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UMW AMWS ««h Gchwarseuberger Tageblatt NOTlMM, E, Ml, MIrtWOU, NA», EL. »rschäftsstev-n: Aue, Ruf Sainmel-Rr. «11. Schneeb.ro «v Schwarzenberg 3124 »ad LSß«td (Amt Ane) 2S4S, Sonna-eub/Sonutag, de« 20./21.3«»l 1S42 Mr «ickgod« u»v«rl-»«t ^n,»«tcht«r Schriftstück, ,f«< »»«astmnt di« Schrtstl^tm», Mn« »«rantwortiML EM Brrfügun« h»h« -a»d »M, H-fstm« «u» iauMrd« d«i Lnt«rb»ch>ma«i d« ««schilf-d-tri»«» Mn» «rfichpsttcht. Zahrg. rr Nutzloser Widerstand in Sewastopol. Stadt «ad Hase« «ater direktem Beschütz. Wie das OKW. in Ergänzung des gestrigen Berichtes mit- teilt, führte der Angriff der deutschen und rumänischen Trup» pen gegen die Befestigungsanlagen von Sewastopol nach Niederringen erbitterten Widerstandes zu großen Erfolgen. Während im Nordteil des Festungssystems eine Kampfgruppe das Südufer des Belbekflufses säuberte, durchstießen andere Truppen die Ortschaft Bartenjewk und nahmen mehrere Be- festigungswerte sowie stark ausgebaute Höhen. Feindliche Kräfte wurden in einem großen Kampfwerk eingeschlossen, wo in den letzten Panzerkuppeln noch ein nutzloser Widerstand geleistet wird. Zu gleicher Zeit erreichten andere Angriffs- truppen im unaufhaltsamen Vorwärtsstürmen, wobei das Ab- wehrfeuK der Befestigungswerke durch Artillerie und Flieger niedergehalten wurde, das Nordufer der Sewernajabucht in breiter Front. Diese Bucht bildet den natürlichen Hafen Sewastopols. Der Vorstoß hat damit Stellungen erreicht, von wo aus das Hafengelände und die Stadt in direktem Beschuß beherrscht werden. Vergeblich versuchte der Feind, durch Gegenstöße unsere Truppen aufzuhalten. Infanterie, von Sturmgeschützen unterstützt, schlug den Gegenangriff ab und warf im Nachstoßen den Feind zurück. Damit fiel nach zwölf tägigem harten Kampf, bei dem der Feind sehr hohe Verluste erlitt, der gesamte Nordteil der Festung in unsere Hand. Auch am südlichen Angriffsflügcl sind die deutschen und rumäni schen Truppen trotz zähen Widerstandes und stark verminten Geländes nach Niederkämpfung der feindlichen Artillerie weiter im Vordringen. Im Morgengrauen des Freitags nahmen deutsche Truppen in kühnem Zugriff eine beherrschende Höhe und drangen weiter in das Verteidigungssystem ein. Die Luftwaffe unterstützte die Truppen durch rollende Einsätze von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen mit Bomben schweren und schwersten Kalibers. Besonders der südliche Teil der Sewer najabucht war heftigen Angriffen deutscher Sturzkampfflug zeuge ausgesetzt, wo die Hafenanlagen von Sewastopol schwere Beschädigungen erlitten. Die Bolschewisten lenkten von einem Leuchtturm aus das Feuer ihrer Batterien. Stukas vernich teten den Leuchtturm durch mehrere Volltreffer, so daß die bolschewistischen Küsteubatterien, ihrer Beobachtung beraubt, das Feuer einstellten. Im Stadtgebiet wurden Bahnhofs anlagen und Kasernen von Spreng- und Brandbomben ge troffen. Damit sind im Kampf um die Festung Sewastopol neue entscheidende Fortschritte gemacht worden. In zwölftägigcn harten Kämpfen ist es gelungen, den ganzen Nordteil des Festungs systems einzudrücken und auch über die letzten Kilometer bis zur Bucht von Severnaja hinwegzukommen. Hier ging es über ein abflachendes, baumloses Gelände, eine Steppe, die von den Deutschen ohne Deckungsmöglichkeit überwunden werden muhte. Daß dies gelang, ist ein neuer Beweis für die Ueberlcgenheit unserer Waffen, ebenso wie für die Kampfkraft und Einsatz- sreudigkeit unserer Truppen. Die Reede von Sewastopol ist ein natürlicher Einschnitt von etwa 5 bis 6 Km. Tiefe und 6 Km. Breite, der sich ziemlich genau in der Richtung von Westen nach Osten in die Krim hineinschiebt. An der Südseite zeichnet sich die sog. Südbucht ab, um die herum die eigentliche Stadt Sewastopol gelagert ist. Hier liegen auch die wichtigsten In dustriewerke, u. a. die Kriegswerft und die Rcparaturwerst, in denen zusammen 40 000 Arbeiter beschäftigt sind. Die deutschen Angreifer haben das Nordufer der Bucht ziemlich genau gegen- über Sewastopol erreicht, sie können jetzt Stadt und Hafen unter direkten Beschuh nehmen und den Schiffsverkehr sperren. Mit hin ist die Eroberung des Nordufers ein schwerer Schlag für die Verteidigung, zumal gleichzeitig auch von Süden her deutsche und rumänische Truppen den Ring enger schlichen konnten. Wie hart der Kampf war, zeigt die Zahl der 1300 Bunker, die ge nommen und der Minen, die ausgebaut werden muhten. Unsere Truppen haben sich wieder in ihrer beispiellosen Tapferkeit und mit ihrer vorzüglichen Führung dem Gegner turmhoch überlegen gezeigt. Sewastopol und Umgebung. tScherl-Bilderdienst-M.) Sm Festungswerk „Stalin". Ein Muster der modernen Verteidigungsanlagen der Bolschewisten vor Sewastopol war das Dunkersystem „Stalin", das, wie der OKA.-Bericht meldete, vor einigen Tagen in deutsche Hand fiel. Die Stärke dieser Bunker- und Geschütz- stellung beruhte in ihrer Verschmelzung mit den natürlichen Hindernissen eines steilen, schwer zugänglichen Abhangs. Vier zum Luft- und Erdbeschuß eingebaute Flakkanonen hielten von beherrschender Höhe aus den Abschnitt unter Feuer. An ihre Betonbettungen und dicken Schutzmauern schlossen sich fünf mächtige Betonklötze mit Mannschafts- und Munitions bunkern. Zum Schutz dieses stärksten feuerspeienden Kern» umgaben drei Maschinengewehrstände die Stellung halbkreis förmig. Die Wirkung der eingebauten Waffen ergab eine lückenlose Feuerfront, die noch dutch die schweren Maschinen gewehre eines besonders großen Betonklotzes, des Befehls standes, verstärkt wurde.. Ani diese ausgedehnte Hauptanlage führte ein geschlossenes vier Meter tiefes Hindernis. Stachel- drahtverhaue und Minenfelder waren durchsetzt von geschickt getarnten Feldstellungen, die Scharfschützen, und Hand granatenwerfer zäh verteidigten. Im ganzen gesehen, erschien dieses in das Gebirge eingebaute Stellungssystem uneinnehm bar. Diese Ueberzeugung hatte auch die mit zäher Verbissen heit kämpfende bolschewistische Besatzung. Trotzdem haben unsere Infanteristen das unmöglich Erscheinende möglich ge macht und den mit allen Mitteln zum letzten Widerstand auf gestachelten Feind vernichtet. Die Schwerter zum Eichenlaub. Der Führer hat dem Oberleutnant Marseille, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, die Schwerter zum Eichenlaub verliehen und ihm folgendes Schreibe» über mittelt: „Im Ansehen Ihres immer bewährten Heldentum» verleihe ich Ihnen anläßlich Ihres 101. Luftsieges als 12. Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwer tern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes." O Oblt. Hans-Ioachim Marseille hat sich in kurzer Zeit an die Spitze der erfolgreichsten Jagdflieger gesetzt. Der in Berlin geborene 22jährige Offizier errang seine beispielhaften Erfolge ausschließlich im Kampf mit britischen Gegnern, und zwar seit dem September v. Is. an der afrikanischen Front. Am 7. Juni wurde ihm als 97. Soldaten nach seinem 75. Luftsieg das Eichenlaub verliehen. Don nun an verging kaum ein Tag, an dem Oblt. Marseille nicht mehrere feindliche Flugzeuge vernichtete. Am 17. Juni allein schoß er zehn Briten ab. Anerkennung durch den Reichsmarschall. Während der schweren Wintermonate an der Ostfront haben Transportflieger in zahllosen Flügen die Versorgung der beut- schen Truppen mit größter Zuverlässigkeit durchgeführt. In vielen Fällen mußten dah^ei Gebiete überflogen werden, in denen die feindliche Luftabwehr größte Anforderungen an bas fliege- Drei Ding« ... Die Agitation der Gegner ist auf den Dreh verfallen, die plötzliche Reif« Churchills nach Washington damit zu begründen, daß er mit Roosevelt unbedingt beraten müsse, wie die „militärisch Mr ihre Länder so günstige Lage" aus- genützt, also, niit anderen Worten, der Endsieg organisiert werden solle. Wir wissen, wie kindisch diese Umdrehung der Tatsachen ist, und nehmen, ein wenig erstaunt darüber, was. sie ihren Völkern vorzusetzen wagen, Kenntnis von solchen blöden Kapriolen der Feinde, zu denen es ganz und gar nicht paßt, wenn -. D. die amerikanische Zeitschrift „Time" meint, es lohne sich darüber nachzudenken, ,-daß das Gewinnen des Krieges Mr die Amerikaner noch nicht begonnen habe". Drei Dinge, so heißt es in dem Artikel, der „Die ersten sechs Monate" überschrieben ist, hätten die USA. gelernt: 1. daß nicht einmal ihre kontinentale Küste vor Angriffen sicher sei, 2. daß England als Verbündeter ebenso eine Belastung wie ein Vorteil sein könne, denn in Hongkong, Malaya, Burma und an Bord der „Prince of Wales" und der „Repulse" hab« die unerwartete Schwäche der englischen Kräfte und das Versagen ihrer Führer die Amerikaner die Lehre von 1940 vergessen lassen, daß die Engländer Helden seien, und 8. daß die Verteidigung allein nicht den Krieg gewinnen könne, was zwar die USA.-MilitSrs begriffen hätten, anscheinend aber noch nicht di« Briten, die von dem Gedanken beherrscht seien, eine zweite Front könne in diesem Sommer nicht mehr ge- schaffen werden. Damit nicht genug, weist die Zeitschrift auf das Pech hin, daß im gleichen Augenblick, in Lem die Kriegsfabriken endlich auf volle Touren gekommen seien, die Rohstoffe zu Ende gingen, und daß, nachdem Hunderttausend« von amerikanischen Sol- baten ins Ausland verschifft worden seien, die Tonnage Mr den Nachschub immer knapper werde, -er Mr eine einzig« Division 200000 Tonnen im Monat benötige. Und wenn di« wehmütig« Betrachtung mit dem Eingeständnis schließt, die USA. hätten in sechs Monaten keinen Zoll feindlichen Boden» besetzt, keine größere Schlacht gewonnen und nicht einmal eine Offensive gewagt, während der Feind alle Feldzüge erfolgreich geführt habe, so ist dem insbesondere in den Tagen nichts hinzuzufügen, in denen sich der Beginn des siegreichen Krieges gegen die Sowjets jährt, eine der stärksten Festungen der Welt von deutschen Truppen genommen wird, die neue Nieder lage der Briten in Norbafrika Tatsache geworden ist und in China die Lage von Tag zu Tag kritischer wird. E. V. rische Können der Besatzungen stellte. Daß wichtige Stützpunkte gegen größte feindliche Uebermacht gehalten werden konnten, ist zu einem entscheidenden Teil den aufopfernden und unermüd lichen Einsätzen unserer Transportflieger zu banken. Reichs marschall Göring hat nunmehr zwei Geschwadern, die unter den schwierigsten Witterungsbedingungen 7000 Versorgungs flüge durchführten, seinen Dank und seine Anerkennung unter besonderer Würdigung ihres stillen und entsagungsvollen Hel dentums zum Ausdruck gebracht. Vier britische Jager am Kanal abgeschossen. Wie das OKW. mitteilt, versuchte gestern in den Vor mittagsstunden ein Verband britischer Jäger vom Muster Spit- fire in bas holländische Küstengebiet einzufliegen. Deutsche Focke- Wulf-Iagdflugzeuge schossen trotz ungünstiger Sicht vier Jäger aus dem feindlichen Verband heraus, der nach diesen Verlusten abbrehte. Dowjet-U-Boot versenkt. Im italienischen Wehrmachtsbericht vom Freitag heißt es: Die Truppen der Achsenmächte sind mit den äußeren Verteidigungsstellungen Tobruks in Fühlung ge treten. Auf Flugplätzen, die überraschend besetzt wurden, er beuteten wir 15 abgestellte Flugzeuge. Im Verlauf zahlreicher Luftkämpfe wurden zehn Flugzeuge von deutschen Jägern ab geschossen. Eine Einheit unserer im Schwarzen Meer einge setzten MAS.-Flottille versenkte durch Torpedotreffer in den Gewässern von Sewastopol ein weiteres Sowjet-U-Boot. Berlin, 19. Juni. Das am 9. April 1940 bekanntgegeben« Minenwarngebiet im Skagerrak ist erweitert worben. Die Reichsvegierung warnt erneut vor dem eigenmächtigen Durch- fahren Les gesperrten Gebietes. Berlin, 19. Juni. Der italienische Landwirtfchastsminister und Staatssekretär Back« trafen sich zu Besprechungen in Venedig, um die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien zur Sicherung der Kriegsernährung der beiden Völker zu vertiefen. Weimar, 19. Juni. Auf der Kulturkundgebunq der euro päischen Jugend in der Weimarhalle begrüßte Oberbürger, metskr Koch di« Vertreter von 14 Nationen. Reichsstaithalter Sauckel sprach über den Dveiklang „Führer, Bewegung und Volk". Obergebietssthrer Schlösser gedachte der an der Front stehenden HI.-Fühver. Dann sprach Reichsjugendführer Ax-