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Montag, -en IS. Mai 1V40 Reiova 95. Jahrgang Der deutsche Vormarsch in raschem Aorlschreiten iell Diese Lu, wurden versprengt und rdeti noch den «Sher vor» »er al. ersten Toze Vers« W«O VrkfkN ZTUMP düngen rund k«> durch Sicher! Reue Großangriffe gegen Vie feindliche Luftwaffe ft» Frankreich, Belgien und Holland <« n, t—, »ss ftmunerr : 1. Solori r. at, 1» Eva, Hl«, S. Lot, lwe, U. Lag «ht in dein« Loh«. Lohn, .. Doch die nachorängenden Jnfanterieeinheiten nahmen auch .. . Röcke, ... .... — — sprangen hinein ... ..._ .. ie, gurgelnde Hochwasser. Die Leiber drängen mit allen Muskeln gegen die sagende Flut. Die ersten sind säst hinüber, noch ein paar Sprünge, " " "" "" " an den -7" .....—...n! DaS Maß, die Geschwinbiakeit und bas Gesetz des kriegerischen Handelns bestimmen hier der deutsche Soldat und seine Führung! Hoher steigt das Wasser. Schwerer, wuchtiger zwängen sich die Flute« durch daS Flußbett, jetzt rasen die bespannten Ko. lounen der Infanteristen in daS schäumende Naß. Die Ge- fechtSwagen, die Protzen und Geschütze holpern in wilden Sprünge« über den steinigen Boden de» Gewässers. Zitternd liegen die Pferde in den Strängen, an ihren Brustkästen schlägt eS wie Gischtwellen hoch. Die zur äußersten Kraftanstrengung " " i sich gegen den Wafferprall kaum . "" 7" ' Pferd «rvei. Einige werden meter. mste fassen einen .... in die Speichen. Der vom Körper. Kurze, beruhigende ein nackter Reiter zwingt das tän- burch die immer stärker strömenden i. Ein kurzer. meldet: „La t mit mein« kam eia alte t aus «in« N7l t Ute die Lett geh«, «U> Sechs andere große Schiffe -rennen Berlin, 12. Mai. wir erfahren soeben, daß der deut schen Luftwaffe heute nachmittag ein avherordenlllcher Erfolg gegen feindliche Schiffe vor der holländischen Lüste beschieden war. Lin großer Truppentransporter von 15 000 Tonnen wurde versenkt. Sech» andere große Schiffe brannte»» infolge der Bombentreffer lichterloh. vriklscher Kreuzer neuester vauarl versrust Gin anderer Kreuzer schwersten- beschädigt Perlt«. 12. Mai. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die harten Schläge der Luftwaffe werde« fortgesetzt. I« Laufe -es heuttgen vormittag wurden bereit» 58 feindliche IS Artung keine Ikukirch und Zlmgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten .** Düchchost entsprechen, find X. Kr. 444 und 44S — Postscheckkonto Dresden vtadk-rrokomO VischOssvmdo — Druck und Verla- Von ArlrdrIch May in Llschosswerda. ist da- M DeröstenÜtchuna de» amtlich^ Bekanntmachungen des Landrates »u Bautzen und der Bürgermeister -u Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) behördlichAeit» bestimmte Blatt und eMhSIt ferner die Bekanntmachungen des Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. Aü-rerhauptquartter, 12. Mai. Da» vderkom- Umä«N Sront-l^brutsche Angriff im Weste« t« rafchem ^Zwr^vdttvön Holland -ave« die deutschen Truppe« Lu der im Webrmachtbericht erwähnten Einnahme des stärKen Fort» der Festung Lüttich, daS die Uebergänge über die Maas und den Albert-Kanal bei und westlich Maastricht bcherrschte, wird noch gemeldet: Da» Fort tvurde schon am 1». Mai durch eine ausgesuchte «bteiluag der LnstwMe unter Führung von Oberleutnant Witzig und unter Einsatz neuartiger AngriffSmittel kampf««- föhtg gemacht und die Besatzung niedergehalten. Als es einem von Norden angreifenden verband des Heere» nach hartem Kampf gelungen war, die Verbindung mit der Abteilung Witzig herzusteuen, hat die Besatzung ihre Waffen gestreckt. Berlin, 12. Mai. Die bi» jetzt vorliegenden Meldungen über die erfolgreichen deutschen Kampfhandlungen während der erste« <8 Stunden des beginnenden Entscheidungskampfes im Westen zeigen, baß auf diesem Kriegsschauplatz der unge. ftüme Angriffsgeist der deutschen Wehrmacht mit der bisher unbekannten Kampftaktil Ueberwältigende» geleistet hat. Mit der überraschend schnellen Eroberung des Forts Eben Emael, auf daS di« Belgier besonder» stolz waren, ist nicht nur der stärkste Eckpfeiler Lüttichs, wie es tn de« Wehrmachtbericht beißt, sondern auch eine der bedeutendsten modernen Festung», anlageu je««» verteibigungsshstems gefallen, das sich in Fort- setzuna der Maginotlinie an der belgischen Ostgrenze hinzieht. Da« Fort eatspricht in seiner ganzen Bauart völlig dem französischen Muster, wie es in de« stärksten Anlagen der Maginotlinie enthalten ist. In maßgebenden mili. tärischen Kreisen wird der Fall dieses Fort» zu ernste« lieber, legungen Anlaß geben. D« angebliche Unangreifbarkeit der zahl von Flugplätzen würbe erneut angegriffen und Labei Hsllen i« Branb gesicht, «ersten zerstört and Lank, «ab Mu- nittonslager gar Explosion gebracht. Allein auf dem WNgplatz Breux gelang es SO, auf dem Flugplatz Orleans W Kchzenge «r zerstören. Im Lu»»««-/ wurden es, " ^ck-Artillerie IS Flugzeuge abgeschoffen. «» kann mit aagenmnmen werden, daß insgesamt auch am gestri. g»0 feindliche Flngzeng« unsere« Angriff «fftbwehr zu« Opfer fielen. Truppe«ansam«luage», »Üge, Bahnanlagen, Marschkolonne« und Krastwa. >rte hinter der belgischen «Nb französischen Front Ziel wirkungsvoller Angriffe. An der belgisch-holländischen Küste wurde« Seestreit, kräfte, Transportschiffe und Ausladungen an. gegriffen, in vlisfingen drei Transportschiffe und ein Tankbamp. fer getrofstn, in der «ittleren Nordsee ein feindlicher Zerstörer durch Bombentreffer beschädigt. I« der Nacht vom 11. zum IS. Mai flogen einzelne Flug, zeuge in Westdeutschland rin und griffen wiederum eine Reihe nichtmilttärischer Ziele ohne besondere Wirkung an. Die eigenen Flugzeugverluste sind im Brrhältnis zu« Erfolg wiederum als gering zu bezeichne«, rrs Flugzeuge werben J« N orwegen ist bi« Lage unverändert. Bei Narvik wurden feindliche See. und LaNdstrettkräste burch dw Luftwaffe angegriffen, «in Zerstörer versenkt, «in weit,. »7 r «üben Uordholland imerhalb von zwei Tage« in deutscher HM BeiHarlingen die Nordsee erreicht Berlin, 12. Mai. Mit der Besetzung von Groningen ist Nordholland innerhalb von zwei Tagen in deutsche Hand ge. komme«, verbände des Heeres haben bei Harlingen die Nord, see erreicht. Um diese Leistung zu würdigen, muß «an wissen, daß die Entfernung von der deutschen Grenze bis Harlinge« an der holländischen Westküste rund 120 Kilometer beträgt. Die vier vorstehenden Truppen haben damit in 48 Stunden einen weiten Raum gesichert. Holländische Grenztruppen versprengt und ansgerieben — 5000 Gefangene Berlin, 12. Mai. Die holländischen Grenztruppea, die am ' M Time versuchten, in vorbereitete« Sttllungen de« deutschen iltt«, wurbeu versprengt und «usgerieben. n wurdest nach den bisher vorliegende« Mel. Mann als Gefangene eingrdracht. Der Sächsische LrMer Tageklaü fiirAMsswerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Msoo»MMWis»i nwea »r uoautM wr O«m» «a gomW-, vmunoae woaitz»»» we »fltzoöül» «« Psi » Psi lamm0«w»m»«r 15 Fsi» WWWtzchn«««Üt»o wrvum» tzd« ewvnw«sttWMMt wrJUW« »wrswtzwwvwovumchntM Der Sächsische Erzähler ist das Zeder Mderfkand wird gebrochen! Hindernisse gibt e» nicht! . DNB. . ... 12. Mai. (DK.) Der erste zähe feindliche Wl. verstand ist ^gebrochen. In einem kühnen Unternehmen spran. gen die Infanteristen die gegnerischen Bunker an und warfen xie Belmer! Da» Todesgevelfer aus Le« gegnerischen Beton- klötze« schwieg, der Feind verschwand in den Höhenzügen hin. terittompaaien von unseren nachsetzenden Jnfan- ^Äns doch war es de« Feind noch in letzter Minute gelun- ar«, Le« hohen Eisenvahnviabukt zu sprengen. In dicken Qua. tz-n flog der lichte »acksteinboar« de» Viadukts in das schmale Bett des Flusses und staute mit seinen ungefügen Blöcken den Fluß so, daß die anprallenden Wassermaffen den steilen Bahn, dämm zu unterspüle« drohten. Pumiere ans Werk! Gin paar Sprengpatronen, und die aufaespeicherten Waffermengen schäumten vor uns gleich einer wilden Springflut durch den engen Talkessel. In wenigen Mi- nuten war au» dem eiligen, tiefen GebirgSfluß ein in tausend Wirbeln schäumender Wassersturz geworden. Eine plötzliche, naturgewaltige Sperre! diesen von Nährelementen ^entfesselten Kämpf auf. Losen, Stiefel, zerrten sie sich vom Leibe und spranger in da» sprudelnd« , 7 ' mit allen Muskeln gegen die sagende Fli .... .... hinüber, noch ein paar Sprünge, e» ist geschafft! Weiter geht der Vormarsch, -immer an den Fersen de» Feindes. Ihm keine Ruhe lassen! Das Maß. die Geschwinbiakeit und das Gesetz des gerischen Handelns bestimmen hier der deutsche Soldat und e Führung! Hoher steigt das Wasser. Schwerer, wuchtiger zwängen sich Fluten durch daS Flußbett, jetzt rasen die bespannten Ko- 7-, I lfanteristen in daS schäumende Naß. Die Ge- fechtSwagen, die Protzen und Geschütze holpern in wilden Sprüngen -über den steinigen Boden He» Gewässers. Zitternd eS'wie Gischtwellen hoch. Die Mr äußersten Kräftanstreng angepeitschte« Tiere können sich gegen den Wafferprall ka halten. Da — eine Protze bleibt im Geröll hängen! Ein P! stürzt! Die Besatzungen springen herbei. Einige weit weggespült, andere springen hinzu. Die Fai Halt, und die jungen Leiber werfen sich in die Hauptmann reißt die Uniform vom Körper. Kui Zurufe an das Pferd, und ein nackter Reiter z „ zelnde und scheuende Tier durch die immer stärker strömenden Wassermaffen. Der sehnige Braune spürt den Schenkeldruck und beugt sich dem entschlossenen Willen seines Herrn. Ein kurzer, jäher Sprung, bas andere Ufer ist erreicht! Befehle hallen vom Sattel; der Offizier, eindrucksvolle» Beispiel und kühnes Vor bild, reißt seine Männer mit. Ohne die äußeren Zeichen seines Führrrtums steht er jetzt zwischen den schäumenden Wassern, und so, wie seine Fäuste und Schenkel daS Tier zwangen, so zwingt jetzt sein Führerwille die Kompanie vorwärts, hindurch durch da» schäumende Hindernis, das Natur und ein in letzter Minute verzweifelter Feind boten. Der Vormarsch hat kaum Stockungen: denn inzwischen ar beiten die Pioniere angeseilt in den Wafferwirbeln, was die Muskeln heraeben, um die Brücke zu schlagen für die schweren Waffen und die Kolonnen des ganzen großen Nachschubs. So spürten die Belgier auch an diesem Tage die Tatsache, die der polnische Feldzug der Welt zeigte, und die die kühne Tat in Norwegen bestätigte; unS peitscht ein Wille, vorwärts, vorwärts, getreu dem letzten Befehl des Führers, der dem har ten, stolzen Satz prägte: „Soldaten der Westarmee, tut setzt Eure Pflicht!" Leutnant Haupt Fall des Forts Eben Emael beeindruckt Stockholm Stockholm, 12. Mai. Die Einnahme des Forts Eben Emael bei Lüttich hat in der hiesigen Oeffentlichkeit starken Eindruck gemacht. Sämtliche Zeitungen bringen die Meldung als eine der Hauptmeldungen des Tage» und unter sensationellen Ueber- schristen auf der ersten Seite. Im übrigen veröffentlichen die Blätter über die Operationen in Belgien und Holland zahlreiche Meldungen. Die militärischen Mitarbeiter der einzelnen Blät ter geben Ueberfichten über die Lage. Gleichzeitig wird durch große Karten der deutsche Vormarsch^ veranschaulicht. Auch die Schweiz von den deuffchen Erfolgen stark beeindruckt Bern, 12. Mai. Die Einnahme des Forts Eben Emael wird von.den Zeitungen groß aufgemacht, », B. vom „Berner Tage blatt", das in der Ueberschrift seiner Sonderausgabe von einer starken Bedrohung der Festung Lüttich spricht. Andere Zeitun gen versehen, ihrer deutschfeindlichen Einstellung entsprechend, die Nachricht mit einem Fragezeichen und halten sich an den ausführlichen französischen „Situationsbericht". Immerhin heißt e» u. a.: Die Kühnheit de» deutschen Plane» hat etwa» Verwir- rendeS. Seine Durchführung beweist, daß Deutschland unbe grenzte» vertrauen auf die Stärke seiner Armee und die Durch schlagkraft seiner Kampfmittel hat. Wenn die deutschen Berichte zutreffen, ist der Vorstoß aus die holländischen Flugplätze schon teilweise durchgeführt worden. Dann konnte demnächst rin machtvoller Linsatz der Luftwaffe de» Reiches gegen England er folgen. Vorleben nach Weste« auch die voa Amersfoort mrf Rhenen ver- lNvffnde Grebbe.Linte «ad weiter südlich die Peel- SleHiraa durchbroche«. «MscheL Haffeft «ndMoastricht ist der Neber gang über de« Albert-Kn««l er-wungon.. Eids« Emnel Lüttichs, ist, tote .. siGerUnd? Der Kommandant und die Besatzung von l«w Mnnn -oben sich ergeben. vor Lüttich finll die deutsche« Truppe« teilweise tief in das Festungsvyrseld eiagedrungea. Auch die durch Sübbelgien vorgrhenben Teile de» deut, scheu Heeres haben trotz feindlichen Widerstandes rasch Bode« gewonnen. Ganz Luxemburg ist in deutscher Hand. Die deutsche Swstwqffo setzte am L.Mai de« tag» zuvor Zugriff gegen die feindliche« Lustwasfen^M Und de« Niederlanden fort. Ein« große ««. W ÜMk WW All M WWW HM Die angebliche Unangreifbarkeit -er Maginotlinie erscheint in anderem Lichte Maginotlinie dürfte nunmehr in ein anderes Licht gerückt werben. Hauptmann Koch Hauptmann Walter Koch wurde am 10. September 1910 zu Bonn am Rhein als Sohn eines Vermessungsingenieur» geboren Er besuchte die Oberrealfchule in Bonn, die er mit dem Reifezeugnis am 1. März 1929 verließ, und trat als Polizei-Anwärter in die Polizei schule Bonn ein. Nachdem er am 1. Januar 1938 zum Leutnant be- fördert war, erfolgte im August seine Uebernahme in die Luftwaffe in der er am 1. September im Regiment General Döring zum Ober leutnant befördert wurde. Am 20. April 1938 zum Hauptmann be fördert, wurde er zu einer Fluazeugsührerschule kommandiert und er warb den Wehtmacht-sflugzeugführerschein. Bei Ausbruch des Krie ges fand er Verwendung als Kompaniechef. Das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz erhielt er wegen seines schneidigen Verhaltens bei der Einnahme eines der stärksten belgischen Forts. Oberleutnant Witzig Oberleutnant Rudolf Witzig wurde am 1s. August 1910 in Röhlinghausen (Kreis Wanne-Eickel) als Sohn eines Ingenieurs ge boren. Er besuchte da» Realgymnasium zu Gelsenkirchen und später da» Reform-Realgymnasium zu Kiel, auf dem er am 7. März 1935 di« Reifeprüfung bestand. Eingetreten als Fahnenjunker beim Pionirr- Bataillon in Höxter, wurde er am 20. April 1937 zum Leutnant be fördert. Im Dezember 1938 wurde er in die Luftwaffe versetzt und am 1. August 1939 zum Oberleutnant befördert. Der Führer und Oberste Befehlshaber verlieh ihm da» Ritter kreuz zum Eisernen Kreuz, wegen de» kühnen Einsatzes, den er bei Einnahme einer starken belgischen Befestigung bewies. Großer Truppentransporter versenkt