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Dresdner Nachrichten : 03.08.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188908030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-08
- Tag 1889-08-03
-
Monat
1889-08
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.08.1889
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Nachts einttegangen. lüiur i» einem Tlieile der Autlaae.) Portsmouth, 2 Aua. Ter Kaiser WÜHclin ist Nach mittags in Osborne einae- »osfen. Ter bis znmLcucht- itittrinrntgenengefahrenePrinz von Wales war bei der An- lmist i» der Emvesbai an Bord der„Hohenzollern" ge- „äugen, >va er sich mit dem kaiier auf's Herzlichste be- „uißte. Tie Landung erfolgte aiu Trinil» Pier, >vv derEm- psang durch die Königin siatt- saud. 34. Jahrqanq. Aufl. 47,000 Stück. Lontolrückgr eixenor ompfohlon »V. litti s«»» 8SKN«. Nachts eingeaanqen. Mur in einem Tdeile der Anslaae » London, 2. Angnsi. Tic Königin ernannte denKaiser Wilhelm zum Ehren-Avmiral der britischen Flotte, Dresden, 1880. rsiiss L LröLLseLs, vi-en«!«», I «ünIrr-Ialisnnstvassi» .1, pari, n l I4t. « en xr°8 ?0LAMSNtöN NNt! Lnöxks c-n 6at-.il -»i»r«rtlkoi,x von I'o>«»inont«n Iod»iill?istsvl», Uelliii-rilr. 1!i. « ams.lial.lt «ein raicl» .mnnrtirtan 8sI>»Ii«nniev»>nk«-v iilr A «iio diammaruaison von <Ian Icloinnton bi8 <Ion z-rNo^O-n, von 8 «lan M>V"b»IieI>ntai. IÜ8 7.» ilan toin^tan Karton jector .5 rt, M La^tallungan »net. illin.8» l.iiinaii 24 8tr.m1c>». ^»u.vilrti/ra « ^uiiriiM N'aröai. ^'ffon Iftnoonümig van Armb-rnelmlian uoi.nall Ä M »w«',4'i>l»'t. E kllMMi-VLsolie, K , nnarhannt I»«8ct«»c «lent^slivx, I^nlrilkat, oms.saiilan U K ir»rKon Gölini , T ^ ^«»s.I>Ioii8trn88<! <; »ml »ilk«1i'ii11'«'i'8li'»xx,' 21!». ^ Lraut«»Inckor Lu88tLUunKvu Kur ajganan lgilirilcot in nnarlinnnt I»« ^nx- 1'ii>ir»Nss. tirrix». kümmtlielio ktatka min. 8vl>>8t-^iil'vrtjgc>n 7.» billiMtan ?roinan. M.215. TA. IV. ^Ini lonxti . ki ... I»ovii« «n. '! aI>„>!>on INK2. islocationen Lonnabend, 3. August. Sozialistengesetz. Otovellc zum Straf- »nd Prcßgesetz, E.könig 2Nüan. Hosnachrichlrn. knrlaxen, Pariser Brief, während der Herbstübniigen. GerichISveriiandinngen. Tagesgeschichlc. Kälbchen von Hcilbrviiii. gehoben, das; das nichts Anderes bedeute, als an die Stelle der, Wcrthpapieren u. s. w. lcinsMießlich der Böriensteucr) 7^Ö7.(X1l»M. Züchtigung mit Nnlhcn die mit Scorbiouen zu sehen. Und wehr, Jiii.Ganzen belausen sich die Ncberweiuliigcii an die Bundes zualcich hätten die aus sozialdemokratischen kreise» gekommenen 4 6 . - I » PotttischkS. mcinrcchtlich geschmort oder ansnahmerechtlich gebraten würden. Es wird sich bald zeigen, wo in diesen so weit anseinaudcrgeheudcn Angaben das Richtige zu suchen ist. Tic politische Lage in Serbien wird grosse Fragezeichen charakterisirt: Was will der Exkönig Milan? und was wird der wieder in sein Amt zurückberuscne Metropolit Michael thun? Beide Fragen bleiben liiibeaulwortet. Tic vor- nberraicht. Namcntlich in die Glieder gefahren der Regent Nistitlch offiziell krank werden muhte. Es ist wahr, die liberale Regentschaft hat ihre dem Könige gegebenen Versprechungen nicht gehalten, vielleicht auch nicht halten können. Sie hatte sich gezwungen gesehen, die Macht mit einem radikalen Ministerium zu thcilcn, welches, da cs die über wiegende Mehrheit der Wählerschaft hinter sich stehen hat, von der ^ Entwendmig 15,000 Francs gezahlt batte. merkte, daß der Boden für ein verlassen, noch ungünstiger für bien nie populär gewesen, und durch seinen muthlosen Verzicht Für das Sozialistengesetz einen Ersah „ans dem Boden des gemeine» Rechts" zu finden, ist eine schwierige Aufgabe. Es ist versucht worden, dieselbe zu lösen, aber was über das Wie dieser Lösung bekannt geworden ist. hat nirgends rechten Anklang gefun den. Bedarf es überhaupt eines Schuhes der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung gegen Bestrebungen auf gewaltsamen Umsturz derselben? Nur Tiejenigen. welche an dielen Bestrebungen selbst mehr oder minder bethciligt sind und denselben Erfolg wün schen. werden daraus mit Nein antworte». Man könnte allerdings sagen: warten wir doch erst Gewaltakte ab und schieben wir dann mit Flinten und Kanonen hinein. Dieser Standpunkt ist aber unmenschlich und grausam. Anstatt die Verführten. niederzuschicssen. ist es menschcnsreundlichcr und richtiger,! ^'^oe Rückkehr Milans halte allgemein ihnen rechtzeitig das Handwerk zu legen oder doch zu er- NegenOchast der Schre.. etwas schweren. Dazu muh man aber den Regierungen die erforderlichen^"^"' gesetzlichen Machtmittel in die Hände geben. Es fragt sich ferner, ob das bestehende Sozialistengesetz sich als wirksam erwiesen hat. Tie Sozialdemokraten verneinen das: diese sind aber Partei. Gegen sie in erster Linie richtet sich das Gesetz und es gcnirt sie ungemein, wenn sie auch so thun, als habe sie dasselbe erst ge- krästigt. Es gicbt indeß auch andere Leute, welche die Wirksamkeit des Gesetzes leugnen. Sie berufen sich zum Beweise dafür auf die Thatsache, dah die Sozialdemokratie noch nicht tvdt sei. Damit wird dem Gesetze aber ein ganz anderer Zweck zugeschobeu. als der, den cs seinem eigenen Wortlaute nach haben soll. Eine so weitaus- greifcnde Bewegung wie die sozialdemokratische konnte nicht von heiler Dinge entstehen. Sie ist aus der Entwickelung der wirth- schaftlichen Verhältnisse unserer Zeit, die mancherlei Schäden un vermeidbar mit sich brachte, hcrvorgcgnngcn und konnte deshalb nicht durch ein paar Paragraphen eines Negressivgcietzes „tvdt ge macht" werden. Dazu bedarf cs unausgesetzter sozialer Reformen, deren Abschluss noch gar nicht vorgesehen werden kan», weil die wirthschastlichc Eniwictelung. welche die zn beseitigenden Schaden herborgermen hat, noch in stetem Fluh iji und sicher noch Gene rationen hindurch bleiben wird. Der Zweck des Sozialistengesetzes ist, die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung gegen gewalt same llmsturzbcstrebnngen zu schützen und revolutionäre Aus schreitungen zu unterdrücken, ohne durchgreifende Reformen inner halb der bestehenden Ordnung zn verhindern oder zn erschweren. Liesen Zweck hat das Sozialistengesetz erfüllt, wie ein Blick ans die Reihe von Jahren lehrt, währenddem cs in Kraft ivar. Ist das aber der Fall, wozu nach einem Ersatz für dasselbe suchen? Las Sozialistengesetz hat sich cingelcbt, für seine Ausführung liabcn sich feste Namen hcrausgebildet und die anfänglichen Be fürchtungen eines Mißbrauches des Gesetzes, die gewiß nicht so ohne Weiteres von der Hand zu weisen waren, haben sich als un begründet herausgestellt: das Gesetz hat seine Wirksamkeit auf die- lenigen Bestrebungen beschränkt, die cs treffen sollte. Nun soll an Stelle desselben ein neues Gesetz gemacht werde», welches Be schränkungen, denen jetzt nur eine einzelne Partei ihrer gemein gefährlichen Bestrebungen wegen unterliegt, verallgemeinert, ein neues Gesetz, dessen Wirkungen wir noch nicht übersehen können und für dessen Ausführung erst feste Normen aus Grund noch un bekannter Experimente gefunden werden sollen! Wozu? Es scheint denn auch, als ob die von preußischer Seite in Vor schlag gebrachte Novelle zum Straf- und Prcßgcsetz in dem Justiz ausschuß des Bundcsrathcs, an de» sie verwiesen war, und der auch einmal über dieselbe bcrathcn hat, für in.mer begraben bleiben sollte. Aussicht ans Annahme würde dieselbe allerdings nicht ge habt haben, wenn sich bestätigen sollte, was über den Inhalt des selben gemeldet worden. Da der Reichstag in seiner nächsten Sitzung aber unzweifelhaft mit der Angelegenheit des Sozialisten gesetzes besaßt werden wird — die gegenthciligcn Versicherungen haben nirgends Glauben gefunden —, so wird die Frage, ob ein Ersatz des jetzigen Gesetzes stattfinde und was betreffenden Falles an die Stelle desselben treten soll, bald eine besondere Bedeutung erhalten. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sich die Regierungen bei der Abneigung eines großen Thcils des Reichstags gegen das jetzige Sozialistengesetz und da auch die als Ersatz vorgeühlagcnc Novelle zum Prcßgcsetz nicht aus Annahme rechnen konnte, zn einigen Modifikationen entschließen. Schon vor Einbringung der er wähnten Prcßgesctznovelle hieß cs. daß der Ersatz in einer Milde rung und Abschwächung des gegenwärtigen Gesetzes bestehen solle. Indem man aus das Ausweisungsrccht verzichtet, über dessen zweifelhaften Werth allmählich Stimmcnciiihclligkcit herrscht, und indem man zugleich daS Recht zur Verhängung des kleinen Be lagerungszustandes aus die Hauptstadt und ihre Umgebung be schränkt , sollte gewissermaßen ein Ucbergangsstadium geschaffen werden, während dessen dann nach einer Reihe von Jahren, wenn die Rcsormgesetze ihre versöhnende Wirkung ansgeübt haben würden, die völlige Rückkehr auf den Boden des gemeinen Rechts sich ruhig vorbcrciten könne. Für ein so abgcschwächtes Ausnahmegesetz, wurde hervorgchobcn, werde die Gewinnung einer großen Mehr heit im Reichstage keine allzugroßcn Schwierigkeiten bereiten, da sicher auch ein großer Thell der Ecntrumspartci siir dasselbe ein- , worden. Was die Einnahmen des Reiches anneh,. io habe., treten werde. Andererseits wird aber wieder versichert, daß die sic .^öllc und Tabakstcncr, von deren Ertrage dem Reiche lOO M.lliv- slaaten ans 277,801 MO M-, das sind 11.4M100 M. mehr als der ^ ^ ; Etat voraiissetzte. Tie Znckerstcucw hat im Ganzen 24,!W,000 M. .stimmen gezeigt, daß hier eine Bekämpfung der sozialistuchen Propa-j weniger ergeben, auch die Maischbottich- und Branntwcinmalcrial- ganda mit gemeiiirechtlichr» Massen n.cht zn größerer Versöhnlich-, stener weist einen Mmderertrag von 1,255,000 M. ans. Dagegen keit stimmen werde. Habe doch Liebknecht im Reichstage rund N"d an Salzstcuer 2,^>5,iW M. und an Branstener :!.28!>M, M. heraus erklärt, daß es den Sozialdemokraten gleich sei. ob sic ge mehr, an'genon.men. Die Betriebsverwaltungen ,chl.eße» ,a„.n.tl,ch mit Mehinberlchüsscn ab, und zwar die Post- und Telcaraphcnver- waltung mit einem solchen von 0,071.000 M., und die Reichscisen balmverivaltniig mit 2,08»M> M. Die Einnahmen au?dem Bank wesen sind mn 050,000 Bk. hinter dem Etat zurückgeblieben. Ans de», Mnnzwesen wurden .'1.407,000 M. Mehreinnahmen erzielt. — gegenwärtig ourch kvci M„,kowsku wurde ans Antrag seines Berliner Rechtsanwaltes »ach der Prvbinzlnl-Jrrenansialt zu Bonn überführt, um dort cin- ! gehend observirt zn werden. Wciina r. Tie Errichtung einer gemeinsamen Alters- und ! Jnvalidenversichernngsanstall ii» die thüringischen Staaten ist ge' sichert. — Slnalsininistcr Stiechling tritt am 1. Oktober zurück. Als lein Nachfolger wird Henciel von Tonnersmark gemeldet. ! München. Aus authentischer Quelle erfährt die Angs- . biirger Abendzeitung, Prinz Ludwig habe sich über die absichtliche ! Verstümmelung seiner Rede im nllrainontanen Frcmdenblatt mit »großer Entrüstung geäußert. Pari S. Ter Abdruck des Exemplar? der gestohlenen Zeugen aussagen befand sich seit 8 Tagen im Besitz Boulangers, der mr die A ' iki!! . ! ihr zugestandenen Gewalt den rücksichtslosesten Gebrauch machic. Namentlich ist jetzt die auswärtige, nach Rußland sich neigende Politik Serbiens eine andere, als sie Milan gewünscht und vorgeschriebe» hatte. Was lag da näher als die Annahme, daß Milan zurnckkehrte, um strenges Gericht zn halten? Es ist nicht unmöglich, daß Milan wiiklich die Absicht gehabt hat, die Gewalt wieder an sich zu bringen, daß er sich aber bald eines Besseren besann, als er be- solchcs Beginnen, seit er Belgrad ihn geworden. Milan ist in Ser- seinc wenigen Anhänger halte er»^ ans den Thron vollends vor den Kopf gestoßen. Wie sollte der Exkönig also ohne Rückhalt »n Volke, in der Armee und »n Beamtcnthum einen Staatsstreich mit Erfolg in's Werk setzen :' .Hat er wirklich von einem solchen Be ginnen geträumt, so ist er sehr rasch zur Besinnung gekommen. Schon das versöhnliche Entgegenkommen spricht hierfür, mit dem er den Metropoliten Michael begrüßte. Welche Absichten aber mag dieser ans dem Erst znrückbe.u>cnc kirchensülst in seinem Busen tragen? Seine Aenßc.nngen sind widerspruchsvoll. So er klärte er die Amtshandlungen seines Vorgängers, zn denen in erster Linie die Ehescheidung Milans zu rechnen ist, als ungesetzlich, gleichzeitig versichert er aber in der „Times", daß cs ihm sein liege, die Scheidung wieder ausznhcbcn. Dem Exkönig Milan mag viel daran gelegen haben, in dieser Angelegenheit klar zn blicken. Seine Teniüthignng vor dem einflußreichen klirchenfürste» war vielleicht lediglich dem Wunsche entsprungen, diesen in der Schei- dnngssrage zu seine» Gunsten zu stimmen. Auch mochte dem König bange sein, daß seine frühere Gemahlin Natalie, durch den Einfluß des Metropoliten gestützt, znrnckkel.reii würde und die Er ziehung dcS jungen Königs bceuislnsscn könnte. Tie Leitung der Erziehung aber hatte sich Milan als sein eigenstes Recht aus- bcdungcii. Ob freilich Milan im Stande sein wird, die Rückkehr Nataliens für immer zn Verbinder», bleibt mehr als fraglich. So viel hat er indeß erreicht, daß „bis zur definitiven Regelung der Ange legenheiten" — so meldet die „Polit. Evrrcip." — die Znsamnicii- künste des jungen Königs mit seiner Mutter im Auslände statk- znfiiiden haben. Tic harmloseste Auslegung, die sein Erscheinen in Belgrad findet, ist übrigens die Annahme, daß er dringlich die cnd- giltige Regelung seiner Eivilllstc vorznnehmcn wünschte. Mag dem um. sein, wie es wolle, die Regierung wird jedenfalls anfathmeu, wenn der jetzt auf ihr lastende Alp der Anwesenheit Milans von ihr genommen ist. Neueste Fernsprcch- und Trahtberichtc vom 2. August. Berlin. Die „Norddeutsche" sagt an leitender Stelle: Zum ersten Male betritt ein deutscher Kaiser das Juselreich und zum ersten Male erscheint ein so ansehnliches deutsches Geschwader in britischen Gewässern. Dieses geschichtliche Ercigniß ist wohlgecignet, beiden Nationen zum Bewußtsein zn bringe», welche Kräfte sic in den Dienst der großen Kulturansgabcn stellen, die sie in unserem Wclk- theile wie in den fernsten Gegenden der Erde übernommen haben. So sind cs denn nicht mir die nahen verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen dem großbritannischen und unserem Herrscherhause, loiidcrn cs ist auch die Jnlercsscngcineinschas! der Länder und Böller, welche in der Shnipathiekimdgcibc der englischen Nation für unieren Kaiser zum Ausdruck gelangt. Dafür, daß man sich dessen auch diesseits des Kanals bewußt ist, liegen ausgiebige Zeugnisse in Fülle vor. — Der Kaiser von Oesterreich wird auf seiner Reise nach Berlin definitiv von dem Erzherzog Franz Ferdinand begleitet sein. — Ter Kaiser und der Prinzrcgcnt von Bancrn treffen erst am 17. August in Bavrenih ein und wohnen den letzten beiden Voritelliinge» bei. I» Bahrcuth werden bereits Borbercilungen zur Ausschmückung der Stadt getroffen. Berlin. Der Final-Abschlns; der Rcichshanptcasse für den Ncichshnushalts'Etat 1888/8!) weist einen Fehlbetrag von 20/181.708 Mk. aus. Tic ordentlichen Einnahmen sind um 15,025,501 Mk. hinter dem Etat ziirückgcbliehcn, während bei de» Ausgaben ein Mehr von 4,758,174 Ml. vorhanden ist. Bei der Bcrwailmig des RcichShccrcs sind Mehrausgaben im Betrage von 2/150,000 Mk. gegen den Etat voraeloimncii. Bei derMarnie waren 1,!i!14,000Mt. mehr erforderlich, beim Auswürliaen Amte 1/172,000 Mt., wovon 800.000 Mk. ans die Koste» der Maßregeln zur Iliilcrdrückuug des Sklavenhandels und znm Schutze der deutschen Jntcreffen i» Ost asrika kommen. Im Ressort des ReichsschatzainlcS sind l,IM,000 Mk. London. Der New-Rorkcc „Herold" meldet aus Sansibar, KZ E Buibiri hatte an die Bewohner von Bagamoyo nnd Umgebung s-L einen Drohbrief gerichtet, in welchem er ihnen verbietet, den Deut- "2-«^ scheu Lebensmittel zn liefern. Er soll über eine schiicllfeuerndc 2 Kanone verfügen, und im Anzüge sein, Bagnmoho anzugreisen. — K » »—» In Sansibar ans den Flotten der Mächte grassirt das Fieber, beson- «S ^ dcrS ans der englischen Flotte. « ? Tie B/ rliner Börse verlief in fester Haltung. Anfangs 8 -p zeigte die <Lpckn!a>ion große Zurückhaltung, später belebte sich aber das Geschäft bei steigenden Eursen. Von ivckulntiven Banken stan- L » ^ den Evinmaiidilaiilheile wegen neuer brasilianischer Geschäfte im 2.« ^ Vordergründe. Dcutscbe Bahnen waren höher, besonders bestand für ^ Mainzer rege Frage. Lesterrcichriche Bahnen waren vernachlässigt ^ » »nd eher schwächer, Bergwerke fest und später recht lebhaft. Fremde --r Renten waren im Allgemeinen ruhig, nur Egtzvter lebhaft umge- 2? ^ setzt. Im Eassaverkchrc waren Banken fest, ebenso deutsche Bahnen, 2.H ^ .4 österreichische dagcaen schwach behauptet, Jndustricen lebhaft,^Hart- -- mann 1 Prozent, Leipziger Brauerei 4 Proz. höher, dcnlsche <zonds 2.8- und österreichische Prioritäten fest. Privatdiscont IQ Prozent. Nachbörse fest. 'S? ffranrI » r ' -. M. ceibendö.» «redi» Staat«». IN.iia. Lomb. ^ ^ § iiiip/,. «aligrr Efti-vler !N,M. «r>r»c. U„». Goldr. <>,:!ii. M,A». Drcodn. Bk. —. TarmstSdicr —. Laura —. ffcsicst. » - Mir«, onbcuds.. <!rrdil:W,2ä. ««aatSdalm —. Lomdarocu , 8 A ' Papirrcntc —. Viarknolkn —. Nng. SrcdN —. Nu». Gold —. ffcst. Pari«. iSchlusi.i «entr 81,»7. »Inlcide Illl.L.,. JtaNcncr MgiO. Staats- dabi, 17I.2',. Lombardn, 2.',S,W. »<>. Srtorltätcn —. Svoulcr 72',». «advtkr .»>.'>,!«. Lttowaucu ->l»!,7'>. «kscomvtc 80,«Xi. ffcst. Parti!, «rodu.tr» cs-iiluft,. Wrlzr» rer Nuanst 22.2ö, vcr Nov.-ffkbruar 2.1.>i>, rnliig. Svlritus rcr Sluaust 10.00. rer Januar . April II,2ö, licliauptc». »Indol rcr '.'l»a„st 06,7.',. rer Januar-Avril 68.00, ruhig. 1. INnerd , n,. «rodu.trn <SihIuß>. Weizen per Novbr. 212, weichend. Roggen rer Ortobcr wo. stcigcnd. Lon » on. «rodn.len. Gctrcidr fest, nominell. Hnser scsi, übriges unrer- andcrt. — Weiler: Scho». 4,'n I j> ft eertlichcs und Sächsisches. Wcdereinbringung des gegenwärtigen Gesetzes zu einer weiteren Verlängerung das Wahrscheinliche sei. Bei dem bloßen Versuche, ans deni Boden des gemeinen Rechtes Waffen gegen die gemein- gesährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie zu finden, habe sich hemuSgestellt und sei auch in der öffentlichen Meinung hcrvor- »cn Mark verbleiben, einen Mchrcrirag von M/107.OM M. ergebe» nämlich 57,5!)5ftOO M. mehr an Zöllen, 1,577,000 Nt- mcvr an Tabaksteuer. Die den Rundesregicrungen im vollen Reinerträge zu überweisenden Stenern haben betragen: Verbranchsabgabc von Branntwein und der Zuschlag zu derselben, einschließlich der Biamit- weiniigchsleuer. 34,308,000 Nt. weniger, die Stcinpclabgabc von — Sc. Majestät der König kam gestern Vormittag nach dem Residenzschloß, nnhm dciielbst die Vorträge der.Herren 'Ltaats- miniircr nnd Abtheilungsvorstände, iowic des Herrn Geh. Rntbs Bär entgegen, ertheilke dgraui an drei höhere Offiziere nnd um 2 Uhr an 15 Civilpersoncn. welche bei der Wcttimeicr Auszeich nungen erhalten hatten, n. A. auch an eine Deputation der Thier nrzneiichulc, Audienz. Auch Ihre Majestät die Königin kam nach dem Residenzichloffe, nachdem dieselbe vorber inebrere kcanken- häuicr in der Gr. Planenichcnstraße. Fricdrichstraße und Lößnitz- strnße mit ihrem Besuche beehrt hatte. Nach halb 3 Uhr kehrten Ihre Kömgl. Majestäten nach Pillnitz wieder zurück, von wo heule Vormittag 11 Uhr die Abreise nach Schloß Reheseld milteM Sondcrznacs eriolgt- Ihre König!. Majestäten werden daselbst bis Freitag verweilen. — Bei der am Mittwoch von Sr. Maicstät dem König, in Begleitung des Flügcladinlantcn .Herrn Oberstleutnant Sclnnalz, ans Ullcrsdorier Revier abgehaltenen Jagd kamen 0 Hirsche zur Strecke, wovon Se. Majestät 5 Stück geschossen halte. In den eingclapplc» Treiben haben sich gegen 50 geweihte Hirsche befunden, welche nur in größeren Trupps zn Gesicht kamen. — Der Finanzrath bei drn siichs. Staatsbalmen Tr. Ernst Gasterstädt erhielt das Ritterkreuz des Ordens der Krone von Rumänien. — Das Albert fest »n Königt. Großen Garte» wird in diesem Jahre in der früher üblichen Weite abgeliaftcn werden, »nd zwar nach den Knisermanöbern. also in der Milte oder zweiten Hälfte dcS September. — DaS große Vogclwiescn - FcncrIvcrk konnte gestern Abend nicht abgebrannt werden. Nach 3 Uhr Nachinfttags umzog sich nach porausgegaiigencr bedeutender Schwüle der Him mel nnd bald brach ein Gewitter los, dessen Waffcrslnthc» alle Fencrwcrksgcdanken gründlich ertränkten. Es ist festgesetzt worden, daß, bei günstiger Witterung, heule Abend, andernfalls aber erst morgen, Eoniftan, das Abbrennen des schon vollständig vorbereite ten Feuerwerks siattsindcn soll. — Zur Erleichterung des Besuchs der gegenwärtig in Berlin stattsindcndcn A » sstcll u n g für Unfallverhütung läßt die sächsische Staatsciienbahnverwaltiing im Bereiche ihres Bahn- nctzcö am verschiedenen Stationen am 10. und 2t. August, wwie am 7. nnd 21. September d. I. Hin- nnd Rückfahrkarten »nr 2. nnd 3 Wagenklassc nach Berlin zn ermäßigten Preisen z» allen fahrplanmäßigen Zügen ausgeden. Die Rückfahrt kann innerhalb der Giftigkcllsdancr gleichfalls init allen fahrplanmäßigen Zügen erfolgen nnd wird ans jede Fahrkarte 25 Kilogr. Freigepäck gewährt. Fahrtunlcrbrchrmg ist ans der Hinreise nicht, dagegen ans der Nüc'- rciic einmal gegen Bestätigung durch drn Stationsvorstand gestat tet. Für Kinder werden besondere Ermäßiaungcn nicht gewährt. Wir sichren im Nachstehende» die für die Umgebung Drcdcns in Betracht komincnden Stationen, aus denen solche Fahrkarten ve,ab- solgt werden, am : Dresden-Altstadt über Nödcran oder über Zossen, O Tagc giltig, 12 Mk. 00 P>g. i» zweiter, 0 Mt. in 3. Elaste: Drekden-Fri'edrlchsiadr und Drcsoeii-Ncnsladt gleiche Gilllgteitsdauer nnd gleiche Preise: Bodcnbnch, 7 Tage gütig, 10 Mk. 00 Pig. in - Ä
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