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Ostld -'s« Wochenblatt für Dies« Zeitschrift erfchetnl wöchentlich zwei Mal, Bestellungen werden bei allen Postanstalten Inserate, welch, in dies.« »in.., Xi. «.n.». -Mittwoch- und GowioD«chO, und kostet einschließlich de» deutschen Reiche«, für Bischofswerda und Umgegend suchen, werden dl« LirUItaa und Sreltast fM>'iM -der Sonnabends erscheinenden „-«Hetrtsttschm Bell*«- in der Expedition diese« Blatte« angenommen. angenommen u. kostet die dreigespaltrnr lkorpu««« 10 A, viMeljShrlich 1 Mark so Pf. Einzeln« Nummer lv Ps. un,er »Eingesandt- S0Pf. «eringstrr ?MsrnU«Ltra«rvPs. chrr Sonnab« unter »Eingesandt- S0Pf. Beringster Jnseratenbetmgrb E".r r , bts/i«l -trnik'ft'b.7/ - 7? i><s/->«l-.n> !^ —rn^DjbAWEl'ro»; MrLtV ,^'svil s'lli --tzul i»gjll!)ts mst s <r,!i E'u?' 5^ ,'^rttnisy?.' cli„r :iu TsW.. . MMOO MM- . OG. MD ffer mcyiljcye gLrzltyW^ Bischofswerda, Stolpe» «ich S«gege«M. Bekanntmachung. Aus Anlaß eines unlängst im hiesigen Bezirk vorgekommenen Unglücksfalles nachtet eS die unterzeichnete AmtShäuptmannschast für äuge« zeigt, die Besitzer von Etablissements, in welchen sich Transmissionen und Hilfsmaschinen befinden, darauf aufmerksam zu machen, daß den Unglücks fällen, welche beim Schmieren von dergleichen Gegenständen zu befürchten stehen, am wirksamsten durch folgende Maßnahmen vorgebeugt werde» kann: 1) Das Schmieren von Transmissionen und gefahrdrohenden Maschinentheilen darf im Allgemeinen nur während deren Stillstand stattfinden und ist hiermit für jeden Arbeitssaal nur eine ganz besonders vorsichtige, besonnene und geschickte Person zU betrauen. 2) Es sind in allen Arbeitssälen Anschlägen auszuhätigen, auf welchen in deutlicher Schrift das Schmieren von TranSmissivns und Maschinentheilen jedem Unbefugten bei Strafe verboten wird. 3) Wo nur irgend thunlich, sind selbstthätige Schmiervorrichtungen, resp. sogenannte Selbstöler, anzubringen. 4) Sollte das Schmieren an gewissen Transmissionsthrilen ausnahmsweise auch bei deren Gange stattfinden müssen, so die betreffenden Schmierlöcher mit entsprechenden kleinen Trichtern zu versehen und zum Oelaufgeben eine an eine S in zweckmäßiger Weise locker befestigte hierzu geeignete Oelkanne zu verwenden. Eine Berücksichtigung dieser Maßnahmen darf man im eigenen Interesse der Betriebsunternehmer wohl um so mehr erwarten, als dieselben sonst die sie etwa treffenden Nachtheile selbst zuzuschreiben haben. , Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 13. November 1886. von Boxberg. Auf Antrag der Erben weil. Gottlob Ehregott Köckritz's in Demitz soll die zu dessen Nachlaß gehörige Häuslernahrung Brandcataster Nr. 35 für Demitz, Folium 26 des Grundbuchs für diesen Ort, den 8. December d. I., Vormittags 11 Uhr, au Ort Mtd Stelle Im Rachlasthanse versteigert werden, was unter Bezugnahme auf die im Heine'schen Gasthof in Demitz aushängenden Ber- kaussbedingungen und die Grundstücksbeschreibung bekannt gemacht wird. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 18. November 1886. Rtanitius. jfelrtnilitmrtettllNA. Nach § 17 der Kirchenvorstandsordnung scheiden mit Ende des Kirchenjahres die Herren Stadtrath Kirr-/Stadt verordnetenvorsteher Hüfte und Rechtsanwalt Roch, sowie die Herren Teich aus Geißmannsdorf und Pirtttsche aus Belmsdorf aus dem Mtchenvorstande aus, es ist daher ein,e Neuwahl vorzunehmen und ist hierzu Sonntag, »er 1. Advent (28. November), bestimmt worden. . Die Wahl findet an diesem Tage unmittelbar nach dem Frühgottesdienste bis V-1 Uhr auk KivsiKtzM kLtkIiLLStz statt. Die Abtretenden sind wieder wählbar. DS1? 211 Die nächste' Reichstagssesston. Mit einem fast bänglichen Gefühl sicht man diesmal der Reichstagssession entgegen, welche am 25'. d. M. eröffnet und bei der Nähe des Weihnachtsfestes nur wenige Wochen währen wird. Da die Fragen der Feststellung der Friedensstärke des deutschen Heeres auf abermals sieben Jahre hinaus, der Vermehrung des Heeres und der Seewehr erst nach den Weih nachtsferien an den Reichstag herantreten und mit dem Etat für 1887/88 kaum etwas zu thun haben werden, erklärt sich die jetzige erwartungs volle Stimmung nur durch die Verdüsterung der auswärtigen Politik und durch den trotz der beharrlichen Opposition des CentrumS noch unter den regierungsfreundlichen, Parteien fort dauernden bedauerlichen Zwiespalt. In Bezug auf die Lage der Dinge im Orient braucht man sich zunächst keinen ernsten Befürchtungen hinzu- aeben, weil alle Aussicht vorhanden ist, daß Rußland auf eine Occupation Bulgariens ver zichten und sich damit zufrieden geben wird, daß die Bulgaren den Prinzei- von Mingrelien zu ihrem Firsten wählen, der nichts weiter sein will und sein kann als ein Statthalter des Czaaren. Auf diese Heise werden die Verhält nisse auf der Balkanhalbinsel freilich eher ver schlechtert als verbessert. Die europäische StaatS- kunst hat aber jetzt die Hoffnung auf eine solche Verbesserung vollständig aufgegeben und trachtet nur dariiach, die ohne Welmieg unmögliche, mit der Zeit aber undertyMiche Liquidation der abenMMfcheNTÜcki nstnigstenS noch eimge vr Wetzel. dankt das Europa der Friedenspolitik des greisen deutschen Kaisers, der am Abend eines thaten- reichen Lebens nicht eine Kriegsfackel anzünden will, die nicht so rasch erlöschen würde, der außerdem das Band der Freundschaft nicht zer rissen sehen möchte, das ihn so lange Jahre hindurch mit der Czaarenfamilie verknüpfte. So wenig aber der Kaiser geneigt ist, auf seine be währte Friedenspolitik zu verzichten, so wenig erachtet er das mit dieser Politik scheinbar in Widerspruch stehende Septennat und die Er höhung des Militäretats für erläßlich. Aus diesem Grunde könnte eine erfolgreiche Gegner schaft des Centrums und der Deutschfreisinnigen gegen diese letzteren Punkte keine andere Folge haben, als die Auflösung des Reichstages. Um nicht zu dieser ihm, peinlichen Maßregel ge zwungen zu sein, verzichtete seiner Zeit Fürst Bismarck auf die vyn ihm so eifrig verfochtenen Monopole auf Tabak und Branntwein ^-ls die Mehrheit der deutschen Volksvertretung sich gegen die betreffenden Vorlagen erklärte,, Bei der Erhöhung des Militäretats und der Präsenz ziffer und bei dem Septennat handelt cs sich, aber nicht um irgend ein Lieblings« Projekt des deutschen Reichskanzler«, sondern um den unum- stbßuchen Willen de- Kaisers, der den Frieden selbst um hohen Preis erhalten, aber Deutsch land sichern chill aeaen die unberechenbaren Äe- die dem Reiche infolge der Rachegelüste Franzos« und der Läoderaier der eben- darüber Aufklärung schaffen, ob die Opposition und besonders das durch seine Stimmenzahl dm Ausschlag gebende Centrum angesichts der un sicheren Lage im Orient den Widerspruch zu mäßigen gedenkt. Möglicherweise unterbleiben aber auch bei der Budgetberathung diesmal all gemeine politische Debatten und beschäftigt sich der deutsche Reichstag außer mit dem Etat höchstens noch mit verschiedenen sachlich wichtigen Vorlagen, die keine eigentliche politische Bedeutung haben. Ziemlich schwierig werden sich die Ver handlungen über den Entwurf gestalten, der eine sehr geringe Ermäßigung der Gerichtskosten, aber gleichzeitig eine Verminderung der Recht»« . anwalts-Gebühren anstrebt, der den betroffenen Kreisen als zu rpeitgehend erscheint. , lieber diese Vorlage will her deutsche Bundesrath die Gz» richte gutachtlich hören, über die Unfallversiche rung für Seeleute u. s. w., gegen welche die Ehiffsrheder große Bedenken laut werden ließen, dir Meinung der zumeist -etheiligten Handels- katnmern vernehmen. Erst auf Grufld der be- Michen Berichte wollen die ÄussDff«, Ur deutschen BundeSrasßes an die Berathung^her- aiitretm. Wahrscheinlich wird ein gleiche» Bees' - fahren für den neuesten Entwurf bezüglich d« Versicherung der Bauarbeiter eintreten, und so X lichm deck GundeSrath noch gar mchtntM Bei dm EtatSberathungen im deutsch«