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«form, Nr. 262 Lonnaben^ de« v. November 1935 90. Jahrgang 1,119 109,5 107,5 UV,'» ic8,7S 1'8.5 ,ember Ändert »..Eck- Mosel- ThM- 1. men ill. den mken mken Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 152U Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Ueberführung. vor der Stunde, di« für die feierliche Ueber- t Bewe- — d— — —irdlich des egens, ak Äufstellungsplah dienende Leo- -Men «ar, säumten dichte Menschenmengen isss. ö.ri. Geld 12,53 0,877 41,V3 0,141 3,047 2.458 54,62 4t,81 12,23 67,93 5,390 1^37 2,3 3 HH79 54,89 .0,^ 0^71- ü.vdl .0,92 ,1,63 ^.1,41 1 1t,t.V0 -,^c8 t3,0t O.,»9 .3,90 1v,-v, 1,9,7 72,- 439,- 82,75 152,5 175,- »2.- 132,5 1Ü1,— 95,- 78,- «1,75 84.- «5,ö 124,5 22,- 135,- 91,- Hülste durch ten die «u, da a «ar. !e «in- lugend Resultat 0 : 3 n Ur «» «^cheknqttt «Wrete di« Gedenkfeier in MSncha, am Md«» Worstchen Appell im Saale de, L« 8 Uhr «Ernt» fehlen sich von den drei FrtedstöstU ONO die Atige nrtt den Stiegen der toten Helden 2 Uhr: Groh, i. Di« mntaa, Parole id ent. Anzeigenpreis: Die 4S ww breite einspaltige Millimeterzeile 8 Rpf. Im Textteil die 90 ww breite Millimeterzeile 25 Rpf. Nachlog nach den gesetzlich vorgeschrlebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. für di« Zeit «ine« Halde« Monat«: F -aus Mart 1.14 b«im Lbholen in der G stell« wöchentlich Pfg. Linzelnommrr lü Pfg. <Son nummer 1t» Pftz.) dig und erhebend ein. Da sitz«« sie nun, jene Männer, die vor zwölf Jahren in diesem Saal Zeugen eines Augenblicks von geschichtlicher Bedeutung waren, die dabei waren, als Adolf Hitler zum ersten Male -en Versuch machte, das deutsche Schicksal zu wenden, die auch dabei waren, als er vom Bürgerbräu keller den Gchtcksalsmarsch antrat hinein in die Gewehre der Reaktion. Durcheinander sitzen sie alle im Saal, hohe UNS höchste Würdenträger des Staates, zahlreiche Ange hörige des Führerkorps der Partei, eine Fülle von einfachen Männern, die noch heute so wie vor zwölf Jahren an der gleichen Stelle ihre Pflicht tun, und auch in dieser Hinsicht Vorbilder dafür sind, daß man eine Sache nicht um einer äußeren Ehre willen, sondern um ihrer selbst willen tun soll. Sie alle tragen auf der rechten Brustseite das höch ste Ehrenzeichen des neuen Deutschland, den Blut orden. Zwischen den Trägern des Braunhemdes sitzen auch viele Männer im grauen Rock, die das gleiche Ehren zeichen auf der Brust tragen und schon damals in den Rei hen des Führers marschierten. Markante Gesichter sieht man unter der Alten Garde. Männer und Namen, die mit dem S. November und dem ersten Erhebungsversuch für immer verknüpft sind. Man sieht Obergruppenführer Göring, den obersten SA- Führer von 1923, Brigadeführer Berchtold, den ehema ligen Führer des Stoßtrupps Hitler, Reichsführer Himm- ler, der vor zwölf Jahren die Fahne trug, Christian We ber, Oberstleutnant Kriebel, den ehemaligen „Ober- land"«Führer Dr. Weber, Standartenführer Maurice. Auf der Galerie haben die Gäste Platz genommen, die Reichsleiter, Gauleiter, Hauptdienststellenleiter der Reichs leitung, Obergruppenführer u. Gruppenführer der SA, SS, der NSKK, die Gauarbeitsführer und die Obergebiets- und Cebietsführer der Hitlerjugend. Dazu namhafte Vertreter der Wehrmacht und die Hinterbliebenen der 16 Gefallenen. U« 20.15 Uhr feierlich« Schweigen! Liner der allen Kämpfer von 1923, Sturmbannführer Grimmlnger, trügt di« Blutfahn« in den Saal, die genetzt ist mit dem Blut der IS Gefallenen von 1923. Gegen 20.20 Ithr hat der Führer, begleitet von drei LlntordentrSgern, feine Wohnung verlassen. Es sind bei ihm Jallvs Schreck, Julius Schaub und Ullrich Graf, der am 9. November an der Aeldherrnhalle sich schützend vor Hitler warf und au, zahlreiche« Wunden blutend auf d« Pflaster sank. Ferner ist beim Führer der Stellvertre ter de, Führers, Rudolf Heß. Um 20.30 Uhr trifft der Führer im Bürgerbräukeller ein. Hermann Göring und Christian Weber begrüßen ihn. än Vertretung des damaligen Führer» de, «Regi ments München", Obergruppenführer Brückner, der an diesem Ehrentag noch an den Folgen einer Operation lei det und nicht anwesend sein kann, meldet Gruppenführer Auf drei großen Münchener Friedhöfen sind am Freitag? mittag die IS Gefallene» o« 9. Novemder 1923 feierlich auf gebahrt worden. Im Waldfriedhof, im Nordfriedhof und im Ostfriedhof waren hi« Aussegnungshallen mit hohen Lorbeerbäumen geschmeckt, vor denen aus acht tannenumwundenen Pylonen vpferflammen aukloderten. Die einheitlichen, ed^aeformten Ainnsärge, in die die sterblichen Ueberreste dar Männer gebettet wurden, die vor 12 Jahren an der Seite Adolf Hitlers ihr Leben Hingaben für die Freiheit und das Glück des deutschen Volkes, tragen als einzigen Schmuck «in -unkelrotsamtenes Bahrtuch, auf dessen Mitt« von weKem Grund da» Hakenkreuz aufleuchtet, das Siegeszeichen, für da, sie in den Tod gegangen find, zu Füßen de» Hakenkreuz« trägt da, Bahrtuch in goldenen Letter» den Namen der Gefallen«. Bor jedem Sarg ist ein Korb nüt riestgen weißen Chrysanthemen niedergelegt. Punkt 12 Uhrzög unter feierlichem Srgelklang die di« da« bisherige Wachkommando schlarG" abSfie. Die Ehrenwache er die Namen der Gefallenen da- nahm hinter den Särgen Aufsiel- gen der Gefallenen wrHnten dem Auf- des Arbeitsdienstes mit geschultertem Spaten und eine Be reitschaft politischer Leiter marschierten verhaltenen Schrit tes in dem Ehrenkondukt. Zu beiden Seiten des Marsch weges standen in Abständen von je zehn Metern SA- Männermit Fackeln, die geheimnisvolle Lichtreflexe auf den feierlichen Zug in nachtdunkler Straße warfen. Ehrfürchtig und schweigend stand entblöß ten Hauptes die Menge. Als die Lafette mit dem Sarg herannahte, flogen die Arme empor zur letzten Ehre für einen der Tapferen, aus deren Herzblut das neue Reich ent sprossen ist. Kein stärker zu Herzen gehender Akt der Ver bundenheit zwischen den Toten und den Lebendigen, in de ren Seelen sie weiterleben, ließe sich denken, als dieser Zug aus der herbstlichen Stille der Friedhöfe durch die ehrfurchts voll schweigende nächtliche Stadt; kein größerer Triumph aber auch als die Gewißheit, daß auf diesem Weg der Toten folgen wird der Sieg der Auferstehung und des ewi gen Weiterlebens in Volk und Nation. Der SSGscheLlMer Tageblatt firZWoßwer-a Einzige Tageszeitung im AmtsgerichtsbezirK Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Ser Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Ämtshauptmannschast, des Hauptzollamt, und d« Be- zirkvsämlamt» zu Bautzen sowie de» Finanzamt» und btt Stadttat» zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden bchSrdlicherseit» bestimmte Blatt FeratzmH« Am» N» «4 «b «9. Sw Kill« «i» «gen oder Unterbrechung der BefSrderungselnrichtungen durch höher« Gewalt hat d«r Be zieher kein«» Anspruch auf Lieferung od«r Nachlieferung der Zeitung ob« «rf Rückzahlung de, Bezugspreise». mng. Dl« , , bährun-satt Lel und uxllwn in tlefer Ergriffenheit vor den Särgen derer, die sich dem Vaterland geweiht und geopfert haken. Nach Sem Aufzug Ser Wache, Seren Posten bis zum Abend von Stunde zu Stunde «gelöst weichen, wurde der Bevölkerung Gelegenheit geboten, den gefallenen Vor kämpfern des Dritten Reicher den Tribut ihrer Ehrfurcht zu sntrWten. Der feierliche Akt -er nächtlichen UeVerfü Schon lange vor der Stunde, di« für die feierliche fiihrung der io Gefallenen der nationalsozialistischen aung von den drei gvoßen Friedhöfen in die nördl Siegestores st polostraßk vor, * Nach d« festrSch« Aofbaheaug der loten Kämpfer in der FeldhrrrutzaS« «» BNttiraacht fchk« der Führer durch den wall» der Fahve» vvd AAd^tchm der »ewqpw- üb« dm Matz zu, 5 UM« dar »vstvchmag. V«r jede» Sarge verweilte der Führer. Nach de» Aatztehe» »er «hrewvache der Hitlerjugend an den Sär- gen, und nachdem der Führer und fei« Stellvertreter mit der Füh- rergnchyu dm Pchtz «Hassen hatten. Mgm noch «hmmi di« mit- tSnvstr von damal», Ne Fahn« der Bewegung, die gesamte ZÜHrrrscheft der Partei uad ihrer Gliederungen an der hall« vor über. - Die führenden Loudon« NlorgenbkSUer widmen de« Fei«, llchkeltm in München dichten Baum und veröffentlichen mwfllhr- llche Meldungen ihr« Berichterstatter, die de» bezwingenden Ein druck »ideePiegchn. d«n di« mitternächtlich« Ach« vor der Feld- herruhalle und di« LundWchua» im Lü^erbrSnkÄler selbst auf kühle «»»ländische Betracht« gemacht hat. « Fast sämtliche Paris« «»rgenblätl« veröffeatllchen eben- svll, aurfÜhrtiche Berichte von der veberführnng der sterblichen hüll« der Opfer da» S. Nvorniber INS in di« Aeldherrnhalle in München. 3a wie» ist eine »roß« marxistisch« chehchmorganisation unter de» Angestellten der städtischen Straßenbahnen und Eleklrlziiäk,- werke ansgedeckt morden. S» stllea an 10« Festnahm« «folgt stin. * Auf Grund einer Beutermeldung ist mit einer neuen Zu sammenkunft zwischen Mussolini und dem britischen Botschaft« in Bo« am heutigen Sonnabend zu rechnen. * Brut« awldet, daß die abessinische Regierung »roße Rüstnng»auftrL« in England, Belgien und der LfchechosiMva« «teilt habe. 1 Ausführlich« au anderer Stell«. Oer große Gedenktag der Bewegung Feierliche Heldenehrung an der Feldherrnhalle. die Straßen^ die von Sen Friedhöfen in die Stadt herein führten. Einige Zeit vor der Annäherung der Trauerpara- den würbe der ganze Fährverkehr einge stellt, das Licht der Schaufenster erlosch, die Straßenbe leuchtung wurst« aiwgeschaltet. So lag der Tag der Trauer paraden in nächtliches Dunkel gehüllt, in das nur dann «ist wann aus Wolken- und Nebelfetzen «in fah ler Streifen Mondlicht fiel. Immer mehr anschwellender Trommelwirbel kündete der längst harrenden Menschenmenge da» langsam-feierliche Herannahen -er Trauerparaden an. An der Spitze jeder Trauerparade marschierte ein Spiekmannszug, der unab lässig die Trommel rührte. Di« von sechs Pferden gezogene Lafette mit dem Sarg, der mit -em Bahrtuch geschmückt war, wur de auf dem ganzen Wege von sechs alten Kämpfern im or- vengezierten Braunhemd, entblößten Hauptes geleitet. EhrenpÜrme der Hl, der SS, des NSKK, eine Abteilung Der Führer bei seiner alten Garde Der Appell im historischen Bürgerbräukeller. Münch««. S. November. Ein unvergeßlicher Abend, ein schelfer dem Führer das Regiment München, dessen ehe- Abend der als«» Kameradschaft und der allen Varkeigeuos-I malige Kompagnieführer in der Halle angetreten sind, senfchafl, der Appell im historische» Saal de» Bürgerbräu- ! Viele Hände muß der Führer schütteln, ehe er in den keil«, der Hamüsiadl -er Bewegung leitet die Nacht der j Saal treten kann. Dann brandet eine einzige Woge Toten, den denkwürdigen Tag de» 9. November 1923, wür-jd es Jubels auf. Es ist ergreifend zu sehen, wie sich " ° ' hier mitten durch die braunen Kämpfer eine schmale Gasse für den Führer bildet, wie hinter ihm die braune Woge wie der zusammenschlägt. Sie werden immer eins sein, der Führer und seine Getreuen! Dies ist alles wie ein Hohelied der Treue, der Treue, die Deutschland gwß gemacht hat. Obergruppenführer Hermann Göring tritt an das Pult und kündigt an, daß der Führer nun zu seinen alten Kämpfern sprechen wird. Als der Führer dann beginnt, war fast jeder Satz unterbro chen von Stürmen der Zustimmung und des Beifalls. Brausend hängt sich der Beifall an den letzten Satz, als der Führer geendet hat. Hell und ehern wie aus einem Munde jauchzt dem Führer das Sieg-Heil seiner Ge- teuen entgegen. Dann erklingen, einem heiligen Gelöbnis gleich, das Lied der Deutschen und das Horst-Wessel-Lied. Heilrufe und immer wieder Heilrufe huldi gen dem Führer. Tausende von Armen strecken sich ihm entgegen. Der Führer drückt vielen alten Kämpfern die Hand, ehe er den Saal verläßt. Und in diesem Händedruck liegt noch einmal die Erinnerung an das gewaltige Ringen und Kämpfen um Deutschland. Die Kundgebung des Saales pflanzt sich fort auf die Straße. Stürmische Heilrufe, die den heißen Dank eines ganzen Volkes umschließen, folgen dem Führer auf seiner Fahrt durch das nächtliche München. Baldur v. Schirach spricht zur Äugend. Ein Spalier lodernder Fackeln empfing Len Reichs jugendführer Baldur v. Schirach mit seinem Stabe an den Stufen des Löwenbräukellers, an dem sich um 7 Uhr abends Hitlerjungen und -mädel aus dem ganzen Reich als Ver treter der Jugend versammelt hatten, die am Jahrestag des 9. November 1923 von dem Stellvertreter des Führers in den Orden der nationalsozialistischen Partei ausgenommen werden. In den Vorderreihen des Saales schimmerten die weißen Blusen der 609 BDM-Mädel, hinter ihnen die brau nen Reihen der 1200 Hitlerjungen. Nach der Begrüßung durch Obergebietssührer Klein trat der Reichsjugendführer ans Rednerpult, um ein paar Worte an seine Gefolgschaft zu richten. Den Versammelten sei die höchste Ehr« widerfahren, die das neue Reich zu vergeben habe. Sie eien würdig und wert befunden worden, in die nationalso zialistische Partei ausgenommen zu werden, um das Werk ortzusetzen, das die Männer des 9. November 1923 mit ihrem Blut besiegelt haben. Auch die kommenden Jahre werden, so fuhr der Reichsjugendführer fort, uns nur schen ken, was wir erarbeitet und erkämpft haben. Auch in all den kommenden Jahren wird die nationalsozialistische Be wegung auf jeden einzelnen von euch sich stützen müssen, «irrda. 71,- 121,- 112,5 -76,25 M.5 100,25 79,- 24,-