Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 05.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192608054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260805
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260805
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-05
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.08.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
eHeritzJeilung Lageszeilung m- Anzeiger Dr DWoMswal-e, SchMe-e-erg a.U Aerssste ZetSu«S -es Bezirks VeraniwoMches Aedaktem: SeNr Aevne. - Muck und Verlag: Eark Gehn« in DilvvoWiswalSe. Anzelgenpr«»: Vie 42 Millimeter breit« Pettkzeil« 20 Reich-Pfennig«. Gln-gesmrdt and Reklamen SV Relch-pfennig«. Meles Bla« enlhött -le amtlichen BekanulmachuugeN -Sk Amlshauplmannfchafl, -es Amlsgerichl» A«- -es Sla-lrals Zu Dt-pol-lswal-e S MzugSprei«: Mr «iE Monat 2 REmarl, 3 mit Zutrauen, einzeln« Rasern 1» RÄch.- Z Pfennige. Gemeind« - Verband. - Gl">kont° 8 Rammer ». Fernsprecher: Amt DippaldiS- ? »alb« Rr. ». VMcheckonto «retten 12 S4«. Donnerstag, am 5. August 1926 92. Jahrgang Nr 180 Verfassungsfeier. tMtwock, nm i i. ds. Mts., vormittags 11 lull', veranstaltet der unterzeichnete Stadkrat Im Sitzungssaal« des Rathauses zur würdigen Begehung des Berfassungstages «Ine Verfafsungsfeier. Sämtliche Behörden und Organisationen der Stadt werden nur hierdurch zur Teilnahme an dieser Feier eingeladen. Dippoldiswalde, am 3. August 1926. Der Stadkrat. Oenttches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Mittwoch früh bald nach Arbeitsbeginn ge riet der bei der Firma Blanke L Aast beschäftigte Schlosser lehrling Alfred Müller aus Reichstädt beim Abspringen von einer Bank an eine Arbeitsmaschine und brachte sich eine tiefe RH- wunde am linken Arme bei, auch wurde eine Ader verletzt. Da noch schwerere Verletzungen am Arme vermutet wurden, ordnete der Arzt die Ueberführung nach dem Krankenhaus« Freital an, doch hat sich das Befinden des Verletzten schon wesentlich ge bessert. — Beim Zurückstoßen eines beladenen Erntewagens stieß dieser mit der Ernteleiter in die große Schaufensterscheibe des Arthur Iankeschen Grundstückes in der Brauhofstrahe, in wel chem Raum jetzt die Gewerkschastsbibliothek untergebracht ist, die vollkommen in Scherben ging. Personen wurden nicht verletzt. — Die neugearündete Vereinigung (nicht Verein) „Germania" legt Merk darauf, festzustellen, daß zwischen ihr und dem Verein „Glück zu!" das beste Einvernehmen besteht und daß von beiden Seiten alles gekan werden wird, daß es so bleibt. Die Vereinig ung sandte sogleich nach der Gründung ein Begrüßungskelegramm an den Verein „Glück zu!", der seinerseits die neugegründete Vereinigung beglückwünschte und sie zur Teilnahme an dem ge rade stattfindenoen Vereinsabend elnlud. Die Farben der Ver einigung „Germania" sind schwarz-weiß-rot auf goldenem Grunde. — Die „Eensenschlacht", die in letzter Nr. Erwähnung fand, ist, wie uns von beteiligter Seite mikgeteilt wird, ein harmloser Scherz gewesen. Vor allem sei feskgestellk, daß die Sense in kei ner Weise zum Schlag erhoben, sondern dauernd am Erdboden gehalten wurde. — Der gefährliche Tintenstift. Daß mik Tintenstiften vor sichtig umgegangen werden muß, ist nicht genügend bekannt. Die violette Farbe rührt von Methylviolekk her, das schon in einer Lösung von 2 Prozent eine lebhafte Giftwirkung enkfalkek. Mehr fach sind recht unangenehme Zustände dadurch entstanden, daß beim Anspihen von Tintenstiften Teilchen der Stiftmasse ins Auge gerieten. Aus Sachsen werden jetzt zwei Vergiftungsfälle geschil- oerk, die dadurch zustande kamen, daß Spitzen von Tintenstiften in die Haut gerieten, abbrachen und nicht alsbald entfernt wur den. Das Methylviolett dringt dann langsam in die Umgebung und wirkt auf das benachbarte Gewebe abtödend. Gleichzeitig kommt es zu allgemeinen Vergiftungserscheinungen, Fieber, große Mattigkeit. Solchen Folgen kann nur dadurch vorgebeugt wer den, daß schnellstens «In Arzt zu Hilfe gezogen wird. — Gestohlen wurde am 3. August zwischen 2 und 3 Uhr nach mittags in Hlrschbach ein grauer Anzug, Pfeffer und Salz Mit lila Längsstrelfen, ein ebensolcher Ueberzieyer mik blauen Längsstreifen, eine schwarze Brieftasche mit drei allen Tausend markscheinen, einem alten Hundertmarkschein, 10 allen Zwanzig markscheinen, einem Einwohnermeldeschein auf den Namen Rein hold Gustav Scheinpflug lautend, eine Wintermütze, grau, Pfeffer und Salz, eine Taschenlampe mit gelber Hülse und mehrere Schach teln Streichhölzer. Vor Ankauf der Sachen wird gewarnt. Ver dächtig als Täter ist ein etwa 20 Jahre alter lunger Mann, der mit graubraunem Anzug und Sportmütze bekleidet war und In Airschbach gebettelt hat. Sachdienliche Meldungen werden an die Kriminaldienststelle In Dippoldiswalde erbeten. Oberfrauendorf. Vom Turnervogelschießen am Sonntag, über das wir gestern berichteten, ist noch nachzutragen: Auch «In Scheibenstand war eingerichtet, der starken Zuzug fand und wirk lich glänzende Leistungen brachte, so daß die ersten Preise schwer zu verteilen waren. 30 Ringe erschossen sich A. Wagner und E. Nitzsche. Belm Stechen erhielt A. Wagner den 1. und E. Nitzsche den 2. Preis. Dieser war ein runder Kirschkuchen, jener eine Aiesenbäbe. 38 Ringe erwarben A. Magner und W. Köhler. Beim Stechen holte sich den 3. Preis abermals A. Magner, eine Selke Speck. Lauenstein. Die am 1. August erschienen« dritte Kur- und Fremdenliste schließt mit 303 Parteien mit 431 Personen gegen über der zweiten. Geising. Die Geschäftsräume des Gas- und ElektrizttäkS- Verbandes Altenberg-Geising-Lauenstein wurden mit dem 1. August vom Rathaus Lauenstein in di« Gasanstalt verlegt. Rehefeld-Zaunhans. Wie wir gehört haben, will am 21. und 22. August die ehemalige 2. Kompanie des Inf.-Vatl. XIl, 17 in ! Strellers Gasthof eine Wiedersehensfeier veranstalten. Niederbobritzsch. Eine Glanzleistung Im Bisamrattenfang hat hier ein hiesiger Blinder, Theodor Richter, ausgeführk. In ein fach gebauten Fischreusen fing er lm Juli vier Bisamratten auf einmal, am nächsten Tage zwei und dann noch fünf Stück. Am vergangenen Sonnabend fing er sechs Stück mit der Hand ans den Gängen des TeichdammeS. Dresden. Auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft wurden von der Mordkommission deS hiesigen Kriminalamkes Erörterungen in Nieska (Amtshauptmannschast Großenhain) vorgenommen. Dort wurde Ende 1010 eines Morgens der WIrtschaftsbesiher Otto leb los Im Stalle zwischen den Pferden vorgefunden. Sein Tod sollte durch den Aufschlag eines Pferdes herbelgeführt worden sein. 3m Orte umlaufende Gerüchte, wonach Otto von einem seiner Söhne getötet worden sein soll, führten bereits 1024 zu Erörterungen und veranlaßten neuerdings die Wiederaufnahme der Untersuchung, In deren Verlaufe nunmehr die WIlwe und ein Sohn des Getöteten in Haft genommen und der Staatsanwaltschaft zngeführt wurden. Iulipanse haben sich die Tore des volkstüm lichen Dresdner Sarasani-Banes wieder geöffnet. Zauber ¬ meister Kasener ist mit einem ganzen Stabe von Zaubermeistern und Zauberlehrlingen eingezogen und hak die volkstümliche Kunststäkte in einen Zauberpalast verwandelt. Seit Menschengedenken hat man solch großzügige Schau in Dresden nicht gesehen. Denn der große Magister ist ein gar lustiger und amüsanter Herr, er ver steht es, mit liebenswürdigsten Worten und lustigsten Talen Lach- stürme im Publikum zu entfesseln. Die Vorstellungen beginnen in der Sommerszeit um 6 Uhr abends, zu der Kinder halbe Preise zahlen. — Am Mittwoch nachmittag stieß am Taschenbergpalais in Dresden das Auto des Fabrikbesitzers Richter aus Franken berg mik einem Radfahrer, dem zwanzigjährigen Markkhelfer Loetzsch zusammen. Richter, der sein Auto selbst führte, riß wohl das Steuerrad nach links und bremste stark, konnte aber den Zu sammenstoß nicht verhindern. Der Radfahrer wurde vom Auto erfaßt und 22 Meter welk mit über die Straße gegen die eiserne Umfriedigung und die Eingangspforte zum Museum für Völker kunde geschleift. Einfriedigung und eisernes Tor wurden durch brochen und Loetzsch die wenigen, zum Kellerabteil hinabführen- den Stufen hinunter geschleudert, sein Rad war dabei ebenfalls stark beschädigt worden. Er war auf der Stelle tot. Richter wurde in Schutzhaft genommen. Der Kraftwagen hatte so gut wie keine Beschädigungen zu verzeichnen. Dellen Besitzer und Führer hatte vor Passieren der Ecke am Tafchenbergpalais nicht gehupt, andererseits war aber auch der Radfahrer in ungewöhnlich scharfer Fahrt in die Immer verkehrsreiche Sophienstaße eingebogen. Der Zusammenstoß dürste noch zu einem größeren gerichtlichen Nach spiel führen. — Aus Berlin wird berichtet: Die Reichsregierung wird llch erst Mitte August in einer ihrer ersten Kabinettssihungen mit der Frage der Errichtung eines Reichsehrenmales zum Gedächtnis der Gefallenen im Weltkriege befaßen. Wie wir aus der Re gierung nahestehenden Kreisen erfahren, steht die Reichsregierung auf dem Standpunkt, daß die Zeit für eine Entscheidung über dieses Projekt leider noch nicht reif sei. Man will nun die An- gelegenhett so lange vertagen, bis zwischen den in Frage kom menden Gruppen eine Einigung zustande gekommen ist. — Das Polizeipräsidium hat die Beschlagnahme einer unter der Bezeichnung „Mitteilungsblatt der Kommunistischen Partei Deutschlands — Bezirksleitung Ostsachsen" zur Verbreitung ge langten Druckschrift verfügt, die sich ihrem Inhalte nach als Crsah- blatt der für die Zeit vom 24. Juli bis 6. August 1926 verbotenen kommunistischen Zeitung „Arbeiterstimme" darstellt. — In Hamburg ist der von Hohenstein-Ernstthal seit einiger Zeit flüchtige Heilkundige R. A. Zschunke festgenommen worden. Zschunke hatte bekanntgegeben, daß die rotgestempelken Tausend markscheine mit bestimmter Nummer sofort zur Auszahlung" kä men und seine Vermittlung gegen eine Gebühr von vier Mark für jeden Schein angeboken. Er fand viel Dumme. — Die Amtshauptmannschast Grimma hat den Bezirks- lierarzk a. D. Pr. wegen Unzuverlässigkeit von der Berechtigung zur Fleischbeschau ausgeschlossen. Dresden, 4. August. Die Vereinigten Wehrverbände Sach sens haben an die staatsbürgerlichen Parteien des Landes fol gendes Rundschreiben gerichtet: „Erfüllt von schwerer Sorge um ole Zukunft unseres Volkes und beseelt von dem heißen Wunsche nach seiner Erlösung aus schwerer Not und Bedrängnis wenden wir unterzeichneten Wehrverbände uns — unter Bezugnahme auf die bereits übermittelte Erklärung — an die nationalen Parteien mit dem Mahnruf, llch für die künftige politische Arbeit, in erster Linie für die am 31. Oktober bezw. 14. November 1920 stattsin- denden Landtags- und Gemeindewahlen zu einer festen und für keinen Sonderfall lösbaren schwarz-weiß-roken Einheitsfront zu- sammenzufinden. Wir fordern deshalb: daß die nationalen Par teien geschloßen den Kampf gegen die international eingestellte Sozialdemokratie und ihre Helfershelfer führen. Mir tun dies aus der Erkenntnis heraus, daß für die Arbeit der Sozialdemo kratie die keibende Kraft nicht das Mohl und Wehe des Vater landes ist, sondern das Intereße der eigenen Partei und das Ihrer marxistischen Ideen. Immer hat sie beiden Zwecken die völkischen Belange und die Inlereßen des Nationalrates hintangesehk zu Gunsten der trügerischen Lehre einer internationalen Verbrüder ung, die, wenn sie ihren Merk beweisen sollke, skeks versagk hat, und die das verbrecherische Wort prägte: „Mir kennen kein Vater land, das Deutschland heißt!" Mik bürgerlichen Parteien, die solche Denkungsart durch ein Zusammengehen mit der Sozial demokratie auch nur von Fall zu Fall stützen, ist für uns Wehr- verbände eine Zusammenarbeit unmöglich, und zwar umsoweniger, als gerade diese Partei es Ist, welche den Kampf gegen uns in schärfster Form und mit den verwerflichsten Mitteln führt. Wir Verbände würden bei einem Zustandekommen dieses Blockes ihn In seiner Arbeit mik allen Milketn unkerstühen und fördern. Wir müßen allerdings die Sicherheit haben, daß der Block auch nach der Wahl wirklich bestehen bleibt, und In unserem Sinne arbeitet. Wie wir uns diese Sicherheit denken, wäre Gegenstand von spä teren Vereinbarungen. Mir unterzeichneten Mehrverbände er klären, daß wir künftig politischen Parkelen, die diese grundsätz lichen Forderungen ablehnen, Unterstützung und Mahlhilfe nicht mehr leisten werden. Da dl« Erklärung der Parteien entscheidend für unsere wettere Arbeit sein wird, bitten wir ganz ergebenst nm baldige Stellungnahme. Je früher wir diesen Bescheid In den Händen haben, umso schneller kann Im Falle der Zustimmung von unserer Seile mik den Vorarbelken zur Wahl begonnen werden." Königstein. Ein Unfall ereignete sich am Montag mittag auf dem Leinpfad In der Nähe der Dampfschssslandestelle dadurch, daß ein 13 jähriger Junge, der mit seinem Baker per Schiff nach hier gekommen war, stolperke und mit dem linken Backenknochen auf dnS Straßenpslaster anfschlug. Der sofort an die Unfallstelle ge holte Arft stellte eine schwere Gehirnerschütterung fest und ord nete die Ueberführung des Knaben nach dem hiesigen Kranken- hauS an. . - „ Melken. Die unter Zuziehung von Sachverständigen festge stellten Hochwasserschäden Im hiesigen Bezirk stellen sich wie folgt herauS: Ueberschwemmk wurden 427,32 Hektar Wiesenland, wo durch ein Schaden an Heu und Grummet von 138 244,33 M. ent stand. An Getreide, Hackfrüchten und Futterpflanzen wurden 198,63 Hektar Im Werte von 102 328 M. vernichtet. Der sonstige j Hochwasserschaden an Gemeinde- und Privakgrundstücken beläuft sich auf 50 469,— M. Es ergibt sich darnach ein Gesamlschaden, , von rund 311000 M. Sebnitz. Trotz der guten „freundnachbarlichen" Beziehungen ' und in der Zeit, da andere Staaken das Visum abbauen, wird 1 der alte Zopf der Grenzerschwerungen in der Tschechoslowakei j nicht nur weiter getragen, es tauchen sogar aus dem Gebiet der j böhmischen Schweiz täglich Beschwerden auf, daß die Grenzkon- trolle überall wieder scharf gehandhabt wird. Auch an der großen ! IlebergangSstation Nledereinlledel-Sebnitz finden in letzter Zeit < wieder genaue Kontrollen aller Fußgänger und Fahrer statt und s es wurden zahlreiche Beanstandungen vorgenommen. Leider sind > die Preise für die Taaesausweise so unverschämt hoch, nämlich j 12 bis 13 Kronen pro Person, daß es jeden verlockt, den Grenz- überlritt auch ohne Ausweis zu wagen. Da keinerlei andere Be- ' denken stichhaltig sind, handelt es sich bei der ganzen Angelegen- s heit lediglich um eine Frage der fetten Einnahmen und es wäre - Zeit, endlich eine weniger rigorose Handhabung anzuwenden. Meißen. Am Sonntag nachmittag ist auf der Fahrt nach Lommatzsch in der Nähe von Prosih Bürgermeister Grüße aus Glaubitz, der früher in Lommatzsch Ratsbeamter war, mit dem Motorrade schwer gestürzt. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, Schädelbruch u. a. Verletzungen und mußte ins Krankenhaus ge bracht werden, wo er noch besinnungslos darniederliegt. Der Sohn, der als Sozius mitfuhr, erlitt einen Nosenbelnbruch. Schuld an dem Unglück soll eine Magd kragen, die mit dem Rade aus der falschen Seite gefahren und im letzten Augenblick erst nach rechts gefahren Ist. Coswig. Am Mittwoch stieß an der KreuzungDresdner und Hauptstraße ein aus der Hauptstraße kommender Motorradfahrer mit einem In die Hauptstraße einbiegenden Lastkraftwagen zu sammen. Dabei erlitt der Motorradfahrer schwere Verletzungen, die seine sofortige Ueberführung in das Meißner Krankenhaus nötig machten. Ein auf dem Soziussitz mitfahrender etwa 28 Jahre alter Mann wurde so schwer verletzt, daß er kurze Zeit nach dem Unfall verstarb. Leipzig. Für di« am 29. August beginnende Leipziger Herbst messe waren bis Ende Juli bereits über 7000 feste Aussteller anmeldungen eingegangen. Da sich erfahrungsgemäß sehr viele Firmen immer erst kurz vor der Messe endgültig entschließen, dürfte damit zu rechnen sein, daß kroß der ungünstigen Wirtschafts lage die Mustermesse nur um ein geringes schwächer als bisher beschickt wird. Leipzig, 4. August. Wegen Unterschlagung hakte sich heute vor dem Leipziger Schöffengericht der Buchhalter Karl Klein hempel zu verantworten, der bei seiner Arbeitgeberin, der Firma Fikentscher in Leipzig, 51 700 M. veruntreut und das Geld für leichtsinnigen Lebenswandel, Metten usw. verbraucht hatte. Das Gericht verurteilte Ihn zu zwei Jahren Gefängnis. Leipzig, 4. August. Am 28. Mai d. I. war die Haushälterin Karoline Bertsche aus Konstanz wegen Körperverletzung mit töd lichem Ausgang zu acht Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehren rechtsverlust verurteilt worden. Die Bertsche verkehrte Mik einem geschiedenen Manne und hatte mit letzterem dessen dreijährigen Knaben aus der ersten Ehe wiederholt blutig geschlagen und miß handelt. Infolgedessen starb daS Kind im November 1925. Die eingelegte Revision wurde heute vom Ferienstrafsenat deS Reichs gerichts verworfen. Leipzig. Der 15 jährige Sohn einer in der Lipflusstraße wohn haften Familie sprang wegen gekränkten Ehrgesühls aus der im dritten Stockwerk gelegenen elterlichen Wohnung auf die Straße hinab und blieb dort schwer verletzt liegen. Er fand Aufnahme im Krankenhaus. Leipzig. In einem Buchverlag ist man großen Bücherdieb stählen auf die Spur gekommen, die von Packern seit etwa An fang dieses Jahres auSgesührk wurden. Die Täter haben be deutende Posten Bücher, darunter zahlreiche wertvolle Merke, entwendet und an Antiquariate und Privatpersonen in Leipzig und Halle verkauft. Bis jetzt wurden neun Personen, Diebe und Hehler, verhaftet; man glaubt jedoch, daß an den Diebstählen etwa 15 bis 20 Personen beteiligt waren. Ein Teil der Bücher konnte von der Polizei beschlagnahmk werden. Der Verlust der VerlagS- flrma dürfte sehr erheblich sein. Zwickau. Das Hochwasser der Mulde stand Dienstag noch Immer 1,50 Meter über dem Normalstand. Es war das größte Hochwasser seit vielen Jahren und glich Insofern der Hochflut von 1858, Indem es genau auf dieselben Tage fiel. Wie Im Jahre 1858 begann die Mmd« am 30. Juli zu steigen, und es wurde der Höchst stand am 31. Juli erreicht. 1858 wurde die halbe Skadk unter Wasser gesetzt. Es stand damals zwei Tage lang daS Wasser bis 2 Meter hoch in den Straßen der Stadt, und es glich die Strecke bis Glauchau einem ungeheuren See. Eine Anzahl Menschen leben und viele Haustiere gingen 1858 verloren. Oelsnitz i. V. Kriminalbeamte verhafteten dieser Tage zwei 18 jährige Burschen aus Oppeln, die sich auf der Durchreise be fanden. Die beiden hatten sich zu Täuschungszwecken weiße Arm- >Inden verfertigt, die die rote Aufschrift trugen „Rund nm Deuksch- and". Dazu verkauften sie völlig minderwertige Postkarten, die edem von Ihnen pro Tag «Ine Einnahme von mehr als 10 M. icherten. Die Burschen wurden dem hiesigen Amtsgericht zu- lesllhrt. Langburkersdorf. Dieser Tage fand ein Arbeiter am Mühlen- teig, einem Fußweg zwischen hier und Neustadt, eine 7,5-Zenft- neker-Granake, deren Ablieferung bei der Polizei erfolgte. Diese benachrichtigte daS Dresdner Wehrkreiskommando von diesem Funde, um feststellen zu lassen, ob es sich um eine scharfe Granate »andelt und im bejahenden Falle diese vernichten zu laßen. ES >andelt sich um ein russisches ober französische- Geschoß. Leutenberg. In Leutenberg, das seht 600 Jahre als Stadt besteht, beschlossen die praktischen Stadtväter, den ErinnerungStag dadurch zu feiern, daß sie eine große Badeanstalt errichten, sonst aber von rauschenden Festen Abstand nehmen. Bautzen. Ein Angehöriger des hiesigen Artillerieregiments >er sich wegen dienstlicher Verfehlungen van seiner Truppe enk- ernt halte, begab sich mit seinem Fahrrad nach Oberhaina, «r- ttelterke hier einen Mast der Hochspannung-settung und stürzt? tot ab.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite