Volltext Seite (XML)
»bmmtt Alyelger ZeitlUlg für UllmM, Seisersdürs- Klein- n. FroMsa Bekanntmachung. wegen der intensiven Sonnenbestrahlung gelitten hatte. Wegen — In Huesoa in Spanien duellierten sich nach ameri- M. in Herzogswalde ein Damenrad und am 26. April dem Hainsberger Fabrikarbeiter Haspacher einen grünen Damen- wobei dem Dieb gegen 50 Mark bares Geld in die Hände fielen. — Nachts wurden beim Gutsbesitzer Bink in Wils druff 5 fette Enten gestohlen. Die Tiere wurden an Ort und Stelle abgeschlachtet. — Der Hauptkonferenz der Dippoldiswalder Diözesan- geistlichkeit am 18.September, auf welcher Herr Pfarrer Thomas- Seifersdorf über Luthers Werdegang zum Reformator auf Grund seines Selbstzeugnisses den Vortrag hält, wird voraussichtlich Herr Geh. Konsistorialrat von Zimmermann beiwohnen. — Das Stadlverordnetenkollegium zu Dippoldis walde hat sich einstimmig dafür erklärt, daß für die kom mende Landtagssession die Petition um Erbauung einer Eisen bahn Elbtal-Kreischa-DiPPoldiswnldc-Landesgrenze erneut ein gereicht wird. — In Dippoldiswalde starb Sladtrat und Fabrikbesitzer Reichel im 68. Lebensjahre- — Als Rektor der Forstakademie Tharandt wurde Sonntag wieder in Berlin cingetroffen. — Die Weltmeisterschaft für Berufsfahrer errang sich am Sonntag auf dem Leipziger Sportplätze Rütt. — Auf dem Rittergut Brotzen im Kreis Nummelsburg, dessen Besitzer Leutnant Krug ist, brach am Sonntag Groß- feuer aus. Das Herrschaflsgebäude ist niedergebrannt; der Schaden wird auf 50 000 Mk. geschätzt. — In der Sonntag Nacht wurde in Hamburg auf kanischer Art ein 13jähriger Knabe und ein 17jähriger Bursche, die beide dasselbe Mädchen liebten. Jeder von ihnen ver schaffte sich ein Gewehr. Nachdem das Los zu ungunste» des Knaben entschieden hatte, schoß sich dieser eine Kugel Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Rabenau, den 30. August 1913. Der Bürgermeister. — InPotschappel versuchte sich ein junger Mann Mit Gas zu vergiften. Als abends seine Geschwister nach Hause kamen, fanden sie die Tür verschlossen, die dann ein Schlosser öffnete. Der junge Mann lag halb bewußtlos auf den Dielen. Ein sofort herbeigerufener Arzt brachte den Lebensmüden wieder zu sich. An seine verreisten Eltern hatte er einen Brief geschrieben. — In Börnersdorf bei Gottleuba treibt eine Diebesbande ihr Unwesen. In dec Nacht wurden bei den Gutsbesitzern Kühne und Scherber in Börnersdorf Einbrüche verübt. In der nächsten Nacht wurde abermals eingebrochen, und zwar beim Gutsbesitzer A. Rehn in Breitenau und beim Gutsbesitzer H. Rehn in Börnersdorf. In der dritten Nacht brachen sie beim Gutsbesitzer Schiebel in Börnersdorf ein. In allen Fällen haben die Diebe hauptsächlich Eßwaren und Kleidungsstücke erbeutet. — Der Luflkreuzer „Sachsen" stieg in Leipzig zu einer Fahrt nach Chemnitz unter Führung des Ingenieurs Hacker auf. Die Fahrt ging über die „Iba", das Völker- schlachldenkmal u. die Leipziger Vororte nach Zeithain, Wechsel ¬ burg, Burgstädt, Taura. Nach 1 */, stündiger Fahrt wurde das Luftschiff in Chemnitz gesichtet. Nach einer Fahrt über dem Schloßleich steuerte es über die Stadt hinweg und landete mit seinen 15 Passagieren glatt auf dem Flugplätze. Für die Rundfahrt konnten von Chemnitz aus nur 12 Passagiere mitgenommen werden, da die Tragfähigkeit des Luftschiffes Zählung -er anstehenden Obst-änme erfolgen. schwinden. — Sechs Fürsorgezöglinge sind am Sonnabend aus dem Rettungshause Moritzburg entwichen. Wohin sich die Flüchtlinge gewandt haben, ist nicht bekannt. — Das sächsische Justizministerium hat den in Geher lebenden Angehörigen des Braumeisters Richard Zimmermann mitgeteilt, daß Zimmermann in Euritya in Brasilien ermor det worden ist. Zimmermann beabsichtigte dort eine ober gärige Bierbrauerei anzulegen. Dresden. Eine besondere Anziehung wird die 17. Hauptversammlung des Vereins für Sächs. Volkskunde, die am 6. und 7. Septbr. hier stallfindct, zu verzeichnen haben, wird doch das Landesmuseum für Sächs. Volkskunst im histo rischen Jägerhof, dessen Umbau in der vorzüglichsten Weise gelungen ist, eröffnet und am 8. September der Oeffentlichkeit übergeben werden. — Am Sonntag vormittag stürzte der 4 jährige Sohn des Postschaffners Krause in Dresden in der Nähe der Pul vermühle in den Weißeritz Mühlgraben und wäre ertrunken, wenn nicht der Lehrling Seifert aus Löbtau rasch entschlossen den Knaben dem Wasser entrissen hätte. — König Friedrich August tritt heute Montag eine auf 2 Tage berechnete Landesreise an. — Die Dresdner Feuerwehr wurde zur Hilfeleistung nach der Müller-Berset-Slraße 23 gerufen. Ein junger Mann wurde daselbst mit einer Schußverletzung am Kopfe und ein junges Mädchen mit einer Schnittwunde am linken Handge lenk vorgefunden. Außerdem lag bei dem Mädchen Leuchtgas- Vergiftung vor. Die Wehr war tätig mit Anlegen eines Nolverbandes und unternahm Wiederbelebungsversuche unter Zuführung von Sauerstoff mittels PulmotorS mit Erfolg. In dem jungen Mann, der seiner schweren Verletzung erlegen ist, wurde der Prokurist Hentschel festgestellt. Das Mädchen war seine Geliebte, eine 19 Jahre alte Friseuse Margut aus Prag, die die Tal infolge Eifersucht ausgefühlt. — Ein 18jähriger Bauarbeiter aus der Dresdner Gegend hatte in Elsterwerda ein Fahrrad gestohlen und war in der Richtung nach Großenhain davongefahren. Man setzte die Po lizei von Großenhain davon in Kenntnis, und als der Mann ahnungslos in die Stadt einfuhr, wurde er fest genommen. — Der König ließ zur Einweihung des Vö l k er sch lacht- dcnkmals an den Kaiser, die Bundesfürsten und Freien Städte, sowie an den Kaiser von Oesterreich und Rußland und deil König von Schweden Einladungen ergehen, die im zusagenden Sinne beantwortet wurden. — Beim Versuch, zu überholen, fuhr ein Auto bei Lübben gegen das vor ihm fahrende. Bei dem Anprall wurde es vollständig zertrümmert. Von den Insassen blieb eine Dame sofort tot, ein Herr wurde schwer verletzt. — In Wedel bei Blankensee wurden Einbrecher, als sie einen Einbruch ver übten, von einem Schutzmann überrascht. ES entspann sich ein blutiger Kampf, in dessen Verlaufe der Schutzmann durch zwei Schüsse getötet wurde. Auf die Ergreifung der Täter hat die Polizei eine Belohnung von 2000 Mark ausgesetzt. — Der Bankier Ludwig Lehmann, Mitinhaber der Firma H. F. Lehmann in Halle, stürzte auf einem Spazierril in der Dölauer Heide infolge eines Hitzschlages vom Pferde. Nachfolgende Reiter fanden ihn tot auf. — Im Spandauer Schiffahrtskanal wurden die Leichen eines jungen Paares, die schon längere Zeit im Wasser gelegen haben mußten, gelandet. Es handelt sich, wie sestgestellt wurde, um die 16jährige Anna Biikholz aus Zehlendorf und den 19jährigen Kutscher Max Kakujchkh aus Reinickendorf. Die jungen Leute sind in den Tod gegangen, weil sich einer ehelichen Verbindung unüber windliche Schwierigkeiten in den Weg stellten. — Großadmiral von Lirpitz will nach dem nächsten Marineetat im Reichstag aus seinem Amt scheiden. Er habe dann das Pensionsalter von 65 Jahren erreicht. Tirpitz be kleidet sein Amt seit 17 Jahren. Das ist die längste Amts dauer eines Ministers unter dem jetzigen Kaiser. — Der bulgarische Ministerrat hat beschlossen, in direkte Verhandlungen mit der Türkei einzutreten. — Der Kaiser und die Kaiserin sind aus Schlesien am Inserate kosten die Spaltenzelle oder deren Raum 10 Pf., jur aus- . wärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. in den Kopf. — Im Fluge „Rund um Berlin" erzielte Baheerlein die beste Gesamtflugzeit. .. „ . - - . — Ein bei seinen Eltern in der Dresden-Friedr, wohnen-^ähnliche Weise wie 8 Tage vorher am Jungfernstieg ein Ju- der Kaufmannslehrling L. unterschlug seinem Prinzipal 500 welenraub an der Großen Johannisstraße bei der Fa. Wilcke Mark und ergriff dann die Flucht. Bereits vor Jahresfrist und Gierth ausgeführt. Die Einbrecher bohrten von der im beging der leichtsinnige Mensch eine gleiche Unehrlichkeit. — ersten Stocke gelegenen Wohnung eines Schneiders ein Loch Weiter unterschlug der 18 Jahre alte Laufbursche Löschner in die Decke und stiegen in den Laden herab. Sie erbeuteten aus Chemnitz zum Nachteil einer dortigen Speditionsfirma, für 30000 Mk. Wertgegenstände. gegen 1200 Mark, um gleichfalls mit dem Gelbe zu ver- —— treue, vaterländische Empfinden sagt einfach: Hier ist eine Notlage, hier gilt es zu Helsen! Unsere Stadt und die Nach barorte wollten ebenfalls nicht zurückstehen in dem vom Sächs. Militürvercinsbunde arrangierten Wohllätigkeitsvorhaben, das als Kornblumentag gedacht ist. Am Sonntag wurde derselbe in festlicher Weise gefeiert. Schon in den frühen Morgenstunden ... .... , „ „ , waren eifrige, jugendliche Verkäuferinnen an ihrem Liebeswerk des starken böigen Windes wurde die Fahrt auf Stollberg tätig; den Hauptersolg brachte der Nachmittag. Infolge des und Zschopau beschränkt, die Orte Thalheim und Zwönitz prächtigen Wetters hatte sich die Bewohnerschaft sehr zahlreich mußten aus der Fahrtlinie ausgeschalten werden. Nach der zu dem im Natskellergarten veranstalteten Konzert ein- Rückkehr nach Chemnitz konnten für die Heimfahrt nach Leip- gefunden, zu dem ein reiches Programm aufgestellt war. Das zig wegen des starken Gasverlustes nur 10 Passagiere auf- Konzert wurde von der Dippoldiswalder Stadtkapelle in schnei- genommen werden. Auf der Rückfahrt hatte das Luftschiff diger Weise ausgeführt. Den vokalen Teil des Konzects bc-stark mit Gegenwinden zu kämpfen. Die Landung in Leipzig stritten die Vereine „Apollo", „Doppel-Quartett" und der Dr? erfolgte glatt. Verein „Frohsinn" in gewohnt tadelloser Weise. Auch die! — Kleine Notizen. In Chemnitz nahm sich im Hebungen am Barren der beiden Turnvereine „I" und „Vor- Blaubornteiche die 17jährige Arbeiterin Elise Weber das Leben, wärts" ließen an Exaktheit nichts zu wünschen übrig. Herr Unglückliche Liebe soll die Ursache sein. — Eine Rohheit, die Bürgermeister Wittig begrüßte als Vorsitzender des Ortsaus-ihresgleichen sucht, verübte in Niede rp l a n itz ein auf dem schnffes im Verlaufe der Veranstaltung die Erschienenen, Rittergute in Stellung befindlicher 20jähriger Melker Ungar dankte in einer von patriotischer Begeisterung durchglühten aus Sofa, der aus reiner Bosheit mehrere Kühe mit der Ansprache alle den braven Söhnen des Volkes, welche dereinst Düngergobel in die Beine stach und einem Pferde sogar die Kaiserkrone mit erringen und das Reich haben schmieden seinen Messerstich in die Brust versetzte. Die Ver helfen und schloß mit einem Hoch auf die Veteranen, in das ützung des Pferdes, das einen Wert von 1300 Mark halte, die Versammelten begeistert einstimmlen. Stehend sang man war derart schwer, daß es gelötet werden mußte. Auch eine sodann „Deutschland, Deutschland über alles". — Allem An- der Kühe mußte geschlachtet werden. Der Bursche, der ver- schein nach ist der finanzielle Erfolg des Nabenauer Korn- hastet wurde, scheint aus Rache gehandelt zu haben, weil ihm blumentages ein guter- Daher sei dem Kgl. Sächs. Militär-gekündigt worden war. — In Schmilka ist in der Elbe verein Rabenau und Umg., sowie allen denen, die sich un-ein unbekannter weiblicher Leichnam angeschwommen und eigennützig in den Dienst der guten Sache gestellt haben, auch geborgen worden. an dieser Stelle der wärmste Dank abgcstattet. - " ' ' Unter Hinweis ans die im Flur des Rathauses aushängeuden für das kommende Studienjahr der Professor der Forstwirt- Inhaltsverzeichnisse wird hiermit bekannt gemacht, daß die schaftslehre, Forstpolitik und kolonialen Forstwirtschaftslehre Nummern 45 bis 52 des Reichsgesetzblattcs vom Jahre 1913 Dr. Friedrich Jentsch bestätigt. und das 12- u- 13. Stück des Äesetz- u. Verordnungsblattes— Im Hotel „Tellkoppe" in Kipsdorf wurde in der voni Jahre 1913 an Ratsstelle während der üblichen Geschäfts- Hausdienerwohnung ein dreister Einbruchsdiebstahl verübt, zeit 14 Tage lang zur Einsicht ausliegen. - rock entwendet haben. Das Damenrad will sie geliehen haben. Es werden daher die Herren Grundstücksbesitzer oder Man „kannte wegen Diebstahls in 2 Fällen auf 6 Wochen deren Stellvertreter aufgefordert, denMigen Herren, welche Gxfgngms die Zählung vornehmen den Zutritt zu ihren Grundstücken _ Spinnereiarbeiter Paul Schneeweiß aus Lodz, zuletzt zu gestatten, auch zur Erleichterung der Zahlung sich, schon wohnhaft in Döhlen und Walter Georg Vogel aus Dresden, jetzt von dem Bestände ihrer Obstbaume Apfel-, Birnen-, Deuben, wurden als Wehrpflichtige, die Pflaumen-, Kirsch- Aprikosen-, Pfirsich- und Walnuß z» ermitteln sind, zu je 300 Mark Geldstrafe bez. 30 — ganz gleich ob d,e elben in Garten oder freier Flur stehen/^ Gefängnis verurteilt. zu überzeugen und den Herren Zählern durch richtige Angaben °------ unterstützend beizustehen. Zwergobst- und Spalierbäume sind mitzuzählen. Bei der Zählung sind die tragfähigen und noch nicht tragfähigen Obstbänme getrennt zu halten. Rabenau, am 30. August 1913. Der Bürgermeister. Kur Nad uns fern Rabenau, den 1. September 1913. — Wer den K o r n b l u m e n l a g ohne Vorein genommenheit betrachtet und die Dinge richtig bewertet, wie sie sind, der muß dem schönen, edlen Gedanken durchaus zu stimmen. Darüber sind alle Klassen des Volkes sich einig, daß die Lage unserer Veteranen zu wünschen übrig läßt. Das deutsche Reich, für das sie ihr Blut hergegeben haben, stellt 1913 für Uuterstützungszwccke 31 Millionen zur Verfügung, und es wird dieser Betrag auch weiter steigen, wie es seit Jahrzehnten nach kurzen Pausen immer der Fall gewesen ist. Soll man aber deshalb auf dem Wege der barm herzigen Hilfe der Oeffentlichkeit überhaupt nichts tun? Das m — Die Dienstmagd S. in Hcrzogswalde soll am Auf Anordnung des Kvmgl. Mimftermms des Innern xz März dem Deubener Fabrikarbeiter L. ein Hemd, eine wird m den nächsten Tagen eine Begehung der hiesigen Flur DM? und einen Damenrock, am 22. April der Fabrikarbeiterin zur Vornahme der - Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 103. «-*«^--4-»: «mt Leube« 2120 Dienstag, den 2. September 1913. Fernsprecher: «mt Deuben 2120 26. Jahrgang