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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gememderat m Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Anserate, die 4gespaltene Karpu-Ms IS Pf-;., sowie Bestellungen auf den All- Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Rabatt nach Nebereinkunft. 20 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag '/.H Uhr einzusenden. Schristleilung, NrucN und Verlag von A. SlHuvig, Vretnig 16. Jahrgang Mittwoch den 14. November 1SV6 Nr. 91. Ler Gemeinderat > ihren Kindern durch die Straßen der Stadt eilte und Unterkunft und Herberge suchte. Der Arm wie» Striemen furchtbarer Schläge auf und auch sonst klagte die Unglückliche über Schmerzen. Sie ist die zweite Frau eines hiesigen Arbeiters, der au» erster Ehe noch einen 16jährigen Sohn bei sich hat. Der Mann behandelte die Frau roh und traktierte sie mit Schlägen. Der Stiefsohn hielt die Mutter fest, damit sie sich nicht gegen die Gewalttätigkeiten de» Vaters wehren konnte. Unter diesen Umständen zog sie vor, ihren Ehegemahl allein zu lasten und sich und ihre Kinder ehrlich und redlich zu ernähren. Leider muß sie immer wieder zu dem Manne zurück, bi- eine neue Mißhandlung sie abermals aus dem Hause treibt. — Der Stadtrat von Zittau will keinen Fischhandel treiben. Eine Hochseefischereistcma -alte beim Rat angefragt, ob er mit Rücksicht auf die Fleischleuerung Seefische beziehen will, um sie zum Selbstkostenpreise den Bewohnern der Stadt abzugeben. Der Rat beschloß, sich vorläufig seinen Kollegen Dr. RichardNeumann. Nach der Verheiratung wird da» junge Aerzte Ehepaar in Bautzen gemeinsam praktizieren Die Dame wird sich nur der Frauen, un Kinoecbehandlung widmen. Ihre Wissenschaft liche Tüchtigkeit, ihre Gewissenhaftigkeit un Liebenswürdigkeit haben ihr, wie man aus Dessau schreibt, unter Gesunden und Kranken dieses Kreises viele Freunde erworben. — Eine seltene Feier fand in Großharthau vierteljährlich ab Schalter I Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Auftrage und Wiederholung.n gewähren wir versetzt wurde die Familie de- Restaurateur- Hugo Reißig hier durch den plötzlichen Tod ihres bei der Firma Krupp in Esten al» Ge- schoßoerwaltec angestellten Lohnes. Derselbe wurde aus dem Schießplätze Meppen beim Sprengen von Blinogängern von einer explo dierenden Granate gelotet. Die Todesnachricht mußte die Eltern umsomehr erschüttern, al» ihnen oec Soh» eins Stunde vor dem Ei», treffen dec Todesnachrichl seinen Entschluß brieflich mitgeteilt hatte, daß ec in nächster Zeit zu heiraten gedenke. — Un sechs Lehcerstellen in Zwickau yuden ich 132 Lehrer gemeldet. Der Ansangsgehall )at die Höhe oon 1800 Mark. einreichen. Bretnig, am 6. November 1906. Annehmbaren Verbesserungen werde der Rat sein Ohr keinesfalls verschließen, doch dürste die Sache auch nicht überstürzt werden. Beide Anträge wurden angenommen. — In einem Restaurant in der Elisenstraße in Leipzig gab Sonntag vormittag gegen 11 Uhr ein in der Nürnberger Straße wohnhafter russischer Stuoent oec Chemie auf eine Kell« nenn aus einem Revolver mehrere Schüsse ab. Da» Mädchen erlitt glücklicherweise nur leichte Verletzungen am linken Arm uno an der linken Seite. Der Attentäter kam m Hast. Zn dem Restaurant war zur kritischen Zeit nur noch ein Gast anwesend. Eifersucht dürste der Beweggrund zu der verbrecherischen Lat gewesen sein. Borna bei Leipzig. Zn tiefe Trauer Bewerber für dasselbe wollen ihre Gesuche nebst Gehaltsansprüchen schriftlich im hiesigen Gemeindeamt, wo auch die Bedingungen einzusehen sind, des Oberbürgermeister» Beutler fand in Dre«. oen eine Besprechung der tierärztlichen Direk toren der Schlachtviehhöfe und Fleischbeschau der Städte Berlin, Breslau, Chemnitz, Köln, Dresden, Kiel, Leipzig und Straßburg statt zur Erörterung von Maßnahmen gegen die Fleischteuerung. E» sollten Unterlagen für eine Petition des deutschen Städtetages ge schaffen werden. Das Ergebnis bildete die Feststellung eine» Gutachten» über die Erleich terung der Vieh- und Fleischeinfuhr aus dem Ausland, die in sanitätspolizeilicher Beziehung unbedenklich wäre. Dippoldiswalde, 10. Nov. Gestern hat sich im hiesigen großen Teiche vie in der Kitte oec dreißiger Jahre stehende geschiedene Frau Nitzsche mrt ihren beiden Kmdern, einem cht Monate alten Zwillingspaar, ertränkt. Die Frau betrieb hier eine kleine Gastwict- chaft. Ihr Ehemann war dauernd in einer Anstalt für Epileptische untergebracht, und sie hatte unter diesen Verhältnissen eine Lieb schaft mit einem anderen Manne angeknüpft, welcher die Kinder entsprossen waren. Des halb wurde sie im April d. I. von ihrem , - entwendete. Um oen Dieb zu erwischen, griff der Bestohlene zu einem eigenartigen Mittel. Er brachte den Pultdeckel mit einem wenige Meter davon aufgestellten Photographieapparat elektrisch in Verbindung. Als der Deckel oe» Pultes gehoben wurde, löste sich der Verschluß de» Apparate« uno da« Bild de« Diebe» be fand sich auf der Platte. Leipzig, 8. November. In der gest rigen Staotverordnetenfitzung wurde der Fall Grützmann einer Besprechung unterzogen. Stadlv. Dr. Walther beantragte, den Rat zu ersuchen, bestimmte Mitteilungen darüber zu machen, welche Maßnahmen er ergreifen wolle, um Wiederholungen solcher bedauerlicher Vor gänge vorzubeugen. Stadto. Dr. Walther fand besonder» oa» Verfahren dec beiden Kontrolleure, das die Unterschlagungen Grütz mann» allein ermöglicht habe, für befremdlich, ebenso daß am letzten Freitag Grützmann, al« schon der Verdacht der Unterschlagung nahe lag, noch im Besitze der Kaffe gelassen uno somit in die Lage versetzt worben sei, noch 5000 Mk. darau«, mit denen er offenbar anfangs habe flüchten wollen, mit nach Hause zu nehmen. Nach weiterer Debatte stellte Stadtverordneter Seifert den Antrag: „Der Rat möge bei einer größeren Anzahl städtischer größerer Verwaltungen Informationen zur Verbesserung de» Kaffen- und Buchung»wesen» einholen und den Stadtverordneten über das Resultat Mitteilung zu machen, damit gemein« sam erwogen werde, welche» System einzufüyren bei Bischofswerda am 4. d. M. statt. Au Anordnung des Evangelisch-lutherischen Lande»- konsistoriums ist Großharthau nach 383 Jahren wieder eine selbständige Pfarrgemeinde ge worden. Am 4. d. M. wurde nunmehr der neue Geistliche Herr Pfarrvikar Lehmann durch Herrn Superintendent Kaiser au« Radeberg eingewiesen. Großharthau war seit 1559 Filiale, d. i. Tochterkirche von Schmiedefeld; von 1523 bi« 1559 war für da« Pfarramt Großharthau kein Geistlicher zu erlangen, wes -alb diese Ueberweisung nach Schmiedefeld erfolgen mußte. Pirna. Ein schreckliches Familienbild offenbarte am Sonnabend eine Frau, die mit Ehemann geschieden. Da auch in ihrem Restaurationsbetriebe unzulässige Sachen vor gekommen waren, so mußte ihr die Konzession entzogen werden. In der Befürchtung, nun existenzlo» zu werden, beging sie in voriger Nacht die beklagenswerte Tat. Sie fuhr die Zwillinge im Kinderwagen in den Teich und stürzte sich dann selbst hinein. ser." Oberbürgermeister Justrzrat Dr. Tröno- lin erklärte sich entschieden dagegen, daß ein zu rasche» Tempo in cher Kassensrage einge schlagen werde, und betonte, daß der traurige Einzelfall ein Mißtrauen gegen die ganze Beamtenschaft in keiner Werse rechtfertige. auf ihre Rechnung, namentlich verfehlte da» Gesamtspiel „Die schöne Adelgunde" nicht, einen großen Heiterkeitserfolg zu erzielen. Ein flotte» Tänzchen schloß sich dem Konzerte an. — Verjährung der Forderungen am Jahre« schluß. Das Herannahen des Jahresschlusses bildet für jeden Geschäftsmann eine Mahnung, seine Außenstände auf die Verjährung hin zu prüfen. Man schiebe die» nicht bis in die letzten Wochen oder Tage de» Jahres auf, da erfahrungsgemäß am Jahresschluß die Ge- richte mit Arbeiten oft überhäuft sind, und e» Vorkommen kann, baß ein zu spät bean tragter Zahlungsbefehl dem Schuldner nicht Mehr zugestellt wird, was die Verjährung der Forderung zur Folge hat. E» empfiehlt sich auch, vor der Einleitung gerichtlicher Schritte noch einen letzten Versuch zu machen, auf gütlichem Wege zu seinem Gelbe zu kommen. Kamenz. Zu einem bedauerlichen Vor kommnis kam es Sonntag abend in Zschornau. — Eine eigenartige Veranstaltung leistete ich in Chemnitz dec Zirkus Wulff mit einem Wettrennen der alten Weiber um den „Großen Preis oon Chemnitz". Ec hatte zu diesem Zwecke eine Anzeige in oen Tageszeitungen erlassen: „Alte Weiber gesucht I Nicht flott mit der Zunge, sondern milden Beinen!" — zeffin vorstehen, ist Kombination, und zwar nicht einmal geschickte. Herr v. Tümpling ist in ehrender Stellung nach Schloß Sibyllen- ort berufen worden, während Sibyllenort kaum die künftige Aufenthaltsstätte der kleinen Prinzessin sein dürfte. Authentische Klarheit über die ganze Situation soll schon vor Reali sierung der königl. Entscheidung gegeben werden, da die allerhöchste Entschließung im „Dresdner Journal", und zwar jedenfalls schon in den allernächsten Tagen erfolgen wird. — Zur Fleischteuerung nehmen nunmehr die großen Städte Stellung. Unter Vorsitz LertltckeO und SückMsched Bretnig. Sein 41. Stiftungsfest be ging am Sonntag der hiesige Militär verein „Saxonia" im Gasthof zur goldnen Sonne in Anwesenheit vieler Mitglieder und Kameraden von auswärts. Nach einleitenden Musiksätzen entbot der Vorsitzende Herr Hermann Gebler den Erschienenen sein Willkommen und endete die Begrüßungsansprache mit einem Hoch auf unseren König, das begeisterten Wider hall fand. Nachdem noch der Vorsitzende de« Ohorner Militärvereins für den freundlichen Empfang herzlichst gedankt, wurde weiter das Publikum durch zwei humoristsscheAufführungen, die selbst den Ernsthaftesten zum Lachen brachten, angenehm unterhalten. Ein früh liches Tänzchen bildet« den Beschluß des Festes. Bretnig. Am Sonntag veranstaltete der Gesangverein „Liedergruß" ein Gesangs- Konzert im Schützenhause, das sich lebhaften Zuspruches erfreute. Der Verein sang sehr gut, insonderheit brachte er das Doppelquartett „Heimweh" tonschön und wirkungsvoll zum Vortrag. Freunde des Humor« kamen auch — -"-»"ulen r Nooe^ Dessau s in kurier Stellung aufgegeben, um sich I kleine P'cinzeffin später mit der ganzen König-1 aus. Witt ,» „ 1 hiesigen Arzt Dc. I lichen Familie dort sein. . ^?"h"raten. D — ' ' dem r- Oktober in Bautze ! .... " i -.— Man schreibt au» Dresden, daß alle Zu dem geplanten Rennen, einem Flachrennen sich bemüht hatte, Ruhe zu stlsten, «inen Hreb l seitherigen Meldungen über den künftigen I und einem Hinoer>uscen»en, hatten sich nach Uber den Kopf, sodaß er, schwer blutend, von I Aufenthalt dec kleinen Prinzessin Pia Monika einer weiteren Anzeige des findigen Zirkus ernem anwesenden Lazarettgehilfen ver-/ lediglich mehr oder minder geschickte Kombi-1 wirklich „mehrere Damen" gemeldet. Da der ounden werden mußte. Erst nachdem die Nationen sind. Erst m diesen Tagen wird Zirkus anzeigte: „Das Rennen findet bei s reltereien und Tätlichkeiten, wobei auch di- endgültige Entscheidung durch Se. Majestät j-oer Witterung statt! Am Start: Clown SUllung der infolge des Exzesses geschlossenen den König fallen, und niemand kann vorher Bojanowsky. Totalisatocbetrieb! Keine Schis- ^ur de« Gasthofs emgeschlageu wurd«, längere mit Bestimmtheit sagen, welcher Aufenthalt», bung! Ehrensache!", wird ein volle» Hau« oe»! gedauert hatten, trat allmählich wieder ort für die kleine Prinzessin von Sc. Majestät da» Resultat gewesen sein. Da» war ja gewünscht wird. Wenn weiter gesagt wird, schließlich auch oec „Zweck der Uedung" demnäVa S"' Aerzte - Ehepaar wird daß die Prinzessin späterhin nach Wachwig -Während oe» Stehlen» photographiert ausüb,n gemeinsam die Praxis kommen soll, so gehört zu dieser Aussage nicht und oaoucch als Dieb ermittelt worden ist die s-it ^ktor Maria Ballin, oie geringste Kombmatto^ denn da oer Hanolungslehcling Max Alfred Gläsel in Kreiskran,Assistenzärztin am oer Hof jedes Jahr acht bi« zehn Wochen in Adorf. Dec junge Minn oesuchte die Tanz- ' war, hat am 1. Wachwitz oecbrlngt, wird natürlich auch oie stunos uno kam mit seinem Taschengelde nicht """"" . .. j^sem Mangel abzuhelfsn, vergriff - - . - - - . -- Auch die Meldung, ec sich an einer Kaffe seines Lshcherrn, indem ^>r. Wut ast erst feit oec oonnallge Herr Hosmarschall o. Tümpling er mit einem Nachschlüssel das Arbeitsvult ! k'" und vertritt hier/werde dem eigenen Hofhalte oec kleinen Pein-/ öffnete uno nach uno nach über 90 Mark Wekanntmachung. Mit Ende dieses Jahre» läuft die sechsjährige Amtszeit de» jetzigen StaatL- und Getneindesteuer Einnehmer- ab, welches Amt auf weitere sech» Jahre, vom 1. Januar 1907 an, vergeben werden soll. Zwischen mehreren Unteroffizieren de» 178. Regiments waren im Gasthofe Reibereien I mit der Sache nicht zu befassen, da in anderen entstanden, die sich später auf dec Straße i Städten bereits ungünstige Erfolge bei solchen . unter Teilnahme de» Publikum« fortsetzten l Unternehmungen sich gezeigt haben. Einen / und, nachdem einer der Unteroffiziere das ähnlichen Beschluß hat auch der Rat der Seitengewehr gezogen, in ernste Tätlichkeiten I Stadt Pirna gefaßt. ausarteten. Dabei erhielt ein Sergeant, der