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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188302135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830213
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-02
- Tag 1883-02-13
-
Monat
1883-02
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1883
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Red«1i»n und Lkpedtti«» Ioyannesgaffe 33. Aprer!» Kunden -er Nedallioa: Vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. ' dt» Wte,»de n»,«t»nku. M-nuIerwi« »cht sich »I« dtedacn«, mchr vcrdmdtich. »er für »t« uSchsts-l,rn»e «»««er »efti«mten Inserate a» v»ch»»r„en »ta 3 Uhr Nach«it»aa». a» v«,»- uu» Festtagen früh dl» V.-Uhr. Zn den Filialen für Zns.-Annahmr: vtta Me««, UniversitätSstraße 21, La»ts Lüsche, katharinenstraße 18, p. »ur »i» '.,3 Uhr. 'tip)igcr.Tagcl>lalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Auflage 17,SS«. ^bonnementspreis Viertels. 4'/, Mil. tncl. Brmgrrlolm 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Betegercmplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen otttie Postbesörderung 39 Mk. mit Postbesördcnmg 48 Mk. Inserate ßqespalrene Petit zeile 20 Pf. Größere Schriften laut innerem Preis- Verzeichnis Tabellarischer Sav nach höherem Tarif. Krelamen unter dem Uedactionslirich die Svaltzcile 50 Pf. Inserate sind steis an die t-rtzeSlkion zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenui.a-iauäo oder Lurch Post- uachiialnne. ^ 44. DienStag dm 13. Februar 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. Nrkamtmch««-. Denjenigen Grundstücksbesitzern, beziehentlichGarteninhabern, welche ihre Bäume, Slräncker, Hecken »c. bis jetzt nicht oder nicht genügend haben von -kaupe« säubern lassen, wird dierdurch unter Hinweis auf die Bestimmung in tz. 368,2 des ReichSstrasgesetzbucks bei Vermeidung von Geldstrafe bis zu vv .4 oder entsprechender Hast ausgegeben, «»ge säumt und längsten» bi» Sud« diese» Monat» gehörig raupen, sowie die Staupennestrr »erttlge» zu lassen. Leipzig, am 8. Februar 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. , vr. Georgi. Hennig. Veklmntmachllng. Di« Herstellung des Pflasters in der Stephan-, Stern- poarten» und Seeburgstrahe soll an einen Unternehmer m Aeeord verdungen werden Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhaus, Zimmer Nr. l4, au» und können daselbst eingescheu resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflasterung der Stephau-Stra-e" verfehen ebendaselbst und zwar bi« zu« 1». Februar er.» Nachmittag» S Uhr, «mzureichen. Leipzig, am 3. Februar 1883. De» Rath» der Stadt Leipzig , Strahenbau-Deputation. 1b) ein Stück Fallrehr von Zinkblech, ca. 3 Meter lang, von der Landslkischerhalle om Hoöpitalptatz, in der Nacht vom 7. zum 8. dj«. MtS.: 1ts> ein Paar rind-lederne Halbsticsel» mit Doppelsohlen (in den Echtsten mit dem Stempel 107. Jnjant.-Regimeiu), ou« einem Pscrdeslalle iu Nr. S der Wiiitcraarlenstraßr, am 9. dsS. MtS. Ihdchmitlags; 17) eine größere Partie käse, Limburger, Sahnen- und Kümmel käse, mittelst EiubrnchS aus einer Kellerabtheiluiig in Nr. 9 am Südplatz, am nämlichen Tage Abends; 18) eia N«k vo, schwarzgrauem rothmelirtrn Stoff, mit einer Reih« schwarze» Hornkuöpsen und schwarzem Futter, eia Paar Hosen vo« demselben Stoff mit weißem Bundlutter und gelben Snöpsen und eine ebensolche Weste mü einer Reihe schwarzen Hornkaöpscn, au- einem Parterrelocale in Nr. 3 der Berliner Straße, in der Zeit vom 6. bi» 10, dss. Mts.; IS) ei» kru» von Weißblech mit b Liter Milch, au» der Flur de» Hause« Nr. 16 der Georgenstraße, am 10. dss. MtS. früh; 20) ein Urderjteher von dunkelblanem RatinS, mit Sammet kragen, zwei Reihe» Knöpfen, Schooßtasche« mit Patten und schwarz- wollenem Futter, — in den Taschen bejondeu sich ein weiße- Taschen- tuch. gez. k. L . ein Paar hellgraue htlarehaudschuhe und ein Schlüffrl —, au« einem Restauralionslocal u> Nr. 76/7? am Brühl, am 11. ds-. Mts. AbendS; 21) ein goldcaer SietzelrtNß mit rothem Stein, in welchem ein gothischeS IV eiugravirt ist, sowie eine Kleider- und eine VillarV- »ürste mittelst Einbruch» aus einem Restauration-locale in Nr. 12 der Magazingasse, in der Nacht vom 10. zum 11. dss. MtS. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen oder de» Lhäter sind »ngejaumt bei unserer Erumnal- Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 12. Februar 1883. La» Polizei-Amt her Stadt Leipzig Bretschneider. Kneschke. Vrkannlmachung. Die Verlegung von Granitschwellcn in der Stephan- Straß» soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Di« Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten li«'H in »'.nserer Tiefbau-Verwaltung. RathhauS, Zimmer 9k^M4» au» und können daselbst eingesebea resp. entnommen werden. Berügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Granttschwellen in der Stephan-Straße" versehen rdenvaselbst und zwar bi» znu» LS. Februar vr., Nachmittag» S Uhr, einzureichcn. Leipzig, am 3. Februar 1853. De» Rath» der Stadt Leipzig Straßenbau- Deputation. Holzauktion. Mittwoch, den 14. Februar o. sollen von Vormittags » Uhr an im Forstreviere Tonnewitz aus dem Mittet- waldschlage in Abu,. 32, 33, uno 36. ca. lO Rmtr. Eichen - Nutzscheite und „ 350 ,. „ Brennscheite unter den im Termine öffentlich auShängeuden Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meist bietend verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem Holzschlage in der Ccnne witzer Linie. Leipzig, den 2. Februar 1883. De» Rath» Forst-Deputation. Vkbstakls - Bekanntmachung. Gestohlen wurden allbier erstatteter Anzeige zufolge: 1) ein dreirädriger Kinder fahrttnül, gelb lackirt, mit Verdeck vo» schwarzem Glanzleder mit rothbraunen Fransen besetzt, welcher vor dem Hause Nr. 7 der Südstraßc gestanden hat, am 4. ds». MtS. Abend-; 2) zweiunbzwanzig Stückchen Butter mir einem Kleeblatt, sowie eine mittelgroße Waschwanne, braun gestrichen und mit eisernen Reifen, mittelst Einbruch» aus einer Kellerabtheilung in Nr. 29 der Südstreße, in der Nacht vom 4. zum 5. dss. MtS.; 3) ein Schmuckkästchen von Ledernholz, schwarz polirt und mit Perlmutter ouSgelegt, aus einem Wartezimmer in Nr. 16 am Markt, am 5. ds«. Mts. Vormittags: 4) rin Ueherzicher von dunkelblauem Floconnö, mit schwarzem Sammetkragen, zwei Reihen Knöpfen und grauwollencm Futter — in de» Laschen befanden sich ein Etgarrenetui von grauem gepreßten Leder mit weißem Bügel und ein Notizbuch, enthaltend eine Quittung über 300 --k, aus ITüels lautend —, au- dem Neubau Nr. S/10 An der Pleiße, »u derselben Zeit; 5) ein kupferner krffel, IV, Hektoliter fassend, an- dem Hast raum de- Grundstück» Nr. S der Bayerischen Straße, am nämlichen Tage; 6) «sn leere- Petr»leu«fast, gez. .7. s. 8. 19., und zwei Narhhäusersäffer, sign. 0. Ll. 0. (in Dreieck) 7836. bez. 8838., aus dem Hofraum des Grundstücks Kürncrstraße 23, am gleichen Tage Abends; 7) ein Mannsrock von schwarrbroun und rothcarrirtem Stoffe, mit zwei Reihen Knöpfen und schwarzem gestreiften Wollatlas- bitter, an» einem Neubau an der Llfterstraße, am 6. dss. MlS Nachmittags: 8) ein Ukberzieher von dunkelblauem Ratiaö, mit Sammet kragen, zwei Reihen Knöpseu, Bordeneinsassung, blau- und gelb gestreiftem wollenen Futter und ohne Henkel, — in den Taschen befanden sich eia Paar dunkelgraue ßtlaköhaudschnhe, — auS einem Gastlocale in Nr. 7 der Petersstraße, in der Nacht vom 6. zum 7. dss. MtS.; 9) fünf Licke Weizenmehl, je 1'/, Elr. schwer (die Säcke sind theil» ,.7uliu» kelker", theils „Ilüble Lilenburx" gez.), au» einem Speicher im Rayon des Dresdner BahuhosS, tu der Zeit vom 2. bi» 5. bez. vom 6. bi« 8. dss. Mts.; 10) ei» Ka»«erüberziehrr von hellgrauem Stoffe, mit zwei Reihen knöpfen, Seitentascheu mit Patten und schwarzem WollatlaS- sutter, aut einem Souterraiulocale in Nr. 35 b der Sophieustraße im Lause der letztvergangenca 3 Monate; 11) ein Mannsjaquet von dunkelblauem Stoff, mit Sammet krage», zwei Reihen schwarze» Hornknüpsea »nd schwarzem Futter, aut einer Stube in Nr. 20 der Hohen Straße, am 4. dsS. MtS Nachmittags; 1») eine Vnlterktfte mit drei Fächern, sign. dl. 8, enthaltend süns weiß« Tücher, gez. 1l 6., au» der Flur des Hauses Nr der Hoben Straße, vom 8. bi« 9. ds«. Mts.: 13) ein Stück Ealrahr von Zinkblech, etwa 3 Meter lang, aus dem Hvfraum de« Grundstücks Nr. 13 der Petersstraße, am S. ds« Monat« Nachmittags; 14) ein Väschen in grauer Leinwand, sign. „Vilkelm pfaulc , enthaltend 34 Meter graue Leinwand, ans einem Wagen »elcher ans dem Roßplatz gestanden har, am 10. ds». MlS. Mittags Vekarmllnachrmg. Die Lieferung des Naturalieubedan« des Garulson-Lazareth- Leipzig von, 1. April 1883 bis Ende März 1884 soll au de» Min bestsordernde« vergeben werden. Der ungefähre Bcbars beträgt nach Eentnecn: Roggenbrod 250, Semmeln 30, Bohnen, Erbsen, Linie» je 12, Nudeln. Gräupchen, Rcik und Roggeninedl je 10, BrieS (Buchweizen- nnd Weizen.) je 7, Grütze (Gersten- und Hafer-) je 8, Hirse und Speiseialz ' " lieferung" versehen, bis 20. Febniar 1883, früh '„11 Uhr, portofrei anher einsenden. Leipzig, 11. Februar 1883. Königliche» Garntsan-Lazarettz. im Uebermaß lieben. Der Widerwillen gegen den I gung bereits eliigerichtet sind, dieselben nickt aufgehoben Parlamentarismus mutz in unseren maßgebenden Kreisen werden solle». Tw irtz.ge t^lcr'scke Vcrwaltuug»- wirklich außerordeutlich lies eingewurzelt sein, wenn da» I Praxis ist unheilvoll sowohl ,ur unser Vvllssckul- teitcnde osneiöse Blatt eS wagen dar,', derartige Lieben«. I wese» Wie für unsere communalcn Budgets. Wenn Würdigkeiten einem preußiscken Minister, dem Evllegen de» I jetzt die Gemeinden in Rucknckl aus das Goßler'scke Regiment Fürsten BiSmarck an den Kops zu werfen. Wir vermögen I consosstonclle Volksschulen etnricklcn. so kan» morgen tbm diesen Auslassungen irgend welcken Gesckmack nickt abzu-1 ein 'Racksoiger erstehen, der not demselben tüecklc tie plötz- - ^ i Simnltcmisirung dieser Cckulcn anorbner. Die Last nnd die kosten solcher Wechsel, die auch tie Ziele der Schule l schädige», da sie die stete Entwickelung stören, haben die Eomninnen zu trage». Mil großem Zntercffe wird in parlamentarischen Kreisen dem Bericht der Eommission zur Bvrberalbung de» Nichtamtlicher Theil. parlamentarische Amphibien. Für unsere Osficivscn ist bereits der Zeitpunkt gekommen, in welchem sie glauben, daß der Parlamentarismus durch den Parlamentarismus überwunden ist. Sie erachten die Reibung, welche weniger durch die innere Ratur der Dinge alS durch unzweckmäßige Tiöposilionen der Negierung zwischen dem RcickSlage und den Einzellaitdlageii, spcciell dem preußischen Abgcordnetciihanse, berlcigesülirt ist, bereits für stark genug, um daraus einen Vorschlag begründen zu können, der sich als eine nnzulässige Beschränkung dcS passiven Wahl rechts darftcllt. Gestützt aus die neuticken GeschäslöordnuugS- debalten im Reichstage und im preußischen Abgcordncte»- hause schlägt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" jetzt gewiß nickt ohne Fühlung mit maßgebenden Kreisen unbe denklich den Erlaß eine» ä»cvmpalidtl>rätSgcsctzeS vor, durch welche« Mitglieder der deutschen Einzellandtaae von der Wählbarkeit zum Reichstage ausgeschlossen sein sollen, welche», wie daö gouvcrnemenlale Blatt sich so elegant ausdrückt, der „Amvhil'icnnatur" der Reichstag-- und LandlagS-Abgevrdnetcn Ende macken soll. Mit einem gewissen Behagen zählt et» daS Blatt die Namen der 71 Abgeordneten aus, welche gleich zrilig Mandate zum Reichstage und Preußische» Abgeordneten- bausc besitzen, und denen eme capitis ckiminutic» (bürgerlicher Tod) im Reiche oder in ihrem engeren Valcrlande auserlegt werden soll. Schon beim oberflächlichen Durchblick dieser Liste muß eS doch jedem unbefangenen Leser aufsallen, daß hauptsächlich die Führer, und zwar aller Parteien, e« sind, welche daS Blatt in der Wilhclmstraße zu den parlamentarischen Amphibien rechnet. Wir finden dort die Abgg. von Minnigerode. Stöcker und von Wedelt-Malchow neben den Herren von Bennigsen und Nickert, »vir sehen Hänel und Richter neben Windthorst. Herrn von Schorlemer und Reichensperger. Sogar der preußische Minister deS Innern. Herr von Putt- kamer, hat e» bisher nicht für zweckwidrig gehalten, in Preußen und im Reiche die hohe Ehrenpflicht eine- Abgeord neten zu ersüllm. Wir könnten diese Liste noch erheblich vervollständigen, wenn wir die Namen >der ReichStagSabgc ordneten, die anderen deutschen Einzellandtagen angeboren, ansübrcn wollten. Diese Erscheinung kann nicht aus einem Zufall beruhe», sic muß einen inneren Grund haben. Dieser Grund liegt einfach in der erfreulichen Tbalsache, daß die Politik der Einzelstaaten nicht mehr von der de» Reichs zu trenne» ist, daß sie mit derselben so eng verknüpft ist, um die Einwirkung derselben leitenden Parlamentarier in der Reichs- wie in der Landespolitik notlnvcndig zu machen. E» wird schwerlich eine Partei geben, welche ihre Führer und deren Wirksamkeit entweder im Reiche oder im Lande ent behren möchte. Wir wenigstens würden c» tief beklagen muffen, wenn wir beispielsweise aus die Mitarbeit de» Abg. v. Bennigken in einem der beiden Parlament« Verzicht leisten müßten, und wir sind sicher, dasselbe Urthcil vom Cenlrum über Windthorst und von der Fortschrittspartei über Hänel zu hören. Für diesen inneren Zusammenhang der Dinge haben unsere Ossiciösen kein Verstäncniß. Nack ibrem Urtbcil gehören alle diese Männer, welche jahraus jahrein in ausopseruugSvollcr Arbeit ibre Kräfte und ihre Talente dein uneigennützigen Dienste de» Vaterlandes widmen, entweder in die Elaste der journalistischen Wegelagerer, welche in den FoverS und Sitzungssälen der Parlamente nach Stofs für ihre Leitartikel und gut bezahlten Eorrespondenzen suchen, und denen der Parlamentarismus weiter nichts ist als eine feste Domainc, auf welcher sie mübeloS ibre goldenen Früchte einheimsc», oder sie sind reiche Müßiggänger, die zum Zeitvertreib den ParlamentSspcrt treiben und denselben, wie jede Liebhaberei, gewinnen, sondern könne» in denselben nur eine wenig geist reiche Umschreibung der Sentenz erblicken, welche einst Gras Bethusy-Hnc mit seinen drei B der Welt zum Belten gab, daß nämlich nur Berliner, Beamte und Bummler jetzt Parla mentarier sein könnten. Es läßt sich nicht in Abrede stellen, daß die jetzige Art! ^ ^ deSTaqens der verschiedenen parlamentarischen »örperschasten Antrages PHillip«-Leuz,nann über die Eulsckä- nicht nur zu einer Ueberbürdung uud Abspannung der Parla-1 digung unschuldig Verurtbeilter entgegengekeben. Die meotaricr sübr». sondern auch der qedeiklicken Abwickelung der > Eomnospon hat den sächsischen General,laalSanwalt Geschäfte hinderlich ist. Um diesen Mißstand aber zu befestigen, > v. Schwarze, einen Freund de« Antrages, zum Referenten bedarf man nickt des unpolitischen uiiv mechanischen Mittel» I bestellt, und dieser gediegene IurM. ancrkannteimaßeu eine» Iucompal.bilitätSacsetzeS. sondern man braucht nur dem einer der bcdentendsten jetzt lebenden Erl»„»al,sten Deutsch. Ralhschlaa zu solaen, welche» der Abg. v. Bennigsen bereit» I »andS. wird für d.e zweite Lesung unter Berück,icklt- vor langer Zeit „n Hinblick aus diese Zustände erlbeilt hat;I gu„g der in der ern«, Berat!,»ng gegrbeuen Anregung« man braucht nur den Reichstag regelmäßig frübze.tig im r»,e» dctaillirlen Gesetzcntwur, ausarbeilen und dem Reich«. Oktober vor den Landtagen zu berufen, dort daö Relcksbudget I tage vorwge». sestzustellen und etwa bi« zu», Schluß des Jahres die übrigen l Im ,zoyer de« Reck »tage« herrscht seit einigen Tagen leglStatorischen Arbeiten de» Reicks zu erledigen. De» Rest I ein sehr geschäftige« Treiben, nicht nur von Selten der Ab. der parlamentarischen Saison soll man dann den Einzel. I geordnelen und Journalisten wird da« dort ausgestellte landtaqen überlaffen zur ungestörten Arbeit, welche da»» st, Modell dcS Wallot' scken Entwürfe- immer wieder dem ReichSbudgrl die erforderliche Grundlage für ihre Etats-1 und wieder besichtigt und kritiprt, auch zablreiche Fremde, berathungen besitzen. Wenn man durch diese ebenso einfache namentlich Archclekken werden dort eingesührt, um da» Modell wie vernünftige Auskunft die vorhandenen Reckungen Z» besichtigen. Wer am Wege baut hat viele Meister l — au« irgend welchen Gründen nicht beseitigen will,! Der Eindruck LcS MnttalurbaueS »st. daS wird von säst dann hat mai, wahrlich kein Recht. den Besten I allen Sellen zugegeben, em imposanter, immerhin aber geht der Nation, der geistigen Elite de« Volke-, eine« ihrer k->" einziger der mehr oder weniger berufenen Beschauer wertbvollsten Bürgerrechte im Reiche und im Einzel'taale. I jort. obne diese oder ,enc Ausstellung zu machen. T,e Aus- da« passive Wahlrecht, zu verkümmern. „Lasten Sie de» I gäbe, welche nullmehr „ach der vom BundeSralhe dem Reich», nationalen Gedanken, der im Erlöschen begriffen ist. vor tage zugegangeuen Vorlage dem Baumeister erwächst, scheint. Europa wieder herstelle.,!", so äußerte sich ungefähr der wenn Vw Gr,.ndzüge deS Entwursc« nicht ausgegeben werde» Reichskanzler vor längerer Zeit im Reichstage. ' Es hieße sollen, aus den ersten Blick säst unlösbar. Es sollen der akr diesen utztional-n Gedanken gewaltsam und gcfliffentlich "-»tzungSsaal für den Reichstag und die Räume für den vielleicht durch solche Maßregeln vermieden, die inneren I die », Aussicht genommene Kuppel hlne.nsalleu sollte. Wem» Reibungen viel gefährlicher „nd verderblicher, die Schärfung I der Sitzungssaal ru ebener Erke gelegt und daS Oberlicht der politischen Gegensätze zwischen Reick und Einzclstaateii I beibchallcn werd-i, soll, so ist ctz eben nickt inöglick. eine fernere würde sicher durch dieselben gefördert werden. I Glage darüber anzubringen. Aus daö Oberlicht zu derpchten, Besitzen wir kenn aber sti Deutschland einen solchen Heber- scheint »och weniger angä»gl>ck, da em so großer Saal schwerlich schuß an guten parlamentarischen Kräfte», um un» mit den- durch Seile,,sc,istcr genügend zu erleuchten sein dürste und die elbe» einen solchen LuxnS erlaube» zu können, wie er jetzt l Fensler an den Wände» zu vielen Raun» forlnehmen würden, von ossiciöser Seite vorg. schlagen wird? Gewiß nickt! Wen» Andererseits muß zugegeben werde», daß c« zu viel gefordert mir IncompatibilitätSgcsctzc kinmal erlassen wolle», müßte» I erscheint, wenn die Abgeordnete., und Mitglieder LcS Bunde«- wir nach dem Vorgänge anderer coiistilntiriieller Länder die ratbcS. welche meist über die ersten Iugeildjahrc tnncmS sind, abhängigen Beamten von der Wählbarkeit in die Parlamente täglich eme bedeutende Anzahl von Stufen ersteigen sollen. auöschUeßen, ukr die amtlichen Walübecinslussuriqen zu ver-1 um m den Saal zu c^elan^en. Diese und ähnliche Erörte- mindern und gänzlich unabhängige VolkSvcrlreter zu haben. I ruiigc» hört inan täglich im Foyer deü Reichstag« und nach- Wir müßten die Geistliche», die nicht den Berus der rkampseö. I de», »uii endlich eine Einigung über den Platz de« neuen sondern de« Friedens babe»,wir müßten dicRickler, die ihre llnpar-! NcicbStagS erzielt fft, dürste eS »och lange währen, ehe man teilicbkeit nicht in den leide,ischaslliche» volilischcu kämpse» deö I sich über einen endgilligcn Bauplan verständigt hat." Tages beeinträchtigen sollen, für nicht wählbar zu dcu Parlamen- j ten erklären. W.r '-abendaü abgelebut weil unser junger Parla^ . Ler preußische EultuS- und Unterricht-minister v Goßler mentanSmuS die geschulten K.a,te dieser Bern,S tande >"chl hat sich in dem anerkenne,.Swcrtben Bestreben, da- Turnen entbehren kann, wir habe» um deS grcßeren -^orlhcllv willn,! syrder», zu diesem Behuf jetzt auch an die Universitäten d.e Nachtheile m.t ... den Kau, genommen. Da»., haben w'r Z„ cinen, Erlaß an die UniversilälS - Euratoren "'^'äen Grunde», wie die I Guratvlicii, sowie die Rectoren und Senate der Univer- .^ordv, Allg. Z!g. '.- gcl'env '»E. Welt e.uschnc.dendcrc technische,, Hochschulen erinnert er daran, daß Be,chrankungen des pasi.vcu Wahlrech S Lnrchzu,..hrc,,. s^en im Iabre 1860 der damalige Unterricht-minister Der oisiclöse Vorschlag ,st auSncktSloS;kc.n Rc.chS ag. der , Beth.ua,...Hollweg di- Frage der Pflege de? Turnen« an nicht-Mnd an die eigene (.xi,lenz legen will, kan,, ihn billigen. I ttmversitäleii angeregt, jedoch ebne erheblichen Erfolg. In ubcrwall.gendcr Mcbrhe.t wurde ckn daS Volk zurück- Erfreulich sei di- Bildung und daS Gedeihen einer Anzahl we.s-n. Dcr.ni.lbl.ch.„tt auch wc.ker Nichts, al? ^„,„^^ei„e. Weiter heißte« in der ä'ess-ii, cn, Schreckgespenst zur Erleichterung der Durch,»hrung I qr„sum,mi de« 9i,i„js,„s - Uber auch dann hat er seinen > ^ IchVrach.e es sur das'gesammte akademisch- Leben als einen großen Gewinn, wenn durch die weitere Ausgestaltung der gym nastischen Hebungen eine Arena geschaffen wird: wo Iugendkrast und Jugeiidlust sich bclhäiigen könne», ohne selbst Schaden zu leiden.... Außerdem ist aber auch der prakiische Zweck, die Ge- wuuiung von wissenschaftlich gebildete» Turnlehrern von erheblicher Bedeutung. Nun fehlt eS zwar auch jetzt schon nicht an einzelnen jungen Philologen, welche sich der vorschriftsmäßigen zweijähriger Etat-Perioden. Zweck verfehlt. Leipzig, 13. Februar 1883. * Zur parlamentarischen Lage wird uns au« Berlin vom Sonntag geschrieben: „Bei der neulich vom Präsiveiiten v. Köller im pren „ , ^ ßischen Abgeordnctenbailsc gegebenen llebersickt über die I Prüsung zur Erlangung der Qualme-nion als Turiilchrcr an höheren Geschäftslage glaubte der Präsident für den EiiltuSelat süns I Lehranstalten unterziehen. Unzwciselhast wurde oder eine weit Tage in Anrechnung bringen zu solle». Der StaatSnnnister I größere Zahl diesen Weg gebe», wen» überall aus den Uni- v. Puttkan,er bemertle'daraus, daß zur 4eil. al« er an vers.iälcn >,, c.iiem m.ihvdnch geordneten Turnbetr.ebe und der Spitze de» EultuS,ninistcrinniS stand, mehr alS Zwei "7 'ch°n dort zu newmncnde,, Einsuhrung ,n das ganze ^ ,1 . I Gebiet der Tnrniviiieiischlist eme ausreichende Barbereituna Wochen zur Berathung Liese« Eta,S gebraucht wurden. Unter ^ diele Prüsung ermöglicht wurde. Mit solchen Lehrern Herrn Falk nahm die Berathung de« EultuSetats dekanntlich I dem Turnen an den höheren Lehranstalten am meisten gedient, einen noch vielgroßerenZeitrauin »»Anspruch. FürdieSmalkaiin I welche neben der sachmännischen AuSdildung, die sie sich bere.t« mit Sicherheit angenommen werden, daß süns Tage I erworben haben, die Begeisterung, mit der sie selbst während nicht auSreichen werden. Abgesehen von den zahlreichen Be-1 ihrer Studienzeit turnte», mit hinüberuehmeii in ihre Schul- schmerden, welche Von Seiten der Mitglieder de-EciitrumS vorge-1 tbätigkeit, um sie da in die Herze» der lernenden Fugend bracht werden dürsten, werten die-mal auch die Liberalen wegen der ! w"ler zu P,stanzen. Ich beabsichligc daher, sowobl für die,eu,gen Aiistelliinq derKrcisschilliiispectorcn und besonders ivegen der Ere- I ^ludirenden, welche .teigung >>aben, ihre gymnastische» llebungc» c-, „Lf :'. „ Ivo» der «chule her scriziiletze», auSreicheiide chelegenheit hierzu stlderS.mulkansch.lang-legenheitH rrnv.Gostler,nOwpellirew ch^,. auch ,..r Diejenigen, welche sich die Besähignng Der Mt vcro,,enkl.chtc de,,.,,live Bescheck de« Herrn Mn,,,ler« Turnlehrer an höheren Lehranstalten erwerben wolle», die ist nicht dazu angethan, auch den besonnensten Liberalen irgend I ,o„st noch erforderlichen Einria lunge» zu ireffen. Für den Unter- mie zu genügen. Der Minister hat sich nicht veranlaßt I rieht in einigen LeibeSübungcn und Feriigkeiten sind bei den Univer- gesehen, vie Anordnung aus Umwandlung der bi-berigen I sitäten herkömmlich Beranstaltungcn vorhanden. Der Turnunierricht Simulkaiischule» in consessionellc aufzuheben oderauch »nr I fällt zur Zeit noch außerhalb des Rahmens der Umversiiäisleciioncn. auszuschiebcn. Er constatirt in seinem Bescheide da« formelle I vorhanden, geht nebenher und ist meist au« der Iniüaiive der Recht der Staatsbehörden zu der getroffene» Maßregel und 5'udi«ndenhevorgeqa,'gen Es scheint mir aber angemessin und ersor- vi-k-ii,.. I derlich, daß von UnivirsilntSwegen dafür gesorgt werde. Dazu gehören «Zan.e .. ... 5 . 1. 7 ^" geeignete Raume und Platze und deren turneniche Ausstattung, sowie letzteren Punct gehen natürlich die Ansichten weit "US- I wvhlqualisicirte Lehrkräfte. Ich werde es mir angelegen sein lassen, emandcr. Die cvmmnnalei, Behörden EreseldS sind hien» I Mittel sür d-ese Zwecke klüsiig z» machen und bereit zu stellen, ganz entgegengesetzter Meinung wie der Minister, der I soweit sie in den Svecialetais nictii vorhanden sind. So viel möglich, keinen andern Grund für die seinige cmsübren kann, als I werden die Sludirendeu von Auswendungen für die Sache frei «n die steigende Erregung, welche die Simultanschulcn unter I lasten sein. den Katholiken EreseldS hervorgerusen haben sollen. Diel Bis zum 15. April wird demgemäß Bericht über die an Protestanten habe» sich dadurch nicht beschwert gesuhlt. Kein I einzelnen Hochschulen betreff« de« TurniocscllS obwaltenden Wort verliert der Minister über die Thatsache. daß die! Verbältniffe erfordert. Ereselder Simultanschulen mit Genehmigung de« EultuS-1 * AuS Fulda wird un« vom 10 Februar geschrieben: minister« Falk eingerichtet worden sind, kein Wort über die I „AnS bewährter Ouellc geht u»S die Mittbeilung zu, daß bedenkliche Verletznug des Grundsätze- der Eontinuität in der I dem hiesige» Bischöfe Dr. Georg Kopp, welcher in Rom Verwaltung, welche er mit seiner Entscheidung begeht, kein I wie in Berlin porzcnu» grati^ima ist, von Seite» deS Papste« Wort endlich über den veränderten Standpunkt. den er im ! sür die BiSlhümer Fulda »nd Limburg die gleichen Functionen Vergleich zu seinem College,, v. Puttkam er einnimmt, der als Enllusmin'strr in der Verhandlung über die Elbinger Simultanschulen den Grundsatz ausstellle. daß dort, wo von len Eommunen Simultanschuien mit ministerieller G^nebmi gegenüber der Euric übertragen worden sind, welche srliber eem Erzbisibofe von Freibnig sür die gcsammtc oberrheinische Kirckenprovinz oblagen. Aiis diese Thatsacke ist denn wobl anch da? wiederholt colport'rle Gerücht zurnckznsül'rcn, daß
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