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Dresdner Nachrichten : 21.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188807219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-07
- Tag 1888-07-21
-
Monat
1888-07
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.07.1888
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Ir! 1pMck.tr )oien L m und Mark für drei l, 2. FllU. IS v Zclloiiier im. cnrpsielilt aftc Nr. r». :ctnlclle 217. rag. M »r«Ilel»»ne '/> ».' 2 Pis. rstratze li. »«Ix. im Mittel Ültelvrciie t von Sr. Rußlairk'. I l, Besi Kurort la. stkol üngerrchtelen längeren und » dcn I'illig- l>c, aber gute >. Besitz». L«ßkbta1t für Politik. WUndaltrun,. GelLairlvertebr. vörlentknchi. Jr«md«nl>lle. tztonnrinkiit vlkrieliälnlich M 2.30, uirch du- Bol, M 2.?°. - vnterat» KtlikMU IS b>» Aa-ImnN 3 Ulu. boiliiiapS bis 12 MM In Reiiliadf: kr «iosikra. buur.i» rp»chi'M»»eu In« I Udr Siachin Die iwulliax Petit- eile lcu » Lildenl r» Pi» . lue Mou- oder nach yelii-neu W JPs». uiltenn SliilU «Sm.ieiand» Zeile « Reklame» am der Privat» Zeile 20 Pi» Eine «Mail», Ru«- .. tliiminie ac-eu Pnlnumcra»da,»lii»nv durch Brief mach-» od Polienipilituii» Juicraic «ebmen liimmiiiclie u-»oi,imir>e ?iu< iwiicc» Sipedilunu-n an. iU» Ruck, aabe emacl. Maumcrivle keine Per- kliidllchlctt. .)eriilvmii - Siellev II SNiti »32 Nkusi.-DleSdeii. r das uächiliaa.ue brlilicineij ch.Ieraie wird uiail. asliae !),»er»v»s 33. Jiihrgcmq. Aufl. 4v,0tt0 Exenwl ^äolk^ö'iZL, Sls)!ltil>ern,Hr.. ^lllster«lr.41. viltt.u.I.A vinplielilt 8t'in KJro»«v« D-air«-» u« i«, Hsrrsii- und tz»v. Dresden. 1888. Nach Redacttonsschluft. Loki». 2k». Juli, tritt Uiibe- laiuiles Zudividittttii qab zwei iiie- volverichiiiie ,n,k den Poitreiinirit. dei.ken ab. weicher chm eine A„- ftcllittil, vrrwriaerl. Die Lchiiiic aiiiaeu ichi. Der rhaiei w»rde verhaltet. «tettl», 2». Juli. icheleeldem.i wclzeu «naerilnd.. lece l»» M7, v>. » JlIliAug. il!7,»u, Sevl.-Ltl. ii!!i..»I. l Ra»««» am,, lorv ,2«, ,2t. Juli, «uaust 123,3», Sepldr.-ce,. 127.»». lvottunerlwer Haler loco U7 >22. vtllbbl ktelaeni, per Juli >7.!,», Sept.-Vciobcr 36,3«. Spiriluc. lest, loco ohne Ja» »Nr »2,2», 7», 33,»», «ua.-SepIdr. 7»rr 32.7». Pkiroiem» ^ loco verzollt U,7L. Jods. Mirx vtkomani», k Zel»lol1»oi-»rn88o :i, I. Ltruzo, s der Itr3r,>«in>n»tri»l>a»«lluliir Z voll Uovuroeia ^ 60. lNorruNiilor Nolonw in Xsu-aiL u. >i. 0.) M « «mi'liolilt in ur»"»'-!- 3u-iuil8I ru Or>u'"i>Ip«>i>>vu Illier-P-Illllte Kprcicrlt-- A N täten, rein» Ännnnnn-C'iaar-vrn uuL e«t>tr Jinposton A 8 rtnrnrn j?i?i»n». Zf Uertrnnf „ns tJSorticiitnoo von 30—t nnd ii'/.,-7 t,lpr. k ^ 1)11H § Li, A » , WfvÜM b 7 d 'E illllnll' Ilarll ilai^f 11 ^ j? ^ k (nelwii Il'itvl Tlmrrlionliaf). - ^ -»3.->r -ni E (-«lilüliiiiiktlik ffttiitlpeizekiliek ! 8 ^ rverden ru8anuiivnz>o8tollt « . und vermittelt, durch den » - « ff „llMlillMIllüIlK" ^ ^ LSLS'E Zeeuti ..!, l. ^ lit L I« USIIStL 1 14 9!)' 20?! und flrußland, ->«« «i>« t r i» V1 t»>«, irezroiiiil»-,- Vjelmin-Ilolel. Stadlvcrordnclensitznng, ^ ^nttnliend 2S. Attii. Nr k>ie ^oiulle Ali^iil luiö Scplciill'cr werden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition. Maricustrafrr Nr. I», zu 1 Mark 70 Psg„ für aus- ninrls bei den tbaiserlichen Poilanslalten im deutschen ReichSjicbie- -u I Mark 64 PfJ., in der Lesterrcichilch - Ungarischen Nionarchie tu I Gulden 54 Kreuzer (cxcl. Agiozuschlagl angeiioiiiliicn. Unnche» i» Clidasiikn. Hviiinchiichien, Musieliliig de» 'trcilc»eolvi>is!cli, Jvlianiiisirst im Frciiiiaiiiei-Iiislilili, GeiichiSverliaiidluiiaeii. Tu- Engländer suchen diese ilirein BesiZc diolieude OZesah» nach . besondeis der (Lualischc Quai, reich besiauat. Grosu-Menscheii- Krasten zu liiuteilicibc» d'Iber isnc vielen MisMissc in der Per-! müsse» iics;e,i am l>,e» bei lienlichsiem uch-llei ilnau.horlich Hoch. walk»,!» „»>»,-»»'»',> il»e lNedo»dlii,ia d.-r »tnliNnsseim >i>-s-e» niemol« i erschalle». Es gilt als Ivalirscheiiüich, das; Kaner Alexander wattung,»aiiuilt.icli il»ie L!ti)a>iriii»ii l -ziiiiilanei», ii»licu nicmaic ^ Galadiucr in der deuksche» Bvlschast morgea Abend beiwolmt. dort eine rechte Beiilliigiiiig aintomnleu. Kampie mit den sich gegen ! gestern beide Nronalchen aus's Herzlichste begrns;l, il>rc englischen Bedrücker anslclincndeii Eingeboreneil haben eigent lich nie aufgebört. Sie wnrdcn siic die Engländer baiiptsachlich LtumiworiiiMer Nedakieur kür Politisches Euui Bicreu i» Trcsdcn. Ziliall oder nicht - es war der Todestag der nnvergeklichen Köiligi» xchne von Prensje», da begiiilitc ihr jugendlicher Urenkel ans der Nhe-de von Kronstadt de» Kaiser von Russland. Welch' eine Wendung durch Gottes Fügung! Die unglnrllichc Königin iiiiilsle sich 1800 vor dein eorsischen Eroberer nach Memel, in die anlsersle Erke dcS Prcnjsischen Staates, flüchten; ihr Urenkel durch furcht an der Svchc eines stolzen Paiizergcschwadcrs ans der Höhe von Memel die deutsche Ostsee. Sie starb wenige Jahre daraus gebrochenen Herzens, ?nnS Schmerz über die Schmach Prcichens und das Unglück Deutschlands: Kaiser Wilhelm aber, junciidfiisch und arbeitSsröhlich, beginnt seinen kaiserlichen Beins mit einer Tbat, bestimmt, die Bracht und Grösie deS geeinten Balerlandes vor allen W chielsiilleii der Zukunft zu sichern und znglcich dcn Bölkern Europas dcn Frieden zu gewrihrleislen. DaS deutsche sKativnalgcsühl Wird inachlig gestärkt durch die so erhebende Bertielung dcS Reichs durch sciiicn Kaiser. In der Person Kaiser Wilbclm'S H. findet der Geist der heraiigewachsenen und in das Manuesaltcr getretenen deutschen Jllgend seinen verkörperten Ausdruck. Andererseits gilt auch der Czar als das lebendige Abbild des Altrirssenthunis, das die Llavcii- wclt im Ezarciirciche beherrscht und sie archerhalb desselben iniirdc» stens stark bccinflukt. Es wäre verfehlt, Gegensätze zwischen dem Slaveiilhum und Gcriiiailcntbuin leugnen zu wollen. In dcn beiden Herrschern Alexander 1H. nnd Wilhelm II. verehrt dieSlavcn- wie die Germanenwelt hochbegabte Führer, die von der Berantwnrtlich- kcit ihrer Pflichten crfülll sind. Keine edlere Aufgabe kann ihnen winke», als durch persönliche Aussprache an dem gemeinsamen Wöhle d'c ihnen von der Vorsehung anvertranten Völker zu arbeiten. Wohin diese Ziele zeigen, haben wir in den letzten Togen zur Ge nüge erörtert. Deutschland ist so stark und gcsestigt m sich, so sicher scincr Verbündeten, das; cs jeder Gefahr ruhig entgegen gehen könnte, ohne der Frenndschast des Ezaren zu bedürfen. Aber, wie Kiner Wilhelm in seiner Rcichstagsthronrcde sagte, die Bündnisse gestatten ihm auch, mit dem Ezaren in Frenndschast, mit Nubland in Friede» zu leben. Diese Frenndschast neu zu kräftigen, dazu ging unser Kaiser nach Russland. Die Welt, die arbeitsame» Völker weiden davon den Vortheil genietzen. Tie einzig ans Erhaltung des Friedens gerichtete deutsche Pvlitik ist das Ergebnis; eines scheu, seil Jahrzehnten beharrlich verfolgten Planes; sie kann durch die Kaiserbegegnulig nur bescstigt, nimmermehr verändert werden. Zu dieser Ueberzeugung gelangten nach und nach alle Zeitungs- bctiachiungcn, die, je geringer der Raum wurde, welcher die Flotten der beiden Kaiser trennte, desto mehr sich ansdehiitcii. Mit wachsender Unruhe verfolgen die Engländer die Erciznisse in Südafrika. Fast jede Post bringt eine neue Unheilsbotschaft. ES droht der englischen Kapkvlvnic ein gefährlicher Kassernkricg; die Bocrs mische» sich bereits ein und das ist für die Herrschaft Englands über Südafrika von ernstester Bedeutung. Als Gros;- brilannicii die ilrspiünglich von Holländern begründete Kolonie am Kap der guten Hoffnung halb mit List, halb mit Gewalt in seinen Besitz gebracht hatte, wandcrten grosse Schaaren von holländischen Ausiedlcr» (Bauern, auf holländisch: BvcrS) ans. Sie gründeten dcn Nachbarstaat Natal; die Engländer folgten ihnen erobernd; ungebrochenen Mnths zogen die BoerS landeinwärts weiter und gründeten nach einander de» Oranje-Freistaat und jenseits des Grenzflusses Vaal einen zweiten, nach ihm genannten Transvaal» staat. Die englische Politik betrachtete cs als ihre Ausgabe, auch ausserhalb der Kapkolonic kein selbstständiges Staalswcscn der BoerS anikoininen zu lassen. Die von dcn Bocrs geschaffene südafrikanische Republik war jedoch den Engländern zu stark, um sie zu unterjochen; so machten sie sie wenigstens kommerziell abhängig. Jhre Handels- stms;c nach dem Meere ging ausschließlich durch das britische Natal. Um sich der dadurch geschaffenen Abhängigkeit von England zu entziehe», schlossen die Boers-Nepubliken mit dem benachbarten Portugal einen Vertrag ab, der ihnen dcn Ban einer Eisenbahn nach der Telagoabai cinbrachtc. England gab sich alle Mühe, dcn Bnhnbau zu Hintertreiben und mischte sich 1870, als die holländischen Einsiedler mit den eingeborenen Kaffer» in einen Kireg verwickelt waren, unbefugter, aber erfolgreicher Weise ein. Es bemächtigte sich mit bewaffneter Hand der Hauptstadt des Transvaalstaates, Pretoria, und verkündete die Einverleibung des Landes an England. Es unterhielt sich der Zar während der Fahrt nach Pcterhoi lange Zeit mit dem Grasen Herbert Bismarck wobei er sich eingehend nach u I, dem Befinde» des Reichskanzlers erkundigte. Kaiser Wilhelm halt- radnrch bedenklich, dag sich abenteueliide vreci^ain ^mndc ! währenddessen eine längere Besprechung mit Herrn v. Gicrs. Ichlttge». Nach der Getangennahme des »nichtigsten Häuptlings Frederiksstadt. In vergange aller Zulus, des Kelschwatio (gegen welchen bekanntlich der einzige Sohn Napoleon'S III. >» einem Voipostengesechle siel), 1870. setzten die Engländer 12 gleichberechtigte Häuptlinge als Theilherrschcr ei», über die sie bcgllci» die Oberherrschaft führen zu können wähnten. Statt dessen verwilderte das Land »i striten Einzetkämpfen dieser Herrscher unter einander vollkommen, nnd man entschloss sich in London zuletzt den gefangenen Ketschwapo zuriictznlchicren nnd »nr-der als Lberhcmcher ejnznwtzeii. Tics misstnng, denn die Theil- inlslen versagten de» Gehoisnm, und der innchiigsle unter ihnen, Ntihevn, schlug den Ketschwapo, dcc sich mir Mühe retten-»nd bald in Natal starb. Nun herrschte thatsüchlich llnbepn und ward auch von England gewissermaßen anerkaiinl. Gegen ihn aber erhob sich, um Rache zu nehmen, Ketschwapo'S Sohn. Tuuzuln, welcher von den BoerS in Transvaal Oiichl von der Revnblst selber, aber von den GrcnzboerS deS ZnlnlandeS) unterstützt ward. Dinizuln ge-! langte zur Herrschaft nnd trat den Bvers als Lohn für ihre Unter- l slntznng einen Theit des Landes ab. ans dem nun die „Rieuve Revublik" aegründet ward, alle Letztere hat sich ü:r Lause der Jahre nut Transvaal vereinigt. Für die Buers war das Ergebniß alw ein günttrges : die Ausbreitung ihres Gebietes mich Osten, d. HG nach dem Oeean z», wenn sie auch die Sceknile selbü nicht erreich- l >c». Ende vornzen Monats schlug nnn in abermaligem Kninpse Drniznlu den von engtlsche» Truppen unlerslntzien Usibcpn. Der Sieg flößte der englischen Kaprcgiernng io großen Schreck ein, daß sie sotort den Generni Smith mit starken Slreilträtten nach demZulnG lande aöschickte. Dieser besiegte zwar den bisher erfolgreichen Dini- zui», aber er ielbsr erlitt schwere Verluste. Seitdem breitete sich der Kassernansstand fast über daö ganze Land ans nnd England! ! sieht sich gezwungen, nnS Egvvten dorthin Truppe» ernzuschiffe». I ! Welche, wertere Wendung dGie Kämpfe »ehmen werde», bleiot ab- ziovarten Atiichl »ch der südafrikaniiche Bversstaak irr die Kample! der Engländer gegen die ansständischcn Knfscrn ein, io ist der eng-! loche Besitz in Liidasiikn überhnnpt bedroht. Der soeben crfolgte , Tod des Präsidenten des Ornnjesreistgnteö, Bmnd, ist nicht günstig iiic England, da Brand zeither dcn gänzlichen Losreißungsbestic- bnngcn seiner holländischen Lnndslente cntgegentrat. Sein Nach- l iolger dürfte nicht so englisch gesinnt sein. Tic Bildung eines, i sä.-iiiniliche Staaten der Abkömmlinge der nicderdeiiischeii Bauer» iinnasjendr-n holländische» Bundesstaats kündigt sich an, als das ; einzige Mittel, sich der A»glisir»tig z» erwehre». Wir Deutschen i ^ wmpathisiicn »nt den Freillc-itsbeilrehiiiigen der uns stammver ^ wandten holländische» BoerS. Denn auch gegen Deritschland hat; , Engtand seine engherzige Handels-Politik i» Asciln versotgl^ > Erschreckt durch das Anstreten Tentschtlcnds als Kolonialmacht l in LÜdivestaslika, hat England nicht nur Stetlaland nnd die. K'alahariwüsle u» Äö. slr n der Boers-Slaalen für öritiiches Bc litzkhnin erktärl, sondern auch das Matebeheland sm Norde» denelbe» durch i Vertrag mit dem Häuptling Lvbengnla in britisches Schutzgebiet! venvandetl Im ersleren Lande ivird es wohl noch mit den beiden dort gegunideieii neuen Bocinrepnblilen Stellaland und Goosen, welche es nicht anerkennt, manche Unannehmlichkeiten haben. rec> erirsstad t. In vergangener Nach! brach eine FeuerS- hrrnnl ans, welche nn Wesentlichen Holzvoiräthe und Holzivaaren vernichtete. Der Versicherungswerth beträgt M.'M Kronen. Das Bremer Schiss „Hawap" (1200 TvnS), nach Australien hestimml, ^ erlitt liicrbei Brandschaden. Ehristi a n > a. Staatsrath Slanp wurde znm Staatsminislei ' und znm Mitglied der StaatSrciths-Ablhcitnng in Stockholm er nannt. Madrid. Ton Earlvs erließ soeben eine Proklamation, I worin er erklärt, Spanien bcdnrsc noch der Gerechtigkeit, Ordnung i nnd Freiheit. Dies Alles könne cs nur von ihm erwarten. Er werde daher nächstens wieder zum Schwerte greisen. Die Berliner Börse eröffnen- aiiläs-!! h der Polemik der „Nordd. Atlg." gegen die russischen Blätter abgeichmächt. Als die Auslassungen rnisncher Zeitungen über die Koner-Zusammen- klniit bekannt winden, beseitigte sich die Tendenz wieder, doch ^ brachte der Schluß abermals eine Abschwächnng. Das Geschäft war i»i Ganzen wenig belebt. Banken gingen ekw.-r ans dem gestrigen Niveau um, waren aber gegen Schluß abgeichwächt. Von deutschen Bahnen bestand für Mancnbnrgcr, Ostpreußen und Mecklenburger zu etwas höheren Evruscn Interesse. Oeslcrreichnche Bahnen waren aus günstige Erntebenchtc hi» lest, besonders Fran zosen, Lombarden, Tnrer und Elbethal. Fremde Renten bröckeUen ah; russische Noten waren gegen Schluß erholt. Bergwerke be haupteten sich, Bvchnmer Gnßstahl gedrückt. Im Kaffaveikchr warcn Bahnen still, Banken vereinzelt begehrt, Jndustrice» vor wiegend recht fest, deutsche Fonds gut behauvtct, österreichische Prioritäten still nnd lest. Privatdiskont 1-> Prozent. 1 r a III s » r I a. M„ 2». Juli. Nredlt 2»l'/^. Lluatsbaiiii - . Lom- luirolii 73,ü». cttaiizirr I»3' .. Eupplcr 3t,ü». «pr»c. n««ar. liloidrcui« 82,7». DiSconlo 213,»». Drcspn. Bk. —. Malicr». —. e.iuia —. !>Iu>>lg, w i « ,i. 2». Juli, ilredii 3V8.7». LiautSiaim —. 2oiudar»«n —. Norvwcftb. -. «lirriiotkii —. Nu». Mi.'d l»>,»5. «»hi«. Pari«. 2». Juli. !S1»u«.,!»ni» 83,37»,. -üiiietvc Ni»,82. Jl.,liciicrW,«72i/-. SiaalSbuiiii 378,7». Liimbai-dcn IS7,'>», do. Brioriiätc» —. Spunicr 72-,, Envptcr 321,»». 0tikimcincii 32»,»». — Bciinuplct. I! o ii » o n, 2». Juli, Bormill»»» ll Udr I» Min. ikoiilolS !>» ,,. I873cr Russen 97 V„ Jlalleiicr iiouibardeii 7-'/,,. Kon». Türkcu I3 -„„ 3proc. suiisirlc »Imrrikaiicr 1-2»'/,. 3proc. Uiiaar. Äoldrenic 81',-. Lcsicrr. Goid- reiilc »I. Breutz. »ioiiiol« I»i. lkaiivter 83 >/,.„ Sleuc ikgdpici l»l . (>I,,r»ut. «»liuiaci I»2'Lnomaudaiil I»',. Siici SIclicu 83. Spaiiicr 72. 6 Mriisunce »»',. Neue 3>,"/» 0-»»pi. üiulcldc —. — Slimmu»»: Malt.— Wclici: »ic»cii. 21 », fr c r d a »i, 2». Juli. Produkten iSchliihi. Weizen per Noveuidcr 2»». vedauplct. »loa»cn per Lciober!»». 'Weiltuiid. PnriS (Pronukleus, 2». Juli. iSchluss.s Wcirc» per Juli 23,73, Per »tovlir. 23,8», bcii'iui'ici. Spirit»» per Juli 31,73. per Januar vlprN ll,73» rulsia. Nnböi per Juli 3»,73, per Jauuar.'.'U'ril 37,23, brisauilci. 2 o n o o n . 2», Juli. iPioduklcn» Sailiist, wrlicidc iiidi», Wcirc» scsi, cualischcr Weizen knapp, >,—I Aid., sowie srcmdcr Wcirc» voll. > Sch. <iciaUc». Mai» ' , Sch. dölscr. Nclirisic »lrittcl slcii», Wciici i 'Zicrandcrlich. »nt seiner Gefangennahme und Entthronung endeten. Die Bocrs ertrugen aber die englische Herrschaft nicht lange, 1881 schüttelten sic sie in edlem Freiheitsdrang!: wieder nb. Sie machten sich that- sächlich unabhängig; nur die Leitung der auswärtigen Angelegen heiten überließen sie dcn Engländern. Nu» besteht im Süden des dunklen Erdthcils ein lebhafter Drang, sich gänzlich von Englands Oberherrschaft zu befreien. Tie sog, Afrikanders, die sich zu dieser Politik bekennen, trachten darnach, alle in Südafrika gelegenen Staaten zu einem republikanischen Pilildcsstimtc zn vereinigen. Derselbe würde auch ans die eigent liche englische Kavkolonie eine starke Anziehungskraft ausübcn. Reurfte Telegramme der „Dresdner -kachr." rwm 20. Juli. Berlin. Die vier Söhne des Kaisers übersiedeltcn heule nach Schloß Oberhos », Thüringen. - Die beiden Söhne des Khedibc von Egpvien. welche hier fleißig die Mineen besuchen, werde» 8 Tage hier verweilen. — Zn der Eiltärnng -es ftanzösi- schen Auswätligen Amtes, dgß bei pennclben leine Nochricht be züglich einer angeblichen Rein- des Gemen Herbert Bisnmrck mich Paris und an! die mögliche Ueberreichnng einesEotwassnungsvvr- ichlggs eliigetloffen sei, bemerkt die „Nat.-Zlg.". sie könne ohne Weiteres erkläre», dgß eine solche Nachricht mich in Zukunft am Quai d'Ot'sap nicht rnrlrcssen wird. — In Biebrich am Rhein konslalirle die Unlcrsuchniigskominission abermals vier NcbtanShcrde. — Das Schöffengericht ni Kövenick iprgch die wegen Verletzung des SvziMisteiigcicircS angektagten Theilnchnicr gn der Grüngner Lnsgllr-Feier vvm 28. 2lngnst vor. Jahres trei. Berti ri. Die „Nrndd. Allg." Hauptorggn der orlcaiiisiüchen ( welcher die fliciie deS dent'chen Kaisers nach Petersburg als letzte deutsche Anstrengung, Rußland zn veisöhnen, bezeichnet und gesagt ^ hatte, mit der Reise habe man in Berlin offen eingeslanden, daß i Rußland allein über Krieg nnd Frieden in Eurapa zu gebieten j habe. Rußland werde wahrscheinlich die Absetzung des Cobnrgers »ordern, nnd Deutschland werde dazu zweifelsohne seine Zustimmung geben, unter Bedingungen jedoch, die dem Kaiser von Rußland nicht gefallen und ilm in dem Entschlüsse mir befestigen würden, Deutschland keinerlei Zugeständnisse zu machen. Die „Norddeutsche" crwiedert, der!ß,Toleil", als Organ der monarchischen Zukunft in Frankreich, sollte wissen, daß die Entsernnng dcS Prinzen von Co- lllg." wendet sich heute gegen das Partei in Paris, den „Solcil", Loknlcs mrtz LächirsüieS. — Man glaubt, daß unsere Königs Majestäten sich noch mals nach Stockholm znrückbegcbcn werden, um daselbst die An kunft Sr, Majestät des Kaners Wilhelm abzinvartcn. — Der Präsideitt des Landgcuchls Leivjig, s ch n r i g (Binder des Gcncralmasois Lch.). ist znm AbtheiluiigSdirettol in's Jnstiz- miilisterinm Hermen worden. — Gestern Vormittag nahm Se. Excell. der Finmizministcr von Könncritz in Begleitung des Lbcnotstmcisters Giciicnhahn eine Besichtigung des sogenannten Fischl>auscS vor. Verschiedene Ginnde sprachen flir die Annahme, daß an Stelle der bisherigen Obertörsterei ein dcn Aniordcrnngcn der Neuzeit entsprechender Ncnban tritt. — Se. Erc. F>»anzminister Frhr. v. Könncritz besichtigte nntcr Fiibrnng des Gcncrgldirektors der Königl. sächi. SiaalScnco bahnen.Hosiniaiin nnd des Betriebsdirektors Falkenstein am 18. Juli das Eisenwerk, sowie die Hasen- und Elbgnaianiage» in R iesa, — Postschaffner Wilhelm Böhme, hier, erhielt das Allge meine Ehrenzeichen. — Wen» Genemlscldmarschall Molike wieder einmal niuhilnitt, kann es im Großen nicht Hunter, bewegter, aber auch kaum ülmei- diger und schlagfertiger vergehen als gestern mi minmlnro in der 7. Bürgerschule, in welcher nin 5 Uhr Nachmittags die Ferien E o lv » istc n mobil gemochl ivoedcn ivaren znin Ziveeke der Re vision der GepäckSmiörüstniici. Sännnlliche Ino Kinder, welche die Wvhltbat eines Her; nnd Geist stärkenden und c>giiicleiidcn Soiinncr ansenlholles genießen sollen, worc-n mit ihrem Hab nnd Gut c> schienen nnd breiteten die Herrlichkeiten vor ihren Führern mi! einer Miene ans, in der in gleichem Maße Stolz und Freude, Glück nnd Zufriedenheit zn lesen waren. Viele der Fericn-Eolv nisten hatten zwar mir einen Rock nnd einen Gott nnd dazu ein paar Taschentücher, um pure Frcudenlhräncir zn trocknen, anizu- wcisen — aber was wollte und konnte das gegen das vor Ver gnügen übergncllendc.Herz bedeuten! Vereinzelt tamen allerdings (in» Vorschein, die aus allen bürg schon längst eine Forderung nicht blos RiißlgndS, sonder» j auch rnhrcnvc „große Aiisilaltilngen" z auch DeutschlgndS war. Po» einer Znftiiinnung Deutschlands lei möglichen nnd unmöglichen Faniilicnst , „ hier gar nicht die Rede, denn die dentschc Politik habe von Aniang iür den innac», der Erholung hedürsligen Nachwuchs gleich einer a» im Sinne des Berliner Vertrags gegen das Coburger Aben- ernsten Niosaikarbeit znsainiiicngcstellt wareii. Der väterliche Rock, teuer Protest»! mid cm dieses Verfahren niemals eine Bedingung j das mütterliche acs Kleid, die verkleinerten Strümpfe und Röcke der Rußland gegenüber geknüpft. Der Berliner Vertrag sei, wenn für! Fra» Mama und die rednzirten Unaussprechlichen des Herrn Pgpa irgend Jemand, ftir Tclitschlmid, welches demiellien prnsidirt habe, re. erschienen hier milunter bis zn ca. 7a Prozent verengt als ei» bindendes Abkommen, und die Eobmg'schc Occnpglion mit den Grnndsätzen desselben im Widerspruch. Petersburg. Die. Thcilnahme des Pnblikums an stehe schinückeiide äußere Hülle der blassen und bleichen Bi ad che» nnd ZKnabcn, die heute früh die Erholungsreise anlrclen solle» Was dem i kümmert aber die Kleinen die Güler dieser Welt! Und standen lolgtcn dann »och seiner Zeit vielbesprochene Känipse der Engländer ^ mit den, Häuptling der Zulus. Eetewaho, richtiger Ketschwapo, die «estrigen Empfange war eine außerordentlich große. Viele Tausende i neben ihnen nicht ihre Führer nnd verschiedene Ausschuß»,ilglieder wohnten dcinsclbcn ans Lchissen bei, und noch weit mehr hatten ^ mit Dr. Unruh an der Spitze mit einer Masse von Liebesgaben an den Usern nnd a»s dcn Wegen nach Pcterhos Ausstellung ge-! wie Kleider. Schuhe, Hemde», Strümpfe, Mützen und Hüten, um nommcn. Alle begrüßten den deutschen Kaiser äußerst warm und! dort thatkrästig und bellend cinzuglkisen, wo es fehlte nnd dcn herzlich. Nach dem Familiendincr wurde der Kaffee ans dem Bal-, I'nndno in8tr»,-tu8 der Kleinen nach Möglichkeit zn vcrvollslän- kon cin^enviiimcn, während im Garten ein Troinpctcrkorps cvncer-! digen? Lachten ihnen nicht eine ganze Armee von Shcrr» , Ma- tirtc. Ein Toast wurde bei der Tafel nicht ausgebracht. der Aushebung derselben machten die Kaiserin von Rußland und Kaffer Wilhelm eine Rundfahft durch den Park. Kaiser Wilhelm legte heute ans der Fahrt zur Petcr-Paulsfestnug einen Lorbcerkranz mit schwarz-weiße» Schleifen aus dem Grabe der verstorbenen Kaiserin von Rußland nieder, Prinz Heinrich einen ähnlichen aus dein Grab Alexander II. In Begleitung des Kaisers bcsanden sich Gras Herb eit Bismarck und die Obersten Kessel und Villnmne. Bei der Nückiahrt nach Pcterhos waren die Petersburger Straßen, , . gan Nach dcrra-.Port-, Rhein- und Boldeairx-Wcinslascheu, Himbcer. Eitroncir- - —^ und sonstige Limonaden, Würste und bergt, entgegen? Wer konnte da »och von Mangel oder Dürftigkeit sprechen? Im Gegenthcil, so reich, so beglückt hat wohl selten eine nach Hunderten zahlende Anzahl von Menschen aus ihre irdischen Pesitzthirmer geblickt, als die zur Abreise gerüsteten blaffen Kinder und mit ihnen die Elter», in deren Begleitung dir meisten erschiene» waren. Und wie schnell und prompt vollzog sich der ganze Akt der Gepäckrevision! Inner halb einer Stunde war von den Führer» mit Kennerblick der In- 'noizvtsiagn x cmoSw -rm.nw.rrsq.iix4'» ossili.11.4 (I sxinqsss-)-ssdK ni-rg,,» z > i,n kL Li «r« ,
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