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Anzeiger. Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 174. Freitag den 23. Juni. MS. Bekanntmachung. DaS LI. und 12. Stück des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes, enthaltend: Nr. 61. Verordnung, die Publikation der zwischen den Staaten des Deutschen Zollvereins und Frankreich abgeschloffene» Verträge betreffend, vom 29. Mai 1865; Verordnung, die Aufhebung der UebergangSabgabe von Wein und Traubenmost betreffend, vom 31. Mai 1865; Verordnung, die Expropriation von Eigenthum für Erweiterung des Bahnhofs der Sächsisch-Bayerischen StaatS- Eisenbahn zu Leipzig betreffend, vom 3. Juni 1865; Verordnung, die Verbrauchsabgabe von vereinSländischem Fleischwerke betreffend, vom 30. Mai 1865; Verordnung, die Durchfuhr von vereinSländischem Weine und Most durch BereinSstaaten, welche vom Verbrauche dieser Gegenstände eine Abgabe erheben,-betreffend, vom 3. Juni 1865 ; Verordnung, Erleichterungen im Postverkehre betreffend, vom 1. Juni 1865; Decret wegen Bestätigung der Statuten der Postaer Steinbrechercafle, vom 19. April 1865; Decret wegen Bestätigung der Statuten der vereinigten Weberbegräbnißcaffe in Chemnitz, vom 20. April 1865, sind bei un- eingegangen und werden bis zum «. Juli d. I. auf hiesigem RathhauSsaale zur Kenntnißnahme öffentlich auShängen. Leipzig, am 21. Juni 1865. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Thorbeck. - 62 - 63. - 64. - 65. - 66. - 67. - 68. Submission. Die Lieferung der zum Erdgeschoß des LheaterbaueS erforderlichen bearbeiteten Sandsteine im Betrage von ohugefähr 35000 Kubikfuß soll an einen Unternehmer vergeben werden. Diejenigen, welche gesonnen sind, diese Lieferung zu übernehmen, werden hierdurch aufgefordert, die Zeichnungen und Bedingungen auf dem Bauamte einzusehen und ihre Angebote bis 1. Juli Aben-S v Uhr daselbst versiegelt abzugeben. Leipzig, den 15. Juni 1865. Des Raths Bau-Deputation. Bekanntmachung. Die öffentliche Mischung der Nummern 68. Königlich Sächsischer Landes-Lotterie, so wie der Gewinne 1. Claffe erfolgt Sonnabend den LA. Jnnl d. I. Nachmittags 3 Uhr in dem Ziehungssaale JohanniSgafle Nr. 48, 1. Etage, wobei e- jedem Anwesenden freisteht, sich von den für diese Lotterie bestimmten 80,000 Loosen vor deren Mischung beliebige Nummern vorzeigen za lassen. Von den für die 1. bis mit 4. Claffe dieser Lotterie planmäßig ausgeworfenen Nummern und Gewinnen von je 3000 Stück werden an jedem der betreffenden 4 Ziehungstage Vormittags von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne, Nachmittags - 2 - - 1000 - - » gezogm. Leipzig, den 19. Juni 1865. Königliche Lotterie - Direetiou. Ludwig Müller. Verhandlungen der Stadtverordnete« am 14. Juni 1865. (Auf «rund deS Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) (Fortsetzung und Schluß.) Hieran schloß sich der von Herrn Adv. Helfer bewirkte Vor trag mehrerer Gutachten des Ausschusses für Kirchen, Schulen und Stiftungen. Sie betrafen u. dm Beschluß de- Raths, einm sechsten Katechet« an der PeterSkirche anzustellen. Der Ausschuß empfahl die Ablehnung des RathSbeschluffeS, da, wm» auch die Einwohnerzahl unserer Stadt gewachsen, doch die Zahl der Stadtkirchen sich nicht vermehrt habe und letztere, feit das Oberkatechetenamt wieder besetzt worden und nach der bevorstehenden Besetzung der übrigen Vacanzen, mit dm für Kirchen- und Seel sorgeramt erforderlichen Geistlichen vollständig auSgestattet sein werden. Die Versammlung trat dem^Gutachten gegen 3 Stimmen bei. Die Anstellung eine- provisorischen Lehrers an der Realschule. Der Rath'schreibl: .Bei der Realschule macht sich die Errichtung zweier Parallel claffen und in dessen Folge die Anstellung eines provisorischen Lehrers erforderlich. Der Dringlichkeit halber haben wir einen solch« Lehrer unverweilt anstellen müssen und ersuchen die Herren Stadtverordneten hierdurch nachträglich um Ihre Zustimmung zur BeraaSgabung de- Gehalte- von 20 jährlich für jede wörl liche Stunde. * Der Ausschuß empfahl zur Zeit die Abgabe definitiver Erklä rung auSzusetzen und zuvor vom Rathe darüber Auskunft zu erfordern, auf welche Weise die zwei neuen Claffen geführt werden sollten und welchen Gesammtbetrag die jetzt verlangte An stellung erfordern werde. Die Versammlung beschloß die- einstimmig. e. Die Anstellung eines HülfSlehrerS an der I. Bürgerschule mit 350 Thlr. jährlichen Gehalts. Die Versammlung ertheilte in Uebereinstimmung mit dem AuSschußvorschlaae einhellig ihre Zustimmung. Der Ausschuß hatte in seinem Gutachten zugleich auf die Miß- stände hingewiesen, welche durch die Einrichtung von drei neuen Claffen (zwei an der Realschule und die hier fragliche) bei dem schon so sehr beschränkt« Raume in dem Schulhause sich bi- zum Unerträglichen steigern müßten. ä. Die Rückäußerung des Raths bezüglich der beantragt« besseren Heizung der Claffen der IV. Bürgerschule. Der Rath stellt Abhülfe de- UebelstandeS in Aussicht, wobei man Beruhigung faßte. s. Den Eintritt der Penstonirung des Herrn SubdiakonuS »lag. Lohse. Auf eine Anfrage beim diesjährigen Budget hatte der Rath erwidert, daß die gedachte Pensionirung mit dem baldigst bevor- wöchent- j stehenden Amtsantritte de- demnächst zu erwählend« Nachfolger in Wirksamkeit treten werde.