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' ->7^-—^7- —W-VW- Virns^e^,«-! -etzneev-ng 10. 8»l«g-*mmiN-^sf«, Volkfr-un- ZehneebeiA. ZULWMWLSW« W Tageblatt MWntz jur bis kal.unö MdlirchenDehSs-en inMo.Grünham.Karkn8leiü.Toham» 5-7n,.'..^„ n gMgen8la-t.-Lsßmtz. L-uEel.Schmeberg.SchwairenbesL bMM-raftlL V« „«kr»,lbIWchl v°N«sr«>in»" «W»I>U «gl... »U >««»»« d««»«, na» den S°im-uird 8ts,t»,«r. »hannvnoit »auatUch I« Ncr. 93. 4»W§. t>n NcL»U dt» LI». «ar^il^U« X M». Die Stelle einer Kinderpflegerin beim obererzaebirgischen Waisenhanse zu Pöhla bei Schwarzenberg ist vom 15. Mai 1907 av von neuem zu besetzen. Mit dieser Stelle ist außer freier Station (Kost, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Reinigen der Wäsche) ein fester Gehalt von 36 Mk. — Pfa. monatlich verbunden. Die Tätigkeit der Kinderpflegerin hat hauptsächlich in der Beaufsichtigung der in dem Waisenhaüse untergebrachten Kinder bei deren häuslichen Arbeiten, in der Teil nahme an dem der Anstalt obliegenden ErziehungSwerke, in der Anfertigung von Näh arbeiten u. s. w. zu bestehen. Die Inhaberin der Stelle Mutz deshalb auch insbesondere zur selbständigen Aus- führung aller weiblichen Handarbeiten befähigt sein. Bewerberinnen wollen ihre Gesuche unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse tunlichst bis zum so. April L » 0 7 Mündlich oder schriftlich'hier anbringen. Zwickau, den 19. April 1907. Die Könialiihe KrriShanvtwannschaft. Das Konkursverfahren über das verwogen des Holzhäudlers, Gnts- und Ziegeleibesitzers Oskar Friedrich Nötzold, in Firma Karl Nötzold in Zschocken wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 25. Februar 1907 angenommene Zwangsver gleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 2. März 1907 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Hartenstein, den 20. April 1907 Königliches Amtsgericht. Schulgeldrückstände. An die Bezahlung des auf die Monate Januar bis März dieses Jahres rückständigen Schulgeldes wird hierdurch mit dem Bemerken erinnert, daß nach dem 1. Mai d. I. das Beitreibnngsversahreu eingeleitet werden wird. Johanngeorgenstadt, am 20. April 1907. Der Schulvorstand. Di. Wagner. Hartenstein. Oeffentliche Impfung in Hartenstein Mittwoch, de» L. Mai ds. Js vormittags LO Uhr für Erstimpfltnge aus dem Jahre 1906 bez. für nicht mit Erfolg geimpfte Kinder aus früheren Jahrgängen mit den Buchstaben bis L Bormittags Uhr für solche mit den Anfangsbuchstaben I, bis 2 sowie für solche Kinder, die 1907 geboren sind und schon geimpft werden können im Salo« des Ratskellers. RevisiouStermi« für sämtliche Erstimpflinae Mittwoch, den 8. Mai um dieselbe Zeit am gleichen Orte. Wegen Impfung der Wiederimpflinge erfolgt Bekanntgabe in der Schule durch Herrn Schuldirektor Krödel. Stadttat Hartenstein, am 19. April 1907. — Forberg, ^Bürgermeister. Gesunde» wuroe auf einer ylepgeu Scraße eine Reisedecke. Gemeindevorstaud Oberschlema. Nachdem tue Ergrbuisie der diesjähngcn Einkommen- und Ergäuzungssteuer» Einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 bez. 8 28 des Ergänzungssleuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuer- Pflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden kön nen, aufgesordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Wildenau, am 20. April 1907. Stiebler, Gemeindevorstand. NN Nachoem tue Ergebntge der dlesiährigen Einkommen« und ErgänzuugSsteuereinschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in 8 46 des Einkommen steuergesetzes vom 24. Juli 1900 und 8 28 des Ergänzungsiteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgesordert, wegen Mitteilung de- Einschätzung* ergebnisses sich bei der hiesigen Or.ssteuereinnähme zu melden. .MUerMün, den 22. April. ' ' " » ' » Bekanntmachung. Der Plan über die Herstellung unterirdischer Fernsprechlinien in Schneeberg, Nenstädtel und Oberschlema liegt bei den Postämtern in Schneeberg-Neustädtel und Ober« schlema auf die, Tauer von 4 Wochen öffentlich aus. Chemnitz, 16. April 1907. Kaiserliche Ober-Poftdirektto«. Richter. , I. t» Mn-taa, den ÄS. Avril ISO7. wocdenlckan. Schneeberg, 21. April. An ArbeitSfreudigkett fehlt es unseren Reichsboten wahrlich nicht. Bis in die neunte Abendstunde berieten sie an einigen Sitzungstagen der verflossenen Woche. Wenn auch zum Teil der Wunsch, bis Pfingsten die wichtigsten Vorlagen zu erledigen, und dann die Vertagung bis zum Herbst zu ermöglichen, die Triebfeder des großen Fleißes jein mag, so hatte doch andrerseits die Gründlichkeit der Beratungen darunter gewiß nicht zu leiden. Fünf Tage wurde über den Etat des Reichsamts deS Innern debattier! und dabei aar mancherlei gesprochen, was auch der wohl' wallendste Beurteiler der Rebelust einiger Parlamentarier kaum mit dem Thema in Einklang zu bringen vermochte. Fünf Tage lang mußte Staatssekretär Graf Posadowsky auf Fragen der verschiedensten Art Antwort erteilen. Er tat es mit bewundernswerter Geduld. In fünf Sitzungen bekam man Tag aus Tag ein sozialpolitische .Wünsche von ost recht zweifelhaftem Wette und noch manches andre mehr zu hören. Endlich erklang am Dienstag das erlösende Wott: der Titel „Staatssekretär" ist genehmigt. Wenn eS nach den Sozialdemokraten und einem Teil deS Zentrums gegangen wäre, hätte Gral Posadowsku noch heute sein Resiort zu verteidigen. Die andere Hälfte der parlamen tarischen Woche verlief ziemlich uninteressant bi- am Sonn abend der Beginn der zweiten Lesung des Etats für die Reichs-Justizverwaltung wieder die Aufmerksamkeit auf die parlamentarischen Verhandlungen lenkte. Wenn auch am ersten BeratungStage nur Juristen zum Worte kamen — voraussichtlich wird es an den folgenden nicht anders sein — so wurden doch Rechtsfragen von einschneidender Be deutung für die Allgemeinheit wie für die Angehörigen be- bestimmter Beruf-klassen erörtert, Rechtsfragen, denen na turgemäß auch der Laie um so größere Beachtung schenkt je mehr sie ftin eigenes Interesse berühren. Vorläufig war «S nur »in Vorspiel. Wir der Etat des Nrich-amtS des Innern wird voraussichtlich auch der Justiz,lat mit den dazu eiaarbrachtrn 11 Resolutionen nicht vor d*n Ablauf ! von fünf GttzungStagen zur Verabschiedung gelang«. j t)ur die lLr, ap wähl > m i , a , Uj u tagswa hl kreise an Stelle des verstorbenen Abgeord neten Auer haben nunmehr auch die Sozialdemokraten ihren Kandidaten aufgestellt. Es ist nicht Herr Or. Graduauer, der durchgcfalleue Kandidat von Dresden-Altstadt, nicht Herr Schöpflin, der in Borna vom Generalleutnant v. Liebert aus dem Sattel gehoben wurde, sondern Herr Molkenbuhr, der frühere Abgeordnete für Elberfeld-Barmen, der in der sozialdemokratischen Presse als gleichwertiger Ersatz für Auer empfohlen wird. Ob diese Empfehlung zutrifst, mögen die Parteidiktatoren mit den Wühlern von Glauchau- Meerane ausmachen. Jedenfalls gilt der Name Molken buhr im raten Lager etwas. Ein Grund mehr für die nationalen Parteien, auch bei dieser Wahl unter Hintan- stellung jeglicher Sonderwünsche einmütig zusammenzustehen. Es wäre tief belauerlich, wenn die goldenen Lehren der diesjährigen Hanptwahl, wenn der Triumph der Einig keit so schnell vergessen und durch eine zwecklose Sonder kandidatur dem gemeinsamen Gegner das Feld bereitet werden sollte. Obwohl das Gerücht von der Aufstellung eines dritten Kandidaten neben dem von Konservativen und Nationalliberalen unterstützten vr. Clauß und dem Sozial demokraten erfreulicherweise alsbald dementiert wurde, sand man es in der abgelanfenen Woche noch immer in einigen Blättern. Wir zweifeln nicht daran, daß sich am nächsten Freitag die Stimmen aller vaterlandischgesinnten Wähler nn 17. sächsischen Wahlkreise auf einen Kandidaten vereinigen werden und hoffen, daß eS schließlich gelingen möge, die rote Fahne auch von jener Hochburg der Sozialdemokratie herunterzuholen. Der Bes uch deS Kaisers von Oesterreich n Prag hat wieder die Aufmerksamkeit auf das wenig er- reuliche Verhältnis gelenkt, in dem sich das numerisch zwar chwächere, wirtschaftlich aber den Tschechen entschieden über- egene deutsche Bürgertum der tschechischen Majorität gegen »der in Prag selbst ivi, in Böhmen im allgemeinen befindet. Daß seit Jahren schon in der Prager bladwerlretnug, ob wohl fast die Hälft« der städtischen direkten Steuern von Deutschen aufgebracht wird, kein Deutscher sitzt und daß die deutsch« Aufschrift« auf d« P»w«r Snatzmtafeln, e* gleich ein Drittel des HauSzinSerträgntsie» in Prag auf den Hanserbeptz eutMt, längst verschwunden sind, ist eine bekannte und von den Deutschen nicht mehr zu ändernde Tatsache. Daß aber die tschechische Stadtverwaltung den Aufenthalt des Kaisers Franz Josef in Prag lediglich zur Förderung der nationalen und staatsrechtlichen Wünsche V«S Tschechentums auszunntzen sucht, ist in deutschen Kreisen sehr unliebsam verzeichnet worden. Erfreulicherweise hat sich Kaiser Franz Josef allen tschechischen Wünschen gegenüber bisher so reierviert verhalten, wie er eS nur irgend tun konnte. Ja, er hat besonders bei seinem Besuche der Prager Handelskammer ausdrücklich darauf hingewiesen, daß Prag die Hanptstadt eines Lande» sei, welches von zwei Volt* stämmen bewohnt werde, und daß die großen Aufgaben der Verwaltung einer Großstadt da» Zusammenwirken beider Völker de- Lande» erforderten. Wenn nun auch daS Be streben der Krone, den beiden Volksstämmen tunlichst Rech nung zu tragen, zweifellos feststeht, so bleibt doch die für die Deutschen wenig erfreuliche Tatsache bestehen, daß da» Tscheäientum tn Böhmen heute politisch di« erste Rolle spielt. Di« Begegnung de» Königs von England mit dem Könige von Italien in Gaöta hat wehr noch als in der vorhergcgangenen Woche die Zusammen kunft König Eduards mit dem Kön ge von Spans« zu mannigfachen Kommentaren Anlaß gegeben. Wie au» GaSta gemeldet wurde, ist die Monarchenbegrgnung auf «in» sehr kurz« Zeitspanne beschränkt gewesen. 'Für die Gespräche der beiden Könige, die ohne Zeugen an V^rd der italienischen König»jacht „Trinacria" und auf der englischen »Viktoria and Aiben" stattfanden, werden genau 20 bezw. 10 Mtq. als Dauer angegeben. In dieser kurzen Frist können wich tige politische Geschäfte kaum besprochen oder gar erledigt werden- Auch die Unterhaltung der beiden diplomatischen Begleiter, des italienischen Ministers Ttttoni und de» eng lischen UnterstaatssekcetärS Sir CH». Hardinge, war nur von beschränkter Dauer. Kurz, die Begegnung machte den Eindruck, al» ob mit Sorgfalt alle» vermieden worden wär«, was tn Deutschland und tn Oesterreich-itngarn Mißtrau« oder Verstimmung hätte erweck« können. Wie wett und ob überhaupt dir AdrüsMnasftage tn der Konversation wöhvtnd 1«« 2t) Minuten «m Rollo »«spielt hat, ist für Re allgemeine politische Lage vAug ^«MüUg.