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ErMb.D o lksfrrund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend, i str dieköuigl.mü> stSötischmLehSrdm inAue, Grünhain, Hartenstein, Iohmm- georgmstadt, Lößnitz, Nenstä-tel, Schneeberg, ZchwarMderg bW. Wil-mstls. Nummer bll 8»v- S7 Nr. 277 !sg rss töhm. »hisst Schneeberg, am 28. November 1904. ontag und DienStag, de» 5. und 6. Dezember 1904. »r «di - bi« nur keu, kW vkr. ' abends t- »aller. wmenzer- ipfohlniar r, s, uenztage. Der Stadtrat Dr. von Woydt. In» X»iuei» Sv» <Svi»vlmS«v«t» un«I Sv» 8vI»«tv»^8t«mSe» Sibert Dango, LöniZi. 8äob8. Lonnnsr^isnrat. Versteigerung. Dienstag, de« SV. November 1004 vormittags S Uhr soll« i« BersteigerMgSlokal des hiesigen -gl. Amtsgericht- 1 Bettstelle mit Matratze, 1 Bügeltafel, 1 Wanne, 1 Winterüberzieher, 1 Rock, 3 Bügeleisen, 3 Bügelbretter und verschiedenes mehr gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werd«. Aue, am 28. November 1904. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amt >rt k. dwig- ach. pfannev- Itung ist Müller. deutschen und österreichischen Delegiert« ganz aussichtslos seien, noch die, daß die Konferenzen kurz vor dem Abschlusse,, stünden, dürfte das Richtige treffen. Man wird vielmehr die Äußerung eines Berliner Blatte» für richtig anfehen können, nach der sich im Laufe der Unterhandlung« mancherlei Schwierigkeit« her- au-gestrllt hab«. Der Staatssekretär de» Innern, Dr. Gras v. Posadowsky-Wehner, weilt noch in Wien. Wär« die han delspolitisch« Besprechung« daselbst al- gescheitert anzusehen, so dürfte der Staatssekretär wohl schon wieder nach Berlin zurückgrkehrt sein. Ob, wmn der Bries des Kaisers Franz Joseph an dm Kaiser sich tatsächlich über die HandelsvertragS- srage verbreit« sollte, hiervon eine fördernde Rückwirkung auf die Wiener Konferenzen zu erwart« ist, wird sich bald zeig«. Für unüberwindlich schein« die gegenwärtigen Schwierigkeit« nicht grhaltm zu werden. « In Frankreich voltigiert seit Beginn der Winterseffion der Kammer da» Ministerium Combe- mit mehr Geschick al» Würde am Rande de» Abgründe». Der Krieg-minifler Andree wurde „ausgeschifft", obwohl Combe» sich anfaug» bei dm Angriffe« der Nationalisten gegen die vom Krieg»mi«isteriu« patronifierte, niedrige AuSspionierung der Privatverhältniffe der Offi ziere mit Herrn Andree solidarisch erklärt hatte. In den letzten Tag« hat Combe« ein« nm« Borstoß seiner Gegner zurückgeschlag«, al» e» sich um die Geheimfonds seine» Ministerium» handelte. Aber auch hier war e- nur vorsichtige» Zurückweichen oder vielmehr direkte» Kapitulier« vor sein« Gegnern, da» seine Stellung rettete. Dem» die vudgetkommission hatte durch dm Mund ihre» Vorsitzenden Doumer eine Herabsetz' ung diese» Fond» von 1200000 Frost, ans 1 Million beantragt ol» Zeichen der Unzufriedenheit mit dm widerlich« Angeberei«, der« sich da» Ministerium zur Au»spionier«ng seiner Gegner be- d ent In der Abstimmung über diese Vndgetpofitton liegt zweifel los der »vesmtltche Ausdruck des Vertrauens der Abgeordmt« zur NavIrruk. Dnrob das Hin8obÄdsn äes Herrn Direktor bat unsere Osnieinäs einen sobmsrÄioksu Verlust erlitten. Der Hsivi- ßsZnnAsns Asdörts 30 .labro lanx ununtvrbroodsn doni Oeweinäsrat und oadWu obsnsoianeo dein Lodulvorstands an und bat mit treuer und unsr- müdlivber HinAabs allezeit in uneixsonüt^iAst^r IVeiss seins rsisben LrkabruuASN und vislssitiKsn Lenntnisss in den Dienst des Oswsin^obls gestellt. IVir ruten ibm ein Iivvntlvliv» H»I»v in dis Lvixksit naob und vsrdsu ibm stets ein sdrendss Andenken bevadrsn. Ausrkammsr, den 29. November 1904. Regierung, da diese über die Verwendung der Geheimfonds nur dem Präsidenten der Republik, nicht aber der Öffentlichkeit Rechenschaft ablegt. CombeS ließ eS aber auf eine Prob« gar nicht ankommen: er acceptierte die — als Mi ßtrauensvotum beantragte — Herabsetzung seine» Geheimfonds, die denn auch von der Kammer votiert wurde. Mit Recht wird ihm daher von der Opposition vorgeworfm, daß er sich ohne Konsequenz von dm wechsündm Stimmung« innerhalb der Kammer treib« lasse; seine Politik sei nicht, wie er so oft versichert habe, die, daß er dm Willen der Mehrheit de» Volkes auszusühren strebe, sondern lediglich die, daß er sich ängstlich und würdelos an die Macht klammere. Und dieses Schauspiel dürfte er wohl auch noch längere Zeit mit Erfolg de« unparteiischen Beobachter biet« I« Rußland ist unter der Einwirkung de» unglückselig« Kriege» die bisherige Gewaltherrschaft in die Brüche gegangen. Jetzt steht an der Spitze der inner» Verwaltung ein Mann, der die Eindämmung der Allmacht der Bureaukratie, die Heranziehung der lebendigen Kräfte de« russisch« Volke» zur Mitwirkung an der Verwaltung und die Versöhnung der Nationalitäten al« sein Programm bezeichnet hat und der diese« Programm, wmn auch möglichst vorfichtig, durchzusührrn sich bemüht. Fürst Swjatopolk-Mir«kt hat e» sogar in dm letzt« Tag« gestattet, daß die Vertreter der russischen Landschaften in der Hauptstadt zusammmkamen, um darüber zu berat«, wie dm» russisch« Reiche eine repräsentative Verfassung g^eb« werdm könnte, die di, «esmtlichstm politischen Errungen schaften der westlich« Staat« umfassen solle. Di, Beschlüsse der Landschaft» Vertreter find vorerst nur in Wunschform gehalten mü> für die Regierung gänzlich unverbindlich. Daß diese aber die Di-kusfion all dieser Frag« überhaupt zuläßt, ist na Fort schritt, an den w« in Rußland noch vor nnigm Monaten kann» zu denk« wagte. Man ist angeflcht« dieser Tatsache wohl zu der Annah«, berechtigt, daß dies« Kongrtß dazu beruf« ist Nachstehende 88 unserer Gtraßmordnung vom 27. Mai 1884 werden hiermit in Erinnerung gebracht. Schneeberg, dm 26. November 1904. Der Stadtrat. Dr. von Woydt, Bürgermeister. 8 22. Da« Schlittnn und Ruscheln auf anderen als den hinzu nachgelassen« Stra- ß« und Plätzen ist bei Wegnahme de- Schlitten- und Geldstrafe verboten. 8 25. Jeder Hausbesitzer odn dessen Stellvertreter ist verbunden, das vor seine« Grundstücke hinsührmde Tagegerinne stets reinlich zu erhalten; «gleichen muß er im Winter d« an seinem Hausgrundstücke hinlaufmdm Fußweg stets von Schnee und Eis möglichst frei erhal ten, bei Schnee- und Eisglätte denselben mit Sand oder Asche bestreuen und glatte Stell« aufhack«. Ist die Schnee- oder Eisglätte über Nacht entstanden, so ist dieser Vorschrift spätesten» bi» dm andern Morgm früh 8 Uhr nachzukommm. Jngleichm haben die Hausbesitzer oder derm Stellvertreter dafür zu sorg«, daß di« an dm Dachrändern sich bildenden Eiszapfen sofort heruntergeschlagen werdm, sodaß durch der« Herabsallm Niemand verletzt werdm kann. Nach starkem Schneefall ist der Schnee von dm Dächern sobald als möglich zu beseiti gen, während dem, sowie überhaupt an gefährdet« Stellen find Stang« auszustellen und Fuß weg wie Fahrweg von dm herabgrfallmm Schneemassen unverzüglich zu befrei«. 8 27. Zuwiderhandlung« gegen diese Straßenordnung werdm mit Geldstrafe bi» zu 60 Mk. oder Hast bis zu 14 Tagen geahndet. znsrr-ten<«mi-hm, sür dir am Nachmittag rrsch smittag 11 Uhr. »in««Ir,schäftsürdi«nllchftW > »q. an dm »orgeschrirbmen Tag« samt« an tri ! grgedm, rdrnsa wird Nir dir Richtigkeit ttlepi nicht garantiert. elurwartlgeRuftir-emirgege »ade eingesandter «Namtstripte macht fich die S Konkursverfahre«. H Über den Nachlaß des am 12. Oktober 1904 in Jobanngeorgenstadt verstorbenen Handelsmanns Gustav Hermann Löffler wird hmte am 25. November 1904 nachmittag ^/.1 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Kaufmann Karl Richard Herberger in Johanngeorgenstadt wird zum Konkurs verwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 1. Februar 1905 bei dem Gerichte anzumeldm. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines ander« Verwalters, sowie über die -Bestellung eines GläubigerauSschufses und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkurs- -ordnung bezeichnet« Gegenstände aus Donnerstag, den SS Dezember 1004 vormittag LV Uhr And zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Donnerstag, den SS. Februar IVOS vormittag 10 Uhr 1 wor dem unterzeichnet« Gerichte Termin anberaumt. Allen Person«, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur ? Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an Gemeinschuldner - Erb« zu verab- ; folg« oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von dm Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehm«, 'dem Konkursverwalter bis zum 21. Dezember 1904 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Johanngeorgenstadt. Schneeberg, 27. November. Gegm Ende der Woche ist das neue deutsche Militärpm- ionSgesttz der Offmtlichkeit übergebm worden. Wird es auch icht jedem Wunsche gerecht, so darf es doch im allgemein« er wohlwollenden Kritik sicher sei». Es bringt den Offi- ierm immerhin eine namhafte Erhöhung ihre- Ruhegehalts und e gerechtere Würdigung der die Dienstunfähigkeit bedingenden «nd begleitend« Umstände. Es gewährt ferner «nm Ausgleich hinsichtlich der Pinsionsverhältnisse der im Staat»- und Kom- munaldienst wieder angestellten Offiziere. E» stellt außerdem neue Grundsätze über die Versorgung der lange dienenden Un teroffiziere und ter im Dienst invalide gewordm« Mannschaft« aus. Die bisher schon pensionierten Offiziere werdm e» freilich Mehrfach als ein« Mangel betrachten, daß dem Gesetz die rück- wirkmd« Kraft versagt bleibt. Aber auch dm» besten Willen der verbündet« Regierung« ist in der Vorhand«« Finanzkraft des Reiche» eine unüberwindliche Schranke gefleckt. Dieser Tage brachte der »Deutsche Reichsanzeiger" di« Nachricht, daß der österreichisch-ungarische Botschastrr in Berlin, Hr. v. Szögmyi, dr« deutsch« Kaiser eia Handschreib« des Kaiser» Franz Joseph überreicht habe. An diese Meldung sind st» verschieden« Blätter« allerlei Angab« über den Inhalts««» vertraulich« Schreiben» geknüpft worden. St, können natürlich nur aus Vermutung« beruh«, da der Brief außer dm beiden Monarchen und dm beteiligten Staatsmännern niemandem zur Kenntnis gckommm ist. Freilich liegt es angesichts der schwe- Vmdm Handelsvertrag-Verhandlung« zwischen Berlin und Wim «ah«, da- Kaiserliche Schr«iben damit in Zusammmhang zu bring«». Auch über den Stand dtrser Brrhaadlungea lassen fich zurzeit leine ficherm Mitteilungen «ach««. Weder die Behaup tuag, daß di« st» Wim fortdauernd« Besprechungen zwischen dm Dienstag, 29. November 1904. «IW»., W UL.-»«»US«. « M». le «lufnahm» d« «rijktgen ... lmmter Stell« wird nicht lAUskU telchhontsch <mfg«Ä«ner MA« iftrüg«nur -kgmVorausbezahlung. FllrMuk- ^DUNrNkUL» macht fich die R-d-ttwn nkht twrantwortNch. nd. sitzender. mg. Uater- Stadtverordnetenwahl z« Schneeberg. Mit Ablauf dieses Jahres scheiden wegen Ablaufs ihrer Wahlperiode aus dem Stadt- lserordnetmkollegium aus die Herren: Fleischermeister Wilhelm Fischer, Bäckermeister Reef, Kaufmann Hermann Eckel, Bäckerobermeister Schmidt, Fachschullehrer Paul Fischer, Gywnasialoberlehrer Dr. Frey, Kaufmann Epperlein. An deren Stelle sind 4 ansässige und 3 unansässige Bürger auf je 6 Jahre zu wählm. 'Die Ausscheidenden find wieder wählbar. Die Wohlzrttel, für welche Formulare nicht ausgegeben werden, soll« die Namen von 4 ansässig« und 3 unansässigen Bürgern enthalten. Diejenigen Nam« von ansäsfigen und unansässigen Bürgern, welche die Zahlen von 4 oder 3 auf den Wahlzetteln Ker Reihenfolge nach überschreit«, sind ungiltig. Dem Stadtverordnetenkollegium gehör« zur Zeit an die Herren: Seminaroberlehrer 'Möckel, Kaufmann Georg Ebert, Schmedemeister Wenzel, Seminaroberlehrer Lorenz, Stickereifabrikant Johann Ebert, Oberamtsrichter Dr. Gilbert, Tischlermeister Bohnert, !Fabrikant Mühlich, Landwirt Traugott Haustein, Kaufmann Johannes Himstei«, Loh- gerbermeister Hempel, Stickereisabrikant Miesel, Puppenfabrikant Paufler, Lokalrichter Schiffmann. Als Wahltag und Wahlzeit werden Donnerstag, der 8. Dezember 1004, Bormittag O bis Nachmittag S Uhr bestimmt. Die Abgabe der Stimmzettel hat währmd dieser Zeit persönlich auf dem Rathause im Stadtverordnetenzimmer, welches als Wahlzimmer dient, zu erfolg«.