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Die Luftwaffe führte wirksame Angriffe gegen Truppen bewegungen, Nachschubkolonnen »nd Flugstützpunkte der Sowjets. In Nordafrika beiderseitige AufklärungStätigkeit. Deut sche Kampfflugzeuge bombardierten Barackenlager «nd Kraft» fahrzeugansammlungen der Briten in der nördlichen Ehrenaika. Tag» und Nachtangriffe deutscher Kampfflugzeuge rich teten sich gegen Hafenanlagen auf der Ansel Malta. Bom benvolltreffer schweren und schwerste« Kalibers richteten vor allem in der StaatSwerft Schäden an. Bei der Abwehr eines Angriffes britischer Bomber auf das Reichsgebiet in der Nacht zum 27. Januar erzielte eine Nacht-Jagdstaffel unter Führung von Hauptmann Lent nnd Oberleutnant Prinz z« Livve-Weitzenfeld Ibren 100. Abschuß. Mere LhmW-Wen sür das Unterhaus frecher Thealercoup im englischen Varlamenlsladen Dje großangekürrbigt« Rede Churchills im Unterhaus, die erste nach feiner Rückkehr aus den USA, war für die englische Oeffentlichkeit eine schwere Enttäuschung. Man Hatto erwartet, er werd« irgend etwas Handgreifliches von seinem Komplizen Roosevelt mitbringen, irgend «inen wich tigen Entschluß oder eine Tat, die Parlament und Volk aus der allgemeinen Niedergeschlagenheit emporveißen würde, stattdessen konnte der alte Heuchler un- Hetzer dieses Mal nur Hiobsbotschaften bestätigen. Frech und zynisch fordert« er die Abgeordneten auf, zur allgemeinen strategischen und politischen Pleibo des Empire ja «nd amen zu sagen. «Es sind «ine Meng« Dinge im Gangs..." Und „Wir treffen zu sammen mit den Vereinigten Staaten zahlreiche Maßnah men..." diese belanglos«», nichtssagenden Worte waren alles, was der sonst so siegesschwangere Kriegsverbrecher dem britischen Volk zu bieten wußte. Churchill begann seins Rede mit einer frechen Ueber- eumpelung des Unterhauses: „Wir hatte« in der letzte« Zeit eine Me«ge schlechter Nachricht«« anS dem Fernen Oste« und ich halte eS für äußerst wahrscheinlich^ daß wir «och eine ganze Menge weiterer schlechter Nachrichte« erhalte« wer de«. Niemand wird behaupte», daß Katastrophe«, wie diese, vorkomme« könne«, ohne daß eS Irrtümer und Unz»lS«g- lichkeite« gab. Weil manches schlecht gegangen ist und weil noch Schlimmeres komme« kann, verlang« ich das Ber- tranensvotnm". Mit anderen Worten: Da «s kein« Aus reden mehr gibt, versuchte der gerieben« politische Gangster, dio aufgeregten Abgeordneten durch kalt lächelndes Einge ständnis einiger schwerer Böck« zu verblüffen und geradezu zu zwingen, ihm allo bisherigen Sünden in Bausch und Bogen zu vergeben, wohl wissend, daß das «nglischö Unter haus seinem Ministerpräsidenten in diesem Augenblick un möglich bloßstellen und so dem amerikanischen Bundesgenos sen vor den Kopf stoßen darf. Die angekündigte dreitägig« Debatte über die Kriegslage ist daher nichts anderes als zweckloses Geschwätz, «in Schauspiel, um den oppositionellen Abgeordneten wenigstens den Anschein zu geben, als hätten sie etwas zu sagen. Da an den englischen Niederlagen in Ostasien nichts zu deuteln war und Churchill auch keine Abhilfe versprechen konnte, flüchtete er sich ausnahmsweise in die Wahrheit, in dem er gestand: „Der Angriff auf Pearl Harbonr hat di« USA-Pazifikflotte vorläufig lahmgeschlage«. Die Ueber- legeuheit zur See ist im Pazifik ««d im Malayische» Archipel zeitweilig von de« Bereinigte« Staat«» «nd Großbritannien a«f Japan übergegangen." Die Ucberlegenheit zur See werde es den Japanern gestatten, den Demokratien weitere schwer« und schmerzliche Verluste zuzufügen. Es komme nicht in Frage, den Krieg im Pazifik als eine Operation zweiten Ranges anzusehen. Die «nglischsprechende Welt sei seit Sem 7. Dezember durchaus nicht „unschlüssig" gewesen. „Eine ganz« Menge Dinge" seien im Gang«. Di« Schlacht um Singapur werde bis zum letzten Quadratmeter Bodens durchgefochtcn werden. Mau erinnert sich bei dieser Ge legenheit dergleichen großzügigen Versicherungen Churchills während des deutschen Angriffs auf Kreta, wo er auch be hauptete, England werde dies« Insel bis zum letzten Bluts tropfen verteidigen. Als diirftigo Entschuldigung für die Schläge, die das Empire in Ostasteu «instccken mußte, nannte Churchill die Waffenlieferungen an die Bolschewisten, die jetzt leider ins Stocken geraten seien, und die geplatzte britische Offen sive in Nordafrika. „Wenn wir unsere Kampfmittel über ganz Ostasien verzettelt hätten, so wäre das unser Unter gang gewesen". Das klingt aus dem Munde des sonst so siegesseeligen und stegesgewissen Herrn Churchill sehr pessi mistisch. Damals aber, «inen Tag nach der japanischen Kriegserklärung, hat derselbe Churchill an der gleichen Stell« erklärt: „Jede Vorbereitung, di« in uns«rcr Macht lag wurde im Fernen Osten getroffen". Auch an diesem Bei spiel kann man erkennen, was von Churchills Prophezei ungen und Versprechungen zu halten ist. In übrigen konnte Churchill dem verzweifelten Austra lien keipe konkret« Hilfe in Aussicht stellen. „Wenn Li« australischen Truppen, „ko stellte «r «signiert fest, „wünschen. zur Verteidigung ihres eigenen Lande» zurückzukeßren, dann werden wir keine Hind«rniffs in den Weg legen". Was der berühmt« Rückzugsstrategs über dte Lage auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz erzählte, war, wi« immer bet Churchill, Dichtung und Wahrheit zugleich, vor allem aber ein« klare Widerlegung seiner früheren groß ausposaunten Siegesmeldungen: „Wir konzentrterten in der Libyschen Wüst« alles, was wir herbeifchaffen konnten. Auchinlecks Hauptziel war, Rommels Armee z« vernichten., es war «in« Schlacht, -i« «ins ganz ander« Wendung nahm, als man es vorgesehen hatte. GS gelang un» nIHt, dte Ar» me«RpmMels zn verntchten". Da» klingt ganz anders Ll» altes, was Churchill bisher an der gleichen Stelle über bett Kampf in Norüafrika zu sagen wußte. Noch am 11. Dezem ber hat er bekanntlich erklärt, «s fei sehr wahrscheinlich, Laß Sie gesamten Streitkräfte der Deutschen un- Italiener zer trümmert würden. In dies« Siegesposaune hat «r sogar vor dem amerika nischen Senat in Washington geblasen un- dabei großspurig darauf hingewiesen, daß in Nordafrtka die britischen Streit kräfte zum ersten Mal in zahlenmäßig gleicher Stärk« gegen dis Achsenmächte angetreten seien. An Panzern und Flug zeugen sei man den Deutschen und Italienern sogar über legen. Jetzt versucht der abgefeimt« Lügner, -aS Stecken- bleiben der britischen Offensive und Rommels Gegenstoß mit dem alten Trick zu entschuldigen, daß „der Feind über mehr als die doppelt« Stärke" verfügt habe. Dabei weiß jedermann, baß das britische Empire dies« Offensiv« fünf Monats lang vorbereitet hat un- zu diesem Zweck di« Krtegsmaterialerzeugung «ines ganzen Jahves sowohl Eng lands als auch der USA eingesetzt hat. Churchill konnte in dessen nicht umhin, di« gewaltig« Leistung des Generals Rommel anzuerkennen. „Wir haben «Inen äußerst wage mutigen und tüchtigen Gegner vor uns, und ich kann wohl sagen: ein großer General". Bei den Zahlen, di« der vtelgeübts Zahlenakrobat dann nannte, braucht man sich nicht weiter aufzuhalten. Er setzte nach bekannter Praxis dio britischen Verluste an Toten, Verwundeten und Ge fangenen auf 18900 und di« deutschen und italienischen Ver luste entsprechend in di« Höhe. Was aber von seinen Fest stellungen und Eingeständnissen zu halten ist, beweist gerade jetzt wieder der Fall „Barham". Erst heut«, nachdem dieser schwere Verlust nicht mehr zu verheimlichen ist, hat sich Churchill genötigt gesehen, di« Torpedierung dieses briti schen Schlachtkreuzers an der Küfts von Nordafrtka zuzu geben, nachdem dieses Kriegsschiff bereits zwei Monat« auf dem Meeresgrund liegt. Besonders pikant wäre» da»» folgende Sätze: „Ich hab« dem Haus die Geschichte dieser letzt«« Monate dargelegt, und die Mitglieder des Unterhauses werdeu daraus er sehe», wie sehr unsere Mittel angespannt wurden un- welche Wendungen des Schicksals wir bisher überleben konnten... Wir sind erst durch zweieinhalb Jahre des Krieges gegangen, «nd es ist uns noch gelungen, de« Kopf über daS Wasser z« halten. Aber trotz all der schändlichen Nachlässigkeiten, des riesigen Durcheinanders, der augenfälligen Unfähigkeit, dem Mangel an Organisationskraft, was «uS täglich vorgewor» fe« wird — ans welche« Tadeln wir Nutze« z« ziehe« trach ten — beginnen wir langsam, den Ausgang zu übersehen. Es sieht so a«S, als ob wir sehr schlechte Zeiten d«rchzn» machen hätten..." Diese Sätze aus diesem Mund« sprechen Bände, und wenn dieser britische Kriegsverbrecher, um seine Landsleute nicht völlig zu entmutigen, unmittelbar aus solch katastro phalen Feststellungen die alles ander« als logische Schluß folgerung zieht, eS feh« ai»ch so aus, und zwar mehr als zuvor, als ob die Engländer gewinnen würben, dann kann man hierüber mit einem Gelächter hinwcgg-chcn. Auch «i«e Folge d«r deutsche« U-Boot-Tate«: verschärfte Ze«s«r i« USA. Unter dem Eindruck -er deutschen U-Boot- Erfolge am Westrand des Atlantik hat einer Kabclmelbung aus Neuyvrk zufolge di« USA-Regierung am Montag vor- schärft« Zensurmaßnahw«» sür die Agentur«« und Presse- vertveter arwiorünet. al8 ^ekrexempel Die „New Aork Times" ist das „Weltblatt" der Vers einigten Staaten. Und in der „New Dort Times" steht di« hochinteressante Bemerkung zu dem eben erschienenen Bericht des Untersuchungsausschusses über die USA-Katastrophe in Hawai: Es ist unmöglich, eine vollkommene Freisprechung der zentralen Regierungsstellen in Washington zu akzep- tieren". Wie gesagt: diese Bemerkung steht in der „New Uo-ril Times". Wenn das am grünen Holz der Freimaurerei unkt des Judentums geschieht, so kann man sich sehr Wohl vor» stellen, wie das dürre Holz der abgesägten USA-Offizier« und Admirale ltchterloh brennt! Der treffliche USA-Martneminister ,der großmäulig« Knox, ist eifrig auf der Jagd nach Sündenböcken. ES hat sicherlich in Hawai Sünder gegeben; aber Sündenbock in Hawai für die anderen Sünder in Washington zu spielen, ist nicht jedermanns Sache. Allein, das ist nur die «in« Seite des Problems. Die andere Sette kommt gleich hinterdrein. Im Anschlug an die Zeugenaussagen vor dem Untersuchungsauschutz er« klärte der jetzige Oberbefehlshaber der USA-Flotte, Admiral King; „Wenn wir unsere Stellung halten oder sogar noch ein Stück vorwärts kommen, dann werden wir für ein« noch so stark erweiterte Produktion bereit fein müssen, um ätsch die Jahre 1943 und 1944 zu Aberstehen", Der Chef de« Admiralstabs forderte Steigerung der Flottenmacht „bis zu dem Punkt einer unangreifbaren Ueberlegenheit, wo immer die Flotte auch auftreten". Er wurde darin von dem schon erwähnten jetzig«» Oberbefehlshaber, Admiral King, unterstützt, der daS Problem mit dem Satz sehr Aar heraus- arbeitete: „ES ist Aar, daß, tvenn Sie 40 000 Panzev bauen und kein« Schiff« sür ihren Transport nach Ueberses hab«n, die Ueberproduktton an Panzern zu «in«r ernste haften Belastung werden kann, besonders, wenn keine Ott ganisation für die Ausbildung der Mannschaften besteh? und keine Flugzeug« existieren, die für di« Zusammenarbeit mit der Panzerwasfe eingesetzt werden". ES sei fern von uns, den gewaltigen Produktionsfaktor zu unterschätzen, den di« USA darstellen. Aber aus diesen Darlegungen der beiden USA-Admiral« geht- doch hervor, datz sich das Problem gegenüber der Zeit des Weltkrieges verschöben und kompliziert hat. Im Weltkrieg genügte eS, große Massen einiger weniger Waffen zu liefern. Heut« sind die Beziehungen zwischen den Hauptwaffen und di« EinzeDeztehungen in der Zusammenarbeit der Glieder einer Waffengattung sehr viel komplizierter geworden. Im Welp» krieg kam eS nur auf dte Lieferung von Material für dß» Engländer und Franzosen an. Daneben auf die Stellung eine» USA-Landheer«S. Die USA-Kriegsflotte hatte dl« englische Flotte bei der Fernblockad« der „Deutschen Bucht", also eines winzigen Stückchens von der Nordsee, geschweige denn vom Atlantischen Ozean zu unterstützen. Luft- und Panzerwasfe waren damals embryonal. Heute ist alles anders. Die Luft- und Panzerwasfe haben volles Eigenleben errungen und ein« unendliche Man nigfaltigkeit sowohl im Kampfziel wie im Kampfeinsatz er worben» vom leichten Spähwagen bis zum schwersten Panzer ist ein gewaltiger Unterschied sowohl in der Technik wie auch in dem Kampfeinsatz. Genau so ist es mit der Luft waffe. Und jetzt kommt das Zusammenwirken von Luft- und Panzerwaffe. Und dann kommt das Zusammenwirken dieser neuen Waffen mit den alten Waffen der Infanterie und Artillerie und sogar manchmal auch der Kavallerie« Zwischen alten und neuen Waffen stehen die Pionier«. Und so vielfältig dte Kampfziele und die technischen Be dingtheiten sind, so vielfältig muß einmal die Rüstungs industrie und daun die Heimat-Organisation der Arme« sein. Dann kommen noch alle Fragen, die mit der Kriegsflotte zusammenhängen. Ferner die ganz verschiedenen klima tischen Gegebenheiten der polaren, der mittleren und der britische ALmiralUA maß eadllch Lie versealaag Ler „Varham" zagebea Im Anschluß a« de« heutigen deutsche« Wehrma-chts- bericht sieht sich die britische Admiralität nunmehr endlich ge zwungen, die Bersenkmrg des Schlachtschiffes „Barham" zn« zngebe«. I« lakonischer Kürze meldet der englische Nach richtendienst am Dienstag nachmittag: „Die britische Admiralität gibt soeben die Versenkung des britische» Schlachtschiffes ,^varham" z»". London muß damit wieder einmal mehr unter dem har te« Zwang der Tatsache« di« unbedingte Zuverlässigkeit de» deutsche« OKW-Berichts bestätige«. * Ritterkreuz sür Kapitäuleutuant Freiherr von Lieienhaulen Der Führer hat de» Kommandanten de» U-«oo»», ««» am 2L. November 11141 vor Svün» ha» ScküachUchiss „Parh«m" versenkte, Kapitänälrotnaut Freiherr von riHenbanmn. IM »Ltt-rkren, de. Eiserne» Kreuze» verliehe«.