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Bei der Abwehr starker feindlicher Luftangriffe wurden durch Schlacht- und Jagdflugzeuge 46, durch Flak artillerie der Luftwaffe zehn weitere Sowjetflugzeuge abge- schofsen. Nördlich Jassy blieben schwächere Angriffe der Bolsche wisten erfolglos. Deutsche und rumänische Fliegerverbände bekämpften nördlich Tiraspol und östlich des Sereth feindliche Bereitstellungen mit guter Wirkung. 3m Landekopf von Rettnno wurden einige örtliche Vorstöße des Gegner» abgewiesen. Oberleutnant zur See d. Res. Pollmann„Komman- dant eines Unterseebootjäger», versenkte im Mittelmeer sein zwölftes feindliche» Unterseeboot. Dor der «ordnorweglsche« Küste wurde von leichten Sicherungsstreltkräfte« der Kriegsmarine im Zusam menwirken mit der Luftwaffe ein sowjetischer Schnellboots- verband zersprengt und dabei ein Schnellboot vernichtet. Bord flak, Sicherungsfahrzeuge und Marineflak sowie -um Geleit schutz eingesetzte 3agdflieger brachten vor der norwegischen Küste, über der Ostsee und dem Kanal dreizehn feindliche Flugzeuge zum Absturz. - Nordamerlkanische Bomber richteten am gestrigen Tage erneut Terrorangriffe gegen da» Reichsgebiet. Sie warfen auf die Reich » hauptstadt und im Raum vo« Brau «- schwe,ig Spreng- und Brandbomben, die Gebäudeschäden und Verluste unter der Bevölkerung zur Folge hatten. Luft- verteidigungskräfte vernichteten bei diesen Anqriffen 8 6 nordamerlkanische Flugzeuge, darunter 68 viermoto rige Bomber. Ueber den besetzte« Westgcbieten verlor der Feind weitere vierzehn Flugzenge. 3» der letzte« Nacht warfen einige britische Flugzeuge Bomben auf Osna brück. Die deutsche Front im Westen steht Das Vertrauen des FeldmarschMs Rommel. (PK.) Niemand weiß in diesem Augenblick, zu welchem! Zeitpunkt die große Schlacht an der Westküste, vielleicht auch bei gleichzeitiger Landung an der französischen Südküste und damit der große Akt des Dramas des zweiten Weltkrieges beginnen wird. Selbst ber Gegner kennt die Stunde seines Angriffs nicht; denn er muß ihn von der Wetterlage abhängig machen, die ihm bei günstigen Tarnverhältnissen für die Seeoperationen den gleichzeitigen geballten Einsatz seiner Luftwaffe ermöglicht. Oie entscheidende Stunde wird aber kommen, und es will uns scheinen, als ob sie bald kommt. Im Mittelpunkt der deutschen Vorbereitungen, ebenso aber auch der Betrachtungen auf der Gegenseite steht ein Mann, den das deutsche Voik verehrt, den der Gegner aber fürchtet: Feldmarschall Rommel. Vom Batteriesührer der Weltkriegszeit, der sich in den Alpen den Pour le m^rite holte und seine Erfolge durch überraschende Lösungen gewann, bis zu dem kühnen Panzerführer der „Gespensterdivision" im Frankreichfeldzug war eine weite zeitliche Spanne. Die Frische des Draufgehens und das überraschende Anpacken des Feindes waren Rommel aber geblieben. Sie blieben ihm auch, als er ohne jede Erfahrungen im Wüstenkampf nach Nordafrika kam. Logisches Denken, Spannkraft des Körpers, eiserner Fleiß und eine schnelle Erfassung jeder Lage neben einem tiefen Gefühl für die Unwägbarkeiten ermöglichten ihm die Erfolge, die seine Gegner für ausgeschlossen gehalten hatten. Sein Kampf in Afrika war immer gekennzeichnet durch eine Unterlegenheit an > Menschen, Panzern, Artillerie und Material. Schon damals! setzte er dieser Ballung von Waffe und Mensch die Tapferkeit seiner Soldaten und eine kenntnis- und listenreiche Führung, die immer eine Führung von vorn blieb, entgegen. Das un möglich Scheinende machte er möglich und faßte so den Gegner immer am schwächsten Punkt. In der Al-Alamein-Stellung mußte er sich zum ersten Male in größerem Rahmen bei immer spärlicher fließendem eigenem Nachschub und immer größerem Herankarren feindlicher Massen auf die Verteidigung einstellen. Noch in hoffnungslos scheinenden Rückzugstagen meisterte er schwierigste Kampftagen. Den Gegner aber kostete diese beweg, liche Verteidigung schwerste Opfer. Beim Zusammenbruch des italienischen Heeres nach dem Verrat Badoglios schaffte der Marschall mit der Sicherung der Nachschublinien und der Befriedung Oberitaliens die Voraus- setzung für den heldenhaften Kampf unserer Divisionen in Süditalien. Die Riviera befestigte er in wenigen Wochen. Auf zahlreichen Desichtigungsreisen hat Rommel auch die Fronten im Westen und Norden genau studiert. Nach dem Ab schluß einer über einige tausend Kilometer gehenden solchen Fahrt hat er sich über die Verteidigungsbereitschaft der fran- zäsischen Küste ausgelassen. Er spendete den Leistungen der Truppe in den vergangenen Monaten volle Anerkennung. „Vor allem", sagte er „bin ich beglückt über den Geist, mit dem die Arbeiten aüsgeführt wurden. Die alten Frontsoldaten werden hier von den Vertretern der jüngere« und jüngsten Jahrgänge glatt erreicht. Die Jungen brennen darauf, sich mit dem Gegner zu messen. Wie anders ist das heute, im fünften Kriegsjahr, als 1918! Mit dieser Mannschaft kann ich alles machen!" Bei der letzten Fahrt galt die Ueberprüfung vor allem den flachen Küsten im Süden, wo der Strand dem Gegner mehr als an der Steilküste im Norden Gelegenheit zum Landen bietet und große Häfen seinen Nachschub begünstigen würden. In Erwartung von Luftlandungen ist auch hier das Hinterland mit Ueberraschungen gespickt worden, so daß der Gegner, um mit den Worten des Marschalls zu reden, „schon sein Wunder erleben wird!" Bei einem Hinweis auf die voraussichtliche Massierung des Gegners an Menschen und Material wies der Marschall auf die Tapferkeit des deutschen Soldaten hin, der im Ansturm der Materialschlacht nicht zerbricht, sondern geläutert und stärker wird, weil er in einem tiefen Glauben an, das Reich kämpft. Auch im dichtesten Bombenflächenwurf sei noch Ab wehr und Gegenstoß möglich. Technik und Geist der Führung müßten sich verbinden, um der Tapferkeit des deutschen Sol^ baten in dem kommenden schweren Entscheidungskampf zu helfen. „Der deutsche Soldat, sagte der Marschall, kennt heute seinen klaren Kampfauftrag. Er hat alte, bewährte und auch neue Waffen in der Hand, und er ist zum äußersten Wider stand entschlossen. Der Zusammenprall mit der deutschen Küstenfront wird für den Gegner fürchterlich werden. Ich bin überzeugt, daß jeder einzelne deutsche Soldat dann seinen Beitrag zu jener Vergeltung leisten wird, die er dem analo- amerikan schen Geist für seine verbrecherische und bestialische Luftkrieg ührung gegen unsere Heimat schuldet." Die deutsche Front im Westen steht. Nun mag die Stunde kommen. Kriegsberichter Lutz Koch. Die Infanterie. Franz Schauwecker, der selbst vier Jahre Infanterist des ersten Weltkrieges gewesen ist, schreibt: Eine Legende aus dem ersten Weltkriege berichtet, daß, als eines Tages eine arme Seele Einlaß in den Himmel begehrt habe, der Hüter der Pforte die Frage nach dem Woher und Weshalb, nach dem Leben auf der Erde und den Taten dort unten gestellt habe. Darauf habe die arme Seele folgendes zu sagen begonnen: ,Zch bin Grenadier gewesen und habe eben in den Schlachten des Großen Krieges den Körper eingebüßt." Jede weitere Rede schnitt die Antwort des Hüters der Pforte ab: „Das genügt. Der Himmel steht dir offen." Der Grenadier betrat den Himmel. Kann man besser Tat und Würde, Ruhm und Ehre des Infanteristen im Kriege ausdrücken? Es heißt schon in der alten Felddienstordnung, daß der Infanterist die größte Last des Kampfes trage und daß ihm deshalb immer der höchste Ruhm gebühre. Wenn je ein Wort richtig war, so ist es dies. Alle anderen Waffengattungen stehen auf den breiten Schultern des Fußsoldaten. Er ist die Grundlage der gesamten Armee, der Kernpunkt des ganzen Heeres. Ohne ihn ist jeder Krieg von vornherein undenkbar. Nicht nur daß er ihn in der entscheidenden Hauptstärke führt, ntin, er hält den Sieg fest, er verbreitert den Erfolg, er baut das Errungene aus, er bereitet die Grundlage für neue Siege vor. Er ist der unwegdenkbare Untergrund für alles, was ge schieht, — mehr: er ist der den Gegner überall bedrohende Hintergrund, der ihn unmittelbar anpackende Vordergrunv, die angreifende und durchstoßende Spitze, die sichernde Flanke. Kurz: der Infanterist ist die Allgegenwart der kämpfenden Nation an allen hinhaltenden und an allen entscheidenden Stellen der Front. Wenn es jemals eine Notwendigkeit für ein Volk in den Zeiten seiner Not gegeben hat, so ist es diese, eine zahlenmäßig ausreichende und in der Leistung gute In fanterie zu haben. Und das deutsche Volk hat in den Zeit läuften seiner Geschichte viele Jahre und Jahrzehnte der Not zu verzeichnen! Andere Waffengattungen mögen strahlender im unmittel baren Licht des Ruhms stehen. Der Flieger glänzt wie »in Meteor hoch über allen im Zenith des düster beglühten Kriegs himmels. Die Panzerwagen bahnen ihren Soldaten eine breite Gasse weithin vernommenen Ruhms. Die schweren Geschütze trogen den Ruf der Artillerie im Donner der Einschläge über viele Kilometer von Wäldern, Schluchten, Flüssen und Aeckern. Gewiß! Aber der gesamte andere Raum ist erfüllt von der Gegenwart und der Tat der Infanterie. Sie hält die Stel lungen, sie wacht über die Ruhe der anderen, sie ermöglicht die Arbeit aller übrigen, sie stürmt neue Höhen, erobert ferne Wälder, überschreitet breite Ströme, wenn die strategische oder taktische Notwendigkeit das erfordert. Und sie tut das oft genug unter schwersten Bedingungen nicht nur des Kampfes selbst, sondern der erschöpfendsten Anstrengungen, der lähmendsten Ermüdung, des brennendsten Durstes. Sie tut es unter der Ueberwindung der größten Schwierigkeiten. Wie oft fliegt der Flieger im Dienste der Infanterie! Wie oft schießt die Artil lerie im Auftrag des Fußsoldaten! Wie oft schlägt der Pionier Brücken für die Infanterie! Wie oft brechen Panzerwagen der Infanterie die Bahn! Es ist wohl kaum etwas, das nicht für den Infanteristen geschähe! Um ihn sammelt sich alles. Die hohen Bögen der schweren Granaten wölben sich schallend über dem Marsch seiner grauen Kolonnen. Die Stukas stürzen gleich Habichten aus den Wolken und pflanzen die düsteren Säulen ihrer Einschläge wie die Pforten eines Ehrentores für seinen Einmarsch. Nichts ohne Infanterie! Alles Mr die Infanterie! Jeder Artillerist, jeder Pionier, jeder Flieger, jeder Panzer- jäger, jeder Kavallerist, jeder Maschinengewehrschütze weiß: ohne die Infanterie wäre ich nichts, hätte meine Tätigkeit keinen Zweck. Welch eine Fülle von Dankbarkeit der Kameraden anderer Waffen umgibt den Marsch der Infanterie! Und es ist nicht mehr als billig und nicht weniger als recht, wenn sich der Kranz des höchsten Ruhmes auf die zwar schweißtriefende, aber wür- dige Stirn des deutschen Fußsoldaten senkt. Unterstand unter einem abgeschossenen bolschewistischen P.inz7r . PK-Kriegsbcr, Mutherr (Sch). Rechts: Einnebelung einer Brücke gegen Fliegerangriff. UPK-Kriegsber. Truöl PDg'Sch. , Kurze Meldungen. Nach dem rumänischen Wehrmachtbericht vom 8. Mai bom bardierte in der Nacht zum 7. Mai und im Laufe des Tages die angloamerikanische Luftwaffe ^Bukarest, setzte Wohnviertel in Brand, zerstörte Krankenhäuser, Schulen und zahlreiche Wohngebäude und verursachte Opfer unter der Zivilbevölke rung. Mehrere feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. Im Laufe des 6. Mai wurden 23 viermotorige Feindbomber ab- geschossen, Die Jagdflieger haben sich besonders ausgezeichnet. Staatschef General Franco überreichte in Sevilla dem Befreier Andalusiens Queipo de Llano die höchste spanische Tapferkeitsauszeichnung, das Großkreuz zum Lorbeerkranz von San Fernando. Der Sprecher der Tschungking-Regierung gab bekannt: „In schnellem Bormarsch eroberten erstklassige motorisierte japanische Truppen das östliche Stück der Bahn Peking—Han- kau. In 2 A wöchigen Operationen sind zwei Drittel der 300 Kilometer langen Strecke verloren gegangen." Der USA.-Marinemlnister Knox soll ein politisches Testa, ment hinterlassen haben, in dem er empfiehlt, gleich nach Kriegsende solle eine angloamerikanische Marinepatrouille auf allen Meeren den Frieden aufrechtcrhalten, bis eine allge meine internationale Organisation auf die Beine gestellt sei. Die USA. sollen den Pazifik bis Singapur und den Atlantik bis zu den Nord- und Südamerika schützenden Stützpunkten überwachen. Churchill, so, bemerkt „Daily Mall" dazu, soll über den Plan begeistert aewesey sein. Auch die Londoner Admiralität habe grundsätzlich zugestimmt.