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Dresdner Nachrichten : 26.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189809265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-09
- Tag 1898-09-26
-
Monat
1898-09
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.09.1898
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LIittalstr. kpcciLUUlli Ü6ÜI386 l iüui>io!!,!l»Uva I'srnLproLkdiottv ^r. 878. l L»n7t,Ins C4e»I«ß- linä LrüokonLrdoilsa. klvmki, oogeu. Telegr.-Adrcssc: Nachrichten, Dresden. i- Seleuoktunii»a«ii»n»tiio,« » lirr Os«, sloßtr. Illebt, Z kstrolsuni, Xsrrsu. li ^t.. I iipisv 8vI»Io8»-8ti'»«8v KO, part. rmct I. Lt-?. i Sparial-Ossebäkt kür Ksisuvlllungs-Ksgenslänök jsdar- -V»!. § ß kutr- u. voäe- Vsiielld-nu-' UssrvlldLilS Hoklielerimt Ikrer L K M.kait UerLvLia strassv ZV. k'rLu prinressin ^n'e^riek ^tigusl. LU vsobLeu emslüM lioiii>dto »0iioll» in eler-riite» llamealiiiten in slleii kreidr°;ell. H Neuiüixlei >-»«» » Kimono 8tmll- und l-'ilrkuttnbrili » r> e»,pe. 3LÜ0. 8 tt. ^itüvntülu''8 «»«Itrilir- II»IIv V 8truv68tr»886 s. Ä> ^Ueioigsr Vertreter ve», Kotrlol «D Vanmanl»'!» »-7 >M" ^ retii i öeiorii. "Mg »' livderlkrsn V N Ile iiii . !N«« I, Bin I«tir»nir«, bv8ts slrulcy, von Ivimlorn nein -ra- nowmon, klac-eli« f,0 10, 1 ist». 1 51!,-. 75 ?k.. !! .Uli. I't. und ,n>5irenri^vu. ^i!e>8ö!iIeIiei'1!il'LN -rosen Ol usoulaideii, Id. 1 UK. und 1 lstlc. 75I?f. VoiSindt nsolr susiviirt«. ItSni^I. Ilekiipvllielte Di r srlbn, Rr.L6tt. Svie«el: Neueste Jcrnschreib- und Fermprech-Berirhte. Hosnachrichtcii, Hohe Flc-ffchprcise. Landesvermtlislirozeß. ..Eiiisuiiie Menschen, ,.Tv» Cclar". Brieskcislen. Montag. Leptemlicr 1898. Kenischrcib- und Aernsprclsi-Berichte vom 25. September. Breslau. Ihre Majestät die diaiserin Friedrich emvsing beule Vormittag den Abschiedsbesuch dcS Ärr's;hcr;oc;S und der Grokhcrzaain van Hessen und der Prinressin Heinrich bau Preuhen. Ilm l2V- uhr fuhr die Kaiserin Friedrich bei dem Iüiil Biichos Kardinal Kr'PP vor, besuchte daraus in dessen Begleitung den Ton, und nahm um 1 Uhr bei dem Kardinal das Tejennec ein, an welchem auch der K önig bon Sachsen, der Erbprin; und die Elbpriiiwijin und Prinz Ernst bvn Sachsen-Meiningen, sowie der Sbciprcrsldciit Iursl Hapfcldt und daZ Tomkapitel Lhcil nahmen. Um 3 Uhr 20 Minuten reiste üer König von Sachsen nach her; licher Verabschiedung von dem Erbprinzen von Meiningen nach Trcsdeu ab. Paris. Tie Zeitungen benötigen, das; der Iuitizmiiiister Sarrieu sehr schwankend ici und sich noch nicht entschlossen habe, selbst die Revision dcS Drchfns Prozesses cinznleitcn. :Ministcr- vräsrdent Brissvn und der UiiterrichtSminisler Bourgeois seien dagegen überzeugt, die Revision sei das einzige Mittel, die Angelegenheit zu Ende zu bringen. Paris. Tie von den valrioiiichcn Komitees von Paris und der Bannmeile unter dem Vorsitz Döronlode s nach der Manege Guhnet in der Avenue de la graud armöe ciuberusene Versamm lung wurde Legen 2>/ü Uhr eröffnet Au den Zugängen waren weitgehende SicherheiiSmatzregcln zur Anfrcchtcrhalllmg der Ord nung getroffen worden. Die Versamlmung ist eine geschlossene, der Zutritt daher nur mit Karlen geslatlet. Etwa 1500 Thcil- nchmcr haben sich eingcsundcu. Teroulöde hielt eine Rede, in der cr zu Beginn erklärte, er nehme die Verantwortung sür die Vcr- janimliuig und ihre Zollten aus sich. Als er Brisson unter lautem Beifall heftig angriff, ertönte der Ruf „Nieder mit de» Inden". Er beschuldigte sodann Brisson. daß er die Revision hcrbcisnhren wolle, trotz des Ojulachlens der RechtSgelchrtc». das; er Zrantccich den Rücken kehre und die Zahne vcrralhc. Zum Schliff; sorderte Tsron- lodc die Bürger auf, sich z» vereinigen und eine Patrsotenliga zu bilde». iLcbhaste Ruse: „Es lebe die 'Armee!" „ES lebe das Vaterland!" „Nieder mit den Vcrräthern!") Nach weiteren An sprachen nahm die Versammlung eine Tagesordnung betreffend Wiederherstellung dcr Palriotcnliga an und lvile sich ans unter den Rusen „ES lebe die 'Armee!" Einer der Theilnchmer an der Versammlung, welcher gegen die Worte Täronlödc's vwtejlirle, wurde hinansgcworfcn. 'Nach Beendigung der Versammlung kam cS aus der Strahc zu Gegenknndgebuiigcn: eS wurden Ruse laut: „ES lebe Zola! Nieder mit der 'Armee!" welche mit „Es lebe die Amice!" beantwortet wurden. Unbedeutende Zusanimeiisrohe kamen vor; die Polizei trieb jedoch die Menge auseinander. Zwei Per sonen. welche riefen: „Nieder mit der 'Armee", wurden verhaftet. R o m. Wie aus Tarent gemeldet wird, crvlodirtc daselbst gestern bei Gelegenheit eines Zcncrwerls eine Kiste mit Zeucr- werkskörpern. Durch die Explosion wurden zwei beim Abbrenne» des Zeuerwerks beschäftige Personen gctödtet und 7 verletzt. Der Prinz und die Prinzessin von 'Neapel, welche am Donnerstag dem c-iapello.us des Kreuzers „Pnglia" beigcwohnt Halle», waren be reits von Tarent abgereist. London. Das „Nentersche Bureau" meldet nnter den, heutigen Datum aus Paris: England. Rußland, Zrankreich und Italien werden innerhalb 24 Stunden ein Abkommen unterzeich nen, enthaltend einen Plan zur Paeifizirung Kretas, sowie Äas;- rcgeln, um den Sultan zu zwingen, nachzngeben. Tie Machte werden Anfangs nächster Woche ein Ultimatum abgchen lassen, in welchem verlangt wird, da» der Sultan ihren Plan annchme. London. Ter „Ovservcr" veröffentlicht folgende Ent hüllungen. die von einer Persönlichkeit ansgehen, bei welcher Esterhazy nach seiner Ankunst in London 10 Tage gewohnt hat. Der bezeichnete Gewährsmann berichtet, Effechazv habe ihm mit getheilt, da» er das bekannte Bvrdereau aus Verlangen des Oberst Sandherr mit Kennt»!» Henry s geschrieben habe. Obwohl Beide todt seien, sei es noch möglich, dies zu beweisen. Das „Nachrichten- dureau" besitze gegen Dreyfus nur moralische Beweise. Ter deutsche Generalstab wäre in den Besitz bon Aktenstücken gekommen, die nur Dreyfus hätte erlangen können. TaS Bordcreau wäre das Verzeichnis dieser Aktenstücke. Um DreystiS aus die Probe zu stellen, habe man ihm einen erfundenen Plan für die Truppcn- znsammenriehung an der italienischen Grenze diktirt: kurze Zeit darauf hatten frainösische Spione von enffprechendeii Veränder ungen erfahren, welche bei den italienischen Besestiguiigen vor- aciiommen werden sollten. Oberst Sandhcrr habe sich entschlossen, dieses Aktenstück zum Beweisstück sür die Schuld des Dreyfus zu machen. Als Sandherr Esterhazy befahl, es zu schreiben, habe er ohne Zaudern aus militärischem Pflichtgefühl gehorcht. Alle militärischen Spionagebureaus handelten ebenso, auf andere Weise würden Spione niemals zur Bestrafung gebracht. Oberst b Schwartzkoppen hätte die Wahrheit gesprochen, indem cr er klärte, das Bordereau niemals gesehen zu haben. Der Agent des „Nachrichtenbureaus" stellte cs dem Portier der Deutschen Bot schaft zu. welcher ein französischer Spion gewesen sei. Ter Portier gab es an eine» anderen Agenten mit Namen Genest, welcher es an das „Nachrichtenbureau" znrückbrachtc, wo cs als ein bon der Deutschen Botschaft erlangtes Tolnmcnt registrirt wurde. Das dem Kriegsgericht geheim mitgetheille Attensiück wäre der Brief mit der Redewendung „es Oanaillo ds v.". Dieser Brief sei wirk lich von Oberst v, Schwartzkoppen geschrieben, aber die angeführ ten Worte bezcichneten nicht Drcysns, sondern einen Mann Namens DollsuS. welcher mehrere Jahre vor der Affaire Drcysns dem deutschen Militärattache Pläne der Besestignnaswerke in der Umgebung von Nizza geliefert hätte. Tie verschleierte Dame wäre die Frau Paty de Claims gewesen. — „Weckst, dispatch" erklärt, Esterhazy habe London nicht verlassen, er habe einfach seine Wohnung gewechselt, um den französischen Agenten zu entgehen. Petersburg. Eine Depclche der „PetersbiiigskHa Wjedo- mosti" aus Wladiwostok vom 24. d. M. meldet: Se. Königl. Hoheit Prinz Heinrich von Preußen ist aus Chabarowsk hierher zunickgekehrt. Der Pri», ist sichtlich befriedigt über den dortigen Empfang und die Jagd, an welcher er Thril genommen hat Letztere war ausjerordeiitsich interessant; dein Prinzen kamen a» einen. Tage über 300 Hirsche zum Schuh. Der Prinz erlegte drei davon, stellte sodann das Schlesien ein und erstellte sich den ganzen Tag am Anblick der zutraulichen Tbiere. Am 24. fand bei Sr. Königl. Hoheit großer Empfang an Bord der „Deutsch land" statt. Konst an tlnopel Die Admirale vor Kreta, mit AuS- «chme des russische», erhielten Vvllmachl, kriegsgerichtliche Urlhcllc vollstrccken zu lasse». — Das russische Schiff „Kiew" ist mit lOOO Mann, deren Transport sich verzögerte, ans dem Wege nach Rethymo. Ein weiterer Truvpentlaiispoit und Kriegsschiffe iolgen. In Kandicr verblieben ö englische Kriegsschiffe und 2800 Mann. Weitere Verstärkungen werden erwarlet. Ocrtlichcs mir» Sächsisches. — Se. Majestäk der König ist gestern Abend ans Breslau wieder in der Kgl. Villa in Strebten eingerrossen. — Ihre Majestät die K ö nigi n ist heute stich von Potsdam hier wieder eiiigetrvfsen. -- Gestern Nachmittag fand bei .. .. Prinz und P r i n z es; Zriedrich A n g u st in der Priiizlichen Villa ;» Wnchwitz Zamilienlafet statt. — Zum Nachfolger des am 31. Oltober in den Ruhestand tretenden Herrn Geh. Reg.-Rath Zreiherrn v. Wirsing als AmtSbauplmaim in Schwarzenberg ist Herr Regierungsralh Krug v. Nidda berufen worden. ^ — BciderTraiinngderPriiizessinZcodora vo» Sachsen- Meiningen mit dem Prinzen H ci»rich XXX. R enß j. L. in der Luthcrkirche zu Breslau am Soimabeud waren im Altarraumc der schwere» Schäden, welche zahlreiche Viehzüchter durch die unter dem Schwarzbieh grassireiiden Seuchen erlitten haben. Tie Verluste sind »ameiitlich für viele muidcrbcgülertc Bichzüchtcr so empfindlich gewesen, da» sie ihre Thätigkeit ansgegeben haben Die verhältni»inä»ig Hohen Preise von Getreide und Spiritus haben gleichfalls hemmend auf die Erweiterung der Aufzucht von Schwciizvich eingewirlt. Viele Landwirthe. welche früher in der Venütterilnci vo» Getreide und Kartoffeln die beste Vcrwerthung ihrer Erzeugnisse erblickten, haben es jetzt für vortheilhcister er- ! achtet, Getreide und Karioiscln zu verkaufen. Es hat daher eine , Reihe von Umständen verschiedener An zusammcngcwirkt. das ... , ... ! Verhältnis; von Nachfrage und Angebot in einer sür die Konsn- chreii Konigl. Hoheiten Z„»istx„ ,,„gü„sligx„ agt.-iie zu verrücken und eine nicht iiilcrbcb lichc Iteigeruiia der Schweiiicfleischprcue herbci;uführe». — In wieweit durch Aushebung der Grenzsperre eine Verminderung dei Prelle von Schweinefleisch hcrbeigeführt werden würde, erscheint fraglich. Ten» auch in dcuieuigeu unserer Nachbarländer, welche gegebene» Falls dabei in Betracht kommcu tvuuteii, sind die Preise von Schwarzvich nicht unerheblich gestiegen. Aber es mag richtig iei». da» durch eine solche Ma»rcacl das Angebot an Schlachtwaare iiichl mibcliächllich vermehrt und somit eine Vciminvernng der ui beiden Seiten eines breiten Ganges die einander zngei Plätze sür die sürstlichen Herrschaften in der Weise an» das;, vom Altar aus gesehen, rechts zehn, links elf Still ' ' »00 »»>- 5!' .... eordnct^ :cvts zehn, links elf Stichle in je drei Reihen standen. Ans der Rechten iahen in der ersten Reihe: dem Altar am nächsten Frau Prinzessin Heinrich von Preußen, dann der Erbprinz von Sachsen-Meiniiigeii. Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich und der Grohhcrzoa von Hessen — entsprechend ans der linken Seite in der ersten Reihe: Prinz Albrecht von Preuße», die Frau Erbprinzen",» bon Sachsen Meiningen, der König von Sachsen, die Frau Großherzogin von Hessen. 'Nach Beendigung der Trauung begaben sich die 'Allerhöchsten und höch ste» Herrschaften nach der Thurmhallc, wohin das Neuvermählte Paar, dann der Erbprinz mit der Kaiserin Friedrich, der König von Sachsen mit der Frau Erbprinzessin, der Gwhherzva von Hessen mit Frau Prinzessin Heinrich v.n Preußen, Prinz Albrecht von Preußen mit der Iran Großherzogin von Hesse» und die übrigen Fürstlichkeiten folgten. Um I Uhr fand im General lommandv das tzochzeilsdiner statt, das an 18 Tafeln eilige nominell wurde. An der Tafel 10 saßen: das hohe Neuvermählte Paar. Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich, e-e. Majestät der König von Sachic». der Erbprinz dien», Prinzessin Heinrich XXVIII. Neuß, Frau Fürstin Halffeldt. Fürst Lichnoivskp, Kardinal Kopp, der britische Botschafter Sir Laseelles und Generalleutnant Frei herr v. d. Goltz. Den Tliliksprnch ans die Neuvennähltcn brachte Se. Majestät der K önig von Sachse n i» herzlichen Worte» anS. Nach halb 1 Uhr trat das Neuvermählte Paar die Reise nach Schloß Real,off an. — Tie Kaoerl. Königl. Ocstcrrci ch i > ch - U n g a ris ch c G c i a » d t I ch a f t zu Dresden versendet folgende Mitthcililng: „Ans 'Anlaß der flirchtvare» Katastrophe, welche Sc Kancil. Königl. Apostolische Majestät, meinen allergnädigstcn Herrn, und die aanze Monarchie in die tiefste Trauer versetzt hat. sind sowohl direkt bei Sr. Majestät, wie auch durch Vermittelung dieier Kaiser! Königl Gesandtschast aus allen Kreisen ungezählte Kundgebungen der wärmsten Theilnahme eiiigclansen. Tn es in den allerhöchsten Intentionen Sr. Majestät gelegen ist. daß Allen - ohne Aus nahme —. welche in irgend einer Wetze ihr Beileid ansgedrückt Häven, der Dank Sr. Majestät des Kaisers und Königs bekannt gegeben werde, wegen der nneiidlich großen Anzahl der Kondolenzen jedoch nicht rede einzelne beantwortet werden kann, bin ich beauftragt, den Allerhöchsten Tank meincs erlauchten Mvnarchc» ans diesem Wege hiermit zur allgemeinen Kenntnis; zu bringen. Dresden, am 21. September 1808. Der Kaiierl. Königl. österreichiich-u»garffchc Gesandte Gras Lützow". — Gestern 'Vormittag II Uhr ward ohne jegliche Feier im städtischen Aiisstellnngspalast ans der-Stühclallee die 'Ans stell nng gewerblicher Unterricht S a n st alten des König reichs Suchjen eröffnet. Zur angegebenen Stunde fanden sich Se. Excellcnz der Herr Stnatsm>»ister p. Metzsch, sowie die Herren Geh. Rath Bodel, Geb. Regiern»gSrath Dr. Roscher, Oberbürgermeister Beutler und anocrc Herren daielbst ein und be sichtigten unter Führung des Herrn Gewerberath Enke und der Allsichnßmitgliedcr all' die Sehenswürdiakeitcn, die 250 Schulen des Landes in gediegener Uebcrsichllichkeit bieten. Tie AnS stclliulg, die bis zum 5. Oktober geöffnet bleibt, hatte sich bis zum Eintritt der Dunkelheit zahlreichen Bcinches zu erstens». — Zu den hohe» F! eischprcisen schreibt d»„Pvsl" in einem längeren Artikel Angesichts der preußischen «andlags- wahlen will man in agitatorischer Weise die Bevölkerung/glaube» mache», daß die Flciichverthcneruna die alleinige Folg- der veteri när-polizeilichen Absperrung der Grenzen sei. und daß diese Ab sperrung nicht sowohl aus vctennäl-pvlizeilichei! Gründen, als zu dem Zwecke einer künstlichen Erhöhung der Preise des einheimischen Schlachtviehes, insbesondere der einheimischen Schweine erfolgte. Richtig ist. daß die Preise des Schweincneisches in dem letzten Jahre stark angezogen haben. Sie batten den höchsten Stand im Februar d. I. erreicht, sauten daraus wieder einigermaßen, uni im Juli annähernd wieder die Höhe vom Februar zu erreichen. Wahr scheinlich ist seitdem »och eine, wenn auch »in gerinne Erhvhilna der Preise von Schweinefleiich eingetreten. Richtig ist serner, da» zur Zeit so ziemlich »nsere sämmtlichcn Grenzen gegen die Einfuhr von Schweinen gesperrt sind; der einzige Punkt, an dem Schweine Hereiligeiassen werden, ist Sosnovicc an der rassischen Grenze, wo sür die vier Schlachthäuser des Indnstriebezirls 70,000 Stück jähr lich eingesührt werden dürfen. Es» ist natürlich, da» infolge der Sperrung früher der Einfuhr zugänglicher Grenzen in den letzten Jahren die Einfuhr von Schweinen aus dem Auslande sehr nach gelassen hat. Früher fand namentlich aus Oesterreich eine sehr be trächtliche Einfuhr von Schwarzvieh statt — im Jahre 1893 sind nicht weniger als 400.000 Stück von dort eingcsühct worden —. während diele Einfuhr jetzt gänzlich aufgchört hat. Aber man wird sich auch erinnern, daß die Grenze gegen Oesterreich erst gesperrt wurde, als infolge der starken Verseuchung der dortigen Vieh bestände unser heimischer Viehstavcl aus das Ernstlichste aefälirdet war. Untersucht man die Gründe, welche z» den letziacn hoben Preisen van Schweinefleisch und anderen Erzeugnissen der k-chweinc- zucht geführt haben, so crgtebt sich zunächst, daß insolgc der " '^Hn unb - im Altarraumc Fleochprciie herbcigcsührt werden würde, eS fragt sich nur, c>^> der :r zugemciidetci! - Preis, welcher dafür ;n entrichten wäre, vom nationalwirthichast-! " . Slaiidp " "" ----- --- ------ --- lichc» Standpunkte sich rechtfertigen ließe. Ganz unverantwortlich wäre es, wollte man um einer vorübergehenden Erhöhung der Fleischprcisc willen die Grenze», auch ans die Gcsahr einer erneuten Verseuchung unserer heimischen Viehbestände hin, öffne». Man würde durch eine solche Maßregel unserem Nationalvermögen eine» dauernden schweren Schaden zusügen und cs würden davon gerade diejenigen K reffe der Bevölkerung am schwerste» getroffen werden, deren wirthschasttiche Lage die am wenigsten günstige ist. Wenn daher der hohe Stand der Fleiichvrcffc zu der sorgfältigsten Prüfung der Frage ausiordert, inwieweit die in Kraft stehenden Grenzsperren ans veterinär-polizeilichen Rücksichten sich wirklich rechtfertigen, so wird umgekehrt doch an eine Verminderung der Schutzmaßrcgeln gegen Verseuchung vom Auslände überall da nickt gedacht werden können, wo nicht die volle Gewißheit von der llnichadlichkeil eines solchen Vorgehens gewonnen worben ist. Wahrscheinlich würde das Mißverhältnis; zwischen Angebot und 'Nachfrage aus diciem Gebiete in Deutschland ein geringeres sein, wenn man in früherer Zeit die Veterinär-Polizei an der Grenze mit der erforderlichen ^strenge gchandhabt und durch rechtzeitige Absverrung gegen »erleuchte Länder unsere» heimischen Viehzüchtern die schweren Verluste er wart hätte, welche sie in den letzten Jahren infolge von Viehseuchen erlitten haben. — Am Sonnabend Abend in der 10. Stunde wurde die Feuer wehr nach dem Grinidsliick Schös > ergasse 1 und am Sonn tag Vormittag in der 0. Stunde nach große Plan rasche st raße 12 alarmirt. Ter erste Alarm betraf einen im 5. Stock werk daselbst aus noch unbekannter Ursache entstandenen Kammer brand. durch welchen einige Koffer und eine Anzahl in diesen aus- bcwahue Wäschestücke vernichtet bczw. beschädigt wurden Tic Hausbewohner vermochten den kleinen Brand selbst zu unter drücke». An dem anderen Orte waren in einer im Kellergeschoß besindlichen Sclilvsserwcrkstatt durch eine zu nahe an der Decke angebrachte Gasflamme, die Decke, ein Balken, der Einschub, sowie der Fußboden in einer im Parterre befindlichen Vergolder Wcikiiatt in Brand gerathe». Ter Brand wurde nach Freilegen der brennenden Holzthcilc von der Feuerwehr in kurzer Zeit gelöscht. — Der vereinigte zweite und dritte Strafsenat des Reichs gerichts hat sich heute wiederum mit einer Anklage wegen L n n d csv e rra t Hs zu beschäftigen. Aus der Anklagebank erscheint, dieses Verbrechens benhnldigt, der Cafstier M indorf ans Vcrvicrs. Dieser war mit mehreren preußischen Feldwebeln und Unteroffiziere» befreundet. Er besuchte dteiclbcn häutig in der Kaserne und war bei dieser Gelegenheit bemüht, von den erwähnten Soldaten Mobilmachuiigspläne, Verprovianlimags- Voiichristeii, Berichte über Schießversnche, Gewehr Konsiruttionen, Gcichv»-.Kviisti»ltlv»eil u. >. w. z» erhalten. Mindorf toll der Unterngeiil eines Schriftstellers Ianssens in Brüssel gewesen sein. Letzterer hat Anfangs der 1880er Jahre in Verbindung mit einem gewusen Roland gestanden »»d mit diesem gemeiiffam den Lande veriach en -rros betrieben. Roland war Redakteur einer Brüsseler Zeitung und soll seiner Zeit im Dienste Gambetta's gestanden habe». Im Jahre 1884 wurde Ianssens nach Deutschland gctockr und in einem Münchener Hotel wegen Verdachts des Landes- verrathS verhaftet. Im März 1885 halte er sich, in Gcmeinschast mit einem Belgier, Namens Knipper, vor dem vereinigten zweiten und dritten Strasjenat des Reichsgerichts wegen Landcsverraths zu verantworten. Er wurde nach achttägiger, unter 'Ausschluß der Oessentlichkeit stattgeinndencr Verhandlung sür schuldig befunden und zu 8 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust u s. w- ver- urthefft. Minders soll seine Nachrichten an diesen Janffcns und Letzterer wieder a» die französische Regierung verkauft haben. Dies soll viele Jahre gedauert haben. Ta wollte es der Zufall, daß Murdvrf mit seinem Tienstmädche», RamcnS Heidcildacl, in Streit geriet». Die Hcidcndael wurde von Mindors entlasse». Deshalb erstattete dieselbe Anzeige: Mindori, der zu der Frau des Bezirksscldwcbcls.Hagenbrnch m Aachen »nlmttcie Beziehungen rinierlialte, vertreibe Mittel, mittelst deren Verbrechen wider das keimende Leben begangen werde». Eine icrncr Haupiabnehmerin sei die Frau des Bezirksseldwebels Hagenbrnch. Es wurde des halb bei Hagenbrnch Haussuchung gehalten. Diese bestätigte nicht mir die 'Angaben betreffs Verbrechens wider das keimende Lebe», sie ergab auch, daß Müldorf in ziemlich umfangreichem Maße Landesverrach betreibe, wobei er von Hagenbrnch sehr wesentlich unterstützt werde. Hagenbrnch und Frau wurden deshalb sofort verhaket. Vor einigen Monaten wurde Hagenbrnch von der 15. Division des Kriegsgerichts zu Köln wegen LandcsverratbS zur Degradation und zu drei Jahren Zuchthaus verurtheilt. Es sollen aber noch bedeutend mehr Militärpersonell in diese Dinge verwickelt gewesen sein. In Montjoie soll auch ein BezirlSseldwcbel verhaftet Wochen sein. Mehrere andere Mitschuldige sollen sich durch die Flucht ihrer Bcstrasung entzogen haben. Sehr bald gelang cS auch, den nichts nbnendcn Mindorf beim Hinanstreten aus einer Kaserne in Aachen zu vkrhaste». Mindors. der sich außerdem noch wegen Verbrechens gegen das keimende Leben, in Gemeinschaft mit Frau Hagenbrnch, zu verantworten traben wird, ist jetzt zunächst wegen Landesvenaü v anaeklagl. Er heißt mit Vornamen Peter und ist am 33. Mai >862 in dem Dorfe ReiSdors gestiegene» Löhne in den Großstädten und in industriellen Bezirken die Nachfrage sich beträchtlich erhöbt hat. Mit dieser an der Sauer im Großberzogtbum Luxemburg geboren. Er war «trigenulg der Nachfrage hat die Bermedrung der inländischen ^ 20 Jahre hindurch in öffentlichen Lokalen Lüttichs alS Kellner Produktion nicht Schutt gehalten. Dies ist zum Thcil die Folge" thätig. Vor einige» Jahren ciltsührle cr die schöne Tochter seines verlangen Sie überall Anlb-rir's Aähr-Aakas
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