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1882. Nr. 155 Freitag, den 7. Juli Alle al» solid bekannten An- nvnccnbuleautz nehmen, ohne Prei»erhöhunfl, Inserate sllr dir „Bautzener Nachrichten- ent» B. o. Lindenau in Pulenitz und tl. tt. Wiedemann in Neichen» dach Ö der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, k, Herrnh , Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. argen ; dergl. die Heuen Temver in Knutzen ^üauengrd.n 'Annie in üdbnu. Lippiiich in Lchilgt»- walde. Hilden^ in Wribendrig, . Torinn in itdersbnch, Buhr in W »onniodain bei Liiritz, I M. hiensmer in 0der-^umi«r!dorf, Die ..Bautzener Nachrichten" »rictzetnen iautzer Son», u. ftell- iagS! täglich abends 7 Uyr nir den ioigenden Tug. Abonne- meul» preis vicrlcNabrl. n.« Jnicrtion sdclrug Mr den StunmetnerPelii-Lpallzeile 124 Nuchweisgebühr p. Inserat eu Mediihr sllr briefliche «uskunstäerteilung >o >un» Porto), kleinere, bis srUh ü Uhr emtzetzende Inserate finden noch in dem abend« auStUgebenden MutztnerDWWm BerorsnungSblatt der Krcishauptmannschast Bautzen Wgleich als KonfistorialbehSrde Ser Oberlausitz. Organ der Handels- und Gewerbekammer zu 3 lttau Bautzen, am 3. Juli 1882. Aie Kreisyauptmannschaft. von Beust. Bekanlltmachnng. Im letztverslossenen Vierteljahre hat der l)r. meä. Ernst Grohmann aus Dresden sich als praktischer Arzt in Kamenz niedergelassen. Bekanntmachung. Im ersten Halbjahre 1882 sind die unter 8. nachgenannten hiesigen Einwohner als Bürger der Stadt Bautzen in Pflicht genommen worden. Bautzen, den 4. Juli 1882. Der Stadtrat h. Löbr, Bürgermeister. ö. Larratz, Carl Herrmann, Stadtgutsbesiher in Oberkaina: Glien, Carl August, Gelbgießermeister; Kuban, Johann Traugott, Fleischermeister: Neumann, Gustav Reinhold, Oberlehrer: Neumann, Gott fried Theodor, Seminarlehrer: Ahl, Johann Gottlob Ernst, Schuhmacheimeister; Butter, Friedrich Oscar, Messerschmiedemeister: Schulze, Carl August Moritz, Opticus; ttrrnz, Theodor Oscar, Hausbesitzer und Martthelfer; Trever«, Alexander, Handschuhmacher. Berichtigung. In der Bekanntmachung des Königlichen Amtsgerichts Ostritz vom M. v. M, welche sich in der Nummer 153 der Bautzener Nachrichten mserirt befindet, ist anstatt: A. B. Schönfelder in „Schönfeld" „Schönberg" gedruckt worden. Bei dem unterzeichneten Stadtrathe sind aus das Jahr 1882 das lO I , 12-und " Stuck de« Reick-Sgls Mattes, enthaltend: No. 1408) Berordnung, betreffend die Form der Marschrouten für NnegS- v-rbält, sie von. 18. Avril 1882; No. 1409, Verordnung, betreffend d.e Verwendung gÜHger Farben, vom I Ma 882' No 1470, Verordnung, betreffend die Aenderung der Clasieneinlbeilung einzelner Orte, vom 9 Ma 1882' No147 > G Abänderung des ZoiltansgesetzeS vom 15. Juli 1879, vom 23 Juni 1882; No 1472> Zusatzacte zur Sch.fffabrtsacte für die Donaumündungen, vom 28. Ma, 1881 eingegangen und liegen zur Emsichtsnahme in hiesiger Ralhscanzlei auS. — . , Bautzen, den 3. Juli 1882. Der Stadtrat h. Erledig t ist die 3 Lebrer- und Oraantftenstelle an der Kirchschule zu Ebersbach. Das Einkommen besteht in 540 Schulgeldfixum , 300 persönlicher Zulage aus der Schulcasie welche jedoch bei Gewährung der Alterszulagen zur Anrechnung kommt, sowie freier Wohnung. - Bewerber, insbesondere musikalisch tüchtige Lehrer wollen ihre Gesuche bis mit 2V. Juli s e. bei dem Unterzeichneten einreichen. . . Ebersbach, am 4. Juli 1882. Der G e m e l n d c r a t h. Müller, Gemeindevorstand. d». 3 Anleihe v. 1855 89 70G. London 3 '»tnnai 20,3 l G. DeuLkÄet» Nrich bereitungen von ägyptischer Seite lebhaft fort gesetzt. MunitionS- und sonstige KriegSvorräte sind auf Landwegen nach den befestigten Küstenpunkten geschafft worden. so. t>7<An!. kleine v. l8fj 101,80 G ,o. 3'/> Landrentenbr. 92.25 G. »o. 4°/oLande«!uIlurriNl. 101,50 G. Lübau, 5. Juli. Wie die „O. Mgztg." hört, hat Herr Seminar-Oberlehrer Vogel hiersclbst sich bereit erklärt, die! mal fast direkt an die Emser an. stehe daher in Anssicht. In diesem Falle beantrag Frankreich, daß Italien und Griechenland an der Ex pedition beteiligt werden. Frankreich werde alsdann 1200 Mann Landungstruppen nach Ägypten schicken, die Vor bereitungen dazu seien getroffen; die Negierung werde aber zuvor dem Parlament Mitteilung machen und dieses in voll ständiger Kenntnis der Sache über das gemeinschaftliche Vor gehen nach dem Anträge der Regierung entscheiden. London, 5. Juli. Das Unterhaus hat im Fort- gang der Sitzung die Einzelberatung der Zwungöbill erledigt. Während der gestrigen Sitzung des Oberhauses und des Unterhauses fand in Westminster ein Kabinettsrat statt; Lord Granville verließ die Sitzung des Oberhauses, um dem KabinettSrat beizuwohncn. Auch der Truppen- Oberbefehlshaber und die Minister konferierten miteinander. Nach einer Meldung der „Daily News" aus Alexan drien hätte der englische Admiral Seymour deu dortigen Gouverneur aufgefordcrt, die Armierung der Forts einzu stellen und wäre zu energischen Schritten entschlossen, falls dieser Ausforderung nicht Folge geleistet würde. Weiter auf die Armierung der Forts von Alexandrien neue In struktionen erhalten, die jeder Eventualität gegenüber aus reichen würden. Von dem Deputierten Bonrke wurde für morgen eine Anfrage darüber «»gekündigt, ob die Negierung einen Kredit für militärische Operationen zu fordern be absichtige. Der Premier Gladstone beantragte die Einzel beratung der Pachtrückstandsbill. Chaplin beantragte Ver werfung dieser Bill, weil sie Steuern für Zwecke auferlege, welche geeiguct seien, das irische Volk zu demoralisieren. Die Debatte wurde schließlich auf morgen vertagt. — In Beant wortung einer Anfrage Northcotes erklärte Gladstone, der Regierung seien seit dem Zusammentritt des Hauses keine Gerüchte aus Alexandrien zugegangen, welche geeignet seien, die öffentliche Meinung zu beunruhigen. Petersburg,^ Juli. Der Gouverneur von Podolien, Milorado witsch, ist auf sein Ansuchen seines Postens enthoben worden. Belgrad, 4. Juli, abends. Die Session der Sku fi sch ti na wurde heute nachmittag durch den König mit einer Thrunrede geschlossen. Dieselbe betont die freundschaftlichen Beziehungen Serbiens zu allen Mächten, gedenkt der ab- richtlich genehmigt worden; der cirka 130000 Mark be tragende Reservefonds muß nach Jahresfrist zur Verteilung gelangen. — Heute nachmittag ward die Grundsteinlegung für das neue Wettiner Gymnasium unter Mitanwcscnheit des Nats und des Stadtverordneten-Kollegiums feierlich vollzogen. — Da dem allgemeinen KirchcnfondS, dessen wer bendes Kapitalvermögen zcithcr 112800 Mark betrug, an Kollekten, Schenkungen, Zinsen abermals, und zwar seit der Bekanntgabe des letzten Statuts vom 1. April d. I., der Betrag von 13561 Mark 97 Pf., wovon übrigens die bereits früher bewilligten fortlaufenden Unterstützungen gewährt wurden, zugewachsen ist, so erhöht sich das Gesamtvermögen dieser Stiftungen auf 127 800 Mark Nennwert. — In dem Kirchengcsctz vom 20. Juni 1881 ß 2 ist be stimmt worden, daß durch Schriften, in welchen einem Rechte entsagt oder eine Verbindlichkeit übernommen wird, die Kirchen gemeinde oder das Kirchenlehcn nur dann verpflichtet werden soll, wenn diese Urkunden außer von dem Vorsitzenden »och von zwei anderen Mitgliedern des Kirchen- Vorstandes unterzeichnet und mit einem Abdrucke des Kirchcnvorstandssiegels versehen sind. Um nun ver schiedenen, in neuerer Zeit aufgetauchten Zweifeln zu bc- mcldct das Blatt auch seinerseits, die zur Herstellung der Ordnung in Ägypten von Lord Dufferin gemachten Vor schläge würden von der Konferenz begünstigt. London, 5. Juli, abends. Unterhaus. In Beant wortung einer Anfrage des Deputierten Croß erklärt Unter staatssekretär Dilke, der Admiral Seymour habe in Bezug infolge des Gerüchts, daß man beabsichtige, mit Steinen be- Berlin, 5.Juli. Der Kaiser unternahm, laut Meldung schwerte Schiffe zu versenken, um die Einfahrt in den Hafm des „W. T. B." aus Ems, gestern nach dem Diner eine Aus zu hindern, den ägyptischen Behörden erklärt, daß er eium^^'^ch das ^.Heater und machte heute früh ? 'm c cr --7-- <' ,Mlt dem Prinzen Wilhelm von Hohcnzollcrn, dem Solmc derartigen Versuch als einen Akt offener Feuidseligkelt an- Erbprinzen, eine Promenade. Zu dem gestrigen Diner sehen würde. Inzwischen werden die militärischen Vor- waren geladen: der sächsische General Rüdorfs, die Obersten Sächsische Bant 12I 90G' der Monarch zwischen Ems und Gastein stets einen Auf- Obcrlausitzer Bank 100,40 B. enthalt von mehreren Wochen auf der lieblichen Bvdensec- 2' 2"sel Mainau einzuschalten, woselbst er mit der Kaiserin GalS-L^B. 5°!Ä. 1. 8580G. bei dcm Großherzog von Baden und dessen Gemahlin (der " - Tochter unseres Kaisers) verweilte. Dieser Ausflug fällt Heuer fort, da der Großhcrzog von Baden, mit dessen Ge sundheitszustände es leider noch immer nicht zum erfreulichsten steht, verhindert ist, in Mainau zu weilen. Statt dessen schließt sich, wie schon gesagt, die Gastcincr Badekur d!es- . . ... . , ' - Auch Fürst Bismarck auf ihn gefallene Wahl zum zweiten Stadtdiakon us von wird sich, wie schon gemeldet, dies Jahr nach Gastein be- Zlauen i. Vvgtl anzunehmen. geben. Ob sein Aufenthalt dort mit dem Kaiser Wilhelms Zlauen i. Vvgtl anzunehmen. geben. Ob sein Aufenthalt dort mit dem Kaiser Wilhelms Dresden, 5. Juli. (Dr. N.) Nunmehr ist die Auf- zusammenfällt, ist noch ungewiß. Ebenso steht zur Zeit nur lösung des sächsischen Lehrer-Pensionsvereins auch ge-Iso viel fest, daß Kaiser Franz Josef und der deutsche waren geladen: der sächsische General Rüdorff, die Obersten Fischer, von Sothcn, von Natzmcr, Oberst-Lieutenant von Hering, Konsistorial-Präsident Sncthlagc und General- Superintendent l)r. Nieden. Für morgen ist das Offizier- Corps des Königs-Husaren-Rcgiments zur kaiscrl. Tafel geladen. ,,,, . . „ „ ,,,, " I — Der Kaiser, dcm die Brunnenkur in Ems diesmal Alexandrien, -o.Juli, abends. Die ägyptischen Be- wie gewöhnlich ganz ausgezeichnet gut bekommen ist und der Hörden stellten in ihrer Erwiderung ans die Vorstellungen sich zum Erstaunen aller Kurgäste Strapazen zumutct, welche des Admirals Seymour in Abrede, daß sie die Absicht sür einen 85jährigcn Greis geradezu unglaublich erscheinen, hätten, die Hafeneinfahrt zu sperren. Die Garnison von laut neuester Dispositionen den freundlichen Badeort Alexandrien ist in deu letzten Tagen durch Verstärkungen Lahn bereits nächsten Freitag verlassen und sich von »'.etpztge, BSrst, 6. Juli, ikel.) Dresdn.4'„°/oStadI-ÄnI. 104,25 G. s„s„rt na cs) snicbbnd Mastin 2» kn,non -röwnl. sttcdl. 3> Renu 80,70 G Ällq.deutsche.lircdüamtcM 159.75 G.! ^l°rl nacy yvaM0 Hafteln zu fahlen. Früher Pflegte Telegraphische Korrespondenz. München, 5. Juli. Der Senat der hiesigen Uni versität hat wegen der ohne vorherige Verständigung mit dem Senate erfolgten Versetzung des Professors Friedrich aus der theologische« Fakultät in die philosophische eine Vor stellung an das Kultusministerium zu richten beschlossen. Wien, 5. Juli. (B.) Der ägyptische Premierminister Ragheb Pascha hat an die diplomatischen Agenten der Mächte Cirkulare gerichtet des Inhalts, daß die gegenwärtige Regierung alle Engagements Ägyptens aufrecht halten und respektieren wolle. Rom, 4. Juli. (N. F. P.) Gestern fanden in Li- vorno anläßlich der Garibaldi-Feier schwere Unord nungen statt. Die Socialisten wollten eine rote Fahne und Kränze durch die Stadt tragen, die Carabinieri be fahlen, dieselben zu entfernen, und als die Aufforderung er folglos blieb, schritten sie ein, wurden jedoch von der Menge zurückgeworfen und mußten sich mit ihren Revolvern ver teidigen. Zwei Carabinieri wurden verwundet. Nom, 5. Juli. Nachdem die Parlamcutsarbeiten be endet sind, hat sich der König nach Monza begeben. — Die „Agenzia Stefani" bezeichnet die Meldung der „Agence HavaS" in betreff einer englisch-französisch-italicnischen Inter vention in Ägypten, insoweit es sich um Italien handle, als unbegründet. Paris, 5. Juli. (Nat.-Ztg.) Es wird versichert, der englische und der französische Admiral hätten ihren Regierungen das dringliche Erachten zugchen lassen, ein Ultimatum an die ägyptischeNegierung zu richten, worin die unverzügliche Einstellung der Vertcidig- ungSarbeiten verlangt werde, unter Androhung des Bombardements für den Fall der Fortsetzung dieser Arbeiten. Paris, 5. Juli. (K. Ztg.) Freycinet teilte gestern dem Ministerrat mit, es sei so gut wie gewiß, daß die Pforte sich weigern werde, in Ägypten einzuschreiten; eine europäische Intervention do. 4" ,Anl. grvße v. 18jz 101 G. gegncn, hat die kaiscrl. Obcrpostdirektion zu Dresdcn »ach mmg aus, daß die neueu Gesetze, besonders diejenigen znr zahl der Kirchcnvorstände des Landes sich im Besitze eines Lösung der Agrar-Frage, dem Lande zum Wohle gereichen Amtsstempels, nicht aber eines Amtssiegels befindet, der werden. Nach dem Schluß derSkupschlina-Sefsion empfing vom Kirchcnvorstaude gebrauchte Stempel die Stelle des der König sämtliche Minister, dankte denselben sür ihre Kirchcnvorstandssiegels im Sinuc dcs obcugedachten Kircheu- erfolgreichcil Leistungen und erkannte namentlich die uuermüd- ^tzes geebnet sein soll, dafcrn nur von der d-- N-"- MV LLLa Ministers Mljatowitsch lobend an. Legitimation bescheinigt wird, daß der Kirchcnvorstand sich Konstantinopel, 4. Juli. (Telegramm der„Agence dieses Stempels anstatt eines Siegels zu bedienen Pflegt. Havas".) Die Pforte wurde vertraulich davon verständigt, Übrigens steht wohl, wie auch von der kirchlichen Behörde daß nach der morgigen Konferenz die Botschafter ihr unter "^bssprochen wird, zu hoffen, daß von der kaiscrl. Ober- dcr Form eines freundschaftlichen Rates die Entsendung eines p"Üdl^ ein gleiches Entgegenkommen werde OccupationScorpS nach Ägypten Vorschlägen werden. 9 - —— Alexandrien, 5. Juli. Admiral Seymour hat t 0 unkndd.Lmü. Vmnftkr 101,57 G.