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den Bo» Amts- Md AnzeigMati Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung M122 in Der- Htcrötvcrt, Eibenstock, den 28. Mai 1918. vormittags Nrn. von dis. Mts. nachmittags Tagesgeschichte k-DMA aus- gcl. vor- neu en mal ^2 Juni Juni 1918. Annahme von Strickai beiten i 29. 30. 31. 1. 3. Mai Käfer Keere » I IL I. « 1801 u. höh. Nrn., 1501—1800, 1201—1500, 901—1200, 601—900, 301—600, 1—300. Mittwoch, den Donnerstag, „ Freitag, „ Sonnabend, „ Montag, „ Eibenstock, den 27. ! nstri Ga ll n g e n : zemachte» eru„g ge il hrer de alle" an' ßerungen :r Regiz- 'häre Jr. :Rrs emp 7-8 Uhr 8-9 „ 9-10 „ 10-11 „ 11-12 „ 2-S „ 8-4 „ Ueberschrtst Leute, di« e Nachricht, md franzü- Mißhellig. können er- »elausrnrn ;N Luft- sijchcn, Pilote«, ß zu einer iegers, ob rtftferu"g eh.nuiigen :e a", daß :gen fr am Soncks Ka ¬ uber die n seien lla Sera" ing der klärlick mrru du >e1euchtet hen llicht Niemand ne Bedeu e. Jeder- - 21. März üben ver° e morgen elbst jede t zu ve» geinngell ltsche Aj"- Eibenstock, Larlrseld, hundrhübel, Hi-UgvvtUt» Neuheide,Dberstützengrün,Schönheide Schönhrlderhamm«, Losa, Unterstützengrün, Mldenthal «sw. Die Voranmeldungen auf den Bezug von Nährmitteln find in de« I Läden von Emil Eberlein und Robert Wendler zu bewirken. Einreichung der Boranmeldescheine durch die Händler: bis Sonn- § abend, den 1. Juni 19l8, mittags. Wir fordern Verbraucher und Händler auf. die Frist für die Voranmeldun gen und die Ablieferung der Marken pünktlich einzuhalten. Anzeigenpreis: die klemspaMge Zelle Ii> Bl? Im ReNameteil die Zeile -w Djg. Irn rimtUchen Teile die bespaUene Zeile 40 Annahme der 'Anzeigen dis spätesten» voemliia^t lO Ithr, si!r gröstere Tag» vorher <Kine Vewü^r »Ur die Äusnahme der Anzeige» am nächsten oder am vorgesrbeiedcnen Tap« sowie an bestimmter (Ziele wird nicbi gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit d<c durch Hern korecher ausgegebenen Anzeigen Ternip-eeber Air. rill. Berantvortl. «christleiter, Drucker und Verleger- Emil H a n n e b » h n in Eidenllvck - --- - -———— «fi Jahrgang ———— - Mittwoch, dcu 29 Mai Ausgabe der Lebensmittelkarten auf die Zeit vom 3. Juni bis 80. Juni ISIS Mittwoch, den 29. Mai 1918 nachstehender Nummernfolge der an der Ausgabestelle vorzulegenden Ausweishefte Deutschland. Exzellenz D r. Kämpf Man Hai t.i po- litischen Kreisen mir dein Ableben ves schwcrertrruk- ten Präsidenten des Deutschen Reichstages gerechnet gehabt, so daß die Nachricht von seinem Hinschelden nicht mehr überraschen konnte Mit Lr Kämpf ver liert das politische Leben einen Mann, der selbst den politischen Gegnern Achtung abgewunn Kämpf zäh.re sich zu der Fortschrittlichen Bolkspartri, als deren Kandidat er in einem Berliner Wahlkreis gewählt worden ist Bald hatte er in di-scr Partei eine füh rende Stellung, und der Bütow-Block hob ihn zum crslcnmcu in das Reichst rgspräsidium. Hier führte er feit 1912 das Präsidium. Ein Mann voll Takt, be mühte er sich, wirtlich über den Parteien zu schweb n und Ungerechtigkeiten zu. vermeiden. Kein Wunder, daß, es in der ersten (seit viel Zusammenstöße mit seiner Geschäftsführung gab aber Ule Parteien leb ten sich unter seiner Leitung ein, und man muß Sem Teten nachrühmeu, daß in den letzten Zrhreu »einer Präsidententätigkeft trotz mancher Stürme von jeder Sekte seinem Gebot entsprochen wurde. In schwerer Zeit hat Exzellenz Dr. Kamps die Volt (Vertreter unter sich vereinigt gesehen. Zahlreiche Reden sind von iVm gehalten worden, die der Größe Deutschlands ent - sprachen, unser SiegeSbew ißtsein, unseren Stolz, un seren einheitlichen Willen, den Krieg um die gerechte Sache zu gewinnen, vertraten, lind diese Reden werden später noch von kommenden Generationen ge lesen werden. Den Krieg hat dieser einfache und doch seinaebiidete Manu nicht mehr überleben dürfen, und doch war er stets der Hoffnung gewesen, einmal im Reichstage den Frieden verkünden zu lönn'ir Mit Kämps ist ein politisch begabter Manu, der für den Ausgleich der Meinungen eintrat, oahingeg »ngen. Um sein Erbe wird nun mancher Krieg geführt wer den. Schon heute sordern die beiden stärksten Par teieu ini Reichstag, die im Präsidium nicht vertreten find, daß das Präsidium eine völlig geänderte Besel zung erfahre. Sozialdemokraten and Zentrum glau ben nicht mehr rrb.iten zu könucm, wenn das Prä fidium nicht der Ausdruck der Parteimehrheitru ist. Und du die Mehrheit heute im Reichstage ja anoeis ist als damals, da Kämpf, Dove und Paasche ge wähl: wurden, so ist damit zu rechnen, daß sie keine« Anstand nehmen wird, einen Sozialdemokraten hi"- kinzuwählen Kämpfs Wahlkreis aber soll, wie. man Hörr, aus den Parteigänger and früheren Reichskolo- nialsekretär Tr. Dernburg übergehen. Telegramme zum Tode Kämpfs A n läßlich des Hinscheidens des Präsidenten des Reichs tages Dr. Kämps sind bei dem Vizepräsidenten Doo- die folgenden Telegramme eingelaufen. Von Sr. Ma jestät dem deutschen Kaiser: „Die Meldung von dem Heimgänge des hochgeschätzten Präsidenten deS Reichstages, Wirklichen Geheimen Rat Dr Kämps, habe Ich mit lebhafter Teilnahme empfangen. D iS HuUcheiden dieses vortrefflichen Man.es, ivrtcher seine Arbeit, solange ihm Gott Kraft gab, dem Vo tcrlande weihte, bedeutet für den Reichstag und weit darüber hinaus einen herben Vertust. Seine Ver dienste werden unvergessen sein." Von General feldmarschall von Hindenburg: „Die Nachricht rvn dem Hinscheiden Seiner Exzellenz des von mir aufrichtig verehrten Herrn Reichstagspräfidenten Hal scher das Ansehen des weißen Mannes überhaupt gefährlich zu untergraben. Lie Strafe dafür wirs nicht ausbleiben. Immerhin ist die Tatsache zu bu chen, daß Deutschland in allen Weltteilen, wo es Ko touren befaß, den Feinden unterlegen ist, u"d daß maA ihm schon jetzt erklärt, an eine Rückgabe der Beute sei nicht zu denken. Wir müssen ms beizeiten ge gen diese dreiste, völlig unberechtigte Siegeszuversicht auflchnen. Daß wir uns unsere Kolonien zurück- holen, ist nicht bloß Ehrensache des Reiches, son dern eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit. Der schlimmste Fehler, den wir begehen können, ist oes- halb der, im eigenen Lande die Bedeutung der Kolo nien herabzusetzen oder gar zu behaupten, durch g-e wisse neue Vereinbarungen, z. B. durch d e Gründung des vielbesprochenen Mittel-Europa, könnte tolouia ler Besitz entbehrlich gemacht werden. Eine enger? Verbindung zwischen uns und den befreundete'- Mäch teil ist in hohem Maße wünschens und begrüßenswert, und ganz gewiß könnte uns die Türkei, könnte u"s Bulgarien manchen wichtigen Rohstoff liefern, den wir früher aus dem uns feindlichen Auslande be zogen. Auch die Ukraine und Rumänien werdcn uns aus mancher Abhängigkeit von Nordamerika und England befreien. Aber übertriebenen Erwartungen darf mou sich nicht hiugeben Wir sind in Zukunft, trotz unserer Erfatzindustrie und trotz des mittel mro- päischeu Zusammenschlußes, wie bisher auf die Tro pen angewiesen. Ohne Kolonien würden wir wirt schaftlich verkümmern und den Engländern in hohem Maße zmspflichtig werden, ihm gewaltige Pfl.uzre und Händlerverdienste für alle Zeit gewährleisten. Las ist es aber bekanntlich gerade, was sie vollen. Erhalten wir unseren überseeischen Besitz nicht zu rück, erweitern wir ihn nicht in gehörigem Ausmrße, dann hat John Bull den Krieg gewonnen. Sache unserer kolonialen Fachmänner ist es, festzustellen, welcher Ueberseegebietn das Reim bedarf, um alle Ware» und Rohstoffe, die nicht aus dem schein Boden zu erzeugen sind, in ausreichender Fülle von seinen Kolonien zu errangen. Nach dem Friede" soll es nicht mehr von der Gunst oder Ungunst Frem der abhängen, ob wir uns genügend versorgen kön nen. Las noch deutsche Kolonialgebiet hat zugleich die Aufgabe, unseren Meuschenüberfluß aufzuneh men; zum Kulturdünger Englands und Nordamerikas ist der Deutsche zu gut Ob nun die Gründung eines großen, zusammenhängenden Kolonialreiches erstrebt werden muß, wie manche wünschen, ob oer belgische Kvugvstaal, Süd Marotto, sowie eine oder die an dere französische Besitzung in unser Eigentum über gehen werden, darüber läßt sich noch reden. Wir wollen nicht vergessen, daß koloniale Bestrebungen sich neuerdings auch in Oesterreich Ungarn zeltend ma chen, und daß wir bemüht sein müssen, zwischen nn seren Kolonien und dem Mutterlande möglichst be queme, möglichst unangreifbare Verbindungen herzu stellen. Ler Weg über Konstantinopel, der Weg von der Adria nach Afrika Verdi.nt durchaus Beachtung. Auf alle Fälle ist es Pflicht jedes die Zeichen der Zukunft klar erkenueuden Leutschcn, ftch eiugeheuo um die kolonialen Fragen zu kümmern und die hohen vaterländischen Interessen, um die es sich hier han delt, sehr ernst zu nehmen i je vorm. von ' 9-N Uhr und t nachm. von ' 2-5 Uhr. T>er Ktcadtral. Volksküchengäste haben Gastmarken zu verlangen. Voranmeldun gen zum Warenbezüge: bis Freitag, den 31. Mat 1918, mittags. >V-zuo«pr'i« vieneljühri. !vtk. 2.40 ellgHUthI Le» .Zllufu. Untlrhaliung«blatte«" tn der Geschäft«. Hell«, bet unseren Bnlen sowie bei olle»» Reich«, »»»ganflalten. — Erscheint täglich abend« mit r>,«nchm« der Soun- und Feiertag« sür den solgenden Tag. Faste -üherrr Okkult — oder ,rgrni»vetch<: ^tArrinAkn de» tttcpitbes ver . er Lielticknütn vk>n d" ^-r^eruu-Zöktnrichtunzeu hei der "en-her innen S rfprt< V e«.-runa oder chachlieirrun.i der Heftung ,der »ahlnnq des Bezu»4vreiseA ^el -^-r.c -«KSt-nc. Dorn Weltkrieg. Wiederbeginn der deutschen Offensive im Westen. Tie von unseren Feinden mit Bangen erwartete Wiederaufnahme der deutschen Offensive ist gestern zwischen Soissons und Reims erfolgt, sie richtet sich, soweit bisher zu erkennen, diesmal Nach Süden. Ueber ihr bisheriges Ergebnis meldet der gestrige Abendoericyt: (Amtlich.) Berlin, 27. Mai, abends. In den Kampfabschnitten in Flandern und an der LyS, auf dem Schlachtfelde zu beiden Seiten der Somme und au der Avre hat sich der Artillenekampf verschärft. Südlich von Laon ist seit henke früh die Schlacht um den Chemi» des Dames in» Gange. Die Truppen des deutschen Kronprinzen haben den Bergrücken in seiner ganzen Ausdehnung erstürmt nnd stehen im Kampfe an der Aisne. Auch die Beschießung von Paris wird fortgesetzt: Genf, 27. Mai. (Meldung der „Agenze Hcr vas") Tie Beschießung des Pariser Bezir kes durch das weittragende Geschütz ist heute früh wieder ausgenommen worden. Ueber die Lage an der italienischen Fronr be sagt der österreichisch-ungarische Generalstabsbericht folgendes: Wren, 27. Mai. Amtlich wird verlaulb irt: Im Anschluß au die Erkundungsuuternehmeu des 25. Mai griffen die Italiener gestern mit meh reren Alpinibataillonen, unterstützt durch jchwcr- stes Artillerie- und Minenfeuer, unsere Stellungen südlich des Tonalepajses an. Ein kleiner Teil unserer Linien wurde etwas zurückgedrückt: sodann wurde das weitere Vordringen des Gegners ver hindert. Ter Chefdes G e n e r a l st a b e s Deutschlands Uebersee. Vier lange KriegSjahrc Haden uns fast aller unserer Kolonien beraubt. Nur in Leutfch-Ostafrika hält sich noch ein kleines Häuslein und beweist o.m übermächtigen Feinde, daß deutsches Heldentum scem den Eroberern bis zum Letzten entschlosscusn Wider stand leistet. Unendlich diel fleißige Arbeit, Geld uuG Gut ist nun verloren gegangen, blühcnde Hofsnu"ge," sind zerstört, und dies >oll nicht geleugnet oder ver schwiegen werdcn, oas deutsche Ansehen hat überall da einen schweren Stoß erlitten, wo Engländer ooer Franzosen ihre Flagge an Stelle der unseren hißte«». Der Eingeborene zweifelt nun nicht mehr daran, daß Großbritannien und seine Verbündeten die Heere d >s Kaisers vernichtet haben. Und um den wilden Völ kern Deutschlands Sturz recht eindringlich daczuluu, ist den deutschen Gcsangenen keine Schmach und Demütigung erspart geblieben. In »einer grenzen losen Gehässigkeit, die nur noch von seiner Habsucht übertroffen Mrd, hat England nicht Uleiu dir Ver einbarung gebrochen, daß kein europäischer .-.crieg aus Afrika übergreis-n dürfe, sondern ist auch nccht davor zurückgeschreckt, durch die Mißhandlung Dcut-