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188« No. 12A Dienstag, den 1. Juni Via ^»ekriedtsv« Xbvvä« 7 ^'kr für KLllm si»»r?<rtit-^pLltLvilv N Xoai^ollnill bsi Ostritr, dl LI»tt« ^ofnsdins. Berordnungsvlatt -er Kreishauptmannschaft Bantzen zugleich als ^onfistorial-ehör-e der Oberlaufitz. zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. 0. Uoi»rv inOu»«M»Iss, 8. V. Iünsso»u ia uuä 6. I. ^ »«ävwLvn i. U»iekvvd»vd O.iI,. w»ut»pr»i» vi»r1«^Ldrl. Iu««rtinu»^vtr»^ kür 6vu ^Uo »1» «oUä ^L- Lvu«6»kur6»vr Q»km«u, odu« proi«rd»klu»e'. Iu»sr»t« für LI» »UnulLsnor X»odriot»t«o« vat- Li» Nsrrtm 1'smp», iv UrtvtzLv» (OvN'd'ritr), Xui«d» i» in ttstnrslt». "»IL«, Uii^ni io >Vvl»«nd«rL, Dvrio^ in Ll>«r»d»ck, öndr 1» der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stabtgemeinderäthe Ällu^enerEÄlllbnAM kor<«,. Llain.r«. di» tim>, S vdr s t M M Ill8ornt« üaäon n.nd , U V V Organ der Handels und (Sewerbekammer zu Zittau zwar: Nachum für ven abwejenve» Apotbeker Iovaiin Griijt Leubner aus ReiderSvorf dcr Gericht«' älteste Karl Gotthelf -ldam daselbst al« Abwesenheitsvormund bestellt worden ist, wird Solche« andurch aufgehoben. Bautzen, am 86 Mai 1880. bekannt gemacht. Reichenau, am 28. Mai 1880. I) da« Mühlengrundstück Cat.-Nr. 49 und Nummer 43 des Schönauer Grund- und Hyv°- 2) da?hau?Cat.-Nr. 46 und Nummer 42 des S-bö.wuer Grund- und Hhpolbekenbuches und 3) die Gartennahrung Cat.-Nr. 39, Nummer 35 des Schönauer Grund- und Hvpothekenbuches, Das Königliche Amtsgericht. Or. Krenkel. Bekanntmachung, die öffentlichen Impfungen betreffend. Zur weiteren Fortsetzung der öffentlichen Impfungen in hiesiger Stadt ist im Einverständnisse mit dem Jmpsarzte Herrn vr. moü. Fricdlctn als fernerlvettcr Impftermin Donnerstag, der 3. Juni 188«, Nachmittags 3 Uhr, in dem zu diesem Zwecke ermietheten Saale tn dem Garten-Restaurant des Herr» Petzoldt an der Rosenvtorte (Promenade) anberaumt worden. Die Eltern, Vormünder, Pflegeeltern und Erzieher impspflicbtiger Kinder werden daher unter Hin weis aus die der Bekanntmachung vom 12 d. M. beigefügten Strafbestimmungen aufgefordert, ihre bis jetzt noch nicht geimpften Kinder ober Pflegebefohlene», welche entweder im Jahre l879 geboren ober früher von Bekanntmachung. Die unter'm 15. d. M. in No. 115 dieses Blalies erlassene Bekanntmachung bezüglich deS Schuh macher Ernst Wilhelm Gubtsch hat sich erledigt. Bautzen, den 29.Mai 1880. Der Stadtrath. Löür, Bürgermeister. Bekanntmachung. Nachdem die in dem Rindviebbestande der Gutsbesitzerin Helm in Preuschwitz ausgebrochen ge wesene Lungenseuche als erloschen zu betrachten ist, werden alle hierauf bezüglichen Sperr- und Vvrsichi«- maßregeln, rnsbesondere die in der Bekanntmachung vom 6. Januar d. I. angeordneten, hierdurch wieder Bekanntmachung. Nach einer von dem Königlichen Garnison-Commando ander gelangten Mitlbeilung werden auch in diesem Hommer vom Dienstag, den 1. Juni d. I, an aller 14 Tage Promenaden-Conccrte von der Regi ments Capelle ri,-L-vi» dem landständiscven Seminare m der Zeil von '/-6 bis '/,7 Uhr Nachmittags abgehalten we-den, was hiermit bekannt gemacht wird. Bautzen, den 29. Mai 1880. Der Stadtrath. Löhr, Bürgermeister. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte sollen die zu dem Nachlasse des Herrn Mühlenbesitzers Gruft August Gbcrmauu zugehörigen Grundstück- und der gesetzlichen Impfung dispensirt oder zurückgewiesen worden sind, zur oben angesetzten Stund- zur Impf, ung zu bringen nnaesetrte» Stunde diejenigen Kinder, welche am Impfung gelangt sind, in dem obengenannten Locale bei die Grundstücke unter 1 und 2 auf 33900 Mark ""d die Gartennahrung unter Nr. 3 auf 11100 Mark, ohne Berücksichtigung der. Oblasten, orlsgerichtlich gewürdert worden find, den 9. Juni 188« freiwilliger Weise meistbietend mit Vorbehalt unter den Licitanten versteigert werden. Auch werden in dem Termine Gebote auf die Wlesenparzelle aus Nummer 48, Grundbuch 103 von Tauchrih Behufs weiterer Verhandlung angenommen. Es haben sich daher Diejenigen, welche diese Grundstücke zu erstehen gesonnen sind, an gedachtem Tage Vormittags vor 11 Uhr, in dem Gasthose zur Sonne in Schönau a. d. Eigen anzumelden, über ihre Zahlungsfähigkeit auszuweifen, ein Gebot zu lhun und der weiteren Verhandlungen zu gewärtigen. Ferner soll der Ebermann'sche Mobiliar,,achlatz, bestehend in zwei Pferden, einer Kuh und einer Kalbe, sowie auS Haus- und Wirtbschaftsgeräthe, den 11. und 12. Juni 1880, von Vormittags 9 Uhr an, in der Mühle zu Schönau a. d. Eigen meistbietend gegen sofortige baare Bezahlung verkauft werden. Bernstadt, am 14. Mai 1880. Königlick Sächsisches Amtsgericht. TliomaS. Königliche Amtshauptmannschafl. von Salza. v S. Telegraphische Korrespondenz. Pesth, 28. Mai, Abends. Unterhaus. Bei der Berathung des von der Negierung mit der Theißbahn- Gesellschaft vereinbarten Vertrages wurde ein zu tz 5 vom Deputirten Hcgedus eingebrachtes Amendement mit 138 gegen 113 Stimmen abgelehnt und die ganze Vor lage darauf, einem Anträge des Ministerpräsidenten Tisza gemäß, an den Finanzausschuß zurückverwiefen. (Baron Scimycy stimmte mit der Opposition. Viele Mitglieder der Negicrnngspartei verließen vor der Abstimmung den Saal, um nicht offen gegen das Cabinet votiren zn mässen. Der gefallene Paragraph handelt von der Honorirnng des Dircc- tionsrathcs dieser Eisenbahn für die Zeit der Liquidation. Da in demselben ausschließlich Freunde der Negierung und höhere Beamte sitzen, erblickte inan darin einen Act des Nepotismus. Es ist möglich, daß iu Folge der Verweisung des Gesetzes an den Finanzausschuß die Verstaatlichung der Theißbahn eine Verzögerung erleidet.) Pesth, 29. Mai, Abends. Im Unter Hause ist heute von der Regierung ein Gesetzentwurf, betr. die Er mächtigung zum Bau größerer Objecte der Eisenbahn linie Pcsth-Semlin, eingebracht worden. Nom, 28. Mai, Abends. Deputirtenkammer. Präsident Farini dankte für seine Wahl zum Prä sidenten, die er im Hinblick auf die Einstimmigkeit, mit welcher dieselbe erfolgt sei, nicht ablehnen wolle. Bei der anderweiten Vicepräsidentenwahl wurden 428 Stim men abgegeben, es erhielten Abignente (Dissident) 213, Bare (Dissident) 212, Maurogonate (Constitutionellcr) 211, Spantigati (Ministerieller) 208 Stimmen. Zu Secretairen wurden ein Ministerieller, ein Dissident, zwei Constitutionelle, zu Quästoren ein Constitutionellcr und ein Ministerieller gewählt. Der Finanzminister wird, dem Vernehmen nach, der Kammer eine Vorlage über die provisorische Finanzgebahrung pro Juni machen. Die parlamentarische Situation istschwierig. Die ministerielle Partei ist nicht stark genug, um einer event. Coalition der Constitutionellen und der Dissidenten ent gegen zu treten. Professor Janssen in Frankfurt a. M. wurde zum Prälaten und apostolischen Protonotar ernannt. Rom, 29. Mai, Abends. Deputirtenkammer. Seitens des Finanzministers wurden die in der letzten Session nicht berathetten Gesetzentwürfe vorgelegt und die Dringlichkeit für die Berathung der Mahlsteuervorlage beantragt. Die provisorische Finanzgebahrung pro Juni wurde debattelos genehmigt.) Die Dissidenten der Deputirtenkammer sind mit den Ministeriellen anläßlich der Wahl der 30 Mitglieder für die Budgetcommission in Verbindung getreten. Die Mi nisteriellen und die Dissidenten kamen überein, 16 Mi nisterielle und 9 Dissidenten in die Commission zu wählen und 5 Plätze den Constitutionellen zu überlassen. Diese Uebercinkunft erfolgte, nachdem die Constitutionellen sich geweigert hatten, die von den Dissidenten geforderte, das Verhältnis ihrer numerischen Stärke übersteigende Anzahl von Dissidenten auf die Candidatenliste für die Budgctcommission zu setzen. Nom, 30. Mai. Die gestern gewählten 24 Mit glieder der Budgetcommission gehören der zwischen den Ministeriellen und den Dissidenten vereinbarten Liste an. Die Candidaten der constitutionellen Partei kommen bei den noch zu besetzenden sechs Stellen zur engeren Wahl. Paris, 28. Mai, Abends. Der Bonapartist Jan vier de la Motte intcrpcllirte die Negierung über das vom Pariser Municivalrathc gegen den Polizcipräfcctcn Audrieux beschlossene Tadclsvotum und frug, ob denn der Pariser Municipalrath der Herr sei oder die Negierung. Wenn die Negierung der Herr sei, müsse der Pariser Municipalrath aufgelöst werden. Der Handelsminister erwiedcrte, das Votum des Municipalraths sei annullirt worden. Janvier de la Motte erklärte die bloße An- nullirung des Votums für eine platonische Maßregel, die nichts weiter beweise, als die Schwäche der Regierung. Der Kammerpräsident schloß den Zwischenfall mit der Erklärung, daß die Negierung zur Aufrechterhaltung der Ordnung des Rathcs von Janvier de la Motte nicht bedürfe. In der Sitzung der Bndgetcommission erklärte der Marincminister, daß die Negierung nicht absolut auf der Expedition nach Tonkin bestehe. Die Kosten der Ex pedition werden in einer der Kammer gemachten Mit- theilung auf 10 Millionen angeschlagen und nimmt man deshalb in parlamentarischen Kreisen an, daß die Kammer die Expedition nicht genehmigen würde. Paris, 29. Mai. (K. Ztg.) Der Ausschuß des Senats beschloß die Verwerfung der Petitionen gegen die Märzdecrete, weil dieselben ungesetzlich seien, durch Uebcrgang zur einfachen Tagesordnung. — Vorgestern fand in Lyon eine Versammlung von 500 ehemaligen Zöglingen der von nicht erlaubten Ordensgemein schaften geleiteten Collegien statt. Zweck der Versamm lung war, über die Mittel des Widerstandes gegen die Märzdecrete zu berathen. — Eine Versammlung aller Pariser So cialisten ist auf den 3. Juni einberufen worden. — Prinz Napoleon ist wieder in Paris ein getroffen. — Nochefort veröffentlicht im „Mot d'Ordre" ein Schreiben an den Polizeipräfecten, worin er erzählt, sein Sohn, der zwei Säbelhiebe bei der Kund gebung vom 23. Mai erhalten habe, sei verwundet wieder in Genf angekommen. Der Agent, welcher seinen Sohn verwundet, sei mit dessen Ueberwachung beauftragt ge wesen. Rochefort geht zu der Anklage vor, „man habe seinen Sohn ermorden lassen wollen" und er fügt die Drohung hinzu, „er werde dem Polizeipräfecten in Ohr feigen die Wunden seines Sohnes zurückgcben." Paris, 29. Mai, Abends. Die Abteilungen der Deputirtenkammer haben heute die Mitglieder der Com mission zur Berathung des Antrages auf gerichtliche Ver folgung des Herzogs von Padua wegen doppelter Aus übung seines Wahlrechts gewählt. 7 Mitglieder der Commission sind gegen den Antrag, 4 für denselben. London, 28. Mai, Abends. Unterhaus. Die Wahl des Ausschusses zur Berathung der die Eidesleistung Bradlaugh's betreffenden Frage gab zn einer lebhaften Debatte über die Zusammensetzung des Ausschusses Ver anlassung. Der Antrag Wolff's auf Vertagung der Wahl wurde indeß mit 256 gegen 100 Stimmen ab- gelehnt und die Ernennung des Ausschusses hierauf vor- gmommcn. Lord Oranmorc sprach sich gegen die Er nennung Lord Ripon's zum Bicckönig von Indien aus, weil derselbe der katholischen Couscssion angehöre. Lord Granville, Lord Northbrook und Lord Ettrick traten für die Ernennung Lord Nipon's ein, womit der Gegenstand wieder verlassen wurde. London, 30. Mai. Das „Rcuter'sche Bureau" meldet aus Konstantinopel von gestern, der Minister des Auswärtigen, Savas Pascha, habe in dem Be streben, die schwebenden Fragen einer raschen Lösung cnt- gegenzuführen, seinen Abschied angebotcn, Falls ihm nicht Vollmacht crtheilt wiirde, die bezüglichen Unter handlungen ohne jegliche andere Controlc als die des Sultans und des GroßvezicrS weitcrzuführcn; auch würde er keine anderen Nathschläge als Seitens des Großveziers annehmcn. Petersburg, 28. Mai, Abends. Der „Regier ungsanzeiger" pnblicirt, daß die in dem Processe gegen Michailow, Weimar und Gen. Verurtheilten begnadigt worden sind und zwar: Michailow und Saburow, die zum Tode verurtheilt waren, der Erstere zu 20jährigcr, der Letztere zu 15jährigcr Zwangsarbeit in den Berg werken, Trostschansky zu 10jähriger Zwangsarbeit in den Bergwerken, Weimar zu 10jähriger Zwangsarbeit in einer Festung, Maria Kolenkina zu 10jährigcr, Bcrd- nikoff zu 8jähriger, Löwenthal zu 6jähriger Fabrik zwangsarbeit, Olga Natanson zur Ansiedelung in einer entfernten, Olga Witanjew zur Ansiedelung in einer weniger entfernten Gegend Sibiriens, Alexandra Mali nowskaja zum Aufenthalt in dem Gouvernement Tobolsk, alle — die Malinowskaja ausgenommen — unter Verlnst aller Rechte. Das „Journal de St. Pätersbourg" nennt den 15. Juni als den Tag, an welchem die in Berlin abzu- haltcnde Conferenz zusammentreten werde. Petersburg, 30. Mai. Das „Journal de St. Mersbourg" publicirt ein Schreiben des Fürsten