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ächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger Tageblatt für üas Elbgebirge Heimatzeitung für Sie /lmtsgerichtsbezirke VaS SchanSau unü Königstein fClbej -rob« Amtogaste 57l' lätrnruf Amt Königs!,In 38S). Anzkgenpreise: tpstit 7 im Ccrtttil t mm Höh, und -0 mm Breit, LS,5 K//- Annahmeschluft für Anzeigen y Uhr, für Zamllienan-eigen 10 Uhr. der Raum von 1 mm Höhe unö 4ü mm Breite Preisliste Nr. 7. Erfüllungsort Bab Sckanöau GeHSstozeit werktags 8—12 und 14—18 Uhr. sächsische Elbzeitung mlt Königsteiner Anzeiger enthält Sie amtlichen Bekanntmachungen ves tanürats Pirna, der Bürgermeister von vaö Schanvau unö Rathmannsdorf, der Zinanzämter Sebnitz und Pirna. Verlag und hauptschristleitung: Bad Schandau, ^aukenstrahe 134 Fernruf 22). Geschäftsstelle und Schristleitung für Königstein.- Ole Sächst^he Elbzeltung mlt Königsteiner Anzeiger erscheint jeden Werktag nachmittags. 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Es kam z» cincin Gcscchl Panzer gegen Panzer, wobei auf oculschcr Seile auch Panzcrabwchrwasscn guic Unicrstühuug innen. Nachdem die Bolschewisten zurückgcschlagcn waren, lagen zehn vcrnichicic Fcindpanzcr aus dem Kampsscld. Ein wciicrcs Beispiel siir die Leistungen der Panzcr- irnppc» im Osten gibt eine Panzer-Division, die aus ihrem bisherigen Vormarsch bercus über 6 0 0 0 0 Gc- iangcne einbrachic. Rcchnci man die anstcrordcnllich ichivcrcn bluUgcn Berlusie der Bolschewisten ein, so ergib! die Gcsnmtzahl der Verluste au Gefangenen, Toicu und Verwun- aclcn mindcstcns 12l> M> Mann. Diese Zahl cnisprichl der Siärke von ciwa acht kampsfähigcn sowiciischcn Divisionen, die von einer einzigen deutschen Panzer-Division im Verlaus des Ost- seldzuges zerschlage» wurde. Die gleiche Division vernichtete oder erbeutete bis zum 22. Oktober, also in vier Mona ten, -16 9 Sowjelpanzer, darunter zahlreiche 52-Tonner, 796 Schwere und Leichte Geschütze, über 1000 Maschinen- acwchrc und zahlreiches sonstiges Kriegsmaterial, unter dem sich auch wertvolle Beute au Dolunienten, Karten nud Befeh len befand. Ten Soldaten dieser Division gelang auch die Gefangennahme des älteste» Sohnes Stalins, eines sowjeti schen Armccsübrcrs und zahlreicher höherer Ossizicke und Ziäbc der boschcwistischen Armee. Die Leistlingen »nd Ersolge dieser Division finden ihren sichlbarcn Ausdruck in der Tat- ache. da» ncu» Angehörige der Panzcr-Dtvi- i'oii das Ritterkreuz zum Eisernen Krenz tragen. 21 Sowietvanzer »ernichtet Kämpscrischcs Borbitd cinco Zugführers Ein leuchtendes Vorbild iotdatischcn Einiohcs hat, wie jetzt bekannt wirb, in den Kämpfen aus der Krim ein Zunliibrcr in einer deutschen Panzcrjägrrkompanic gegeben. Be« der Abwehr eines sowjetischen Gcgenangriklcv vernichtete dicirr deutsche Panzerjägerzug dank dem uncrjchroäcncn Einsatz icinco ZugsUhrers 21 sowjetische Panzcrkampiwagrn. Tic Vvrgehcndcil deutschc» Panzerjäger sahen sich ans einer Entfernung von nur 4»u Metern plomich menrcrcn >owieli,wen Panzcrkampswagen gegenüber, die aus einer Bodensenke zum Gegenangriff anjetzten Ten mit großer Geschwindigkeit anrol lenden und heftig feuernden Sowfeipanzern zum Trotz gab der Zugführer der Panzerjäger klar und ruhig feine Befehle zur Feuereröffnung. Seine Ruhe und Enilchlossenheit übertrug sich auf feine Soldaten, Vie im deckungsloien Gelände ihre Ge schütze in kürzester Zeit in Stellung brachten und wie auf dem Ererzierplatz einen Sowjelpanzer nach dem anderen unter wirk- sames Heuer nahmen. Tie sowjetilchen Panzerkampswagen um fuhren die deutschen Paiijseijäqergcichütze im Halbkreis und nahmen sie unter lonzcnirisches Heuer aus Kanonen und Ma schinengewehren. Plötzlich setzien die Sowjelpanzer an. um die deutschen Panzerjägergeschütze zu überrennen In diesem Augen blick siel der beite Pakichütze durch schwere Verwundung aus. 2n blitzschneller Erkenntnis der schwierigen Situation sprang der Zugführer sofort selbst an bas Geschütz und letzte das Heuer fort. Ungeachtet des starken fowjctiichcn Heuers lud, richtete und feuerte der Zugführer aus die Sowjetpanzer. 2n kurzer Zeit setzte er fünf sowjetische Panzerkamplwagen auszcr Eesechi. , , 1 Sein Vorbild seucrle «eine Soldaten zu höchsten Leistungen an. Ter sowjetische Eeaenan/lriss wurde nach hartnäckigem Kampf zurückgeichlagen. 21 jow,e«ijche Panzerkampswagen blie ben verschonen vor den deutschen Panzerjägerschützen liegen. Alle Sowjetangriffe scheiterten Schwere Verluste erlitten die Bolschewisten am 25. Novem ber im Südab schnitt der Ostfront. In Komvamestärke griffen sie wiederholt die Stellungen eines deutschen Ncgi- incnies an. Alle sowjerischen Angrissc. die leilwelsc im Schutz > der Dunkelheit durchgefsihrt wurde», schcilerien an der Auf- I mcrksanikei« der vorgeschobenen deutschen Sicherungen und bra chen änsterst verlustreich an der starken deutschen Abwehr zu- ! sammcn. Im Verlaus der Kämpsc wurde ein ganzes Sowjet- ! I n s a n t c r i c b a t a i l l o n bis ans geringe Neste aus- - gerieben. Nach der Zurückweisung des letzten sowjetische» Angriffes gingen deutschc Panzer sofort zum Gegenstoß vor. Die dcuischcn Panzerkampswagen stieben zusammen mil In fanteristen bis zu einer Ortschaft vor und eroberten sie. Bol schewistische Einheiten, die sich hinter der Ortschasi neu zu formieren versuchten, wurden durch deutsches Artillcricscucr zerschlagen. i Im Kampfraum um Rostow Trotz eisiger Kälte unaufhaltsam vorwärts — Infanterie-Bataillon wirst starken Feind Bon Kriegsberichter vkW 2». Nov. (PK.) Der Vormarsch der letzten Tage hat uns in reines Sleppciigebict gebracht. Stuiidcnlang lann mau fahre» ohne eiiien Bain», eine» Strauch oder eine primitive Ortschaft zu treffe». Das Thermometer zeigt m i n » s I2 Krad. Die Straszen — sowieso nur eine fluchtige Anden- Uiug — sind im morgendlichen Nanhreif völlig verschwunden. Zinn Teil bieten Tclcgraphcnstangcn einen Anhaltspunkt, im übrigen aber mnß nach Kompaß gefahren werden. Ein eisiger Wind fegt über das dürre Steppengras, als das motorisierte Infanterie-Bataillon angctrcteu ist. Dichter Nebel verhindert jede Sicht ans eine weite Strecke. Alles hat sich, so ßut es geht, durch Behelfsmittel aller Art gegen die schneidende Kälte ,zn schützen gesucht. Vermummte Gestalten tanzen nnd Hüpfen nm die haltenden Fahrzeuge, um sich iu Bewegung zn halten. Es ist bereits !) Uhr, aber immer noch will es nicht recht Tag werden. Endlich kommt der Abmarschbcfehl. Das Bataillon hat den Auftrag, im Rahmen der grvszen Kampfhandlungen um die Groß stadt Rostow nach Osten vorzndringen, den sogenannten TuS- low-Abschnitt gegen erwartete Fcindangriffe zn sichern und zu halten. Anfangs geht es zügig vorwärts durch dir end lose Steppe, immer wieder vorbei an gnt ausgebantcn Feldstel lungen der Sowjets. Viele Locher sind noch von toten Bolsche wisten besetzt. Noch ist die Aufklärungsabteilung der Division vor nns, so brauchen wir keine Ueberraschnngcn zn fürchten. Ans dem weiteren Bormarsch werden sich unsere Wege jedoch bald trennen. Nach einiger Zeit wird das Gelände hügelig nud vou zahlreichen Mulden durchzogen. Dadurch sind unsere Sichtmög- lichkeitcn weiter behindert. Plötzlich kommt Meldung vou der Aufklärungsabteilung. Sie ist, früher als gedacht, auf den Feind gestoßen. Scinc Stellung nnd scinc Stärke ist noch nicht ausznmachcn. Selbst das Scherenfernrohr versagt bei diesem Nebel. Der Bataillonskommandcur, Major läßt zunächst eine Kom panie von Fahrzeugen absitzcu nnd die Fühinng mit dem Feind anfnehmcn. Eine schon bald darauf vou allen Seiten einfehende Schießerei — die Sowjets haben viel Artillerie, Panzer nud Paks eingesetzt — zeigt, daß der ganze Tuslow-Abschnitt beseht ist. Es wird notwendig, zwei weitere Kompanicu rechts und links der ersten einznsetzen, nm etwaigen Durchbruchsvcrsuchen des sehr aktiven Feindes vorzubcugen. Der Bataillousgcfcchtsstand befindet sich an vorderster Front auf einem Hügel. Es geht be reits auf Mittag zu, aber dcrNcbcl läßt nicht nach. Die Schießerei wird immer heftiger, aber cs ist nugehcucr schwer ans- zumachc», wo sic eigentlich sitzen. Rechts von uns, iu wenigen Kilometern Entfernung, werde» Panzer erkannt, aber cs bleibt zweifelhaft, ob sic dem Feinde oder cincr unserer Nachbardivi- siomm gehöre». Die Frage wird erst von den Panzer» selbst durch eine allerdings sehr deutliche Antwort geklärt: Panzersprcnggra- naten schlagen in nächster Nähe des Bataillonsgesechtsstandcs ein. G eorg e G a lwci t. Auch die feindliche Artillerie belegt jetzt unseren „Fcldhcrrnhügel". Eine Meldung von der ersten augreifenden Kompanie besagt, daß das jenseits des Tuslow liegende Dorf stark vom Feinoe besetzt ist. Auch diesseits des Flusses, in den tiefen Schluchten, Balkas genannt, die sich am Wasser cntlangzichen, sitzen die Bol schewisten und feuern ans allen Rohren. Allerdings können sie sich dort nicht lange hallen. Unter dem Druck unserer angrcifcn- den Infanteristen weicht der größte Teil über den Fluß. Ihre Verluste au Toten nnd Verwundeten sind stark, dagegen zeugt die geringe Anzahl der Gefangenen, wie zäh sich die Burschen auch hier wieder verteidigen. Der Balaillonsacfechtsstand auf dem Hügel wird unhaltbar. Ter Feind schießt sich ein, immer näher liegen seine Einschläge bei uns. Lang auf dem hartgefrorenen Boden ausgestreckt, lassen wir die Geschosse über nns hinwcgpfeifen. An ein Eingraben ist gar nicht zu denken. Die ersten Berwnndctcn müssen nach Hinte» geschafft werde». Schließlich muß sich der Kommandeur eutichlie ßen, seinen Standort in die nächste Mulde zu verlegen. Aller dings Hilst das wenig, das Artillerieseuer der Sowjets und ihre Panzergranaten verfolgen uns auch dorthin. Eine alte Bvlsche- wisleustellung nimmt uns mitsamt dem Kraftwagen ans. Die Kälte macht sich immer unangenehmer bemerkbar. Seine Füße spürt man schon überhaupt nicht mehr. Sie sind mir noch unförmige Eisklnmpen. Die ersten Gefangene» werden ein- gcbracht. Unter dem starken anhaltenden Feuer des Feindes können sich unsere Kompanie» zunächst nur langsam Vorarbeiten. Eine s Stellung des Gegners nach der anderen »mß im Handgranaten- kampf genommen werden. Vereinzelte Bolschewisten können ans ihren Löchern hervorgcholt werden, die Waffen der Masse sind aber erst durch Vernichtung zum Schweigen zn bringen. Trotz dem verhindert der frühe Einbruch der Dunkelheit den eigentlich noch gepianten Angriff. Das diesseitige Ufer des Flusses wird beseht nnd gegen den Feind gesichert. Sämtliche Flnßübergängc sind stark vermint, zwei Sowjelpanzer und eine Pak sind bereits erbeutet. Die eroberten Bolschcwistcnstclluugen entlang des Tus low bieten unseren Soldaten für diese Nacht wenigstens etwas Schutz gegen Wind und Kälte. Bei Tagesanbruch wird der Angriff gegen den bereits schwer erschütterten Feind fortgesetzt. Die Flnßübcrgänge müssen ent mint werden. An einer einzigen Stelle werden nicht weniger als 150 Minen ausgcgraben. Die Zahl der Gefangenen beträgt über hundert Mann, die bereits schwer unter der Kälte und dem Hun ger gelitten haben. Ä. ist gefallen, und damit ist die große Gefahr eines gegne rischen Flankenangriffes beseitigt. Trotz der eisigen Kälte, gegen die es ja besonders für den Infanteristen kaum einen wirksamen Schuh gibt, geht cS unaufhaltsam vorwärts. Greifbar nahe vor l uns liegt der Dou, unser nächstes Ziel. Kampf und Aufbau .. Die Zusammcnkunst der europäischen Staatsmänner In Berlin wird als eine Kundgebung europäischen Ge - m c i n scha ft s w i l l c n 8 in die Geschichte eingchcu. Im Antikomintcrnpakt haben sich die Mächte der Neuordnung zum Kamps gegen den völkerzerschcnden Bolschewismus bis zur völligen Ausrottung dieses SnstemS bekannt. Der Rcichs- außcuministcr hat den Staatsmänner» während ihrer Anwesen heit in Berlin einen Ucbcrblick über die Enlstchung und den bisherigen Verlaus dieses Krieges gegeben und damit Klarheit geschassten. In schamloser Macbtaiimaßung hat England vcn Krieg vom Zaun gebrochen, heimtückisch Hal Stalin wählend des Kampscs Deutschlands gegen Großbritannien einen Uebcr- sall auf Europa vorbereitet, während Roosevelt über zwei Ozeane hinweg sich in die Angelegenheiten einer Welt, die ihn nichts angcht, ciuzumischcn versuchte. Dank der Energie der deutsche» Politik, der Tapferkeit uilscrer Soldaten nnd der Feldhcrrngrößc Adolf Hitlers sind jedoch alle Projekte dcr Feinde Europas zusämmcngcbrochcn. Wenn der Iührcr aus seinem Hauptguarticr zu dein Staatsmännertressen nach Berlin gekommen ist, wo er die ciiropnischc» Staatsmänner in Einzel- audicnzc» cmpsangcu hat, daun wird auch dadurch die geschichtliche Bedeutung dieser Zusammenkunft iintcr- ftrichc». Mitten im L'rm der Waffe» hat das neue Europa mit der Staatsmäiiucr-Taguttg iu Berit» de» Marsch i» eine neue Zukunft angctrctcn, habe» die Völker unseres Erdteils sich unter Führ-ung Deutschlands und Italiens als eine Schick sal s g c m e i n sch a f t konstiliiicrt, die sich klar ist über die Notwendigkeit engster Zusammciiarbcit und scstcii Zusnmmen- slchcns. Weder England noch die Vereinigten Staaten können diese Entwicklung verhindern. So crsüllt sich der tiefere Sinn dieses Krieges. Nachdem England seine Mission bisher darin erblickt hat, die Unruhe in Europa zu schüren und Zwie tracht zn säen, kämpscn die europäischen Völker jcht siir die Sicherung ihres Lebens vor weitere» britische» oder boljche- wistischc» Angrissc». Dic Sicgc der deutschc» und dcr vcr- büudctcu Triippcn schassen ein festes Fundament, ans dem dic Völker das große Werk des A iifbaus in Angriff nehmen können. Dic Zielsetzung unserer Feinde dagegen ist negativ und dient immer nur dcr Vcrhmdcrung, der Sabotage oder dcr Vcrncinuiig. Damit bcdcittct dic Ucber- lcgcuhcit dcr dcuischcn Wassen zugleich auch eine» Triumph der schöpferischen Kräfte über die Elemente dcr Zerstörung. Dieser Tage machte sich dcr britischc Agitator Li »die» Frazer Sorgen darüber, wie man dem deutschen Volk eine ändere Meinung vom Kriege beibriiigcn könne. Lindlcn Frazer sand es unheilvoll sür England, daß das deutsche Volk dcr Ncbcrzeugung, ist, einen Krieg dcr Verteidigung zu sichren und deshalb, durchdrungen von dem Recht seiner Sache, feinen Feinde» Schläge versetzt, dic diese z» Boden wcrjeu so sic sich Dciitschland cittgcgenstcllcii. Eine Wendung erhofft Lindlcn Frazer nun davon, daß die britischen Lügner und Hetzer dem dcittschen Volk cinrcden, daß es eine» Angrissskricg sichre uno also im Unrecht sei. Gleichzeitig soll dami auch die feldgraue Armee des Weltkriegs verdächtigt werden, daß sie eigentlich den Krieg verloren habe Derartige Gedankengäuge sind jedoch derart erbärmlich, daß cs hier einer lange» Aus einandersetzung nicht bedarf. Lindlcn Frazer irrt sich, wenn er meint, das Gedächtnis des deutschen Volkes sei kurz. Im Gegenteil, wir haben sehr wohl behalten, daß die scldgrane Armee des Weltkriegs alle Schlachten unbesiegt bestanden hat: auch haben wir »och nicht vergessen, daß England cs war. das alle Ausgleichsvcrfuche des Führers brutal ziirückgcwicsen hat. Und daß die Sowjethecrc nicht gerade znr Verteidigung aus- marschiert waren, sondern zum Uebersall, zum AngriF auf Europa, ist deutlich genug durch dic Ausrüstung und die Aus stellung dieser Truppen sowie durch Dokumente der verschie densten Art erhärtet worden. Tatsachen aber können durch Lügen nicht ans dcr Wclt geschafft werden In Loudon hat man den Verlaus der Staatsmäuncr- Zusammcukuuft in Berlin mit wachsender Verärge rung verfolgt nnd seiner Wut schließlich in cincr Flut von Schimpswörtcru Ausdruck gegeben. So wurde auch dic Phrase vou einer „Marionettcnlvuscrenz'- hcrvorgesucht, wobei man sich in London anscheinend nicht einmal darüber klar war, wie sehr »ran sich damit selbst verspottete. Mir erinnern uns nämlich, daß dieses Wort aus eine Aenßerung des derzeitigen Minister- prnsidcntcn Englands, Ehnrchill. znrückgeht. dcr 1918 nach dem Wassenstillstand den Marschall von Frankreich. Pötain, eine Marionette genannt hat. Im übrigen ist der Begriff einer Marionette, also einer Gliederpuppe, deren Bewegungen durch Fäden von fremder Hand bcwirlt werden, gerade mit Ehnrchill eng verbunden. Oder war nicht dcr durch seine Eng- landhörigkeit berüchtigte französische Ministerpräsident Rcn- nand, dessen Erbe der Marschall Pölain anlrcte» mußte, et» Werkzeug Churchills? Noch größer aber wird die Blamage sür Churchill, wenn man bedenkt, daß dieser Totengräber des britischen Weltreichs und Vernichter anderer Völker selbst mir eine Marionette ist, nämlich ein Werkzeug Roosevelts! Demgegenüber sind die europäischen Staatsmänner, die dieser Tage in Berlin weilten, getragen vom Vertrauen ihrer Völker, getreue Sachwalter der nationalen Sache. Vor ihrer Abreise habe» die europäischen Staatsmänner noch einmal in kurzen Erklärungen ihrer Auffassung über die Verhandlungen in Herlin Ausdruck gegeben. Alle stimmen dar in überein, daß die Berliner Bcsprcchiingcii einen großen Tag in der Geschichte Europas bedeute», daß dic curopäischc Neu» orduung für alle Zeit gesichert und das Bauuerdcrmora- l i s ch e n E i n h c i t E u r o p a s a n s g c z o g e n ist. Das »euc Europa hat in Deutschland und Italien seine» Mittel- »ich Kraftpttukt, der alle gesunde» Kräfte an sich zieht. Aehnlich aber wirkt im Fernen Ostöü Japan kcmsolidicrcnd. Mitte» im Kamps ist so der iicuc» Aufbauarbeit der Weg gebahnt, die denn auch im Norden und im Süden, im Osten und im Wcstc» bereits kräftig eingesetzt hat.