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E^zgeb.Dolksfreu Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Lettpsamm-Ktzii,»» E^EoßMU bk KW-l,«A MWH« -chM« di A«, EMHM, -ltttmfitdl, Jechmm- ^vUWWM zW»ß«stÄj, -Sßsttz, UeustSdttl, SchM»«», Ächw«M»trg dM. WUdenstl«. r ösillvo Sonntag, 5. Februar 190b. JüPPMA v i-ht ist so, ÄverwaltrrZ! »och, sch Me März a. el»'»«, d «tM Erzg nnnei epp I« di« wert zu wd. d. Bl. ülcäirvlttor rvjsäor k. OK« Aoavüysochsss NHwÄ«S M Bus SS. AchsoeMb«« yA, ui- ml! «1, svr 2 nk, Lößnitz. i«g iSVach. In dem Konkursverfahren über dar Vermögen do Eis«tstle- und Gchrcwbenfabritaute« sowie Sorbwarmhändl«« Karl August MSuuche« in Nur soll in de« am 11 Februar 1SVS, vormittag- 1« Uhr anstehend« Wahltermine von der Gläubignversammluag auch über dm freihändig« Berkans dr- dem Gemrinschuldn« gehörig« Grundstück«, Blatt 782 des GrmdbuchS für Aue, Beschluß gefaßt werden. Am, den 1. Februar 1905. In dem Konkurrverfahrm über das Vermögen de« Barbier- Gustav Gbaard Paal Berger in Lanter ist in Folge eines von dem Gemrinschuldn« gemacht« Vorschlags zgi einem Zwangsvergleiche Vergle chstermm au» den 18. Februar 1VVS, Bormittag- 1« Uhr. vor dem hkfigm Königlich« Amtsgerichte anberaumt Word«. Der Bergleichsvorschlag ist aus der SnichtSschrstberst zur Einsicht der Beteiligten uiedergelrgt. Schwarzenberg, dm 3. Februar 1805 Der GerichtSschreiber de- Königliche« Amtsgericht-. — Fürst Bülow? Es wird gegenwärtig davon gesprochen, daß Graf Bülow dm Fürstmtitel «halt« soll. ES ist ja be kannt, daß der Kaiser dem Gras« nach Annahme d«S Zolltarif» im Dezember 1902 ein derartiges Angebot gewacht hat; es ist davon heute aber nicht die Rede. Nach Annahme der Handel-' Verträge im Reichstag und nach Annahme der Kaualoorlage dürft« der Kaiser dem Reichskanzler vielleicht eine Auszeichnung zukommen lassen, welch« Art, ist aber nicht bekannt. — Aus Beschluß des Gmiorenkonvrnt« des Reichstag« soll die Beratung der Handelsverträge am Donnerstag beginn«. — Das preußische Abgeordnetenhaus begann vorgestern die zweite Lesung der Kanalvorlage, dum Annahme nach dm Er- klätungen der Fraktionsredner gesichert erscheint. Bochum, 3. Februar. Der christliche Gewerkverein soll gmeigt sein, den Streik für beendigt zn erklär«, wenn di, Re gierung di, Novelle zum Berggesetz genauer darlegt und die Garantie übernimmt, daß der Landtag sie akzeptiert. Der Polmführer BreSkolt ist aus dm Giekenerlommiffion au-ge schieden, nachdem er von seiner Organisation ausgeschlossen wo'd« ist. . r Essrn a. Ruht, 3. Februar. Der Heu« hier lingetroffi« Minister do Inner« Freiherr von Hammerstein machte in Be gleitung do ObttprSfidentrn der R^inprovinz, Nasse, do Rr- gimungspräfidentra von Düsseldorf Md anderer »ine Ruadsahrt durch den Stadt- und Landbezirk, um sich von dm polizeilichrr- sets getroffmen Maßnahmen zu überzeugen. Hieraus sand im Landoratsamt eine Konferenz statt, an welcher außer dm ge- nannt« Herren sämtliche Oberbürgermeister und Laudrät, der tu Betracht kommmdm TM der Rhnnprovinz teilnahmm. In d« Konsermz wurden die getroffmen polizeiliche« Maßnahmen besprochen, welch« d«r Minist« billigte Md für ausreichend er klärte. Alsdann b,gab sich der Minister nach Dortmund, wo morgen eine Konsermz zu demselbm Zweck stattfindet. Essen a. d. Ruhr, 3.Februar. Ja dm 18 Bergwerk- revimm des OberbergamtsbeztrkeS Dortomnd Md auf der Zech« „Rheinpreußm* sichren hmte von der Gesamtbelegschaft von 259 446 Mann über Tage 62 361 Manu an, g,gm 245957, bezw. 52 089 am erst« dieses Monats, ab«r oha« „Rhstn- prmßen" gerechnet. Auf „Rheirpreußm* find hmte 2992 von 4506 Mam angefchren. Die 4800 Mann starke Belegschaft der n'cht streikend« Zech« do Dortmunder Bezirks ist voll zählig ungefähr«. tädt Sehr.« Hermo ergeb« Dm roch umherirrend« Trupps fchll all» Kraft, sowohl in körperlicher wie geistig« Hinsicht. ' E U» » » Wie«, 3 Februar. Hi« kam O hmt, nachmittag zn Zusamm«stößm -wisch« Polizei und ausgesperrtm Titchlerge« srllm. Die btztm« versucht« wiederhott, ein« Angriff g,g« die Müllirsch« Möbelfabrik zu unter nehm«, wurd« aber von der Polizei ntit der blank« Waffe dar« gehindert. Die Polizei, welch« wiederholt mit Steine» beworf« wurde, nah« «tue Un zahl Verhaftung« vor. Pest, 3 Februar. (Meldung do Ungarisch« Telegraph«» Korr stpondmz-Bureau-.) Graf Andra ssy wurde um 1 Uhr nachmtttag« vom Kaiser in eimmdeinhalbstündig« Audeüz empfang«, in der «r sein« Lnschammgm über di, politisch« Lag« «twickütu Ank Grund dirs«r Erörterung wnrdr Andrafftz damit bstraut, mit dm lntmdm ungarisch»« Staat-wäpner« in Fühkmg z« tret«, vorüber er in einig« Log« dm» Kaiser Vrricht erstatt« wird. Ein« formell« Betrauung mit der Ka» btnsttrbilduvg ist vorläufig nicht erfolgt : O ist nicht a»Sg»- schloff«, daß der Kais« auch vormittag mit dem besucht« nachmittags dm Grast« Ltsza usd kchrte abtnp» um 5 Uhr «ach Pest zmück. Hollemß. Amsterdam, 3. Föruar. Rach «in«» Tstegram« d« Telegraaf au» Kota Radja (Atchia) ist ei« holländisch« Biwcck bei Mruraadehpaja in der Landschaft Telok-Gemaw« von Ein geboren« Übersoll« Word«, wobei ans holländischer Seite IN Mann getötet wmd«. Belgier». Mons, 3. Februar. Hmte stritt« i« voriMgegebsttt etwa 12 000 Bergleut«. Tagesgeschichte. Denlschland. — Im RrichStag wurdm gestern di« Resolution« zum Bergar eiterstrrik vor klüglich besetztem Hause weiterberatm. Die Richte und da- Zmtru« sihltm fast ganz, die Anwesend« waren wenig ausmnksaw. Bon den Regierungen warm nur spärlich Vertreter anwchnd, stlbst dm Grasen Posadowsky hiett «ine Bunde-rattfitzung eine Zeit lang fern. Die Herr« Gothein von der freisinnigen Bereinigung und Mogdan von der Bolks- partei warm darin einig, daß man o de» Arbeitern nicht ver- dmkm köme, daß sie die preußische Bergnovelle noch als Zukunfts musik ansthm und weiter streik«». Überhaupt Wen an de« Streik, der lang« vorauSzusthm gewesen, am «eistm die Re gierungen schuld. Arbeitsausschüsse Mv Arbeiterkontrollmre müßten notwendig,rwsts, »ingesührt werd«. Der Reich-kanzl«, Hätte «och vor vierzehn Tagm imRrichstageinGesetz «inbringm Md so dm Streik bannen können. Jhnm stimmte Herr Dr. Spahn vom Zentrum insos«n bei, als ein Reichs- Metz sehr wohl Möglich sei, da di« Hauptfragen. nicht b«gr,cht licher Art seien, soneem rinm Ausbau der Gewerbrordnung betrüstn. Der Pole Korfanty sesimdiert« di,sm Rrduem, währmd Herr von Richthofm-Dauudors das Abgeordnetm- hauS sür durchaus genügmd kompetent hielt und im übrigm divergierende Interessen d« Bergarbeiter Md ihrer agita torisch« Führer konstatkrte. Herr v. Tiedemann versprach sich aus dies« ganz« Verhandlungen k«im Förderung der Gache. Frhr. H«yl zu Herrnsheim drang Ms Arbeiterkammrrn auch für die Bergleute und reichSgrschlich« Regelung. Den bstdw letztgenannt»« Rednern, die rinm stark« Schutz d«r Arbeit- willig« forderten, erwiderte Graf Posadowsky, daß dir Regierung die persönliche Freiheit unter allen Umständm schütz« werd,. Solange aber die Streikenden sich so ruhig verhielt«, »vir jetzt, sei O besser, wem dir Organ, drr Gtrettmdm di« Ordnung «ufrecht erhielten, al- wenn die Exekutive eingriffe. Oberberg rat Meißner sprach längere Zeit in sein Manuskript hinein, ein- zrln« Stichwort«, wir Wagennull«, Seilfahrt, Z«che Herkules, preußische Regierung, blitzt« au- de« dahin rauschmden Gemurmel seiner Rede auf. Zum Schluß quittiert« B«b«l auf di« Au-süh rungen do Gtaat-srkrrtäo mit der Forderung eino erhöhten Schutze- der Stretkmdrn. In sein« Angriff« wurde Bibel so maßlos, daß er wiederholt vom Präsidenten unterbroch« werd« mußte. Al» er dm Ministern vorwars, sie hätten dm kaiserlich« Erlaß von 1890 mit Füßen getreten, «reichte ihn -er Ordnungsruf do Präsidenten Md di, Aufforderung, sich in d« Sprache etwas zu mäßig«. Gras Posadowsky er klärte, daß die preußische Regierung voll ihr« Schuldigkeit tu« und in kürzester Zeit die angekündigte No velle zu« Berggesetz vorlegen werde. Die Kom petenz im Bergrecht werd, sich Prmßm nicht «Hm« lassen. Die g«gm dm Kanzler gerichteten Vorwürst sei« unbegründet Er habe mit Recht in sein« Beantwortung drr Interpellation am 20. Januar vor Exzessen d« b«idm Partei« gewarnt. Da- sei seine Pflicht als »«antwortlich« «st« Staatsmann gewesm. Die Resolution« Gothein Md Au« wurd« daraus angenommen, die d« Nationalliberalen dagegen abgelrhnt. Hmt« steht der Toleranzantrag do Zentrums zur Beratung. Berlin, 3. Februar. In Hofkreism wirdj»tztwiederum von ein« bevorstrhmdm Reist do Kaisers und d« Kaiserin «ach dem Süd« gesprochen. Namentlich die Kaiserin, die bei d« Erkrankung do Prinz« Ettst Friedrich manch« »«streng- ungen Ms sich zu nehnt« halt«, bedarf d« Erholung im Süd«. Daß der Kronprinz schon im Februar «ach Jtaltm reist Md dort längere Zeit »«bleib« wird, st«ht berrits stst, ebenso, daß Prinz Eitel Kiedrich nach sein« Wiedergmesung st« läng«, Nachkur im Süd« unternehm« wird. D« Zeitpunkt, wann di, Rstse do Kaisrrpaaro «ach dem Süd« «folgt, ist noch G«g«stand d« Erwägung, da hierbst auch die b«vorstH«dr vnmählmg do Kronprinz« mit in Sstracht gezoam wird. — Die ,Ag«ac« HaoaS' «stdst aus Manila: Ei«» ans 15 Kriegsschiffe« bstkhmd« amerikanisch, Flotte »«ließ heute di« Jasst Luzoa mit d« Brstiumumg, sich «ach dem Süd« do Philippinrnarchiprl» zu begeb«. Di« Ausgab« d« Flott« soll dari« besteh«, die Neutralität in d« amerikanisch« Gewässern gegenüber d« ruffisch« mW japanisch« Flott« ausricht zu «hält«. AtttPmW. Petersburg, 3. Februar D« Kais« «mpfiug in ZarSkoje-Gst» füns von dm Arbstter« d« Expedition zur Her stellung der StaatSpapiere gewählte Bertreter in Gegmwatt vo Finanz Ministers und de» Expedition- - Vorstände», Fürst« Go- lttzin. D« Zar besragt« di, Arbstt« «tngehmd nach d« Art ihr« Arbstt und der Dienstdau«, danttr ihn« sür ihre tn» PflichtersüllMg Mv bat sie, inseinmNamm ihr« Kam«ad« zu dank«. Dm Arbstttrn wurde schließlich da- groß« PalaiS gezstgt md ihn« st« Mahl gebot« Petersburgs 3. Februar. Die auswärts verbrrittt« Gerücht« vo« ein« Umwandlung do MinisterkomiteO in st« Mtuifinkabiaett mft ,inm,Prelui«miuift« als Borfitzend« find mbegrüadet. ES««so ist die Melimng auswärtig« vlätt« von d« Einb«ustmg stn« Lwdttvrrsmumlmg unbegründet. Di« Regierung hat dies, Frag« niematt «wog«. Warschau, 3. Februar. Der gestrige Lag ist ruhig verlaus«. I« d«r Vorstadt. Budkt wurd« «ehr«, plündernd, Individuum« von Arbeite« «schlag«. Aas Lodz traf st» Arbstterdeputation «in, um dem Gouverneur ihr, Wünsch, mm- zutragm. Es mehr« sich di, Auzstchm, daß di, Arh' D«»onstratiou« übttdrüsfig find Md geordnstr Zupi bst wünsch«. Warschau, 3. Februar. Dem Poltzetbertcht zusolg« ststd währ«d d« Unruh« 57 Person« getötet word« od«r iu- solg, «halt«« v«ktzmg« gestorben, barmst« 6 Krau« md 3 Kind«. Hmt« ist di, Stadt ruhig- Di, Zeitung« erschst- mn. Di, Arbeit« begim« wieder zu «beiten. In all« pol nisch« Zuckerfabrik«, O«so M dm Kohlenbergwerk« vo« Dombrowa find di« Arbstter in d« Aut stand geirrt«. Di» Kohlenförderung ist eingestellt worben. Dir Kohlmprsts« i» Wmschm steig«. — Di« Vorgäug« iu Rußland. — D« St Petersburg« Korresponkem der „Daily Ehroniel«- hatt, st» UuterrrdMg mit stae« d« -höchstftehmb« Minist«-, d« ibach. m Xvas >n nur — Zum Ausstand in Güdwestasrika. Da« kais«liche Ge- nrralkonsalat in Kapstadt ist die,« Tage durch den Oberkom- miffar von Südasrika dahin mt«stchtet Word«, daß di, Zahl d« «ach de« Ngmigebiet übrrgrtretmen H«ero 1600 beträgt. Dir Fassung d« Depelwe läßt vermut«, daß di, 400 Herero einbegriffen find, deren Übertritt schon vor mehr«« Monat« gemeldet wurde. Aus d« letzt« Nachricht geht deutlich hervor, daß da« H««ovott sich in stn« Wstse zerstreut hat, di, ein« Auflösung seine» Bestando «ah,kommt. Nahe an 2000 stad bei d« Betschumm im Ost« angekomm«; ein Trupp, dm mm wohl Ms mehr«, Hmd«t schätz« dars, hat sich zu d« Ovambo gewendet. Ander« Hundert, hab« sich zu dm Hottm- tott« gststlt und m einzeln« Kämpfen derftlben t,ilg«omm« Daß ein groß« Teil do Bolko, und zwar nicht allein der Krieg«, bei d« Kämpf« am Watirberge md bst d« sich an- schlichmden B«folgung im Durstftlde nach Ost« veraichtst wurd«, ist bstmnt. von Missionar« md and«« Europäern, di, sich «fang» im Hauptlager der H««o befunden hatte«, wurde die Menge ihr« W<ib«, Kind« md Hirt« aus 15000 beziffert. All« Bericht« zusolg, ist d« vnlust m Mrvschm, d« die «mattlmg« Käwps, h«vorbracht«, aus «tndchms di« Hälst, zu schätz,«. Nimmt mm hinzu, daß wmigstms 2000 nach d«n Grmz« entkommen find, so bleibt sür ms mr ein mäßig« Rest übrig. Dabst dars nicht mß« acht gstaffm ««. d««, daß nm bstonderS kräftige Smte insolge d« übenuäßigm Satbrhrmgm die «stt, Streck, IO«d durchwände« haben kön. nm; di, 1600 H««o bst den Betschuan« w«dm wohl säst laut« MSnmr grwism sein. Di, weit««.Folge ist div daß i« dmtsch« Schutzgebirtt «m die Schwach« zurückgOlist« find. Di, Au»ficht«, daß d« blutig, und kostspisttg, Ausstmd MS wenigst«» durch dtt unterworsm« Her«» ia Zu- kunft stn zahlnicho Personal von Arbstt«« lichru w«d«, müs- vermählmg do Kronprinz« mit in betracht gezogen wird, s« dadurch stark hoabgürückt werd«. Durch diesm Überblick D« Lag, m d«m bist, stattfind,», st^t bisher immer uoch «icht sest. wird O auch «ktärlich, daß sich nm wenig, klstne Hms« vo« Berlin, 3. Februar. D« „Rstchsmzeig«" v«öffrntlicht «in« Kaiserlichen Erlaß, den Reichskanzler «suchmd, all« denen, die «läßlich do GeburtStagO do Kais«S Glück- und Segmt- wknsche darbracht« md bst d«r schwer« Erkrankung do Prinz« Eitel Friedrich h«zlichm Lrost spendet«, d« Kais«ltchm Dmk «»zusprrch«. tsbach. IMm Mär, gst Snitz, «M. Reftaurani tn« m Wende es Haarwa ilte. vVorrä «ge« iMtechniker,! ster Seeberg. elfe tt, Eknr tten