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und Anzeiger Da« „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, «scheint werktäglich. Donatl.Bezugspreis 1HH. IaIs«S«»»U N-. SV Die nationalsozialistische Partei, als die große Erneue Ei« ikteWtiMler PresseWe? bensgrundsütre der OZcmeinschaft gegenüber den einzelnen zur Geltung zn bringen. anderer, als ihn die liücralistische Anjchnunng in vielen von uns großgczogen hat. Eine neue Zeit stellt auch der Presse neue Aufgaben. Tas Wesen der liberalistischcn Presse besteht darin, das; sie sich dazu berufen fühlt, der Kritik oder Meinung des einzelnen gegenüber dem Staat und seinen öffentlichen Einrichtungen Naum zu geben. Die Gemeinschaftsidee des Nationalsozialismus dagegen weist der Presse eine grundlegend andere Aufgabe zu, nämlich umgekehrt die Aufgabe, die Le- Die Presse im nationalsozialistischen Staat hat nun ein» :al nicht die Ausgabe, die individuelle Meinung des einzel» gegenüber dein Ganzen zum Ausdruck zu bringen und etwas als „öffentliche Meinung" vorzutäuschen, was keine ist. Sondern sie hat umgekehrt die Pflicht, die gemeinsamen Schick salsfragen unaufhörlich dem einzelnen gegenüber zu vertreten und sie ihm begreiflich zu machen, wenn er sich ihrer nicht be wußt ist. Hier wird die Zeitung zum täglichen Mahner der Na» tion, zur Schule des politischen Denkens, die jedem Volks- genofsen das Pewusttscin vermittelt, Glied einer Gemeinschaft zu sein, der er auf Gedeih und Verderb verbunden ist. Als öffentliche Meinung gilt bei uns nicht jenes schwan kende Stimmungsbarometer mißlauniger Publizistik, das tag- lich und stündlich den tausendfältigen Einflüssen unkontrollier barer Einzclintcressen unterliegt. Oas Gewissen der Raison Die öffentliche Meinung, das ist bei uns der wirkliche Volkswille, den der Nationalsozialismus durch seine lebendige Verbundenheit mit dem Volke an seiner Quelle unmittelbar erfaßt. Qesscutlichc Meinung wird bei uns nicht vaser Tageblatt «ad A » » «tg « r" ist da« zur Bericheuttichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmauufchaft Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt >e amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgrbirgische Handelsbank «. «. m. b. H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau », Postscheckkonto: Leipzig Nr 42884— Fernsprecher Rr. 712 Zeitung für die ivr»«: KrumhermerSdorf, Waldkirch«», Börnich«, hohndarf, WUtschthal, Wethbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wihschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porscheudort DaS Schriftleitergesetz hat aus echt nationalsozialistischem Geiste heraus den Schwerpunkt der Verantwortung für den Inhalt der Zeitung von der Sache ans di« Person verlegt. Es hat die persönliche Verantwortung für den - redaktionellen Teil» d. h. für den geistigen und politischen rungSbewegnng der deutschen Nation, hat aus ihrer eigenen ! Inhalt der Zeitung weithin sichtbar HU""sgAellt. Es ent- Geschichte gelernt, daß das einheitliche politische Denken des I spricht dem Grundsatz der absoluten Verantwortlichkeit des - - / .... i einzelnen gegenüber dem Volksganzen, daß derjenige, der in der Zeitung schreibt und öffentliche Meinung macht, auch dem Staat und der Öffentlichkeit für sein« Tätigkeit verantwortlich ist. Mit der radikalen Trennung von Geschäft und Politik, die das deutsche Schriftlettergesetz vollzog, ist die Voraussetzung geschaffen worden für die Gesundung unserer Presse. Denn dieses staatliche Gesetz hat in der Brust jedes deutschen Journalisten das innere Gesetz jener höheren Pressefreiheit lebendig werden lassen, die den journalistischen Berns als einen durch nationale Verantwortung geadelten Be ruf vor vielen auszcichnet. durch eine »lederne Pressegesetzgebung zum ersten Male über haupt die praktischen Voraussetzungen zu inter nationaler Pressezusammenarbeit geschafsen worden sind. Di« Struktur unseres Pressewesens eröffnet in der Tat erstmals den Ausblick auf erreichbare Ziele einer internationalen Presse- polttik, die, wenn sie sachlich begriffen und vorurteilslos ver folgt wird, zu einem wahren Segen für alle Völker und di« Menschheit werden kann. Wer einmal diese praktischen Ziele und Möglichkeiten er kannt ha», der ist im Interesse der Völker und deS Frieden» geradezu verpflichtet, ihre Verwirklichung international äüzu» streb«». Und nur von diesen Gedanken läßt sich die deutsche Presse politik leite«, wenn sie versucht, durch zweiseitige geschrieben« oder ungeschriebene Pressevereinbarungen vou Land zu Land schrittwcjse den Weg zur Vernunft und zur Verständigung auf dem Gebiet des internationalen Presse- »vcfenö anzubahnen. Die Presseabkommen Deutschlands mit Polen und Oester reich dienen diesem Ziel, und kürzlich, aus Anlaß des Be suches des jugoslawischen Ministerpräsidenten, sind wir auch mit Jugoslawien zu einem erfreulichen Gentleman-Agreement bezüglich der gegenseitigen Presscbeziehnngen gekommen. Die deutsche Pressepolitik wird diesen Weg der Nicht angriffspakte und Pressevereinbarnngen von Land zu Land weiterhin verfolgen nach Maßgabe der politischen und pressepolitischen Möglichkeiten, die sich dasür bieten. ganzen Volkes die Grundlage aller nationalen und sozialen Erfolge ist, und daß das Wissen um die gemeinsamen Schick salsfragen erst den Willen hervorbringt, sie zu lösen. In diesem Wissen nm die gemeinsamen Schicksalsfragen sieht sie ein Element der Macht und in der Presse eines der stärksten Mittel, d^sem Wissen zu dienen. Die Wett vrauGt HSresfe frieden Grundlegende sreve des ReiGSpresseGefS Wettpolitrscher Kalior Darin sehen wir die innere Kraft und die nationale Be deutung der Presse. Demaegenüber steht die internationale Macht und Bedeutung der Presse als eines weltpolitischen Fak tors. Die Presse ist eine Macht im Leben der Völker, die größer ist, als sich die bürgerliche Weisheit mancher Zeit genossen träumen lägt. Ueber die Drähte der Presse wird heute di« wirkliche oder vermeintliche Einstellung der Völker zu allen großen Ereignissen innerhalb weniger Stunden von Land zu Land getragen. Die Presse gilt als die öffentliche Meinung, weil sie die öffentliche Meinung auf das stärkste beeinstußt. Und deshalb kann man sie als das Barometer der Welt» Politik bezeichnen, dessen Ausschlag und Zeigerstand sicherlich Vie Entschlüsse vieler Kabinette in den letzten Jahrzehnte»» stärker und unmittelbarer beeinflußt hat, als mancher zu ahnen vermag. Diese Macht nun, die der Presse in die Hand gegeben ist, steht zwischen Gut und Böse. Ein französischer Diplomat be zeichnet sie deshalb einmal treffend als die Zunge, von der Aesop sagt, sie sei das Beste nnd das Schlechteste. Leider hat sich bisher in dcn internationalen Beziehungen die schlechte Zunge weit vernehmlicher bemerkbar gemacht, als die guten Kräfte der Presse zur Geltung kommen konnten. Wie oft hat empfehlenswerte Lektüre für alle diejenigen, die glauben, uns einen Mangel an Pressefreiheit zum Vorwurf machen zu können. Oder man sollte jene sensationelle Anklageschrift gegen die amerikanische Presse lesen, die kürzlich ebenfalls in Ncw Uork von Ferdinand Lundberg erschienen ist unter den» Titel „Amerikas 60 Familien", insbesondere das Kapitel „Der Journalismus unter der Herrschaft des Gel des". Dort erkennt man das wahre Gesicht der Pressefreiheit. Die Pressefreiheit ist ein Phantom! Ein Aushängeschild, bestimmt für harmlose Gemitter! Es hat nie eine Presse freiheit gegeben nnd gibt heute keine Pressefreiheit, nirgend wo, in keinem Lande der Welt. Die Presse ist immer abhängig und immer Irgend jeman dem verpflichtet. Es fragt sich nur, wem? Ob unverant wortlicher Geschäfts- und Parteipolitik, ob den anonyme»» Mächten des Geldes nnd der Zerstörung aller menschlichen Ordnung nnd Moral, oder de»» für das Leben der Völker Ver antwortliche»» Slaarsmcinnern und politische»» Instanzen der Nation. Oie Gesundung der deutschen presse . Als wir im Jahre 1933 begannen, den nationalsozialisti schen Staat auszubauen, und »ins auf dem Gebiet des Presse wesens einer geradezu chaotischen Erbschaft gegenttbersahen, mußten wir »ins diese Frage stellen. Wir entschieden uns für das letztere und haben dann sehr schnell gehandelt. Die Reinigung der Presse in Deutschland war sozusagen die Visitenkarte und die Neugestaltung unserer Presse — ich möchte sage» — die Erstgeburt der nationalsozialistischen Revo lution. Auf dem Empfangsabend, zu dem Reichsletter Rosen- Perg als Leiter des Außenpolitischen Amts der NSDAP, geladen hatte, gab Ncichspressechef Dr. Dietrich einen Ucberblikk über die nationalsozialistische Auffassung vom Wesen und von der Freiheit der Presse. Er setzte sich dann tn hochbedentsamen Ausführungen mit den Aufgaben ans- einander, die die Presse in der Weltpolitik hat, und mit dcn Möglichkeiten, die für einen wahre» Presscfricden -wischen den Völkern gegeben sind. Einleitend wies Dr. Dietrich auf die Tatsache hin, daß niemals zuvor das Wirken der Presse so unmittelbar und so lief in das politische Geschehen der Zeit eingegriffcn habe, wie wir es heule c eben. Vor wenigen Tagei» habe der Füh rer der deutschen Nation sich veranlaßt gesehen, dieses wach sende nncrnationale Problem der Presse geradezu in dcn Mit« telpnnlt seiner großen Rede zu stellen, die in allen Ländern der Erde einen so starken Widerhall gefnndcn habe. Er habe niit aller Ofsenhcit und wünschenswerter Deutlichkeit die Ge- sahrcn und Folgen einer destruktiven Pressearbeit aufgezeigt, die in so verhäng» ^voller Weise heute die große Politik be rühre und beeinflusse. „Ter Begriff der Zeitung im nationalsozialistischen Staat Ist", so führte Dr. Dietrich weiter aus, „ein fundamental gemacht, sondern erforscht! Bei uns ist die Zeitung nicht der Tummelplatz der Ver- aittwortungslvfigkeit und der zügellosen Kritik einiger weni ger, die als Vorspann anonymer Interessen das Recht der Kritik zur Untergrabung der Staatsantoritüt mißbrauchen. Bet uns, die wir bessere Methoden besitzen, »in» den Staat volks nah zi» erhalten, ist die Zeitung das publizistische Ge- wisse» der Nation, bestimmt, das Wirken des Staates zn fördern, statt es zu lähmen. Das tst eine ganz andere Auffassung von der Presse wie die des Liberalismus. Und wir sind überzeugt, daß es die bessere ist! Ore „Pressefreiheit" oer Demokratien Der Redner wendet sich dann gegen die „Beweisgründe", die un-ere ausländischen Kritiker gegen das deutsche Presse» wesen ins Feld führen Er stellt fest, daß auch die deutsche Presse sich die Freiheit nimmt, zu kritisieren, aber Ne kritisiert nicht das, »vas dem Volke dienlich ist, sondern kritisiert das, was dein Volte schadet. Die vielgepriesene „liberale Presse» freiheit" der Demokratien ist dagegen eine der größten Phrasen, die jemals die Menschenhirne vernebelt haben. In diesem ,usammenhang verweist Dr. Dietrich auf ein erst kürzlich in New York erschienenes Buch, das den Titel trägt „The Washington Correspondents", und in dem der Ver- »asscr die Antworten von Fragebogen wtedergibt, die er an mehrere Hunderte von Journalisten sandte. Auf die Frage: „W,« Wei, reich« die Freiheit eines Journalisten?" war die Antwort etwa die: weiß, daß sie schreiben müssen, was die Vcr- Redaktionen „Sie würden hinauSfliegen, wenn sie ihre wollen" "" '"'» versorgen würden, was diese haben des Buches, Leo C. Noston, schreibt an Gesellschaft, wo Freiheit sich als < hübsches Schlagwort, begrenz» durch die wirtschaftliche Reali tät, darstellt, ist ein reines Gewissen ein Lurus, der aus diejenigen beschränk» ist, dl» Geld genug habe«, um el« Kompromiß auf Koste« ihrer persönlichen Ideale zu ver weigern". Dieses Buch, das »sicht wir geschrieben haben, sondern das in den Vereiniaien Slaaren erschienen ist, wäre ein» sehr w«>L«tn uns. GeschästSst.,vo« den Boten, s-Vt-v-nall-nPostanstalte« angenommen MochEUbltttt für A V ch 0 » tt « « N d Amaegettd Anzeigen preise: Die 4« mm breite Millimelerzeile 7 Psg,; bi« gg mm breite Millimeterzeile im Tritt«» 25 Pfh Nachlahstasfes L Ziffer- «nö NachweiSgchühr 25 Psg zuzügl. Port» Wie friedlich würde die Wclt sein, wenn nicht nur über den Frieden geschrieben, sondern in den Zeitungen selbst Frie den Lehalten würde! Die Presse könnte im politischen Leben der Völker geradezu Wunder wirken. Seit 20 Jahren bemüht sich beispielsweise ein „Völkerbund" um die internationa- len Beziehungen. Wie viele diplomatische Bemühungen, wi« viel« Tagungen und Konferenzen sind ausgewandt worvcn. Da» Ergebnis ist mehr als gering, es ist kläglich. Wie anders könnten die Völker zueinander stehen, wenn sie die Bedeutung dsr Presse und ihre Wirkungsmöglichkeit für eine verständnis voll« Zusammenarbeit erkennen würde! Ans einer sooft Haß und Zwietracht säenden Geißel der Menschheit, zu der sich beute leider große Teile der Presse ausgewachsen haben, könnten eines der segensreichsten völkerverbindenden Elemente werden! Die Völker wollen den Frieden, sie »vollen die Verständi gung mit ihren Nachbarn. Aber die Presse in so vielen Ländern, die «ich brüstet, die öffentliche Meinung zu sein, läßt dies« Wünsch« nicht zur Geltung und nicht znr Wirkung kommen. Warm» wird der Weg zu«» internationalen Prrssefriedcn nicht beschritten?, so kann der Mann auf der Straße in vielen Ländern mit Rech» fragen. Neber Kokainfchniuggct, Mädchen handel und Banlräubervcrfolgnng konnten die Nationen sich einigen, warum sollten sie sich nicht gemeinsam der Bekämp fung der politischen Hetze und der durch verantwortimgSlofe Presseclcmcute hervorgcrusenen Friedenssabotage annchmcn? Dies» Frage möchte ich heute stellen? Ich verkenne nicht die Schwierigkeiten, die sich ihrer Lö sung im einzelnen entgegenstcllcn. Aber ich darf die Aufmerk- I samkeit darauf lenke», daß i» Deutschland nnd I ta l i e n j di« Vergiftung der ösfentlichen Meinung durch dir bewußt» Presselüge und durch verantwortungslose Sensationsbericht erstattung die schwersten Gefahren für den Frieden der Völ ker heraufbeschworen. Ter Führer hat tn seiner letzten NeichStagsrede dcn Finger an diese offene Wunde im Zusammenleben der Völker gelegt. Er hat den Hetzern und Brunnenvergiftern eine deutsche Antwort erteilt nnd den Regierungen zngcrufen, daß eS ein verdienstvolles Werk sein würde, wenn eS gelingen könnte, nicht nur den Abwurf von Gift, Brand und Sprengbomben auf die Bevölkerung international zu verhindern, sondern vor allen» dcn Brrtrieü von Zeitungen zu beseitigen, die auf die Beziehungen von Staaten schlimmer wirken, alS eS Gift- oder Brandbomben je zu tun vermöchleu. Dr. Dietrich nah,,» dann Bezug auf seine Rede auf den» letzten Parteikongreß in Nürnberg in der er an Hand ge schichtlicher Dokumente den Beweis erbracht habe, wie ein« gewissenlose Arbeit der Presse zwischen Völkern, die den Frie den lieben, Haß zn säen u ii d Krieg zn entfesseln 'vermag. „Und ich darf Ihnen sagen, daß sich bis heute keine ernsthafte Stimme erhoben hat, die diese Anklagen hätte wider legen können. In privaten Schreiben vieler Journalisten sind mir zahlreich« Aeußernngen der Zustimmung »„gegangen, die mir Beweis dafür sind, wie sehr meine aufklärcnden Worte assen anständigen Journalisten, die unter dem Zwang der Ver hältnisse stehen, aus der Seele gesprochen waren. Und wie so vielen Journalisten geht es auch so vielen demokratischen Staatsmännern. Sie haben das sie bedrückende Presseproblem längt erkannt, aber wagen nicht, eS anzupacken. Ihre eigen« Pressefreiheit verbietet ihnen — ich möchte sagen, bei Lebens gefahr, — dies« Probleme aufzurollen. Nur die Führer der autoritären Regierungen haben bisher diesen Zuständen gegenüber laut uud vernehm lich ihre Stimme «hoben. So hat der italienische Regierungs chef Mussolini erst tn den letzten Tagen dem Präsidenten der internationalen Verlegerorganifation aufs neue dargelegt, wi« stark daS Uebel der tendenziösen Berichterstattung ver breitet ist. Alle diese unrichtigen und unwahren Pressemeldun gen schafften einen geistigen Zustand, der nicht unbedenklich sei und de» im Interesse deö Friedens zu beseitigen alle Län der zu helfen verpflichtet seien." Auch in den parlamentarischen Demokratien hat man — wie die zwar vorsichtigen, aber eindeutigen Aeußernngen vieler ihrer Verantwortlichen Staatsmänner zeigen — die Bedeutung dieses Problems erkannt. Dr. Dietrich verweist auf entspre chende Aenßerungcn des französischen Staatspräsidenten Lebrun, des Außenministers Delboö, deS Kammerpräsi denten Herriot, des tschechoslowakischen Staatspräsidenten Benesch, des österreichischen Bundeskanzlers Schuschnigg und andere. Der englische Ministerpräsident Chamberlain sagt« bei einer der letzten politischen Aussprache» Im Unterhans» „Die Macht der Presse zm» Guten oder zum Schlechten ist aus drm Gebiet der internationale» Beziehungen sehr groß, u»d ein umsichtiger Gebrauch dieser Macht, geleitet von dem vol len Bewußtsein der Bcrantworttmg, kann vielleicht weitrei chende Folgen haben, indem auf diese Weise eine günstig» Atmosphäre für die Ziele erreicht wird, die wir anstreben." Zweifellos hat der englische Ministerpräsident bei dieser Mahnung an die verhängnisvolle Nolle gedacht, di« ein große» Teil der englischen Presse bei dem Besuch von Lord Halifaz in Berchtesgaden gespielt, und an den Bärendienst, den sie der britischen Diplomatie erwiesen hat. Und in der Tat, waS haben die kopflose Sensationsmache einer verantwortnngslosen Presse und die Fälschungsmanöver dunkler Elen,ent» »n den letzten Jahren nicht schon an Verständigimgsmöglichkelten zwt» sehen den Völkern zerschlagen? Dieses Schuldkonto ist groß, aber es wächst Ins Riesenhafte, wenn man bedenkt, welche ungeheuren positiven Möglichkeiten In der Macht der Presse liegen und welchen Segen sie der menschlichen Gemein schaft bringen könnte, wenn iie sich der wahren Verantwortung ihrer Aufgaben bewußt würde.