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Die Schlacht rrrn Bapaume Amkllch. Großes Haupkquartter, 27. August. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und Boehn Tagsüber schwerer Kamps zwischen ArraS und der Somme. Oestlich von ArraS griff der Feind beiderseits der Scarpe an. Nördlich des Flusses blieben seine Angriffe vor unserer auf Roeux zurückgebogenen Kampflinte im Feuer lie. gen. Südlich der Scarpe wichen unsere Vortruppen den mit zahlreichen Panzerwagen und starker Infanterie vorgetragenen feindlichen Angriffen auf Befehl auf die Höhen von Monchy aus. Dort empfing den Feind das Feuer unserer zur Abwehr be- reikslehenden Infanterie und Artillerie. Nach erbittertem Kampf drang der Gegner über Monchy—Guemappe vor. Unser Gegenangriff warf ihn an die Ostränder der Orte wieder zurück. Mehrfach gegen Cherify gerichteter Ansturm brach vor dem Orte zusammen. Unter starkem Einsatz von Panzerwagen fetzte der Feind seine Angriffe beiderseits von Baupaume fort. Nördlich von Bapaume waren die Höhen südöstlich von Älory und Beug, natre Brennpunkte des Kampfes. Auf der Höhe faßte der Feind nach mehrfachem vergeblichen Ansturm am Abend Fuß. Beugnatre blieb nach langem Kampf in unserer Hand. Süd westlich von Bapaume setzte sich der Feind in ThNloy und Martinpuich fest. Im übrigen brachen die hier auf breiter Front bis zum späten Abend wiederholten Angriffe des Feindes blutig zusammen. An iprer erfolgreichen Abwehr haben preußische, bayerische und säch- Das österreichische Kaiserpaar in Dresden Dresden, 27. August. (Drahtberichk.) Heute mittag 12 Uhr trafen Kaiser Karl und Kaiserin Zita zu einem kurzen Beiuch des KönigShofeS in Dresden ein. Zum Empfange hatten- iicy auf dem Haupibahnhofe elngefunden: König Friedrich August, Orinz und Prinzessin Johann Georg, die Etaatsmlnlster, der österreichisch-ungarische Gesandte Baron Braun, der sächsische Gesandte in Älien von Nostitz-Wallwitz, sowie die Spitzen der staats- und städtischen Behörden. ES fand großer Empfang statt. Zur festgesetzten Zeit lief der kaiserliche Sonderzug in der Bahn- Iwfshaüe ein. Unter dem Gefolge befand sich auch der öster reichisch-ungarische Minister des Aeußern GrafBurian so wie der dem Kaiser Karl zugeteilte Ehrendienst, zu dem der stell vertretende Kommandierende General deS 19. Armeekorps, Gene ral der Infanterie von Schweinitz, Oberst Suffert vom Ulanen- Äeoiment Nr. 17. König Friedrich August begab sich mit Kaiser Karl auf den Wiener Platz, woselbst eine Ehrenkompanie vom Ersatz-Bataillon deS Schützen-NegimentS Nr. 108 und die Gene ralität Aufstellung genommen hatten. Nach Abschreiten der Front und elneS Vorbeimarsches der Kompanie bestiegen die Allerhöchsten Herrschaften die von einer Eskadron des Garde-Reiter-Regiments begleiteten Galawagen zur Fahrt nach dem Königlichen Schlosse. Truppen der Garnison dildmen längs der Straßen Spalier. Das zahlreich versammelte Publikum begrüßte die hohen Gäste mit lebhaften Zurufen. Im KLnigsschloß fand ein Empfang durch die königlichen Hofstaaten start. Nach kurzem Aufenthalt im Residenzschloh fuhr der König mit Kaiser Karl nebst Gefolge nach dem Jagdschloß Moritzburg, wo nachmittags 2 Uhr eine Galatafel zu 60 Gedecken stattfand. Abends 7 Uhr gedenkt das österreichische Kaiserpaar von Dresden aus die Rückreise über München nach Wien anzutreten. Die erste Erregung in Spanien abgepaut o Berlin, 27. August. (Drahtberichk unserer Ber lin e r S ck r l f l l e i r u n g.) In der spanischen Angelegenheit hat sich bisher nicht viel geändert. LS ist anzunehmen, daß in Spanien die erste Erregung abgeflautist. Daß «ine solche bestanden hat, dürfen wir wohl daraus schließen, daß die Tonart der spanischen Forde rungen einigermaßen durch Schärfe und Bestimmtheit überrascht«. Un- nerkcnnbar sprach auS dieser Schärfe der Einfluß Romanonet', üeL Ententepar'cigängcrS. Man wird wohl auch annehmen können, deß in letzter Zeit erstaunllcherweise der amerikanische Ein fluß in Spanien gewachsen ist. Unserer Ansicht nach durchaus zum verderben Spaniens; denn 1898 ist eine allzu bittere Lehre, di« Ame rika voller Eigennutz den Spaniern gab. Ist die Erinnerung an jene feit der Schmach und des Niederganges in Spanien wirklich verblaßt? ES wäre in der Tat dos Verfehlteste, was Spanien unternehmen könnte, wenn es fein Schicksal an den Eigennutz Amerikas fesseln wollte. HB U8UIN der Neutrale« Eine Ausgabe des «Journal Officiel" für das Ausland. Genf, 27. August. (Eig. Drahtbericht.) Die französische Negierung ist jetzt in ihrem Streben nach Verbreitung der Wahrheit dohu gelangt, ein« besondere Ausgabe des «Journal Offlciel", des Amtsblattes der französischen Republik, für den Gebrauch bc< neutralen Auslandes Herzuflellen. Vor I Monaten war die allgemeine Verfügung ergangen, daß die Zeitungen in ihrer Auslage für das Ausland nach italienischem Beispiel den fomtcn Anzeigenteil unterdrücken mußten. Die Verfügung wurde zum Vorwand genommen, um überhaupt die Versendung gewifler Zeitungen, darunter verschieben« Blätter der Opposition, nach dem Ausland ein- zustcllen. Seitdem Hai sich die französisch« Regierung entschlossen, für di- cvswirl gcn Abonnenten eine besondere Ausgabe Herzostellen, die, wie es sch inl, mit einer regelmäßigen Verspätung von 14 Tagen be fördert wird. In dieser Ausgabe ist der Anzeigenteil bezeichnender weise nicht unterdrückt worden, dagegen alle amtlichen Be- kanntmachungen von allgemeiner Bedenk»«-, soweit sie sich auf die Kriegführung beziehen, sogar Ernenn»«-«» nab Aus zeichnungen von Offiziere« und Fliegern. Rach einer gesetzlichen Be- fliwaag veröffeallicht dos Anlnliül der ReppbKK «ch die Bericht« stsche Trappen gleichen Anteil. Vor ond hinter anseren Linien liegen die zerstörten Panzerwagen des Feindes; Leolnant Splel- hoff schoß mit seinem Kraftwagengeschüh vier Wagen zusammen. Südlich von Martlnpuich drang der Feind über Do zentin in Montauban ein. Im Gegenangriff warfen wir Ihn aus Montauban wieder hinaus. Auch südlich von Mon tauban scheiterten feindliche Angriffe, Unsere Linie verläuft jetzt westlich von FlerS bis westlich vonLonguevalaufMa- r i c o u r t. Zwischen Somme und Oise lebte die Gefechtslätigkeit nur beiderseits der Avre auf. Bei örtlichen französischen Augriffen blieben FreSnoy und St. Mord in Hand des Feindes. Nöchlich der Aisne machlen wir bei einem Vorstoß westlich von Lhavlgny hundert Gefangene. Feindliche Angriffe brachen hier und nördlich von PaSly verlustreich zusammen. Oberleutnant Lörzer, Leutnant Koeunecke und Leutnant Bolle errangen ihren 31^ Leutnant Thuy seinen 26^ 27. und 28^ Leut nant Laumann seinen 23., Oberleutnant Greim-seinen 21. ond Leolant Blume seinen 20. Loflsieg. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff. (W.T.B.) Berlin, 27. August. (Amtlich.) In den Gewässern west lich England versenkte eines unserer A-Boote fünf Fahrzeuge von zusammen zweiundzwanzigtausend BrutkoreMertonnen. Der Chef des Admiralstabes der Marine. über die ParlameatSverhandlungea »nd parlamentarisch« Drucksachen, sowie die Antworten der Minister auf saaenannke Kleine Fragen der Abgeordneten. Parlamentarische Drucksachen werden von jetzt ab überhaupk nicht mehr ins Ausland geschickt. AuS den Antworten brr Minister an die Abgeordnete» wird alles auSgeschiedea, was sich a»f dtr Kriegführung bezieht. Nach alledem ist «S wahrscheinlich, -atz nach -er Wiederaufnahme der PMlameESoerhandmnge« tm »üchsteu Monat die Kaanaerdertchke einer «och schärfere« Zensur unter- worfe« werde«, als es diSher scho» der Fall war. ...» ' Englands Kampf gegen den Trieben Ber«, 26. August. (Drahtberichk.) Der ParlamenkSsekrekär des englischen Munitionsministeriums Kellaway führte bei Eröffnung der Kantine für die Dockarbeiter in Hall am 22. August auS, eS gäbe in England in hohen wie in niederen Kreisen eine Anzahl sehr lauter, nicht einflußloser Männer, die nach einem Verhandlungs friede» schrien. Sie meinten, daß der Krieg nicht durch dte Waffe«, sondern durch Phrase« beendet werden müsse. Sie verlangen, daß man alle deutschen Verbrechen vergeße, und mit deren Urhebern verhandle, als ob sie auf dem Fuß der Gleichheit in die Gesellschaft der Völker einzukreten berechtigt feien, aber England könne sie nimmermehr vergessen. Die Friedensfreunde, di« solches wünschten, lebten in einer Scheiawelt und fürchteten sich vor der Wirklichkeit. Sie waren entsetzt, als der Premierminister erklärte, daß England den Deutschen eine Knockout-Blow geben müsse, aber seines Erachtens sei eine Knockout.Blow eine wesentliche Vorbedingung für einen dauernden Frieden und die Verwirklichung deS Völkerbundgedankens. Wenn die freien Demokraten der Welt nicht dem deutschen MMtariSmyS die Knockout-Blow beizubringen vermöch te«, würde kein Friede dauerhaft und würde der Völkerbund Trug and eine Parodie sein. Wer wünsche nicht einen baldigen Frieden? Aber wehe England, wenn «S in dem Wunsche nach baldigem Frieden den künftigen Generationen die Ketten eines unsicheren Friedens anleg«! Deutschland müsse so geschlagen werden, daß sein irregeführtes Volk «S selbst «inseh«, daß die ganzen Götzen des Militarismus und Absolut»- muS, die «S angebetet hat, tönerne Füße hätten. Das aber sei ohne Knockout-Blow unmöglich. Wenn Deutschland imstande sei, solange es bedeutend« Teil« Frankreichs, Belgiens, große Provinzen Rußlands «ad Rumäniens in der Faust halte, in FriedenSverhandlangea «inzu- I treten, werde die Militärkaste in den Augen deS Volkes gerechtfertigt daflehen. Bern, 27. August. (Drahtberichk.) Laut .Daily Matt' entwickelt Havelock Wilson eine fieberhafte Tätigkeit, um die Angehörigen des Heeres und der Marine zu bewegen, dem von der SeemannSunion beschlossenen sechsjährigen Boykott gegen Deutschland beizutreton. Der Block -er Unionisten, sendet Hundsrltausende von Formularen für Beitrittserklärungen an die Truppen in Frankreich, die gleichzeitig zur Gründung einer von tMschewisttschen rind defaifistfichen Einflüssen freien politischen Gewerkschaftler Partei auffordern. Offenbar versucht er auf diese Weise sich einen Anhang für die von ihm für die Iubiläumskonserenz der Gewerkschaften in Derby am 2. September ge plante Gründung einer miilkärfrommen Arbeiterpartei zu sammeln, die für ein Knockout-Blow gegen Deutschland wirken und die für den Verständigungsfrieden eintrebende Labour Party unter Henderson und den ähnlich gerichteten Vollzugsausschuß deS Gewerk schaftskongresses unter Bowermann bekämpfen soll. Um in Derby die richtige Knockout-Stimmung zu erzielen, hak die SeemannSunion den australischen Premierminster Hughes als Festredner eingeladen. Laut .Daily Matt' würden die Aussichten für die Bildung der neuen Partei günstiger sein, wenn es Havelock Wilson gelänge, den Block der Berg werks- und Baumwollarbeiter und der Eisenbahnerunion zu sprengen. * 2 Berlin, 27. August. (Draytberichk unserer Berliner S ch r i s t l e i t u n g.) De Rete Sslfs hat im feindlichen Auslands E ndruck gemacht. Von welcher Art dieser Eindruck ist, läßt sich heule bereits übersehen. Di« Rede ist unseren Feinden sehr unbequem g> wesen und Reuter hat sie offensichtlich gefälscht, während die Agentur Stefani nur 4l) Worte ihres Inhaltes in Italien zur Kenntnis gebracht hat. Auch die Eil«, mit der die englischen Staatsmänner zur Beant wortung der ersten deutschen Ministerrede geschritten sind, ist bezeichnend Schweizer Brief Von unserem Berner Mitarbeiter. Bekanntes darf als noch erinnerlich vorausgesetzt werden: Die nörgelnden Randbemerkungen, die der Herr Graf Reventlow vor kurzem zur Neutralität der schweizerischen Wirtschaftspolitik ge macht hat. Weniger bekannt dürfte die Abfuhr sein, die ihm im urwüchsigen Schwyzer Dütsch zuteil geworden ist: .Seine gräf liche Ignoranz —, politischer Seiltänzer —jeder Berliner Schusterjunge hätte es besser gewußt" usw. Auch die .Nord deutsche Allgemeine Zeitung hat kein Blatt vor den Mund ge nommen. Somit wäre alfv alles wieder gut. Bleibt nur die Frage nach dem Warum. Warum dies alles gerade jetzt herauf beschwören, wo eigentlich genug Steine nach deutschen Fenstern geworfen werden? Warum ein bißchen ehrliche Sympathie, eines der wenigen Erzeugnisse, die uns die Ersatztechnik niemals liefern kann, mit dem Dreschflegel ausprügeln? Es ist ein eigenartiger Zufall, daß an demselben Tage, an dem jene .politischen' Untersuchungen auf der Berliner Dessauer Straße in die schweizerische Oeffentlichkeit gelangten, ein einfluß reiches westschweizerisches Sozialistenblatt bittere Klage über die großen Gefahren des schweizerischen Ausfuhrhandels anstimmte, der allmählich der schweizerischen Selbsterhaltung die letzte feste Basis raube. Zahlen sind bekanntlich solider als die großen Worte der «Deutschen Tageszeitung'. Fett gedruckt in diesem Artikel — in demselben Fettdruck, mit dem auch in dem Berliner Bündler- blatt die «Brillanten' hervorgehoben werden — waren die Export ziffern nach Deutschland, die den Rekord darstellten. Es soll hier keine Untersuchung über die alte Streitfrage, die auch in der Schweiz die Gemüter verwirrt, angestellt werden, wieweit die Schweiz zur Gegenleistung verpflichtet ist, wenn entsprechende deutsche Leistungen gegenüoerstehen. Auch von der übrigen Fest stellung sei abgesehen, daß diese deutschen Leistungen zumindest ebenso schwer zu verwirklichen sind wie manche von der Schweiz als hart empfundene Gegenleistungen. Der Artikel des Grafen zielte ja auch nur dahin, die Schweiz habe allgemein ihre Neu tralität vernachlässigt, weil sie in wirtschaftlicher Beziehung Lie Entente begünstige. Derlei Behauptungen quittierte das deutsche Regierungsblatt mit dem Borwurf mangelnder Sachkenntnis, die Schweiz sprach von Unwissenheit, was dasselbe besagt und die an- genehme Wirkung ausübte, daß man sich trotz Revenklow in Deutschland und in der Schweiz noch einmal einig geworden ist. Einig darüber, daß unter den obwaltenden Umständen jeder dem anderen gibt, was er geben kann. Bedenklich bleibt nur, daß eine solche Einigkeit festgestellt wer- den mußte und daß sie letzten Endes nur auf Kosten deutscher poli tischer Wirksamkeit erfolgen konnte. Hinzukommt, daß die neu trale Oeffentlichkeit, die in den Pariser, Wiener und römischen Zeitungen große weiße Stellen sieht und von den Erscheinungsver boten deutscher Zeitungen hört, unbedingt annimmt, daß die Stil blüten Reventlows vor ihrem Erscheinen einem Zensor vorliegen. Man glaubt, in Deutschland gebe es eine Vorzensur sür alle Ar tikel, und schließt aus dieser Annahme folgerecht, ein derartiger Aufsatz müsse zumindest nicht die Bedenken des deutschen Zensors erweckt haben. Nun mag es für die Kreise um Reventlow an genehm und wichtig sein, wenn das Ausland ihnen eine Gedanken verbindung mit der Aeichsbehörde zugesteht. Wer nüchterner und — vaterländischer denkt, wird aber gerade alles vermieden sehen wollen, was auch nur von ferne den Anschein erwecken könnte, als deckten sich Reventlow und deutsche Politik. Das hieße denn doch l» beisse spekulieren und verdiente politische Entmündigung. Wir wissen nicht, wie weit der Artikel Reventlows da fort fahren sollte, wo man einst bet der niedlichen und taktseinen Schil derung von -em «Holländischen Kriegsschmaroher" aufgehörk hatte. Hat es sich tatsächlich (wofür eine Veröffentlichung der «Deutschen Tageszeitung' nicht ohne weiteres Gewähr bietet) um einen «psychologischen Moment' gehandelt, so hat man es lediglich der auch für das Ausland längst bizarr gewordenen politischen Eigenbrötelei des Grafen zu verdanken, daß derlei Feuerchen mit dem kühlenden Wasser des Spotts ausqelöscht werden. Immerhin, der Feind stand auf der Lauer: Die welschschweizerische Presse hat nicht nur keine Zeile aus dem Artikel der .Deutschen Tages zeitung' abgedruckt, sondern ihn bisher überhaupt völlig unberück sichtigt gelassen. Daß hier kein Zufallsspiel vorliegt, ist selbstver ständlich, und ebenso sicher, daß es sich um wohldurchdachte Taktik handelt. Der Angriff kam diesmal von Deutschland, dem nach Ansicht der welschen Presse die Deutschschweizer zu viel Liebe ent- gcgenbringen. Hätte man ihnen in Genf und Lausanne sekundiert, so hätte man erstens zu grob und klobig — Li« Reventlow — ge kämpft, dadurch wahrscheinlich das ganze Thema auf das grund sätzliche Problem: Hier Deutsch — Hier Welsch, abgeleitet, und in folgedessen die ostschweizerische Kritik nur beeinträchtigt. So hielt man sich abseits in der Hoffnung, ein Reventlow werde schon als Köder genügen, um die Deutschschweizer heilloS aufzubringcn. Nach dieser Richtung bleibt der bloße Hohn, den die ostschweizerische Presse dem Angreifer widmete, eine Enttäuschung. Ob man nun nachträglich an der Rhone noch stärkere Register ziehen wird, bleibt fraglich. Denn so ganz behaglich ist den Leuten, die da französischer als Frankreich sich geben, auch nicht unter ihrer Haut, .bious siloa en Suisse' — sagt zwar der Genfer, wenn er nach Bern fährt, un betont damit den Unterschied, der zwischen ihm und dem .Nur schweizer' besteht, aber In staatlicher Beziehung bildet man nun doch einmal eine einzige Gemeinde. Und erkält auch Genf z. B. eine Sonderunterstühung durch einige französische Renommier wagen an Kohlen, in wichtigen Dingen muß es doch mit der ganzen Schweiz unter dem leiden, was die Entente Wirtschaft- oollKL nennt. Diese Wirtschaftspolitik bedingt neuerdings, daß ^jemand, der mtt Myn Lntentestaate Geschäfte zu machen wünscht« für die Nervosität drüben. Dem bewährten System get.eu, hak Reuter versucht, die Rede nickt falsch weiter zu verbreiten, sondern die angeb. liche Tatsache festzustellen, di« Kommentare zur Eolsr^t« hätten ergeben, wie verschieden man in Deutschland heule denkt, wie unÄnig sich heute dat deutsche Volk ln bezug auf Stimmung und KrtegSzicl« ist. AuS alledem darf man wohl schließen, daß di: Ausführungen -et StaatS- ' sekretärS Soks dem Gegner manch« Sorg« beeilet habens - 'n-X