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orgtländischer Anzeiger. Sechzigster Jahrgang. Verantwortliche Redaction: vr. G. 2 a h n. Diuck und «erlag von Moritz Wieprecht t» Plauen. -er AbolmementSpreiS für dieses Blatt, auch bei Beziehung durch die Post, 1 Thlr. 6 Ngr. — Die JnsertionSgebührcn dm mit 1 Ngr. für die gespaltene CorpuS-Zeile berechnet, größere Schrift nach Verhältnlß des Raumes. — erstag. 23 August L8L« Bekanntmachung. Der Königl. Baiersche Herr General von Schmalz hat heute einen Offizier von Hof aus an die unterzeichnete e mit dem Auftrage zurückgcsendct, durch dieselbe den Bewohnern der Stadt Plauen den wärmsten Dank des Herrn H sowie der Herren Ossiziere, Untcr-Ossiziere und Soldaten des Königl. Baierschen Truppen-Corps darzubringen für inkliche Aufnahme und ausgezeichnete Bewirlhung, die ihnen hier zu Theil geworden sei. Mit wahrem Vergnügen beeilt sich der Rath, der gejammten Einwohnerschaft diesen Dank hiermit zu verkünden, aber auch hieran seinen aufrichtigen Dank zu knüpfen für die Erleichterung, die der Einquartierungsdeputation je entgegenkommende Bereitwilligkeit zur Aufnahme jener Truppen bereitet worden ist. Plauen, den 20. August 1849. Der Rath. E. W. Gottschald. Um. Die deutsche allgcm. Zeitung berichtet aus n Folgendes: „Zu Ende dieses Monats schon steht die ung eines Theils der unter die Waffen gerufenen leserve zu erwarten. So störend auch diese Maßregel e Familienverhaltnisse eingcgriffen, so war sie doch ringende Nolhwendigkeit geboten. Es ist beispielsweise ih, baß ohnedieß der Dienst bei der Artillerie und nach sch der Preußen auch nicht der sehr vermehrte Garni st hätte versehen werden können. Jrmehr die Noth- kril, die sächf. Armee auf den Kriegsfuß zu stellen, das Mistenum allerdings zu bedeutenden Mehrausgaben gen hat, desto mehr ist es andrerseits beflissen, mög- irsparnifse zu machen, um, so viel in seinen Kräften as nächste Budget nicht noch mehr zu belasten, als es > der Fall sein wird. So sind — um nur ein Bei- nzuführen — die früher bei dem Avancement zum >l üblichen Equipirungsgclder (1b0 Thlr.) schon bei len Avancement in Wegfall gebracht worden, so wie st wieder die Rede davon ist, die den Mannschaften lkrofsicieren in der letzten Zeit bewilligten täglichen 'läge an Menagegeldern für den Kopf zurückzuziehen.— m möglichen Entstellungen und Uebertreibungen vor- ", erwähne ich des nachstehenden an sich zwar unbe- n, aber unter den jetzigen Umständen immer bedauer- Korsalles. Die vierte Schwadron des ersten leichten 'Ants, welche hier in Garnison lag, glaubte sich durch ihren Rittmeister v. Fabrice härter behandelt, Lienstverhältniß gestatte. Als die Schwadron Nach, M Nachexerciren zusammengerufen wird, veweigerte sie ihrem Rittmeister gewissermaßen den Gehorsam und er klärte, nicht mehr unter ihm dienen zu wollen. Gestern früh wurde sie durch Verlesen der Kriegsartikel in Kriegsstand gesetzt, worauf sie sofort von hier ausrücken und den Garnt- fonsort Freiberg beziehen mußten. Zwei Reiter der Schwadron sind verhaftet worden. Außerdem ist dermalen in der ganzen Armee nur die strengste Disciplin und Subordination wahr, zunehmen. — Am 18. Mai hielt Se. Majest. der König über die aus Schleswig-Holstein zurückgekehrten Truppen im großen Hofe der Eavalleriecaserne Revue. Die beiden Ba- lalllone, welche am Lage zuvor vom Prinzen Johann am Bahnhofe empfangen worden waren, wurden, den General major von Heintze an der Spitze, dem' Könige vorgeführt, der in einer Anrede an die Soldaten denselben über ihre brave Haltung während des Feldzugs seinen Dank aussprach. Gleich nach der Revue begab sich der König wieder nach Pillnitz.— Den 3 Staatsministern 0r. Zschinsky, Freiherrn von Beust und 'v. Rabenhorst ist das Comthurkreuz 1. Classe des Civil- verdienstordens verliehen worden. — Dle Bildung der Wahl bezirke ist dem Vernehmen nach nunmehr vom Ministerium des Innern vollendet, so daß man wohl dem Wahlausschreiben in der nächsten Zeit entgegen sehen kann. Eine Verordnung des Justizministeriums weiset die Untergerichte an, Notizen, welche im Laufe der Untersuchung „über revolutionäre Umtriebe in Oesterreich, namentlich in Böhmen oder mber die Bethei, ligung eines österr. Staatsbürgers an dem in Dresden statt gefundenen Aufstande" sich ergeben, der k. k. österreichischen strafgerichtlichen Commission in Dresden (Neustadt, Reiterca- serne) durch Mittheilung beglaubigter Abschriften schleunigst zugehen zu lassen. — Von dem akademischen Senat der