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lllmmm Anzeiger Zeitung fir Unrnndt, SeifttM's, Klein- n. Kenhölsn dtttMlNer 57. Kerusprecher: Amt Deuben 2i2v Dienstag, den 14. Mai 1912. Jauche während der Sommermonate und zwar all. n IMOO? knuillmIIViii'fe! sind dis dsslsn! vinrslu s Utz. 20 blüllev^ am 13. Mai 1871 in Langenau geborenen, dort wohnhaften And bisher unbestraften Bcktlschneiderschcfrau Martha Helene Reisende auf Semi-Emaillebrochcn zu verhören halte, gab an, jrhm sei veiral'N worden, daß Einfassungen zu solchen Bilder»,! die etwa 7 Pfg. kosten, mit 3,50 Mk., solche, die 70 bis 80 > Schani Dienstag, Donnerstag u. -mn-bend. Abonnemenlspreis ein- Mchich zwei illustrierter achlseitigen ««i«gm sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. ^ark, oder entsprechender Haft geahndet. Naben au, den 12. Mai 1912. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. ohne Erfolg. — Eine Rabenmutter stand in der Person der g Herre" Karde" Ler - ii. Schcwster nicht allein lasten. Am schlimmsten sind die Miß handlungen am 10. Dezember gewesen, wo das Kind schon am flühen Morgen mit Drohunge > empfangen wurde und dann später drei Hiebe mit der Elle über den Kopf und ins Grsicht und drei über den Rücken erhielt. Der Bruder der Angeilaglen, der nach dem Gerede im Dorf das Kind zu sich nahm, schilderte es als lügenhaft und dickköpfig, während ein großer Teil der Z «gm die gegenteilige Meinung zum Aus druck brachle. Das Geiicht verurteilte die Angeklagte zu 3 Monaten Gefängnis. Außerdem Hal sie die Kosten des Ver fahrens zu tragen.. — Einen tiefen Eindruck machte es, als der Posaunen chor, der nach seiner Tagung in Kötzschenbroda eine Dampfer fahrt nach der Sächsischen Schweiz unternommen halte, bei dem Vorüderfahren an dem den ertrunkenen Ulanen zu P o st a gewidmelen Denkmal mit dem alten Soldatenlied „Morgenrot, Morgemor" eine sinnige Huldigung darbrnchte. Bei der abendlichen Rückfahrt erklangen die ergreifenden Weisen des Chopinschen Tiauermarschcs. — Was an S e m i-Emaillebildern verdient wird, wurde in einer Schöffengerichlsverhandlung in Plauen i. V., bei der ein Reisender wegen Unterschlagung angeklag! war, angedeutel. Ein Kriminalschutzmann, der schon des öfteren Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus- . witrtige Inserenten 15 Ps. Reklamen 7 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. zur Last gelegten Verfehlungen nicht zu; sie habe die Kinder so gezüchtigt, wie es deren Uufolgsamkeil erforderte. Der Vor sitzende machte ihr daraufhin den Vorhalt, am 26. November v. I., dem Totensonntage, ihrem Stiefkind Elsbeth grundlos einige derbe Ohrfeigen vers>tzt, ferner im Laufe des Monats das Kind mehrere Male mit der Elle über den Kopf und ins I«, ILiie» stet 'ann, iann. hlt reM F" «K R- kN- " ; Bekanntmachung, Drohte es mit dem Tode. Es wurde in ein nahegelegenes das Fahren von Jauche betreffend. I Gebüsch verschleppt. Zwei andere Mädchen, die sich in der „ Mit Zustimmung des Stadtgemeinderates wird hiermit Begleitung der Ueberfallencn befanden erstatteten Anzeige, A dar Gebiet der hiesigen Stadtgemeinde bestimmt, daß woraus cS z vei Herren gelaiA den Verbrecher zu erfassen. >e Grubenräumung' und jeglicher Transport Bnm Fmtbringen nach der OctszeUe gelang es ihm aber, "SN Jauche während der Sommermonate und zwar wieder zu entkommen. Bisher blieben alle Nachforschungen 3 Wessi 20 pfg.. c — Aus Furcht vor Strafe wegen schlechter Schulzensur ! sich am g, Mri der 12jähnge Schulknabe Josef Anton ! AAnt aus Brüx i. B. entfernt. Ec wurde j tz! von der s , skandier Gendarmerie in h.runtergikommenen Zustande " »°h n Grillenburger Waid anfgegriffe». , L — I» den ausgedehnten Kirschenplantagen in und um ! f^ins do r f hat der Frost in den Nächten der letzten Wochen ! NcrnichlungSiveik nur zu gut verrichtet. Auch dec Laie sich davon überzeugen, daß der Fruchtstempel der Küsch- d"Nb!üte g>ößtenteils abgestorben ist. In Somsdorf wird Ausfall für die Kirschen plantagenbesitzer auf 6—7000 "lk geschätzt. Selbstmo-d beging am Sonnabend inGorbitz eine Schwermut verfallene, 49 Jahre alle Schlosserschefrau. -- Ja einem früheren Weinberge in Kaitz wurde ein gjd 40 Jahre alter Mann, der sich mit Alkohol hatte ver- wollen, bcwußtlvs aufgesunden. Es ist ein Buchhalter " Bernstadt, der von Verwandten in Obhut genommen wurde. tvn'», ».» v,» — Bei Vorstadt Uebigau fiel der 10 Jahre alte^Pfg. Auschasfunqswrrl hätten, aber mit etwa 12 Mk. verkauft!, — ^Nkiuibe Zoinak, der dort au der Elbe gespielt halte, ins würden. Tur N isendc hatte drei Bcoschen, die 6 Mark w-rt! und wurde durch die Wellen eines vorbeikommenden sein sollten, tatsächlich aber höchstens 2 Mk. kosteten, - Opfers rasch der Strommitle zugetricben. Ein vocüber-Aylagcn, wofür er in eine Strafe von 10 Mk. genommen wurde. dünder 19 Jahre alter Kutscher nahm die große Gefahr! Meine Notizen. Zu dem L i e b e s d r a »I a im> h "naben wahr und sprang sogleich beherzt dem Ertrinken- Nosenthal bei Leipzig wird gnneldet, daß in dem Tonn der! A "ach. Es gelang ihm schließlich, unter eigener Lebens-22jährige Handlungsgehilfe Nowack, in der Toten die Ver-> den Junge» ans Land zu bringen. Der sehr erschöpfte käuferin Eise Teicheit sestgespllt wurden. Die Eltern der wurde seinen in der Oschatzer Straße wohnenden Eitern jungen L ute sind Geschäftsinhaber in der Großen Flcischer- jiASkbktt. Der mutige Kutscher ist bereits im Besitze der! gaffe in Leipzig. Die jungen Leute unterhielten schon längere ^tteu Rettungsmedaille. !Zeit ein Liebesverhältnis, das aber von den Angehörigen dis ß, s" I» der Nähe der Heidenschanzc bei Losch ü tz über- Mädchens nicht gebilligt wurde. Der junge Mann war i äm- W> unbekannter Mann ein I3jähriges Mädchen und bc-lich nervenkrank und deshalb schon früher einmal in einer Der Bürgermeister. Nur Nab una f«rn Rabenau, den 13. Mai 1912. — Eine schwüle W tterung brachte uns der Sonntag- Gesicht geschlagen zu haben. Die Elle spielte bei der An- in den Frühstundcn zeigte das Thermometer bereits geklagten überhaupt eine große Rolle, denn am 5., 7., 9. und ^ize Zg Celsius Wärme an und eine leichte Lust- 10. Drzcmber benutzte sie dnse, um das Kind in der giöb- "'ömuiig brachte einige Abminderung. Gegen Abend trasen licystm Weise zu mißhandeln, sodaß das Gesicht dis armen "^ttre staike Gewitter mit heftigen Regengüssen im Elblale Mädchens danach geschwollen war und blutige Stellen auf- lie teilweise Schloßen mit Haselnußgröße brachten. Ver-!wies. U-ber Arbeit hat sich das Kind nicht zu beklagen MdcMch dürfte dadurch an der Baumblüte Schaden an-brauchen, dafür sorgte schon die Angeklagte; desto mehr aber ächtet worden fein. !über das Essen, denn da bekam das Kind herzlich wenig. Die . . — Neuerdings werden Anwärter für die mittlere Post- unmenschlichen Züchtigungen lenkten bald die Aufmerksamkeit ^Ibahu, die als Postgchilsen eintreten, in beschränktem Maße der Dorfbewohner auf sich. So wurde von verschiedenen lider angenommen. Berücksichtigung finden zunächst diejenigen Zrugcn g-äußert, das Kind habe bis spät abends am Klöppel- ^nber, deren Gesuche seinerzeit abgelehnt wurden. ^fack sitzen müss-.n und dann erst E-laubniS bekommen, seine — Die W ei ß e r i tz t a l s p e r r e n - Genossenschaft bält Schularbeiten zu machen. Auch sei es stets notdürftig geklei- i!" 3l. Mg ab 10 Uhr vormittags im Saale von Füssels chet gewesen und habe im Wmter ost vor Kälte gezittert. So »Athos m Hmnsberg ihre 3 GenossenschafiSversammlung ab. hat beispielsweise ein Fiäuleiu Barthel das Mädchen, das Tagesordnung verzeichnet Rechenschaftsberichte über 1909, außerdem Zeitungen austragen mußte, zu sich in die Stube tO und 1911, die Wahl von 3 AuSschußmitgliedcru und genommen, damit es sich einmal auswärme. Das als Zeugm K Stellvertretern für die Amlsdauer 1911/12 an Stelle vorgeladcne Frl. Barthel bikundete, sie habe dadei gefunden, wiSgctostlN Mitglieder, sonstige Wahlen, Entschädigungen, daß die Hände der Kleinen schlimmer aussahen als die einer , Ahwiguug des HauSP'anes 1912, der abgeäaderten Genossen- Magd ; bei dem tiostlosen Anblicke habe sie weinen müssen. Mswguug u. a. in. Am 1. Apsil 1910 wurde von der^Späler hat mau das K nd einmal gefragt, ob cs sich auf AAssmfchast mit Genehmigung der Ministerien der Finanzen Weihnachten freue; darauf habe cs geantwortet, daß es lieber deL Innern cin Vertrag mit einem unter Führung der st erben wolle. Bezeichnend für die Verhältnisse, in denen 1 Mchm Bank zu Dresden stehenden Vankkonsortium abge- das unglückliche Mädchen lebte, ist es, daß ihr im Alter von A n, »ach dem die Genossenschaft diesem Konsvitium 7»/r 13 Jahren verstorbener Bruder einmal zu Schulkameraden der Anleihe zum Verkaufe übergibt. Die restlichen äußerte, er würde sich gern erhängen, doch er wolle ^eine . -Millionen beabsichtigt die Genossenschaft zur Sicherstcllung A SlaalSvorschüsse zu verwenden, sowie an Sparkassen und b>ge Jnterlssenten unmittelbar zu verkaufen. Nach dem ^Miß wurden bis Ende 1911 3 693 500 Mark ansgegebe», zwar: an das Bankkonsortium 1 250000 Mark, zur ^Mstellnng Slaalsvorschüsse 981 500 Mk-, an Private ^Sparkassen 462 000 Mark- Bs Ende 1911 hat der uMaufwand 2 372 566 Mk. 74 Pf. betragen. Vom 15. Mai bis 3«. September ^r j» der Zeit von 1v Uhr abends bis 1v Uhr morgens Mgen darf. § . . . .... Außerdem wird darauf hingewiesen, daß der Transport Bernhardt veiw. gew. Has- geb. Arnold vor dem Freiberger °n Jauche nur in gut verschlossenen Fässern zu er- Landgericht. Ihr wurde nach dem Ecöffnungsbeschlusse zur Allen hat, und daß jede Verunreinigung der öffentlichen L 'si llAegt, UI der Z-rl vom November bis Dezember v. I. ^nkihrsweqe verboten ist ihre 10 Jahre alte Stieflochter Elsbeth Irene mit gefährlichen „ Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 E genden "N der Ge- M°rk, oder entsvrecbender Sait aeabndet sundhcit geschädigt zu haben. Die Angeklagte gab die ihr Fernsprecher: Amt D-nben 2120 25. Jahrgang. Nervenheilanstalt uuteigebracht worden. — Auf der OelSnitzer- straße in Plauen in V. ereignete sich ein schweres Auto- mobilunglück. Der 30jährige Fabrikarbeiter Adler aus Ober losa lief direkt in das Auto eines Fabrikanten hinein, wurde überfahren und erlitt einen schweren Schädelbruch. Sein Zu stand ist bedenklich. — In Aue wurde der Geschirrsührer Conrad Schramm, der neben seinem Wagen herging, von durch gehenden Pferden eiins anderen Wagens umgerissen. Ec wurde so schwer verletzt, daß er bald danach starb. — Der Postbote Höfer in Plauen, der den ver wegenen P 0 straub aussührte und dann über Leipzig nach Basel flüchtete, wurde vom Landgericht Plauen zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Zu seiner Verteidigung führte der An geklagte an, daß er die Tat aus Not ausgesührt habe, da er nur 2,50 bis 3,50 Mk. täglichen Verdienst Halle; weiter sei er durch lange Krankheit seiner Frau und seiner Kinder in Not geraten. Auch habe er nicht gewußt, daß er, da er nicht etatmäßig war, ein Beamter im Sinne des Gesetzes sei. Festgestellt wurde, daß Höfer von dec Postbehöcde öfters Unter stützungen erhalten hat. — In Zwickau gerieten in einem Restaurant der 22 Jahre alle Arbeiter und der Chauffeur Bertram in einen Wo-twechsel, in dessen Verlauf Liebknecht letzteren mit einem Messer bedrohte. Bertram zog, um den Angreifer einzuschüchtern, einen Revolver aus der Tasche. Ohne zu bedenken, daß er geladen war, legte er auf Liebknecht an und drückte ab. Dieser stürzte, von einer Kugel getroffen, zu Boden. Als Bertram dies sah, richtete er den Revolver gegen sich selbst und tötete sich durch einen Schuß in den Kopf. Liebknecht, dem die Kugel die Lungs durchbohrt hat, wurde in das Krankenhaus überführt. — In der Nacht verendete in der Stallung der Gast hofs zur „Goldenen Rose" in Wurzen ein Hengst (Fuchs) der Bcschäistalion im Werte von 16 000 Mark. — Zwei jagdlustige Hunde waren es, die vor dem Wagen eines auswärtigen Händlers gespannt, die Stollberger Straße in Gersdorf passirten. Plötzlich sprang ein wildes Kaniiichen über de» Weg und heißa, sausten die Hunde hinter drein. Daß der Wagen dabei umwarf und das Geschirr zerriß, war Nebensache, die Jagdlustigen killen der Beute nach, ohne den Flüchtigen indessm zu erreichen. DaS komische Intermezzo hatte für den Besitzer des Wagens allerdings keinen Vorteil. — Der 28jährige Arbeiter Johann Mronch, der am 14. Dezember 1911 die Ehefrau Elisabeth Henze in ihrer Wohnung am Johannisbollwerk in Hamburg ermordet und beraubt halte, ist nach zweitägiger Verhandlung vom Schwurgericht wegen Totschlags zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Eh-Verlust verurteilt worden. — Ais der Flieger SchmigulSki aus Berlin, der in Cassel Schauflüge veranstaltete, Sonntag nachmittag einen Höhenflug unternahm, kippte in etwa 100 Meter Höhe in einer Kurve der Apparat plötzlich um und stürzte senkrecht zur Erde nieder. SchmigulSki starb nach wenigen Minuten an den erlittenen Verletzungen. — Der Ausstand im Schnei- dergewerbe hat sich auch auf das Ostviertcl von London aus gedehnt. Insgesamt streiken gegen 30 000 Schneider. — W-ihbischof Dr. G 0 ckel in Paderborn ist im Aller von 82 Jahren gestorben. — Dresden. — In die E lbe sprangin der Nähe von Antons ein in der Schumannstraße bedienstet gewesenes 17 Jahre altes Hausmädchen. Ein in der Nähe bcfiiidlicher Arbeiter beobachtete den Vorgang, sprang rasch hinzu und brachte das Mädchen, das behauptete, von seiner Herrschaft sehr streng behandelt woeden zu sein, wieder ans Land. Bald darauf wurde es mittels Unfallwagens in die Heil- u. Pflege anstalt gebracht. — Gegen die Holzwarenfabrik Beyer und Leibfried in Eßlingen wurde der Antrag auf Eiöffnung des Konkurs verfahrens gestellt. Die Gesellschaft hat 600000 Mk. Kapital und zahlte in 1909 und 1910 je 44/, Prozent Dividende.