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Bezugopketo monau. net Hans 2,.50«.)11· thalbmonmL 1.25MJ, durch dle Post bezogen monotL 2,20 M. tohne Zuftelluvgsgebllhk)- Verlag:DteødnekVerlagogesellschast m. b.):)., Dresden-U - Geschäftsstelle u.(2xpedjuonx Gutetbqhnhofitr. 2 - Fernfprecheri 17250 - Postichecttontm Dresden Nr. 18090, DteodnekVetlogsgefemchast Schriftlelntng: Dresden-Ah Guterdahnhofftr. 2 -Femipk. Amt Dresden Nr. 17 259 - Drohianschristx Arbeiter ftlmme Dresden - Gprechstunden der Reduktion: Mittwocho Its-IS Uhr, Sonnabends 111-U Uhr stzejgenpkew Die neun-nat gejpaltene Itonputetuezette lodec Deren Raum aso .R.)lt., tut isomtttew unzktgm 0,20 Rim. fuk die Nellamezeuq onschtießend an den oketspotttgen Tetl etnec Textiette Mo NM AlmejgensAnnahme wochentoge bis o Uhr vormittags In per Expeditton Dresden-A» Gutekbadnhots sum- 2 - Die »Akbettekttimme« ekschelnt tügltch außer an Sonn· und Feiertagen - Jn Fällen hohem ist«-um« besteht tem Anspruch auf Liefemnq der Zeitung oder out Zurückzahlung des Bezugshtettee s. Jahrgang Dresden, Dienstag den 2. Juli 1929 Nummer 151 Kriegsvorbereimngen der JEAN-Wie probemobilmach png fiir den Krieg Graefinfkis Dikmmrpwgmmm Berlin, 2. Juli. Eigean DrwhtmelsdungJ Jni Leitartiskel von heute moraen cntipft die Deutsche All gemeine Zeitung an einen Bericht aus Japan an. Vor kurzem wurde in Japan eine JndusteieiPtobemobilisietung in einer Reihe von Fabriten durchgeführt mit dem Ziel einer plötzlichen Umstellung auf die Produttion von Kriegsmatekial mit Unter ittltfung des Heere-. der Flotte und der Kommunalbehördetr. Viele Ralirilen mußten die Zahl der von ihn-en verwandten Kitekisinaitseriaiien in einer bestimmt-en Zeit herstellen Die Dentiklic Allgemeine Zeitung weist darauf hin, daß noch um fassend-er als in Japan in Frankreich nach der Initiative des Sozialdemokraten Paul Bonkmtr die Wirtschaft untd die Technik ani Kriegssprodukiion organisiert sei. Jn Deutschland besassen mir einen Deutschen Lustschutzverein der keineswegs gewillt sei. ein bloßes Dasein zu führen Die DA3 fordert praktische Arbeit, die nur in Gestalt von Uebungen nach dem japanischen Vorbild denkbar seien. unid die DAZ schließt wärt-Nicht " »Wir haben allen Grund zu schnellerm Tempo, denn die schlechten Erfahrungen mit der Natifizietung des Genfek Protokolle wegen Verbot dee Gaslkiegee zwingen gerade das non allen Seiten bedrohte Deutschland u Taten.« Die Sprache der Zeitung der deutschen Industriellen die gleichzeitig inosiiziöies Regiiemnggomsan der Pveußtschen Regie rung ist, ist ielsr deutlich, Ohne Vewschleievwng erheben die Kapitalist-en liiier ihre Stimme siir die emsiesten Kriegsnot bercitungesn. Das gesamte beuchleatichc Getue der Sozialdemo ipatcn über die anqebtiche Kriegefeiwdtschaft Deutschlands-, iisber die Friedensfreundse, sdie Abviistiung. wirtd hier mit eine-m Schlage als Litsgse uwd Betrug enthüllt Die Kapitalisten bereiten den Krieg ver- Sie verlange-n setzt die ganz Konto-te utnd praktische Einstellamg auf den neuen impevialilsrischen Knieg. Jeder Arbeiter, auch der, der bisher noch den Feststellungen der Kommuniftem daß die deutschen Kapitalisten fielberhwft für den Krieg rüsten, daß die Sozialdemokraten diese Krieggriisbungen unterstützen, ungläubig gegenüberstand. wird aus dieser Haltung der DAZ sehen, daß die Kommuniften recht hasder Die Gefaer des Krieges- ift in greifbare Nähe qscriick:. Wer nach den Drohungen Setieringiz niit dem § 48 die Ge fahr der sozialsaschistisrhen Dittntur noch nicht begriffen hat. muß die Rede des Preußischen Jnnenministerg Mzesinsli, die er ans der Reichskannerkundgebnnn in Frankfurt n. M am 29. Juni hielt, und den ossiziellen Leitariikel des Borwärts vom 30 Juni »Schutz der Republit!« lesen. Rede und Artikel beleuchten blitz artig die politische Situation Sie bestätigen in allen Punkten die Feststellungen des Weddinger Parteitngeg der KPD über die sozialfaschistischen Dittaturpläne der MitHer-Bevering-Grzesinski» Es ist von der größten Wichtigkeit dass die Arbeiter in den Ve trieben, dass die breiten Massen der Vlierttätigen in Stadt und Land nicht nur über die Dittaturpläne der bürgerlich-sancum-mo lratischen Front aufgeklärt werden. sondern auch die verlogenen dcmagogischen Argumente zur Begründung dieser Diktatur durchscheinen und sofort nls elenden Schwindel zurilcktveisen Grzesinski sprach in Frankfurt über die Diltatur Er machte dabei folgende ~Entdeckung«: Die Probemobilmachunsgen in Japan. dsie sicherlich auch in anderen Ländern durchgeführt werden« beleuchten blitzsartig diie Lasgie uihd die Größe der Gefahr für die Aweitscrklafse. Die Fordemnig der DAZ kennzeichnet die Hasltung der deutschen Kapiitsalistm die Rolle Deutschlawdg im nächsten imperiuslistiijchen Krieg. CI giibt keine Neutralität Deutschlands Ttsuftbourgeoifie ist schon heute profitslüftem nach neuen Krisegggewinsnen Die Arbeiter werden dabei die Leidtmqendcn sein, dtse werthen die Augbentuniggoibjcskle uwd das Kanonenfutter. Laßt eiusch nsicht ern-out irrefiihrcn unsd betrügen- Jetzt könnt ihr auch den Sinn unid Zweck des sich verschärfcwden Terror erkennen Jetzt könnt ihr auch begreifen. weg-halb die sozialdemokratischen Führer den RFV verboten haben, weshalb lic vie kommunisftisschen Zeitung-en unterdrücken. weg-halb sie mit dem Parteinerbot drohen Jetzt begreift jeder Athen-ten zu welchem Zweck die nntionsackistcksfchen Versbäntdse unter-stützt untd mtsgebasut werden »Die Diliatur isl dik Negictnngosorm der Gewalt. die sich ein Volk. ganz gleich welches-. heute nur gefallen läßt, solange es sie sich gefallen lassen muss.« Dac- ist nicht einfach harmloser Blödsinnl Die »Entdeckung« daß die Völker sich die Dikiatur solange gefallen lassen, wie sie sich die Diktatur gefallen lassen müssen, ist mit einer ganz be stimmten politischen Absicht verbunden Das deutsche Voll soll sich die Disktatur der Sozialsaschisten auch gesallenlassenswie lange, das werden nicht die Massen, sondern die Grzesinsti. Sene ring. Wels bzin ihre großbilrgerlichsimperialistischen Auftrag geber bestimmen EH giilt der Vorbereitung der Kriege-stimmung« der Zer mürbunig der Arbeiterklasse Des-wegen Poiizseitwron deswegen Konsil-iongpolitik. «’«"ereickser, Klasse-erymojs«n. dise Lage ist ern-st. Orgaswistt die prolctsarische, revolutionäre Ginhcitgfronck gegen den imperim lästischen Krieg Vereibet eine wuchtsiige Antikrisegskusnsdgrebmvg vor. Am l. August demonftriett unter den Fahnen des Kom munismus fiir den Sieg ver Arbeitern-jäh siir die Diktatur des Proletariat- Die Magdcburgek Dittaturparoleu von Wels traktiert-nd erklärte dann Grzesinsfkit Regierungswikkwllkk ZU Sachsen Nationalioziuliitifcheo Angebot an Kam-nannten und Sozialdemokraten —— Büngers Arbeit fllk die Große Koalitton Dresden, 2. Juli 1929. Der Ministerpräsident Viinger hat heute feine Regierung noch nicht zusammen Die Altlozialistsen haben in ihrem Bor itand einen Beschluß gefaßt, nach dem sie die Wahl Büngers als nicht ordnungsmäßig erfolgt betrachten und erklären, aus der Regierung auszuscheidsen Heute teilt die Telunion nun mit, daß Herr Bünger ein Kabinett unter Auglchaltuug der Demokraten und Altiozials demokratcn vorstellen will. Jn diesem Kabinett sollen die Na s zis das Jnnenministerium. die Deutschnationalen das Justizminiitcrium erhalten. Weber soll Finanzminifter bleiben. Dieieg Kabinett verfügt im Landtag über keine Mehrheit Der Plan, den die Volkspartei hier verfolgt, ist ganz tlar. Es ist Vorarbeit iitr die große Koalition Die entl. Beietzung des Jnnenministeriumø mit einem Nationaliozialiiien soll den Koalitiongpolitikern in der SPD Wasser awf die Mühlen treiben. anwischen vollführen die «Nationalfozialisten ein neues Theater« Heute ging beider Kommunistischen Fraktio« ein Schreiben ein, in dem die Nazis die KPD und die SPD zur Bildung des Regierung auffordern und ihre Beteitskhaft cr lläten. vtefe Regierung zu unterstützen Das Schreiben ift ge zeichnet von Herrn Hellmut von Mücke nnd im Auftrags-· der Neichsleitung abgefaßt Herr von Mücke fordert die SPD und die KPD zur Be sprechung auf, in der die Bedeutung der Unterstützung festgelegt werden solle. v. Mücke wünscht die vertrauliche Behandlung des Schreibens- Wir möchten hierzu zuerst betonen, wir kennen in politischen Fragen keine Vertranlichkeit mit nrbeiterseindlichen Parteien. Wir tragen die Politik fitr die Massen der Arbeiter auch offen vor den Massen aus. Wir werden das Schreiben, das wir heute wegen Platzmangcl nicht bringen können. morgen veröffentlichen. Unsere Stellung zu einer aus einein bürgerlichen Parlament hervorgegangenen Regierung ist zu bekannt, als daß wir darauf hier noch besonders eingehen sollten. Das Schreiben ist aber bezeichnend siir die enge Wesensverwandtschast der Faschisten und Sozialdemokraten es tennzeichnet aber auch die Schwierig keiten. die Zersetzung im Lager dcr Kapitalisten« Die National sozialisten, die ihren Wohltamps mit großen Tönen gegen das Großtapital führten, unterstützten hier einen Vertreter dieses Kapitals bei der Wahl zum Ministerpräsideniem bsmft enthül len sie schon ihre wirkliche Stellung. Das macht der Reichs leitung der Nazie einige Sorgen und sie möchten durch ein neues Manöver diese Stellung etwas verschleiern Praktisch bedeutet aber auch dieser Schritt der National sezioiisten eine Hilsgstellung fiir die Koalitionsbildung durch die Sozialdemokraten Die kommuniftische Fraktion wird den Parteien im Land tag, in aller Oeffentlichkcit Gelegenheit geben, ihre Stellung nahme zu bekunden. llclmswcllkåklillcklc Imrner wieder bekommt man zu hören. das die Reichs wehr für einen Krieg nicht zu gebrauchen ist. da sie nicht über die nötige Artillerie verkügi. Gewiß besitzt die Reichswehr zur Zeit okiiziell angeh lich ·.nur« 310 Geschütze leichteren und mittleren Kaiibers. jedoch dürfte es kein Geheimnis sein. das die deutsche Schwerindustrie jederzeit technisch in der Lage ist. das was fehlt. aufzuholem wenn es erst so weit ist ·. . Die alte preußische Armee mit ihren tausenden Ge schützen leichter-am mittlerem schweren und schwersten Kaljbers (42-cm-Mörscrl) brauchte für die lustaudhaltung dieses gewaltigen Artillerieparlces 2 254 011 Mark jährlich. Die Reichswehr mit ihren 310 Geschützen braucht aber Eil-Mich Cuncl erhält sie von der sPD bewilligt) 5700 000 eiehsmark. Diese hohe Differenz zeigt jedem denkenden Arbeiter-, was sespielt wird und warum die KPD aufrukt zur Massen mob-« isakion alles Werk-tätigen am l. August- »Wenn es wendet-Ideale nicht anders gehen sollte. dann kommt allein nur die iltatur der or anisier en Massen des Volkes in Frage. die in den Gewerlsaspasten und tm Reichs bannet zusamtnengefaßt sind.« Auf dem illkagdeburger Parteitag sprach Welg von der Dit tatur der Sozialdemokratie und der Gewerkschaftem im Reichs tag Severing vom § 48, in Frankfurt spricht Grzesinssli non der Diktatur der Gewerkschasten und der- Reichsbanners Verschie dene Namen, verschiedene Formulieiungen silr eine und dieselbe Sache: Für die faschistische Diktatur dei- Vourgeoisie ausgeübt von den Sozialfaschistenl Das sehen die klassenbemussien, selbständig denkenden Ar beiter. Das sehen noch nicht klar die Arbeiten die noch nicht er kannt haben, welcher Schwindel hinter den sozialdemokratischen Parolen Kampf gegen die Diltatur von rechts und links« steckt. Die dringendste. wichtigste Ausgabe der Aufklärung ist daher die Entlarvung dieses demagogischen Betruggmanöoerg der SPD. Zunächst muß man auf den ausgesprochen faschistiichen Cha rakter der Parole »Nu: vorübergehende Diktatur« aufmerksam machen. Unter der Losung der vorübergehenden Diltatur wurde in Polen das weiße Terrorregime der Pilsudjli-Diklatur er richtet. Eine nur vorübergehende Diktatur sollte auch die Mill tiivdiktatur Primo de Ritter-as in Spanien. die Diktalur der weißen Generale in Jugoslawien sein« Genau wie in diesen Fäl len wir-d auch in Deutschland die Lüge von einer nur vorüber gehenden Diltatur angewendet. um den Plan einen dauerhaften Diltaturregimes zu maskieren Wie ernst es übrigens den So zialsaschisten mit ihren Plänen ist« geht auch daraus hervor. daß nicht nur Grzesinssti. sondern auch der Vorwärtg die »vorilber gehen-de Diltatur« propagleren So schreibt der Vorwärts vom so. Juni: »Wenn wir bereit sind, unter außerordentlichen llmitändey auch zu außerovdcntlichen Mitteln zu greifen. io deshalb, weil wir die Demoktutic schützen oder - im auckiiuhekitgq an —- llc nach einer vorüberg e h c n d c n Störung wieder het tellen wollen-« Und nun zum Kampf gegen die Dittatur von rechts und links". Der Vorwärts glaubt die Arbeiter mit folgender al bernen Perspektive schrecken zu können: Wenn die SPD sich passiv und neutral verhalten würde, würde im Straßenkamsps zwischen Faschisten und Kotntnunisten entschieden werden, wer in Deutschland regieren soll, wobei wahrscheinlich die Faschisten den Sieg davontragen würden- Aber selbst wenn die Kommunisten siegen würden, müßte angesichts ~ihrer allgemein anerkannten Unsäshigteit ihr Sieg nach wenigen Tagen mit dem totalen Zu sammenbruch enden. Dann wäre iiit die Dittatur von rechts freie Bahn". Also: damit die Faschisten nach einem Sieg der Kommunisten nicht die Macht ergreifen. deshalb muß die So zialdemokratie mit den sozialfaschistischen Dittatnrmerhvden die Arbeiterschaft niederschlagen - E5 ist ein Zeichen für die schliman Lage- ist-Der sich die SPO befindet· daß Stampfer außer einem derartig albernen Ammenmäkchen nichts anderes zur Begründung der Diktatuki pläne von Wels. Severing» Gtzcsinfki anführen kann ·Mit den Argumente-i von Stampjer wird manjicher keinen Hund vom Ofen locken können. Aber nicht infolge. sondern trog dieser Ar