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Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag i/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Zchnfileilung, Druck unö Verlag von N. Schurig, Dretnig. Nr. 74. Sonnabend den 16. September 1899. 4 9. Jahrgang. Oertliches und Sächsisches. des XII. Armeekorps sind auf Befehl Sr. der in Sachsen gearbeitet, entwendet und der letzten Tage, der die Straßen und Wege aus dem Besitze der Sprengpatronen für ihn ergebenden schlimmen Folgen — bekanntlich gelten die Sprengstoffe als Contrebande — Nachm. Va2 Uhr Katechismusunterredung veranlaßt, sich der Patronen zu entledigen. mit den konfirm. Töchtern von Frankenthal Das gefährliche Fundstück wurde der Polizei- — Einen guten Fund machte am Mon ¬ tag der 15 jährige Sohn eines im Stadtteil dessen Wiesengrundstück wurde von dem da- aus diesem Geleise langsam vorrückenden i Regengüsse stark angeschwollen ist, ein Stück Vorzuze zu dem vormittags 9 Uhr 27 Min.! Land mit fortgerissen. Auf dem freigelegten Platze fand nun der obengenannte junge Mann — Die diesjährigen Divisionsmanöver selbst vorüberfließenden Chemnitzfluß, welcher durch die in den letzten Tagen stattgehabten am morgigen Sonntag und zwar im Schützen hause abgehalten wird, hingewiesen. Das dazu Pfote durch das Drahtgitter, erfaßte das gute Hänschen und biß es in grausamster Weise tot. Der Schreck und der Jammer über diese Mordthat waren groß. Als der Meister sich wieder einigermaßen gefaßt hatte, entwarf er einen Racheplan und führte diesen am selben treibender hielt sich zur Verscheuchung der Mäuse eine „Mieze", die jederzeit dafür sorgte, daß die Nagetiere dem Hause fern blieben. Der Meister hatte daher auch feine Mieze recht gern, doch war damit der Tierbestand in seiner Haushaltung noch nicht erschöpft, sondern in einem Drahtkäfige flatterte außer dem fröhlich ein Kanarienvogel herum, welcher sehr zutraulich war und herrlich singen konnte. Vorhabens werden von der Gemeindever waltung alle Hebel in Bewegung gesetzt. Um nun festzustellen, welche schädlichen Einflüsse durch die Fäcalmassen in den unterhalb Dres den an der Elbe liegenden Ortschaften zu beobachten gewesen sind, sollen Erörterungen angestellt werden, die dann eventuell als Unterlage zu einer Mafsenpetition an den Landtag dienen sollen. im Hauptbahnhofe Dresden fälligen Personen zuge überfahren und sofort getötet. Wer der Bedauernswerte von Person ist und woher er gekommen, konnte noch nicht aufgeklärt werden. Bodenbach, 14. Sept. Einen un heimlichen Fund machte gestern Abeud auf hiesigem Bahnhofe der revidierendeBahnschlofser Abend noch aus. Er packte seine Mieze im Genick, steckte sie in einen Sack und begab — Ein Hausbesitzer zu Glauchau hat heimlicher Weise seit Jahresfrist Wasser aus der städtischen Wasserleitung entnommen. Vorbehältlich der Einleitung des Strafver- 1/29 Uhr Gottesdienst. Amt und Predigt hält Herr Pfarrer Dittrich aus Hauswalde. Er wurde in das Stadtkrankenhaus gebracht. Kötzschenbroda. Sonnabend Nacht verließen die anwesenden Gäste ein hiesiges Restaurant, sie begaben sich durch den ge wöhnlichen Ausgang nach der Straße, während der Maurer Mehlig einen Augenblick nach 41 Thaler mit den Jahreszahlen 1840 und 1841 sowie zwei silberne Z^-Guldenstücke aus denselben Jahren. Die Münzen dürften von irgend einer Person dort vergraben worden sein. das Elektrizitätswerk zu Großröhrsdorf den Stromabnehmern stellt, sei Folgendes gesagt. Wie bekannt sein dürfte, besteht das Groß röhrsdorfer Leitungsnetz hauptsächlich aus 2 Teilen: den oberirdisch auf den Straßen und Plätzen gespannten Drähten, und den in dem Inneren der Häuser befindlichen Leitungen- Die Kosten der ersteren werden ausschließlich vom Werk getragen, während die Jnnenleit- ungen, die während der Bauperiode nur von der den Bau ausführenden Firma Schuckert u. Co. hergestellt werden dürfen, zum Teil vom Abnehmer selbst zu bezahlen sind. Der Anschluß dieser Hausinstallationen an das Leitungsnetz wird nur während der Bauperiode kostenlos ausgeführt, weshalb es ratsam ist, die Anmeldungen zum Strombezug möglichst umgehend zu bewirken. Diese Anmeldungen werden einesteils von dem hiesigen Herrn Gemeindevorstand, andernteils von dem Bau« bureau, welches auch Kostenanschläge kostenlos ausarbeitet und jede Auskunft bereitwilligst erteilt, entgegengenommen. Die Zahlung der gelieferten Elektrizität erfolgt entweder nach Zähler oder nach Pauschalpreisen. Im ersten Falle kostet die Hektowatt-Stunde für Licht 5,5 Pf. und für Kraft 0,2 Pf. Dies ent spricht dem Preise von 1,4 Pf. pro Brenn stunde für 1 Lampe 10 Normalkerzen, 2,7 Pf. pro Brennstunde für 1 Lampe 16 Normalkerzen. Die Kraft stellt sich alsdann auf 18 Pf. für 1 k. 8. pro Stunde. Motors, Zähler und die ganze Installation können außerdem auch vom Werke auf Miete ge nommen werden, so daß auch dem kleinen Manne Gelegenheit gegeben ist, sich ohne allzugroße Opfer Licht und Kraft zu schaffen, wie überhaupt das Elektrizitätswerk bestrebt ist, den Interessenten die so praktische und bequeme elektrische Energie möglichst zugäng lich zu machen, so daß das Werk wesentlich dazu beitragen wird, unserem ausblühenden , , , _.i Kirchennachrichten von Hauswalde, größere und 2 kleinere, eingewickelt waren. I Dom. 16. p. Trin.: Vorm. 8'/, Uhr Haupt- Vermutlich hat die Patronen ein Steinmetz, gotteSdienst. tag im „Deutschen Hause" stattfindende große Künstler-Konzert, ausgeführt von der rühm-^ lichst bekannten Konzertsängerin Frl. Knothe, dem Konzertmeister Emil Steglich und dem Tonkünstler Leo Geyer, aufmerksam zu machen und jedem Kunstfreunde den Besuch dieses Konzerts zu empfehlen. — Gleichzeitig sei auch aus das Gesangs-Konzert des Männer gesangvereins „Liedergrub", welches ebenfalls Getauft: Olga Martha, T. d. E. R. Gebler, Wirtschaftsbes, in B. — Marie Martha, T. d. G. W. Berger, Dominialh. in B. —Kirchennachrichten von Frankenthal—' Dom. 16. p. Trin.: Früh 8 Uhr Beichte, — In der Nacht zum Dienstag wurde An einem der letzten schönen Nachmittage war in Dresden ein Seminarist verhaftet, der sich der Meister mit seiner Ehehälfte spazieren mehrerer Diebstähle von Ueberziehern in Cases gegangen. „Mieze" und „Hänschen" waren sowie ver Entwendung von Fahrrädern schuldig inzwischen allein zu Hause und unterhielten gemacht hat. Sein Genosse, gleichfalls sich, so gut das eben gehen wollte. Plötzlich Seminarist, welcher sich der Festnahme durch mögen die Beiden aber in Meinungsdifferenz die Flucht entzogen hatte, hat inzwischen sich gekommen sein, denn die sanfte Mieze wurde durch Vergiften selbst zu entleiben versucht, j wild, sprang auf den Käfig, langte mit der Bretnig. Ueber die Bedingungen, die Majestät des Königs am Mittwoch abgesagt später mit in seine böhmische Heimat nehmen "" - - — ... worden. Die Manöver der sächsischen Truppen wollen Kurz vor Ankunft auf unserer Station haben somit infolge des anhaltenden Regens: hat ihn oann wahrscheinlich die Furcht vor K-v lsklsn Vn,,- Ms „«K an-"- drohenden Gepäckrevision und vor den sich und Bretnig. Getauft: Walther Curt, S. d. Gutsbesitzers August Bernhard Rossig in Frankenthal. Getraut: Bruno Große, Fabrikarb. in Goldbach, mitEmilie Martha Franke in Fr. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Anna Clara, T. d. Fabrikarb. Paul Bernhard Meißner 52 b. — Emil Walther, S. d. Krankenhausverwalters Friedrich Emil Meinert 125 r. — Martha Hildegard, T. d. Kutschers Emil Alwin Hübner 227 k. — Liddy Elsa, T. d. Cigarrenarb. Eduard Edwin Schmidt 256 i. — Außerdem ein uneheliches Mädchen. Die Anordnung des Aufgebots haben bean tragt: Hugo Robert Temper, Pfarrer in Kleinröhrsdorf, und Emilie Margarethe Albrecht 270 j. — Gust. Hermann Schöne, Hilis-Bahnsteig-Schaffner, 169, und Hulda Anna Haufe 169. — Emil Robert Schäfer, Werkführer, 60, und Anna Wilhelmine Schöne 345. — Friedr. Bruno Lehmann, Tischler in Dresden, und Martha Maria Mißbach 319. — Ernst Oswin Köhler, Schlosser in Langebrück, und Minna Bertha Milde 285. — Carl Wilhelm Ferd. Sommer, Tagearb. 116 und Anna Emilie Schöne 299. Als gestorben wurden eingetragen: Oswin Willi, S. d. Wagenbauers Gustav Oswin Nitzsche 272, 6 M. 29 T. alt. — Elsa Margarethe, T. d. Tagearb. Hermann Bernhard Grundmann 77«, 9 M. 4 T. alt. — Otto, S. d. Ziegeleiarb. Johann Karl Ernst Loschke 343, 9 M. 27 T. alt. — Paul Heinrich, S- d. Schweizers Heinr. Bernh. Kalich 81. 5 M. 25 T- alt. — Ein unehel. Mädchen, 2 M. 5 T. alt. fast unpassierbar machte, ein Vorwärtskommen auf Wiesen und Feldern aber fast ganz un möglich erscheinen ließ, zum Teil wenigstens ein vorzeitiges Ende gefunden, — Wie bereits mitgeteilt, geht die Dresdner Dünger-Exportgesellschaft mit der behörde ausgehändigt. Absicht um, in Mickten die Fäcalmassen in< —Eine spaßige „Mordgeschichte" passierte die Elbe zu leiten. Zur Vereitelung dieses j kürzlich in Meißen. Ein dortiger Gswerb- ausgestellte Programm rst ein reichhaltiges: es enthält 13 Nummern, ernsten und heiteren Charakters. Auch diesem Konzerte wünschen wir einen zahlreichen Besuch. — Aus allen Teilen unseres engeren Vaterlandes kommen Meldungen über Hoch wasser. Zwickaus Nordhälfte ist überschwemmt, das Wasser der Mulde ist auf drei Meter gestiegen. Auch der Eisenbahnverkehr hatte, —, - . . . Störungen zu erleiden. Der Betrieb auf beim Zuge 441, welcher 9 Uhr 55 Min. der Zittau-Reichenauer Bahn mußte am von Dresden au« hier eintrifft. Auf dem Mittwoch gegen Mittag eingestellt werden. Trittbrette eines Waggons sah er ein rotes - . Ferner sind die Strecken Zittau-Großschönau Taschentuch liegen, in welches ohne weitere j fahrens wrrd ihm nachträglich Wasserzins in und Schönheiderhammer-Wtlzschhaus gesperrt. Vorsichtsmaßregeln ein Dutzend — Dynamit-1 der veranschlagten Höhe von 639,86 Mark — Die Gerichtsferien, welche bekanntlich Patronen, wie sie beim Sprengen in den abgefordert. am 15. Juli begonnen haben, erreichten am Elbsandsteinbrüchen verwendet werden, 10« Kirchennachrichten von Hauswalde, letzten Freitag ihr Ende. größere und 2 kleinere, eingewickelt waren. I Dom. 16. p. Trin.: Vorm. 8'/, Uhr Haupt- Bretnig, 14. S.ot. Der Fechtverband „Röderthal" hat lange nichts von sich Haren lassen; schlafen gegangen ist er deshalb noch lange nicht. Die Alten und Armen am Weihnachtsfeste, die Konfirmanden am Oster- seste haben in der Stille gemerkt, daß er seine Segensgänge macht. Ec hat fernen Platz gut ausgefüllt in der großen Reche der Verbände Sachsens, die im Jahre 1898 wieder 2755 Familien mit 28215 M. unterstützt haben. Davon fallen 171 M- auf 41 Familien unseres Röderthals; sie sind von den 279 Mitgliedern unseres Fechtvsrbands unter 16 Fechtmeistern ausgebracht worden und ein schöner Kassenbestand steht schon wieder zur Verfügung. Er soll wieder erhöht und leistungsfähig gemacht werden durch einen „Unterh altungsa bend", der nächste Mittwoch, 20. September, sm „Deut schen Hause" zu Bretnig abgehalten wer den soll. Wer den schönen Festabend in Großröhrsdorf im letzten Jahre mitgefeiert hat, wird gewiß auch nach Bretnig kommen. Für allerlei Freude und Ueberraschung ist gesorgt, und Jedermann ist herzlich willkommen. Der vorjährige Reingewinn von 250 Mark soll noch übertroffen werden. Also auf I Wiedersehen im Deutschen Hause! abfahrenden Zuge nach Großhartmannsdorf sich begeben wollte, beim Ueberschrsiten des —» — -- zweiten Geleises zu Falle gekommen und an- Altchemnitz wohnhaften Gutspächters. Von scheinend mit dem Kopfe auf die Schiene geschlagen. Bewußtlos blieb er liegen und wurde, noch ehe Hilfe möglich war, von dem, hinten abtreten wollte. Bei dieser Gelegen heit wurde er angepackt und erhielt zwei Messerstiche, einen in tue Stirn, einen in die sich damit auf die Elbbrücke. Unterwegs nahm Augenhöhle, und brach unter Hilferufen be- er an einem Neubau einen halben Ziegelstein wußtlos zusammen. Die vorausgegangenen mit, auf der Brücke legte er den Ziegelstein Bekannten eckten zurück und stellten fest, daß in den Sack und warf diesen dann in schwung- der Korbmacher Selbmann den Maurer Mehlig vollem Bogen in den Strom. Da er aber gestochen hatte. Der Thäter entfernte sich vergessen hatte, den Sack zuzubinden, sprang Ort ein Stützpunkt zu werden. «schleunigst. In später Nachtstunde wurdejer die Katze aus dem Sacke heraus, erreichte Bretnig. Wir wollen nicht unterlassen, I verhaftet. Er gab die That zu, die nach auch glücklich noch die Brücke und lief nun auch an dieser Stelle auf das morgen Sonn-«seiner Aussage einem andern Manne gegolten schleunigst ihrer alten Heimat zu. Am nächsten - - " —" 'hat. > Vormittag legte sie ihrem ergrimmten Besitzer — Am Montag Vormittag kurz vor 8 i eine soeben gefangene und totgebissene Maus Uhr hat sich auf dem Bahnhofe in Freiberg j M Füßen. Dieser Beweis ihrer Nützlichkeit ein schwerer Unfall zugetragen. Ein Reisender I bewog den Meister, seine „Mieze" wieder in ist- als er nach dem 7 Uhr 57 Min. hier'Gnaden aufzunehmen.