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Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1890 gegr. „Nachrichten sür Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu u. Umg." Nachrichten und Anzeiger sür Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Lsmgebung Diese Zeitung erscheint täglich (außer ^n Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. Dienstag, den 30. Mai ^939 60. Lahrgang Kummer ^05 Mb an die SMiMiWer Im Hamburger Hafen werden bald die Schiffe liegen, die die deutschen Spanienkämpfer aus dem Süden heimholen. Neber ihnen wehen die ruhmreichen Faynen, die der Generalissimus und Slaatschef des neuen Spaniens den tapferen Freiwilligen Deutschlands verlieh: Not-Gold-Rol mit dem! Hakenkreuz. Schon in dem grüßten deutschen Hafen klingt den deutschen Freiwilligen der stolze Gruß der Heimat entgegen. Er wird sich steigern, wenn die Soldaten an Land gehen, und er wird seinen Höhepunkt erreichen bei den großen vorgesehenen Empfängen. Welch ein Unterschied zwischen diesen Freiwilligen, denen eine ganze Nation einen jubelnden und begeisterten Gruß ent biete ähnlich dem, der die italienischen Legionäre in Neapel erwartet, und jenen rotspanischen Milizsoldaten, die in alle Winde zerstreut überall anklopfen und denen sich keine Tür öffnet. Jene rotspanischen Milizen waren Opfer der Verhetzung oder Abenteurer. Sie kämpften ohne Bin dung an ein höheres Ideal. Und nun will sie keiner haben. Sie waren nichts anderes als das Kanonenfutter von Provokateuren und jüdisch-freimaurerischen „Volksfüh rern", die unter der Assistenz der großen Demokratien im Schatten Moskaus zehntausende unschuldige Opfer auf dem Gewissen haben. Sie haben ihre Haut zu Markte ge tragen, um in der Stunde des Zusammenbruchs von ihren Gönnern fallengelassen zu werden, und nun irren sie durch die Lande, verraten und vergessen. Nicht einmal das Mitleid kann sich für sie rühren, weil sie sich mitschuldig gemacht haben an der blutigen spanischen Szene, deren wir durch fast drei Jahre hindurch Zeuge geworden sind. Sie sind wie Spreu im Winde, und ihr verdientes Schicksal erfüllt sich. Man muß den spanischen Krieg in einem höheren Zu sammenhang sehen und kann ihn nicht nur als einen Bürgerkrieg werten, denn auf der einen Seite stand das bolschewistische Chaos, die anarchistische Zerstörung, die Vernichtung der Zivilisation. Auf der anderen Seite der Barrikade aber stand der Wille zur Ordnung, das Wollen einer neuen Gerechtigkeit, die Kultur des Abendlandes. Darum kann es nicht wundernehmen, daß schon früh zeitig deutsche und italienische Freiwillige den höchsten Einsatz, den der Mensch kennt, wagten. Sie kamen nichi aus Abenteurerlust, sondern getragen von einer Idee, der sie sich freiwillig verschrieben hatten. Sie hatten erkannt, daß Spanien in der gleichen Auseinandersetzung stand, die sie in ihrem Vaterland schon einmal erlebt hatten: der Bolschewismus setzte zum letzten enkscheidenden Ansprung au. mit dem Ziel, eine Etappe der Weltrevolution zu verwirklichen und die Kultur eines alten Volkes zu ver nichten. In dieser Erkenntnis haben sie zu den Waffen gegriffen und sind an die Seite des nationalen Spaniens getreten, um für eine bessere Zukunft dieses Landes und damit Europas zu kämpfen. Hinter ihnen aber stand das ganze deutsche Volk, das mit ehrlicher Sympathie den Freiheitskampf des befreundeten spanischen Volkes ver folgte. Darum bereitet die deutsche Nation den Heim kehrern einen herzlichen Empfang, in stolzer Frende, daß es wieder deutsche Soldaten waren, die, wie so oft in der deutschen Geschichte, sich einsetzten für die großen Ziele der menschlichen Kultur. Einst wird auch die Welt erkennen, daß dieser Einsatz dem Fortbestand unseres Abendlandes mit seiner viel- tausendjährigen Kultur galt, die geschützt werden mußte vor dem Ansturm des Bolschewismus. Die spanische Nation hat dies bereits heute schon in unverbrüchlicher Dankbarkeit erkannt, und die Abschiedsrede, die der Be fehlshaber der spanischen Luftwaffe, General Kindelan, den aus Spanien scheidenden deutschen und italienischen Fliegerverbänden der Freiwilligen widmete, war ein Zeugnis für die aufrichtige Dankbarkeit der Spanier. In ehrenden Worten gedachte der spanische General der Ge fallenen, die in den Herzen der Spanier fortleben, und in stolzen Worten feierte er noch einmal die unschätzbare Hilfe, die die Deutschen und Italiener dem spanischen Frei heitskampf geleistet haben. Er bezeichnete die deutschen und italienischen Freiwilligen als die besten Flieger der Welt, die keiner Gefahr wichen und kein Opfer scheuten, und er knüpfte daran das Gelöbnis, daß die spanischen Flieger, so wie sie einst mit ihren deutschen und italienischen Käme- raden den blauen Himmel Spaniens von marxistischen und ausländischen 'Feindapparaten reinfegten, das ganze Geschmeiß von Freimaurern, Juden und Drückebergern, Indifferenten, Kompromißlern mit rötlich Angehauchten wegfegen werden. Die gemeinsam bestandene Gefahr hat unzerstörbare Bande geknüpft, ebenso wie die erlebnis reichen bunten und schönen Stunden, die zusammen ver lebt wurden auf den eisigen Flugplätzen von Sorea und Teruel oder in der Tropenglut Andalusiens. So ist ein festes Band geknüpft worden, und diese durch Blut und Gefahr gekittete Freundschaft wird niemals zerbrechen. Das ist das schönste und weitestreichende Geschenk, das die deutschen Freiwilligen mit in die Heimat bringen, die ihnen unn ihren stolzen und dankbaren Gruß entbietet. spaniEreWMgeMMwochwhambüri Festliche Begrüßung durch Generalseldmarschall Göring. Die deutschen Freiwilligen aus Spanien tref fen am Mittwoch, dem 31. Mai, in Hamburg ein, wo sie von Generalseldmarschall Hermann Göring begrüßt werden. Der Generalseldmarschall fäbrt den Sckiksen. die Sie große Unbekannte: Sowjetunion Die Rolle, die England und Frankreich Polen in ihrer Einkreisungspolitik zuweisen »vollen, vor allem die Aus sicht, die Sowjetunion als „Beschützer" zu erhalten, scheint allmählich einige polnische Kreise zu bedrücken Diesen Eindruck gewinnt man aus einem Artikel im „Kurjer Polski", dem Blatt der polnischen Schwerindustrie „Kurjer P o l s k i" formuliert die Aufgaben der polnischen Diplomatie für den Fall des Zustandekommens der englisch-französisch-sowjetrussischen Verständigung. Das Blatt stellt fest, daß die Sowjets als Partner fragwürdig seien. Es sei schwer zu sagen, was die Sowjetunion mehr zu der großen Unbekannten mache: die inneren Verhältnisse der Sowjetunion, ihre Außenpolitik, deren Ziele aus der Annäherung an die westlichen Demo kratien nicht erkennbar seien, oder die Frage des Wertes der sowjetischen Streitkräfte. Die Haltung Polens zum englisch-französischen Pakt mit den Sowjets sei positiv. Aber gerade Polen könne nüchterner als der Westen auch die möglichen Nachteile dieses Paktes beurteilen. Gerade in Polen sei man sich genauestens der Ausmaße und des Charakters des sowjetrussischen Fragezeichens bewußt. Die Einkreliungsbotschaiier an der Arbeit Der britische Botschafter in Moskau, Seeds, und der französische Geschäftsträger Payart suchten im Kreml den Regierungschef und Außenkommissar Molo tow auf. um ihm die englisch-französischen Vorschläge bezüglich des geplanten Dreierabkommens England— Frankreich—Sowjetunion zu unterbreiten Die Unter redung, an der außer den Genannten auch der stellver tretende Außenkommissar Potemkin teilnahm, dauerte eine Stunde Der sowjetische Regierungschef Molotow beschränkte sich, wie von gut unterrichteter Seite in Moskau verlautet, darauf, die englisch-französischen Vorschläge zur Kenntnis zu nehmen, und versprach nur, sie seiner Regierung sofort zu übermitteln. Die sowjetamtlichen Stellen hüllen sich nach wie vor über die Aufnahme dieser Vorschläge in Moskau in undurchdringliches Schweigen. Wieder ein Moskauer Dementi Sowjetamtliche Dementis allzu phantasievoller eng lischer Pressestimmen sind im Laufe der britisch-sowje- MttMIttNRIttlttlttttlttlMttllllM General Nague kommt nach Berlin. Weltbild (M) Der spanische General Nague, der bekannte Führer der marok kanischen Truppen, kommt mit den deutschen Spanien-Frei- willigen nach Deutschland. General Nague ist der Sieger von Badajoz und Toledo. die Freiwilligen in die Heimat zurückbringen, auf der Jacht „Hamburg" ein Stück entgegen. Die Jacht wird die Schiffe mit den Freiwilligen in langsamer Fahrt passieren und mit ihnen dann als letztes Schiff des Ge schwaders nach Hamburg zurückkehren. Bei der Uebersee- brttcke findet die Ausschiffung der Freiwilligen statt. Der Generalseldmarschall wird hier den Kommandeur der Freiwilligen begrüßen und der Ausschiffung der ersten Soldaten beiwohnen. Die Ehrenkompanie bei der Be grüßung wird durch die Luftwaffe gestellt werden. Von der Ueberseebrücke aus begibt sich Hermann Gö ring zur Ausstellung „S e g e n d e s M e e r e s", wo 300 Seeleute, die in den letzten Jahren die Transporte nach Spanien dirrchgeführt hatten, den Generalseldmarschall er warten. Nach Besichtigung der Ansstellnng findet am Karl-Muck-Platz der Vorbeimarsch der Freiwil ligen vor Hermann Görina statt. Var dem Norbci- ttschen Paktvcryandiungen nachgerade zu einer gewohnten Erscheinung geworden. Immerhin dürfte eine am Sonn tag von der sowjetamilichen TASS verbreitete Mit teilung den Vogel abschießen, die sich plötzlich veranlaßt fühlt, eine ganze zehn Tage zurückliegende Meldung der englischen Zeitung „News Revue" über einen angeblichen Abschluß eines russisch-türkischen Militärabkommens zu dementieren. Die TASS, erklärt, daß diese Meldung nicht den Tatsachen entspreche, da zwischen der Türkei und der Sowjetunion keinerlei Militärabkommen bestanden habe noch „im gegenwärtigen Augenblick" bestehe. Wa; wird SowjetruWnd de» Weltmächte» antworte»? Die Sowjetregierung hat bis jetzt auf die englisch-fran zösische Demarche vom 27. Mai noch keine Antwort erteilt Die Presse sowie die Moskauer amtlichen Stellen lassen nack wie vor über die Stellungnahme Moskaus zu den letzte» Vorschlägen der kapitalistischen Staaten nicht das geringstz verlauten. Beim Abschluß der Abendsitzung des Obersten Sowjett richteten einige Deputierte an den Regierungschef und Außen kommissar Molotow die „Aufforderung", er möchte vor dei Versammlung zu den schwebenden außenpolitischen Frage» Stellung nehmen. Darauf kündigte Molotow an, er werde an 31. Mai diesem Vorschlag nachkommen. Die demnach bevor stehende außenpolitische Rede Molotows dürfte nunmehr end lich die allgemeine Stellungnahme der Sowjetregierung zu de» Paktvorschlägen plutokratischer Weltmächte bringen. Optimismus in London Seit der Ueberreichung der englisch-französischen Vorschlag« zu einem Dreierpakt in Moskau sind, der Londoner Presse zu folge. keinen neuen Entwicklungen oder Verhandlungen zu verzeichnen gewesen. Die Morgenblätter geben sich dennoch allgemein der Hoffnung hin, daß es „binnen kurzem" zum Abschluß eines derartigen Abkommens kommen wird. Der diplomatische Korrespondent der „Times" meint, daß, wenn alles gut gehe, zwei Abkommen gleichzeitig abgeschlossen wer den könnten, nämlich außer dem Dreierpakt auch noch das fran- zösisch-tü^kische Abkommen. Eine unerwartete Schwierigkeit habe jedoch — vorübergehend — die Frage des Sandschak von Alerandrette gebracht. marsch schreitet der Generalseldmarschall die Front des Ehrenbataillons der Luftwaffe und der Gliederungen der Bewegung ab. Am Nachmittag werden die Freiwilligen auf der Moorweide Aufstellung nehmen. EelaventMrimg und ordearaurzelchnms Hermann Göring wird die Front der Freiwilligen abschreiten und eine Ansprache an sie halten, der eine Gefallenenehrung folgen wird. Nach der Ehrung erfolgt die Ordensverleihung, worauf der Befehlshaber der Freiwilligen auf die Ansprache des Generalfeldmar schalls antworten wird. Nunmehr begibt sich Hermann Göring in Begleitung des Reichsstatthalters, des Großadmirals, der General oberste Brauchitsch und Keitel, zahlreicher Freiwilliger und anderex ins Hamburger Rathaus, in das auch die Ge neralkonsuln der Antikominternmächte sowie Jugo slawiens und Bulgariens geladen sind. In den späten Nachmittagsstunden kehrt der General- s feldmarschall wieder nach Berlin zurück. Traurige Wugfttage i» Palästina Die Pfingstfeiertage in Palästina sind besonders unruhig verlaufen: Nach amtlichen Berichten ereignete sich am Sonn tag zwischen Venin und Tulkarem ein Zusammenstoß mit viel Freiheitskämpfern, von denen drei getötet und einer gefan gen wurde. Unter den Toten soll sich der Sekretär des ara bischen Anführers Abubakr befinden. Die Engländer hatten zwei Leichtverwundete. Am Montag fand ein neuer Kampf mit einer kleinen Frei schar bei Akbara statt, wobei fünf Araber getötet, einer ver wundet und fünf gefangen wurden. Das arabische Dorf Biya- radas bei Jaffa wurde aus nächster Nähe beschossen, wobei ein Araber und vier Araberinnen gelötet und vier Arab« und ein Kind verwundet wurden. * ' ! Nachts hielt ein britisches Kriegsschiff einen Bergung-« schlepper an, der die Küstenstadl Nabhania mil über 400 ille galen Einwanderern, meist polnischen Juden, ansteuern wollte. Der Bergungsschlepper, der 27 Mann Besatzung hat, wurd« nach Haifa gebracht und polizeilich besetzt. Sabotage am Singapur-Expreß Zum Entgleisen gebracht. — Mehr als 300 Passagiere verletzt. Wie man aus Singapur meldet, ist 150 Meilen nördlich von Singapur der Puala-Lampur-Sin- gapur-Expreß entgleist und eine etwa 8 Meter hohe Böschmyl hinuntergestürzt. Der Lokomotivführer wurde getötet und rund 300 Passagiere verletzt. Man führt den Unfall aufSabotage zurück, um so mehr, als von mohammedanischer Seite verschärfte Propaganda gegen England zu spüren ist. llIIIIIIIIIIIIIttIIIIIIIIIIIIIIIIIttIIIIIIIIlIlIIIIIIIIIIIIIItt!iIIIIIliIIIIIIIllIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlI<IIIIIIl!III!!IIII!IIMtttt»M»»