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s Aus-rate, welche in diesem Blatte die weiteste «nbreittmg finden, werden bi» Dienstag und Freitag früh » Mr angenommen und kostet die dreigespaltenellorpurzeile 10 «., unter „Eingesandt" 2»Pf. Geringster Jnseratenbekag2d«. L8 Oeser. 'N» 3 >> »8 t4 i 3 Z. 8 L' 8 S 3 2. Z 3 c> a» 8 -3 . c» s 8 ^3' Bestellungen werdm bei allen Postanstalten de» deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend bei unseren ZeitungSboten, sowie in der Expedition diese» Blatte» angenommen. Donnerstag, den 11. Oktober 1894, Vormittags 11 Uhr, sollen im Hofe des hiesigen Königlichen Amtsgericht» 1 mit 1 8opk» anuck S gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 9. Oktober 1894. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Taupe. 8 Dienstag, den 16. Oktober 1894, Vormittags von 10 Uhr ab, sollen in Kynitzfch (Versammlungsort: Gastwirthschaft von Schreyer daselbst) vir«» SL 8«I»«»«lL H»t«rg;arll»»» unri ckl« »a^ S8«I»«irvI I »uck »u»tvlr«iick«i> It»rt»Al«u» gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 9. Oktober 1894. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgericht- daselbst. Taupe. - 8 - 8 !<» -r >'3 Z Diese Zeitschrift erscheint wSchentlich zwei Mal, Mittwoch* und Eoa«abe«d*, und kostet einschließlich der Sonnabend» erscheinenden „belletristische« Beilage" vierteljdhrlich 1 Mark bv Ps. Einzelne Nummer 10 Pf. Montag, den 15. Oktober d. I., Vormittags 10—12 Uhr, ivird Amtstag in dem Rathhaussaale zu Bischofswerda abgehalten werden. Königliche A m t - h a u p t m a n n s ch a f t Bautzen, am 4. Oktober 1894. von Zrzschwitz _ — Freitag, den 12., und Sonnabends den 13. Oktober dieses Jahres, werden die Raume de- unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts gereinigt und daher nur dringliche, «nanffchiebbare Geschäfte erledigt. Bischofswerda, am 2. Oktober 1894. KöniglicheSAmtSgericht. Hecker. Politische Weltschau. In der Stille des Jagdschlosses HubertuSstock, wo KaiserWilhelm nach Beendigung seines Romintener Aufenthaltes zur Zeit weilt, dürften die längst erwarteten Entscheidungen in den mancherlei schwebenden Fragen der inneren Politik fallen. Am Sonnabend hak Reichskanzler Graf Caprivi seinem erlauchten Souverän Bortrag in Schloß HubertuSstock gehalten und darf man wohl annehmen, daß der Vortrag in erster Linie da» Thema der Bekämpfung der Umsturzbestreb ungen zum Gegenstand gehabt hat. Indessen wird sich der Monarch endgiltige Entschließungen in dieser Frage wohl noch Vorbehalten haben, da er nächster Tage in HubertuSstock auch den Vortrag des preußischen Ministerpräsidenten Grafen Eulenburg entgegennimmt, wie man aus Berlin meldet. Neben rein preußischen Angelegen- heilen dürste die signalisirte Konferenz des Kaisers mit dem Ministerpräsidenten ebenfalls die Frage der Bekämpfung der Umsturzparteien behandeln und steht alsdann wahrscheinlich die definitive Entscheidung de- Kaisers zu erwarten. Inwie weit bei dem dienstlichen Besuche des Reichs kanzlers in Schloß HubertuSstock auch das Gebiet der auswärtigen Angelegenheiten berührt worden ist, bleibt zwar noch abzuwarten, in Hinblick auf die kriegerischen Ereignisse in Ostasien kann jedoch eine solche Annahme nicht gerade von der Hand gewiesen werden. Die Kaiserin ist am vergangenen Freitag in Gemeinschaft mit ihrem erlauchten Gemahl in HubertuSstock eingetroffen. Ob die hohe Frau ebenso lange wie der Kaiser daselbst verweilen oder noch vor demselben nach Potsdam zurück kehren wird, ist noch nicht bekannt. Der deutsche Botschafter am Petersburger Hofe, General v. Werder, ist von Rominten aus, wo er dem Kaiser Bortrag gehalten hatte, in Berlin eingetroffen. Mit Rücksicht auf die in Rußland durch die Erkrankung des Czaren ge schaffene Lage wird man dem gegenwärtigen Aufenthalte des Botschafters in der Reichshaupt« stadt schwerlich eine gewisse politische Bedeutung absprechen können. Mit der in voriger Woche erfolgten Wieder« aufnahiy« der BundeSrathS«Sitzungen hat da- pärlasMtarifche Winterleben in Deutschland seine Einleitung erfahren. In der Eröffnungs und 286 SecondelieutenantS, zusammen 629 Offiziere. ES. sind die- inSgesammt 1431 köaigl. sächsische Offiziere des Beurlaubtenstandes. (Da stehende Heer zählte am 18. April d. I. 1268 Offiziere.) Die Beunruhigung, die sich in weiten Kreisen an die ersten Mittheckungen von der Verhaftung der Berliner Oberfeuerwerker hatte knüpfen müssen, ist erfreulicherweise gewichen. Die alarmirenden Meldungen, die Anfang- in die Oeffentlichkeit drangen, haben sich als übertrieben herausgestellt, und allgemein ist die Gewißheit, daß rS sich nicht um politische Excesse, sondern nur um jene Art von Ausschreitungen handelt, die ja auch da» Studentenleben zuweilen zeitigt. Die hämischen Glossen, die einige französische Blätter au den Vorgang knüpften, sind also verfrüht gewesen; die alte, stramme DiSciplin, die seit den Zeiten Friedrich Wilhelms des Ersten die preußische Armee auSzeichnet, steht noch immer fest wie zuvor, und wenn einmal wieder unsere braven Jungen in den Krieg ziehen, dann werden sie, genau wie «inst, zeigen, daß der alte Geist in den deutschen Truppen noch lebt. Jetzt sollen nun, nach einer allerdings bestrittenen Mittheilung, die meisten der Verhafteten entlassen und nur gegen ein paar eiuzelne Leute soll die Untersuchung fortgeführt werden. Die bekannte BerbrüderungSscene zwischen deutschen und französischen Soldaten an der elsässisch.französtschen Grenze scheint sich an allerhöchster Stelle durchaus wohlwollender An erkennung zu erfreuen. Wenigstens verlautet, daß dem Generalkommando de- elsässischen Armee korps eine allerhöch te CabinetSordr« zugegangen sei, welche die Feststellung der Namen jener deutschen Mannscha ten anordne, die in der „Schlucht" die vie besprochene Begegnung mit französischen Soldaten gehabt haben. Den be treffenden Mannschaften soll angeblich die kaiser liche Anerkennung für ihr kameradschaftliches Benehmen bei der genannten Gelegenheit aus gesprochen werden. Immerhin wird die ganze Nachricht wohl noch der Bestätigung bedürfen. Die seit voriger Woche im ungarischen Obcrhauke im Gange befindlichen kirchenpolitischen Debatte» haben zunächst einen Sieg der Regie rung ergeben. Mit drei Stimmen Mehrheit nahm da» Hau» die Vorlage über die freie Religions übung nach stellenweise sehr lebhaften Berhand- sitzung de» BundeSrathe» sind allerdings noch keine hervorragenderen Sachen zur Erörterung gelangt, doch werden in der Zwischenzeit bis zum Zusammentritte des Reichstage» dem BundeS rathe zweifellos mehrere wichtigere Vorlagen noch zugehen. ES gilt die» namentlich vom neuen Etat, von welchem einzelne Theile bereits dem BundeSrathe unterbreitet worden sind. Auch die neue Tabaksabrikatsteuer« Vorlage wird bei dem selben vermuthlich noch vor Eröffnung der Reichs tagssession eingehen. Urber den Inhalt dieser Vorlage werden in der Tagespresse schon mancher lei Angaben gemacht, ob sie indessen zutreffend sind, muß noch dahingestellt bleiben. Mitte des gegenwärtigen MonatS tritt auch der Kolonial rath zusammen, um vor Allem die neuen Etats für die Schutzgebiete festzustellen. Doch werden neben den Etatsdebatten auch Erörterungen über gewisse Vorgänge und Verhältnisse speziell in der ostafrikanischen Kolonie von der bevorstehen den Session des KolonialratheS erwartet. Die neue Tabakfabrikatsteuer, welche da- Reichsschatzamt projektirt, soll nach der „Deutschen Tabakztg." die Cigarren mit 28 bis 30 °/o des WertheS belasten. Für den Rauch- tabak sollen zwei Steuersätze in Vorschlag ge bracht werden. Der Eingangszoll soll wie in dem vorjährigen Entwurf auf 40 Mark für den Doppelzentner Rohtabak normirt werden. Nach der soeben erschienenen Anciennetätsliste der sämmtlichen Offiziere des BeurlaubtenstandcS des deutschen Reichsheeres zählte das letztere am 18. August 1894: 3 MajorS, 467 Haupt leute beziehungsweise Rittmeister, 1946 Premier- und 8139 SecondelieutenantS, zusammen 10,888 Offiziere der Reserve, und 1 Oberst, 3 Oberst« lieutenantS, 23 MajorS, 1673 Hauptleute be ziehungsweise Rittmeister, 4877 Premier- und 3976 SecondelieutenantS, zusammen 10,242 Offi ziere der Landwehr. Es ergiebt da- für das deutsche Reichsheer inSgesammt 20,797 Offiziere des Beurlaubtenstandes, «ährend das stehende Heer nach einer in der „Militär-Zeitung" ange stellten Berechnung am 13. Avril d. I. 21,069 Offiziere zählte. Das 12. (königlich sächsische) Armeekorps zählt bei der Reserve: 2 MajorS, 61 Hauptleute beziehungsweise Rittmeister, 148 Premier- und 894 SecondelieutenantS, zusammen 80? Offiziere; bei der Landwehr: 82 Haupt, leute beziehungsweise Rittmeister, 291 Premier- Per sächsische LrMler, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Ugl. Amtshauptmannschaft, der Kgl. Schulinstzcclion ii. des Kgl.Hau-tstcueramtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Städtisches zu Bischofswerda.