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Nkv. 67. F-ettag, den SS. März 1872. Aauhener Aachrichlen. Kreisblatt für dm Breis-Birections-Bezirk Bautzen. Amtsblatt für die Gerichts« und Verwaltungsbezirke Bautze«, SchirgiSwalda, KSuig-wattD», Weißenberg, Herr ahut, Ostritz, Bernstadt «ud Reichenau^ Redacteur und Verleger: G. M. Morst t« Bautze» Die „Bautzener Nachrichten" werden täglich laußer Sonn- und Festtags) Nachmittags ausgegeben. — Vierteljährliches Abonnement 85 Ngr. JnsertionsÜetrag Spaltzeile I Ngr. — Nach 9 Uhr eingehende Inserate tonnen erst in die Nummer des nächstfolgenden Tages ausgenommen werden. - - - -- - .7 . < —- V.. Bekanutüiachung, die Confirmation der Katechumenen betreffend. Die Confirmation der Katechumenen der Petri-Kirchgemeinde allhier findet in diesem Jahre wie früher am Palmsonntage während des Mittags» gotteSdienste- in der Kirche Tt. Petri statt. , , . Der Gottesdienst beginnt an diesem Sonntage um jL2 Uhr, zu welcher Zeit auch die Kirche erst geöffnet wird. Den Angehörigen der Katechumenen, welche vorher mit Eintrittskarten versehen werden sollen, wird indeß gegen deren Vorzeigung schon ^12 Uhr der Eintritt in die Kirche durch die im Thurme befindliche Hauptthtire gestattet werden. Zugleich wird Nachfolgendes zur Nachachtung bekannt gemacht: 1) Die Katechumenen haben sich am gedachten Sonntage Vormittags 11 Uhr in der ersten Etage des Rathhauses einzufinde« und werden von hier aus im geordneten Zuge zur Kirche geleitet. Daselbst nehmen 2) dieselben die auf dem Altarplatze vorgerichteten Sitze ein, die Mädchen rechts, die Knaben links vom Altar; . 3) die Väter, Vormünder und Lehrer, sowie die Mitglieder des Kirchenvorstands haben die von den geistlichen Stühlen an «ach der Brartttyure zü befindlichen Kirchensitze einzunehmen; 4) den Müttern und weiblichen Verwandten sind dagegen die Kirchensitze zunächst am Gange zum Altar angewiesen. Wie der unterzeichnete Kirchenvorstand die Gestattung der Benutzung der letzteren Kirchenstände Seiten der Parochianen, denen sie verschrieben sind, bei dieser kirchlichen Handlung mit Zuversicht voraussetzt, so kann der Zutritt zu diesen Kirchensttzen auch nur den mit Karten versehenen Verwandten der Confirmande« erlaubt werden. Die Kirchendiener sind angewiesen, jedes Vordrängen zum Altarplatze, das Ausstehen und insonderheit das Besteigen der Kirchensitze, sowie jede Störung zu verhindern. Endlich wird , . 5) noch zur Nachachtung bekannt gemacht, daß alle Confirmanden sich am grünen Donnerstage zum erstmaligen Genüsse des heilige» Abendmahls einzufinden haben. Bautze», am 20. März 1872. Der Kirchenvorstand zu St. Petri daselbst. I>. ?r Kuhn, Vorsitzender. Erledigte Schulämter. An hiesiger Schule ist a. eine ständige Lehrerstelle mit 250 Thlr. Jahresgehalt und 32 Tblr. Logisgeld und h. eine nichtständige Lehrerstelle mit 300 Thlr. Jahresgehalt und 32 Thlr. Logisgeld zu besetzen. Bewerber um diese Aemter werden hierdurch aufgefordert, ihre Gesucht nebst den erforderlichen Zeugnissen bei dem unterzeichneten Stadtrathe bis zum 15. April l. I. einzureichen. Reisekosten zur Probe werden vergütet. Bernstadt, den 19. März 1872, Der Stadtrat h. Adv. Julius Reiner, Bürgermeister. ' - :—- ....—— ........— —....— -.... . ..........— . . . Leltgraphtsche Lorrefponhen,. Gumbinnen, 20. März. Pach der „Preußisch-Litthauischen Ztg." hätte der katholische Feldprobst NamezanowSkt im Widerspruch mit den staatibehördlichen Anordnungen dem Pfarrer Grunert die weitere Ausübung der katholischen Seelsorge in der preußischen Armee ver boten. (Wiederholt.) Düsseldorf, 20. März, Mittag«. (W. T. B.) DaS Feuer in dem Akademiegebäude ist jetzt vollständig bewältigt. Nur ein Theil des Gebäudes ist zerstört. Köln, 20. März. Der „Kölnischen Zeitung" wird aus Düssel - darf über den dortigen Brand gemeldet: Das Feuer entstand im südwestlichen Theile des mit der Akademie zusammenhängenden Stände- Hauses, zerstörte den obern Theil deS StändehauseS sowie die ganze Akademie mit Ausnahme jenes Theiles, in welchem sich der Aus- stelluNgSsaal befindet. Zerstört find die Ateliers der Maler Molitor, Massen, Ittenbach und Deyer, ferner das Secretariat des rheinisch- westphälischen Künstlervereins, dessen Archiv mit sämmtlichen Kupfer stichen, Borräthen und Kupferplatten, und die Ateliers von Andreas Müller, Professor Keller, Röting, Bendemann und WislieenuS. Die könU. Kupsevstichsammlung würde gerettet. Das Provinzial. Archiv, die Landesbibliothek-, sowie die im Ständesaal befindlichen Gemälde deS KüüM-üntrrstHungsVereins ÜÜV die Reste der ehemaligen kur- fürstiHen Galette Neben vE Feuer verschoüt. Frankfurt a. M., 20. Mär». (W. T. B.) Die Stadt- verordnetenversammlung nahm in ihrer gestrigen Sitzung den Antrag an, den Magistrat zu ersuchen, derselbe möge geeignete Schritte tbun, um zu bewirken, daß der Stadtgemeinde Frankfurt die Selbst ständigkeit der gesammten Polizeiverwaltung zurückgegeben werde. Stuttgart, 20. März. Der „StaatSanz." meldet, der Kaiser habe die für den Kriegsminister v. Suckow bestimmte Dotation von 1:00,000 Thlr. dem Könige mit der Bitte Übermacht, dieselbe an den Kriegsminister gelangen zu lassen, indem er damit den hervorragenden Verdiensten desselben um die Organisation und bewährte KriegStüchtig- leit deS württembergischen ArmeecorpS seine Anerkennung bethätigen Molle. Der König habe die gedachte Summe sofort dem KriegSminister Mittelst eines Handschreibens überwiesen, in welchem seine Befriedigung über diese dem KriegSminister und in dessen Person den tapferen Truppen deS Königs zu Theil gewordene Anerkennung auSgedrückt wird. Karlsruhe, 20.März. (W. T. B.) Die Erste Kammer genehmigte den Gesetzentwurf über daS Verbot der Lehrthätigkeit otdenSähnlicher Kongregationen mit allen gegen vier, sowie den Gesetzentwurf betreffend daS Verbot der Lehrthätigkeit von Zesuiten- missionen mit allen gegen eine Stimme. Der Landtag wird morgen geschlossen werden. Müucheü, 20. März. (W. T. B.) In der Zweiten Kammer wurden vom Ministerpräsidenten folgende Gesetzvorlagen ein-