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14. Jahrgang Ireitag, äen 28. Jebruar ISIS t IZo ML 1^0 ML l Tisziplln bei den Truppen brach zusammen, al« di« fördert unter Betbehvltung der kn Amt« Verblichenen Truppen sahen, daß AunrUL ttwueik me-r Arme«, im- Minister di« LMuva eine« pHtaltstischen W.. ung, nd Küche, sof. gesucht, c A.T.149S kagebl. erb. wasser luswahl reiswert Aaugvn mfidiM.Ku« nWrtttnplatz nu<t>» ch zwei mmsr rrtes mit Gchlas- r«m Herrn »ekvftlgung er gesucht. I.T.IK00" Tageblatt. IlrdlM Mim M etr-sseu. »chmttth mvahnhof 1^0 ML OLO ML « Stadt. 2 bi» 8 Uhr hnttt tl der mer mehr Flieger und Geschütze sende, und «W di« vpK unseren Autoritäten leider verspotteten Tank- iHv« Wirkung taten. Als dann die.Reservearmee Hoch«, die angeblich vernichtet sein sollt«, au» den Wäldern vorstieß, war die militärische Katastrophe da. Menschen ohne Voreingenommenheit und mit gesundem «erstände dürften sich Über diese und andere Tatsachen uiHt täusche«., . > l l l i u.'M, Mrtch ner «rstt.11,1, UNg« in» statt. Si« ieaen, Feder» ». vi, ö»»« »orgenommen nderten Nm ,« Aufnahme ist. stnd »er» che, Meldung tatten. Vst« ,muß bestraft Brand dies,« ässentlich an» tt Tefängnw zehntausend verschwiegen liirt werden, der Stadt. MS. » ich l'drn n Au» und , Frau auf niudergrn, nicht mehr Aanbnaa, üagebl. erb, a»»»«aa»«»»» >lmi «paar auf uyt, mvgl. nuhung. >. an Au« DüZ Neueste vom Tage. Raiß WveriLsstger Tresdener Meldung wird der tn' '^8 Prs-Kforischen sächsischen Verfassung vorgesehene -rt kvn der Bvlkö kammer-I Mehrheit tibgelehnt werden. d» Warschauwurds aus dem polnischen Land rap bas offizielle Telegramm PichonS ver- lei'en, worin die französische Vtsgierung ihr« amt liche Anerkennung Polens als unabLän- »en Staat bekanntgibt. * An der Besprechung der Mini st er der alli ierten Mächte am Donnerstag nachmittag nahm Elemenceau wieder teil. Tie international« Arbeiterkommission hat die Einberufung der ersten internationalen Arbettertonferenz für Oktober beschlossen. E Wilson hat die Einladung, am 4. März in New - York eine Rede zu halten, angenommen. ES wird erwartet, daß der früher« Präsident Taft in derselben Versammlung sprechen wird. Li« zionistischen Delegierten forderten ge stern auf der Friedenskonferenz für die Iriden da» Recht, Palästina al» nationale Heimat der Juden wieder zu errichten und zwar unter der Verwaltung Großbritannien» als Man- datvrmaHt. Luäemloisf über äie Vorgeschichte ües Wtisfensiillstanäes. Tie angcbllchc« Ursachen des Zusammenbruche». — Tie Folgen dcK 8. August. — Ti« Haltung des Kaisers «nd des Kronprinzen. Ein Vertreter der Telegraphen-Union hatte GeleLen. heit zu einer kurzen Rücksprache mit General Ludendorff. Man fragt mich immer, sagte Ludendorff, nach den Vor gängen in den letzten Monaten. Ich muß weiter auS- holen. Als ich im August 1916 die Leitung der Krieg führung mttiibernahm, geschah die» einzig und allein mit der Ausgabe, nicht den Krieg zu liquidieren, wi« jetzt viele meinen, sondern den Krieg zu gewinnen. Di« Lag« war damals nach dem Hinzutritt Munzä- nienS ungem «in er nst. Es gelang durch Entschlos senheit, dank der Tüchtigkeit unserer Truppen, die Krise zu überwinden. ES war aber von vornherein klar, daß «ine wettere Fortführung deö Krieges mit Aussicht aus siegreiche Beendigung, nur bann möglich war, wenn da» deutsche Volk al les her gab, was es an geistiger, personeller und ma terieller Kraft hatte. In diesem Sinne trat ich an die Rkichsreglerung heran. Da« Ergebnis dieser meine« Be mühungen erfüllt« nicht die Bedürfnisse der Kriegfüh rung. Ich werbe tu späterer Zeit aus di« hiermit im Zusammenhang stehenden Fragen zurückkommen. Je län. ger der Krieg dauerte, desto größeren Wert legt« ich auf die Stimmung im Botte. Litt die Stimmung in der Heimat Schaden, so Mußte auch di« Stimmung ffn Heere Nachlassen. Bei der Auffassung des Ernstes unserer Lage und bei der ungeheueren Per» aatwvrtung, die auf meinen Schultern lag, hab« ich den Frieden gewünscht, aber nicht jeden Frieden. Mir ist kein Fall bekannt, .weder sm Juni 1917 noch im März 1918 oder sonst irgendwann wo ein Friedensschliiß, auch nur der «Ine» VerständigungSfrte- dens auf dem Slatusquo, möglich gewesen wäre. Auch die MeichSleitung hat mir nie von irgendeine« FriedenSmög- ,lichtett gesprochen. Alles scheitert« an dem Vernichtungs willen de« Gegners. Mit diesem Bernichtung»willen de» Feinde» mußte die Negierung rechnen. S« war für «pich maßgebend bei allen meinen Entschließungen, v» dtefe» von mir stet» erkannten Vernichtungswillan de» Feinde» wird nach Spaa und Trier wohl keiner Mehr zweifeln. Meinen Widerstand gegen diesen Verntchkung»willen gab ich erst auf, al» ich, sah, daß di« Krieg »fähig« keit dc» deutschen Bolle» einen entschiede« non Niedergang erlitten hatte. Tie «reignlsse nm 8. Anguß hatten Erscheinungen zutage tr«t«n lassen, die da» Ein« ken de» inneren Werte» bei einigen Truppenteilen er» tz«lll«ä. Ein« Besserung war bei den Zustänhen und dem gebrochenen KrtegSW Illen in der Heimat, der den vor handenen und körperlich tüchtigen Ersatz für vi« Front Wertlos macht«, nicht zu erwarten. Viälwchr war wtt Lettow-Dorbecks Rückkehr. Nach amtlicher Mitteilung werden am 1. März Gou verneur Tr. Schnee und der Rest der ostafrikanischen Schutztruppen unter ihrem Kommandeur, General von Lettow-Dorbeck, in Berlin erwartet. Ans dem Leh» ter Bahnhof werden sie durch den ReichSmtnistrr der Ko lonien, Tr. Bell, empfangen. Auf dem Pariser Platz, wo die Kolonialkriegerveretns Aufstellung nehmen, wird die Trupp« durch Ansprachen de« Reich »Präsiden, ten, de» Oberbürgermeister» der Stadt Berlin und des Kriegsminister» begrüßt. Anschließend marschiert di« Schutztrupp« nach der Alexanderbrserns und wird von da in Bürgerquartiere entlassen. Am nächsten Lag« gibt die Stadt Berlin den Schutztruppen rin Begrü« ßungSmahlim Rattzau». Auch fik di« folgenden Lag« lind noch eine Anzahl amtlicher und privater.Feier- lichk«tten geplant. Fabelnder Empfang kn Nvttek-artt. Der Dampfer Asldmarschall mit den deutschen Ost» afrikakämpfern an Bord, darunter Gouverneur Dx. Schnee und General von Lrttow-Bvrbeck, legte Donners tag nachmittag um 6 Uhr gm Wilhelminer-Kai in Rotterdam an. Zur Begrüßung der hetmkehrenden Ostafrikaner waren erschienen der deutsche Ge sa ndte im Haag Dr. Rosen und Gemuhlin, di« Her ren der deutschen Gesandtschaft, darunter der Militär attache« Oberst Renner, die deutsche Kolonie von Rot terdam, sowie zahlreiche Mitglieder der deutschen Kolo nie i m Haag. Eine Abordnung de« niederländischen Jä gerregiment» aus dyn Haag versah den Dienst im Ha fen. Tis deutsche Kolonie in Rotterdam hatte unter der Leitung des Herrn Rudoff für die heimkehrenden Krieger einen würdigen Empfang vorbereitet. Der große, zu einem Empsang-faal hergerichtete Lagerraum der Hol« land.Amerika-Ltnte war Mit Palmen, Lorbeer und Blu men reich geschmückt Al» der FeldmarschäU unter brausenden Hurrarufe» aller Deutschen an Bord de» Schiffe« und der am Lande wartenden Menge am Kai anlegte, trat die straffe Ge stalt de» Generals von stettow-Borbeck au» dem Hintergrund des oberen Tecks hervor. Mit donnern der Stimme rief der General: Unser geliebte« deutsche» Vaterland, e« lebe hoch! Begeistert stimmten alle deutschen Männer, Frauen und Kinde» in diesen ersten Gruß der heimkehrenden Helden «in. Hier aus begab sich der tu Muer Eigenschaft al» Vorsitzender des niederländische« "Noten Kreuzes erschienene Bring Heinrich der Niederlande zur Begrüß':»- an Lord de» Feldmarschall». Al» den Ostaftikauer» di« Erlaubnis da» Schiff zu verlassen, erteilt worden war, nahmen sie alle, 27 Offiziere, 87 Unteroffiziere und Mannschaften, IS Zivilbeamte, 106 Frauen und SI Kinder inmitten der sie begrüßenden Landsleute in der Empfangshalle Auf stellung. Der deutsche Gesandt« Dr. Rosen begrüßte di« Hein,kehrenden, worauf General von Lr:tswr>PorL»ck fest n»r und aller OstÄMMmpfer Arruda darüber Aiwdimck verlieh, nach fünf schwemm Iahten die gsttebtt Hei mat wtederzusttzen. Er dankte den Niederlanden und den deutschen Landsleuten für den Überau» herzlichen Empfang, welcher ihm und den Seinen zuteil geworden sei. Um Außergewöhnliche», nicht Alltägliche» zu voll bringen, Hütten si« alle au» ihrer Vaterlandsliebe und Pflichttreue geschöpft. Mit einem Hoch de» General» auf Pa» deutsche Vaterland, jn das all« Anwesenden Hearst geistert einstimmey, schloß die Wicht« Begrüßungsfeier. Spartakus. «doch «ei« Attmw» d«l Vag» ftt BMtzchpu. Ter Kongreß der Arbeiter-, Bauern, und Esldaten- rät« beriet di« künftige Verfassung de» Bolksstaate» Bayern. E» lagen Richtlinien ve» Zeniralrate» vor, worin mttgekilt wird, daß der Landtag au »GrEn- den der eigenen Sicherheit vertagt bleibe. Ter zusammengetreten« Arbeiter-, Soldaten- und Bauernrat soll den Untertitel provisorischer Na- einem weiteren Niedergang mit Sicherheit zu rechnen. Bisher hatte ich meine Entschließungen aus einer.festen Grundlage aufgebaut, jetzt syurde der vordem un. erschü'tterltche Boden schwankend. Darum trat ich Mitte August an di« Regierung mit der Erklärung heran, daß wir »e» Feins durch kriegerisch» Ereignisse nicht »chr frievenLNnlttg maMou können. Daraufhin herrscht« Einigkeit darüber, daß der Krieg setzt auf schnellstem Wege zu beenden sei. Mit der gleichen Kraft, wie ich bi» dqhin den Vernichtungs willen des Feindes brechen wollte, setzte ich mich nun zur Erlangung des Friedens ein. Nach dyn Zusammen, bruch Bulgariens war keine Zett Mehr zu verlie ren. Ich forderte deshalb di« Regierung de» Grafen Hertling am 29. September auf, ein Frieden»- «m» Waffenstillstandsangebot zu machen. Tie Anschauung, ich hätte in 24 Stunden einen Waffen stillstand gefordert, weil sonst die Front zus ammen- bräche, ist irrig. Ebenso ist die Angabe, ich hätte nach acht Tagen eiÄärt, mich, in der Einschätzung der Widerstandskraft der Armee geirrt zu haben, un- richtig. Ich hätte sonst nie dem Umweg über Was hington zugestimmt. Ich bezweckte lediglich,, da- mit den Verhandlungen begonnen würde. Ich bin in der ganzen Angelegenheit stetig meinen Weg gegangen, den mir da» Wohl meines Vaterland«« verschrieb. Anderes hat nie während meine» ganzen Leben», erst recht nichts während diese» ungeheueren Kriege», mein Handeln be stimmt. Als es dann klar wurde, daß dev Feind uns Bedingungen auferlegt, di« un» ihm auf Gnade und Ungnade ausliefern sollte, erhoffte ich allerdings, daß die Volkssttmmung unter dem Druck dieser unglaublichen Zumutungen nun doch noch einen Aufschwung nehmen würde, der die Widerstandskraft des Heere» stärken und den Feind zu einer Milderung seiner Bedingungen zwingen würde. Diese Auffassung wurde auch von amt lichen Stellen geteilt. Für diesen Gedanken bin ich dann mit meiner ganzen Person eingetreten. Ich dtn mir be wußt ,datz ich hier nur ein schwache» Bruchstück ge geben habe, die Geschehnisse find so groß und gewaltig, daß sie nur im vollständigen Zusammenhang richtig er- faßt werden können. Ueber die Haltung und Auffassung ve» «niste» befragt, äußerte sich General Ludendorff mit selbstver ständlicher Zurückhaltung. Er "betonte die Friedensliebe deS Kaisers, die jeder Handlung de» Monarchen zu grunde lag, die aber gegenüber dem BernichmngSwillen de» Feindes auch die Lage nicht zu ändern vermochte. Der Kaiser ist in jeder Phase de» Krieges über die Gesamt lage unterrichtet gewesen und hat zum Beispiel auch klar erkannt, daß «ach dyn 8. AugM der Krieg picht mOr ßu gewinne« sei. De» Verkehr de» Kaiser» und des Kronprinzen war durchaus harmonisch wie zwischen Pater und Sohn üblich, Li« Estschlcht» von einem Zerwürsni» zwt- sch e« beiden mutz ich in do» Reich der Fabel verweisen. Der Kronprinz war im Gegensatz zu allen möglichen Erzählungen durch und durch friedensltebend. (Ja, im späteren Verlauf« de» Krieges, aber bekannt lich erheblich weniger vor dem Kriege. Tie Redak.) Er hat sehr oft mit mir über die Möglichkeit et- nes Verständigungsfrteden» gesprochen. Aber dem stand, wi« schon betont, dex krasss Vernich« tungswill« de» Feind«» hindernd entgegen. . gum Schluß der Unterredung «erklärte General Ludcnsorffr Ich steh« für mein« HaNdlungswsts« tn m«t- ner ganzen Person «in und habe nur den Wunsch, den ich auch der RetchSregierung übermitteln werd«, einem Gericht »Hof gegenüLcrtzestellt zu werde«, der über meine Taten im Zusammenhang« und akten mäßig urteilen kann. — Aus die Frage, welche Persön lichkeiten General Ludendorff al» Richter über sich an erkennen würde, erwidert« der General: Jeden Man. fche« oh«« Poreiusvnommvntzeit und mit ZesundeW verstand«. Ludendorff verfolgt di« Taktik, di« Stimmung im Volk« für den militärischen Zusammenbruch verantwort lich zu machen. Lies» Stimmung ist aber entstanden, al« da» Volk sah, datz di« militärisch« Leitung sich tn all ihren Berechnungen geirrt hatte. St« ist ent standen, alp «» jedem klar wurde, dq- man mit denx U-Boot-Krieg die Welt ntzht auf. die Kni« zwin gen könne und d^ß man Nch purch chn nur vte ame rikanisch« Kriegserklärung zugezogen habe. Li« Nonalrat erhalt«« und PW zur neuen'versassüna schon durch dieSr Erscheinungen im Feld« untergraben« > Lräger der höchsten Gewalt fein. Ein anderer Antrn.i Tisztpltn bei den Truppen brach zusammen, al« di» fördert unter Beibehaltung der in, Amt, v«Htt«kiien Muer Tageblatt A8W AnMMLk für Aas EkMtölrM 8WMW mit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Zuer Sonntagsblatt. ZssOUM ö.- N-S°M°n mit -w-nahm« ü<r S-nn.°S'nachmittag. 4-» Uhr. - T,l,g,amm.fi-«g., -ag.dlatt fiu..-,o.blrg«. lernst,«ch.. -S. W .NU n°hm«« «„ta-ü'- Zllr unverlangt «ingrsanüt, Manuskript« kann drwühk nicht grlrigrt wrrSrn. Ar. 49