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MsdmfferTageblatt N olle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks der Betrog durch ZUage eiogezogcn werden mutz oder Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— NM. iei Haus, bei Postbcstcllung 1,80 NM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Npsg. Alle Postanstatten und Post oten, unsere Austräger u. ... .. Geschäftsstelle, nehmen zu Wochenblatt für Wilsdruff u. Umqeqend gegen. Im Jane höherer Gewalt, od.sonstiger " ' - ' Betriebsstörungen besteht Aern.Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingcsandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beilicgl. Fernsprecher: Amt Wilsdruff -ritscht, wenn der Betrog Lurcd klooe ....... , . . . - ^eder Stobaiionspruch der Auttroggeder ,u Konkur» orröl. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Weiftest des Strikt- rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt' Nr. 214 — 94. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Postschecks Dresden 264N Freitag, den 13. September 1935 Telegr-Adr.: ..Tageblatt" Zer IHM vor dem MiWeust. 54000 Arbeltsmänner erneuerten ihren Treueschwur — Die erste Geueraticn, die durch die Schule der Volksgemeinschaft geht. Der dritte Tag in Nürnberg gehörte dem Reichs- arbeitsdicnst. Die erdbraunen Uniformen beherrschten für viele Stunden das Bild der Stadt. Die Sonne, die bisher den Parteitag überstrahlte, sandte ihre Strahlen auch auf die große Heerschau der Arbcitsdienstmänner, die in end losen Kolonnen auf der Zeppelinwiesc zur Heerschau durch den Führer aufmarschierten. 54 0 0 0 junge wetter gebräunte, gehärtete deutsche Männer unter Führung des Reichsarbeitsführers Hierl legten von neuem vor Adolf Hitler den Treuschwur ab und gaben den Zuschauern, die Kopf bei Kopf dem grandiosen Schauspiel beiwohnten, ein eindrucksvolles Bild von der jungen Generation, die zwischen Schule und Wehrpflicht die Schule der Volksgemeinschaft im Arbeitsdienst durchmacht. Schon > m 2 Uhr nachts wurde es in den Zelten lebendig, in denen die Verpslegungsmeister und die Männer blieben, die für das erste Frühstück vor dem Ab marsch, für den Tee in der Feldflasche, für die Bereit stellung des umfangreichen Mittagsbrotes wieder zu sorgen hatten. Um 4 Uhr war allgemeines Wecken. Dann ging es an die Austeilung der Verpflegung. Es gab V, Liter Kaffee, Butter mit Mettwurst und für Mittag Während des kurzen Lagerns auf der Zeppelinwiese Tee und Dauerwurst. - ' Der Abmarsch zur Zeppelinwiese begann gegen 7 Uhr. Nach einem kurzen Appell ging es zur Zeppelin- Kiese, deren gewaltiges Rund sich nach und nach füllte. Gegenüber der Tribüne war ein Ehrenmal des Arbeitsdienstes errichtet worden, an dem ein Doppelposten stand. Vor diesem Ehrenmal war der Platz des Führers für den Vorbeimarsch. Fanfaren kündeten das Eintreffen des Führers, der den Reichsarbeitsführer Hierl und die Leitung des Reichsarbeitsdienstes begrüßte. Staatssekretär Hieicl setzte sich an die Spitze des ersten Gaues und marschierte an Adolf Hitler vorbei. Dann folgten weit über zwei Stunden lang die Kolonnen des Arbeitsdienstes, den blanken Spaten über der Schulter. Jedesmal, wenn eine Marschsäule vorbeimarschierte, schwenkten die Musikzüge vor der großen Tribüne ein. Nach dem drei Stunden währenden Vorbeimarsch der 54 000 dankte der Führer dem Staatssekretär Hierl. Dann begab sich der Führer mit seiner engeren Umgebung auf die hohe Tribüne. Die Mannschaften des Arbeitsdienstes hatten das Gepäck und den Spaten wieder über die Schulter ge nommen. Ein Kommando, ein Ruck, 54 000 Spaten fliegen auf die Schultern. Ein neues Kommando und 54 000 Spaten sind präsentiert. Wieder ein Kommando und 54 000 Spaten stehen vor den Füßen der Arbeits männer, die sich aus den Schaft des Spaten stützen. Dann Fanfaren! In den Ton der Hörner siel der Chor de- 3000 Mann der Lehrabtcilung des Arbeits dienstes ein. Die Träger der Fahnen marschierten im Takt des Liedes zu Hellem Trommelklang. Die Worte des Liedes grüßten die Fahne und schwuren ewige Treue. Ein Sprechchor verkündete dann der Welt, daß 54 000 deutsche Arbeitsmänner vor ihrem Führer stehen, Haupt bei Haupt, Spaten neben Spaten. Ein Sprecher ries die einzelnen Gaue auf. Er kündete von der Leistung der Männer im Grenzland, die im tiefen Moor neues Land schaffen, von der harten Fron der Männer, die dem Meere den fruchtbaren Boden abringen, von den Arbeitsmännern auf den Deichen und in den Wäldern. Ihm antworteten die Männer der einzelnen Gaue auf die Rufe mit eiv"^ Gelöbnis der Treue. — Dann begann die Totenehrung mit dem Lied vom guten Kameraden. Unter den Worten des Sprechers wurden vierKränzeandas Mahn- mal der Arbeit gehängt, der erste für die Toten des Krieges, der zweite für die Gefallenen der Be wegung, der dritte für die Opfer der Arbeit und der vierte für die Arbeitsmänner, die der Tod aus der Kameradschaft gerissen hat. Nach diesem Gruß an die Toten klang das Lied des Lebens aus. Die 54 000 riefen ihren Jubel in die Welt, daß der Führer ihnen das Gesetz der Pflicht des Arbeits dienstes gegeben hat. Sie flehten im Lied, mit entblößtem Haupt, den Segen des Allmächtigen auf ihr Werk herab und huldigten Adolf Hitler mit dem Ruf: „Treue fürs Volk, Treue für das Land", und zweimal mit dem Rus: „Alles für Hitler und Deutschland!" Neichsarbeitsführer Hierl wandte sich an den Führer mit einer Ansprache, in der er u. a. ausführte: „Mein Führer! Am letzten Parteitag beim Appell des Arbeitsdienstes haben Sie an uns die verheißungsvollen Worte gerichtet: „Durch eure Schule wird ein st die ganze Nation gehen!" Diese Worte haben uns die Kraft gegeben, unser seit vielen Jahren erstrebtes Ziel, die allgemeine Arbeits dienstpflicht, beharrlich zu verfolgen. Sie, mein Führer, haben am 26. Juni d. I. dem deutschen Volk das Gesetz der Arbeitsdien st Pflicht geschenkt. Das Arbeits- drenstgesetz stellt uns Führer des Arbeitsdienstes vor Sie große und schöne, aber auch verantwortungsvolle und schwere Aufgabe, die ganze deutsche Jugend durch den ckrbcltsdicnst als eine Sch nieder Nation zu führen. Wrr haben uns auf diese Aufgabe in den zurückliegenden Jahren im Freiwilligen Arbeitsdienst vorbereitet. Wir haben aber auch den rechten G e i st in unserem Frei- willigen Arbeitsdienst herangezogen. Wir haben dem gesunden Körper die nationalsozialistische Seele gegeben. Der Geist, mein Führer, der heute aus den Worten, den Augen und den Herzen unserer Arbeitsdienstmänner zu Ihnen gesprochen hat, wird und soll auch der Geist des staatlichen Neichsarbeitsdienstes sein. Ich werde darüber wachen, daß der Neichsarbeitsdienst nach denselben Ge setzen weiter wirkt, nach denen wir im Freiwilligen Arbeitsdienst angetreten sind, den Gesetzen der Treue, des Gehorsams und der Kameradschaft, als einer auf Sie, mein Führer, und Deutschland verschworenen Gemeinschaft." Dann sprach der Führer. Er wandte sich an die Arbeitsmänner und führte u. a. aus: Zu den kühnsten Programmpunkten der national sozialistischen Bewegung gehört der: Die bisher in Klassen gespaltene Nation aus ihrer Zerrissenheit zu lösen und zu einem einheitlichen Körper zusammenzuschmelzen. Nur ein Satz! Aber ein ungeheuer großer Versuch! Heute sehen wir, daß dieser Versuch mehr und mehr Wirk lichkeit wird. Wir zweifelten nie daran, daß ein solcher kühner Programmsatz nicht in Wochen oder .Monaten verwirklicht werden könnte. Allein, wir sind nicht nur aus dem Wege dazu, nein, eine junge, nach wachsende deutsche Generation strebt schon hinein in das Ziel, in die Vollendung. Zu den Mitteln, diese Volksgemeinschaft zu verwirk lichen, gehörte bei uns Nationalsozialisten auch die Idee, alle deutschen Menschen durch eine Schule der Arbeit gehen zu lassen, damit sie sich untereinander kennenlernen und damit die Vorurteile der bürger lichen Tätigkeit ausgerottet werden. Das Leben teilt uns zwangsläufig in viele Gruppen und Berufe. Aufgabe der politischen und seelischen Erziehung der Nation aber ist es, diese Teilung wieder zu überwinden. Diese Aufgabe ist in erster Linie dem Arbeitsdienst zugedacht. Er soll in der Arbeit alle Deutschen zusammenfaflen und eine Gemeinschaft aus ihnen bilden. Er soll zu diesem Zweck allen das gleiche Instrument der Arbeit in die Hand drücken, das Instrument, das ein Volk am meisten ehrt, denSpaten. So marschiert ihr denn unter dem Gewehr des Friedens, unter der Waffe unserer inneren Selbstbehauptung! Auf euch ruht das Auge der Nation, ihre Hoffnung! Sie sieht in euch etwas Besseres, als sie selbst in der Vergangenheit war. Würde heute das ganze deutsche Voll euch hier gesehen haben, ich glaube, auch die letzten Zweifler, sie würden bekehrt werden, daß die Ausrichtung einer neuen Nation, einer neuen Gemeinschaft unseres Volkes kein Gerede, sondern Wirklichkeit ist. (Brausende Heilrufe.) Der Führer stricht auf der Kulturtagung. Tin der ersten Reihe von rechts: Reichsleiter Rosenberg, Mini sterpräsident Göring, Gauleiter Streicher, Oberbürgermeister Liebel-Nürnberg Neichskriegsminister Generaloberst v. Blom berg, Reichsaußenminister Freiherr v. Neurath. (Heinrich Hoffmann — M.) Der Führer legt den Grundstein zur Kongreßhalle. Hinter dem Führer die Blutfahne. .(Weltbild - M )