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Schönburger Tageblatt Krschrdu täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Festtagen. an ahme von Inseraten für di« nächster- Ichetnende Nummer bis vormittags 11 Uhr. Der Abonnrmentrpreis beträgt Vierteljahr- ich 1 Mk. LS Ps. Einzelne Nrn. b Pf. gerate pro Zeile 10 Pf., Linges. 20 Pf. «bell«rischer Satz wird doppelt berechnet. «ud Waiömburqer Amtiqer. Filialen: in Altstadtwaldenburg bei Herr : Kaufmann Otto Förster: in Kaufungen bei Herrn Fr. Janaschek; m Langenchursdorf bei Herrn H. Stiegler; in Penig bei Herrn Wi- elm Dahler, Tigarrengeschäst an der Brücke; in Rochsburg bei Herrn Paul Zeh!; in Wolkenburg bei Herrn Ernst Rösche; in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. Amtsblatt für den ^tadtrath zu Waldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Städten Penig, Lunzenau, Lichteufteiu-Callnberg, und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: Altstadt-Waldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, St. Egidien, Shrenhain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langen« leuba-Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Oelsnitz i. E., Neichenbach, Remse, Rochsburg, Rußdorf, Schlagwitz, Schwaben, Wölkenburg und Ziegelheim. Mittwoch, den 19. April Klt. zu der Rolle des Aschenbrödels verurtheilt haben, und daß wir, bei aller Anerkennung des in jüngster Ver gangenheit des sich Bahn brechenden Stimmungs-Um schwunges bezüglich der maritimen Dinge, doch in der heutigen Gestaltung der Samoa-Angelegenheit die Früchte jahrzehntelanger Vernachlässigung des in der Gegenwart so hochwichtigen Flottenfactors ernten. Schaffen wir uns daher eine starke Flotte, und schrecken wir nicht zurück vor den Geld-Opfern, welche die Errei chung dieses Zieles erfordert, und welche in keinem Ver> hältniß stehen zu den Opfern an Gut und Blut, die ein unglücklich geführter Krieg uns auferlegen würde. Das Kleinod des Friedens, das zu Lande von unserer stets schlagfertigen Armee mit bestem Erfolg behütet wird, ist auch zu Wasser nicht umsonst, sondern nur um einen angemessenen Preis zu haben. Ziehen wir doch die so nahe liegenden Lehren aus den Vorgängen der Geschichte! Nur weil Spanien seine Flottenrüstung beinahe gänzlich hatte verfallen lassen, getraute sich Amerika, den Krieg vom Zaune zu brechen, in welchem ihm Spaniens Colo nien zur leichten Beute wurden. Eine starke spanische Flotte hätte den amerikanischen Kriegsgelüsten einen wirk samen Dämpfer aufgesetzt, ebenso wie angesichts der eng lischen Macht-Uebcrlegenheit zur See die Franzosen eS wohlweislich unterließen, den Faschoda-Streit auf die Spitze des Schwertes zu treiben. Starke Flotten wirken sonach, wie die Thatsachcn der Geschichte zeigen, in erster Linie nicht kriegreizend, sondern kriegverhütend, ebenso wie der Friede Europas niemals so fest und dauernd begründet gewesen ist als jetzt in der Zeit der allge meinen Wehrpflicht oder, wie die Gegner es nennen: des Militarismus. Die großen Männer unsers Helden-Zeitalters sind inS Grab gesunken. Andere Menschen, andere Verhältnisse sind an jene Stelle getreten, dem neuen Geschlecht er wachsen neue Aufgaben, und insbesondere unser deutsches Volt muß sich mit vollem Ernste klar machen, daß die Wende des Jahrhunderts auch eine völlig neue Entwick- Königliche Bauver walterei. Liebscher. Zwickau und Glauchau, am 12. April 1899. Königliche Straßen- und Wasser- Bauinspektion. Döhnert. Im Konkurse über das Vermögen des Handelsmannes Petrus Paul Kuliusky in Waldenburg hat das König!. Konkursgericht die Vornahme der Schlußvertheilung genehmigt. Nach dem auf der Gerichtsschreiberei des König!. Amtsgerichts niedergelegten Verzeichnisse sind 27 Mark 17 Psg. vorberechtigte und 3582 Mark 81 Pfg. nichtvorberechtigte Forderungen zu berücksichtigen. Hierzu sind 1043 Mark 48 Pfg., wovon aber noch die Koste« des Bers sahreus zu kürzen sind, verfügbar. Waldenburg, am 17. April 1899. Der Konkursverwalter. E. Oscar Schütze. Witterungsbericht, ausgenommen am 18. April, nachm. 4 Uhr. Barometerstand 763 mm. reducirt auf den Meeresspiegel. Thermometerstand -s- 13" 0. (Morgens 8 Uhr -s- 5.»" 0.) Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach Lambrechts Polymeter 54"/». Thau-nukt -s- 4 Grad. Windrichtung: Nord. Daher Witterungsaussichten für den 19. April: Wolkig mit Neigung zu Niederschlägen. Stein- und Kiesanlieferungs-Verdingung. Die Anlieferung des zur Unterhaltung der fiskalischen Straßen im Bezirke der Bauverwalterei Glauchau erforderlichen Stein- und Kiesmaterials soll auf die Jahre 1900 bis mit 1902 verdungen werden und fordern Unterzeichnete zu An geboten hierdurch aus. Die Bedingungen liegen bei den unterzeichneten Behörden, sowie bei den Herren Amtsstraßenmeistern Teichmann in Glauchau und Grunert in Lichtenstein, welche auch über die einzelnen Straßenstrecken nähere Auskunft ertheilen, zur Einsicht aus. Die Angebote haben die Bezeichnung des Bezugsortes und des Preises für 1 Kubikmeter zu enthalten und sind mit der Ausschrift „Materialanlieferung" versehen portofrei und verschlossen nebst Materialproben bis Sonnabend, den 6. Mai dieses Jahres, nachmittags 8 Uhr bei der mitunterzeichneten BaUVerWalteret, woselbst die Eröffnung in Gegenwart etwa erschienener Bewerber erfolgen wird, einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Ablehnung der Angebote wird Vor behalten. Die Bewerber bleiben an ihre Gebote bis Evde nächste« Movats gebunden und haben solche als abgelehnt zu betrachten, wenn ihnen bis dahin keine Nachricht zugeht. Obgleich cs nach Vorstehendem erwünscht ist, für alle Straßen A«liefera«gSs offerten zu erhalten, also auch für diejenigen, bei denen es sich zesiher nur um die A«fvhre aus bestimmten Steinbrüchen und Kiesgruben gehandelt hat, so soll doch nicht ausgeschloffen sein, daß auch Angebote letzterer Art u«ter Angabe des bt» zügltchev Braches oder der bezügliche« Kiesgrube abgegeben werden können. Waldenburg, am 17. April 1899. Der Stadtrat h. Kretschmer, Bürgermeister. *Waldevb«rg, 18. April 1899. Der deutsche Flotten-Verein hat ein von seinem Bor genden, Fürsten zu Wied, unterzeichnete« Flugblatt herausgegeben, da« aus den Ereignissen bei Samoa die Lehre zieht, die sich jedem ausdrängen muß, der die Neueste Geschichte verfolgt hat: Deutschland braucht eine starke Flotte; je eher es sie hat, desto ruhiger kann es allen kommenden Ereignissen entgegensetzen I Es heißt in dem Flugblatte: Können wir, die Hand aufs Herz, uns selber mit gutem Gewissen das Zeugniß ausstellcn, daß wir alle die Jahre her, seitdem unsere nationale Wiedergeburt Uns einen Platz in der vordersten Reihe der führenden Mächte angewiesen, unserer Wehrhaftigkeit zur See das jenige Maß sorglicher Pflege haben angedcihen lassen, was ein guter Hausvater auf seine Angelegenheiten ver wendet? Wollen wir ehrlich gegen uns selber sein, so wüssen wir uns gestehen, daß das nicht der Fall gewesen ist, daß wir unsere Kriegsmarine stets mehr oder weniger Bekanntmachung, Zwangsinnung für das Töpfer-Handwerk betr. Von der Töpferinnung zu Altstadtwaldenburg ist beantragt worden, daß inner halb des Amtsgerichtsbezirks Waldenburg und der Stadt Glauchau sämmtliche Ge- werbtretbende, welche das Töpferhandwerk ausüber!, der neu zu errichtenden Töpscr- Jnnung zu Altstadtwaldenburg angehören müssen. Von der Königlichen Kreishauptmannschaft zu Zwickau mit der kommissarischen Vorbereitung deren Entschließung beauftragt, mache ich hierdurch bekannt, daß die Aeußerungen für oder gegen die Errichtung dieser Zwangsinnung schriftlich oder mündlich in der Zeit vom 21. —29. April 1899 bei mir abzugeben sind. Dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß auch die Mitglieder der der- Wtigen Töpferinnung zu Altstadtwaldenburg ihre Stimmen abzugeben haben und daß Entscheidung der Frage, ob die Mehrheit der Betheiligten zustimmt, nur die innerhalb des behördlich geordneten Verfahrens und Zeitraumes beim Kommissar ein- ßegangenen Aeußerungen für oder gegen die Zwangsinnung gezählt werden und daß demnach von Erlaß der Zwangsversügung auch darin abzusehen ist, wenn auf die kommissarische Bekanntmachung innerhalb der gestellten Frist Aeußerungen Betheiligter überhaupt nicht eingehen. Die Abgabe der mündlichen Erklärung kann während des angegebenen Zeit raums werktäglich von 8 Vormittags bis 12 Uhr Mittags und 3—6 Uhr Nach mittags in den Diensträumen der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Glauchau, Königstraße Nr. 3, erfolgen. Ich fordere hierdurch alle Handwerker, welche im Bezirke der Städte Glauchau und Waldenburg, sowie der Landgemeinden und selbstständigen Gutsbezirke des AmtS- gerichtSbezirks Waldenburg das Töpfcrhandwerk betreiben, zur Abgabe ihrer Aeußcrung Mit dem Bemerken auf, daß nur solche Erklärungen, welche erkennen lassen, ob der Erklärende der Errichtung der Zwangsinnung zustimmt oder nicht, gültig sind und daß nach Ablauf des obigen Zeitpunktes eingehende Aeußerungen unberücksichtigt bleiben. Glauchau, den 12. April 1899. Der Kommissar. Ebmeier, Amtshauptmann. Bekanntmachung. Nachdem oie Ergebnisse der diesjährigen Einschätzung zur Staats-Einkommen steuer den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in Z 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 alle Personen, welche in hiesiger Stadt ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuer zettel nicht haben behändigt werden können, hiermit aufgesordert, zu Entgegennahme des Einschätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Stadtsteuereinnahme zu melden.