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WKWLWHMZFM j Uaabhäagises Tageblatt für Wahrheit, Recht ».Freiheit j Donnerstag den 11. April LM»7. « Ä^drgang. Jase»«t« > «edattiou».Svr,chIl,u,d II «» IN,». ! w»rd»n die kgcspalt. PklitzrUe od. deren Raum mit 18 4. üteklameii mit 80 1 die 3eile berechn., bei Wiederh. bedeut, ütlidatt. «uchdrutkr»et. «edakti», »nd »eschästSstellri rre-dcu. Handwerkslehre. Die Wahlei: sind vorüber, und manche Leute fühlen sich glücklich, weil sie mm nicht mehr gehalten sind, aus ihrem Herzen eine Mördergrube zu machen. Bei der Stellung, tvelche die Sozialdemokratie dem Handwerk gegenüber ein- »riimnt, war es immer köstlich zu sehen, mit welch bieder- männischer Miene diese Partei während der Wahlzeit um den „Bruder im Handwerk" sich bemühte. Sobald jeweils die Wahlen vorüber sind, schwindet diese zarte Rücksicht nahme und der Handwerker rangiert in der sozialdemokra tischen Presse wieder unter der Rubrik der „Ausbeuter". Jede sich bietende Gelegenheit wird benutzt, um dem Hand- werke am Zeuge zu flicken. Gegenwärtig muß dazu die Handwerkslehre herhalten. Das Handwerk klagt seit längerer Zeit über Mangel an Lehrlingen. Die Sozioldenwkratie glaubt mm nichts Besseres tun zu können, als den Lesern ihrer Presse vorzureden, statt Lehrlingsmangel sei im Handwerk eine in geradezu staunenerregendem und höchst bedenklichen: Um fange zunahmende „Lehrl-ingsausbeutung" zu beklagen', die jungen Leute seien deshalb vor dem Eintritt in die Handwerslehre eindringlich zu warnen. Zum -Beweise für diese Anklage beruft sich die sozial demokratische Presse ans Professor Sombart. Sonst ist diese Presse geflissentlich bemüht, den Eindruck zu erwecken, als nehme sie Sombart nickt recht ernst. Bei dieser Ge legenheit nimmt sie aber keinen Anstand, die Ansichten Sambarts Wort für Wort (teilweise sogar ohne Anfüh rungszeichen) sich zu eigen zu machen. Wir haben hier Sombarts »rational-ökonomische Lehren im allgemeinen nicht zu kritisieren, was aber seine Ausführungen über die Lehrlingshaltung angeht, so können sie weder für die Zeit, aus der das von ihm benutzte Material stammt, noch viel weniger für die Jetztzeit in vollen: Umfange Nichtigkeit für sich in Anspruch nehmen. Daß bis in die neunziger Jahre hinein „Lehrlings- züchterei" häufiger stattgefunden hat, wird nicht bestritten. Die Gelverbezählung von 1895 und die Untersuchungen des Vereins für Sozialpolitik iiber die Lage des Hand- »verkes aus der ersten .Hälfte der neunziger Jahre haben Anhaltspunkte dafür ergeben. Seitdem ist man aber un ablässig benmht gewesen, der Lehrlingszüchterei entgegen- zuarbsiten, selbst auf gesetzlichem Wege. Das -tzandwerker- gesetz von 1897 traf eine ganze Reihe dahingehender Vor schriften. Wenn der Lehrherr eine im Mißverhältnis zu dem Umfange oder der Art des Gewerbebetriebes stehende Zahl von Lehrlingen l)ält und dadurch die Ausbildung der Lehrlinge gefährdet erscheint, so kann dem Lehrherrn nach dom Gesetze von der unteren Verwaltungsbehörde die Ent lassung eines entsprechenden Teiles der Lehrlinge auferlegt und die Annahme von Lehrlingen iiber eine bestimmte Zahl hinaus untersagt werden. Ter BundeSrat (oder an seiner Statt die Landeszentralbehörde) hat die Befugnis, für ein zelne Gewerbe Vorschriften über die höchste Zahl der Lehr linge, welck>e in Betrieben dieser Erwerbszweige gehalten werden darf, zu erlassen. So Nvit der Bnndesrat oder die Landeszentralbehörden von ihrer Befugnis keinen Gebrauch machen, sind die .Handwerkskammern und die Innungen zum Erlasse solcher Vorschriften befugt. So bat beispiels weise die Düsseldorfer Handwerkskammer die Höchsißahl der Lehrlinge für Handwerksbetriebe festgesetzt. Von einer Lehrlingszüchterei in größerem Umfange kann heute keine Rede mehr sein. Nach einer im dentsckwn Handwerks- und Gewerbekammertage veranstalteten En- gi»ete betrug bereits im Jahre 1902 in 00 (von 71 Kammer- bezirken) die Zahl der Lehrlinge nur 850 000 bei 1 100 000 selbständigen Handwerksbetrieben, in denen 900 00l> Ge sellen beschäftigt wurden. Die Zahl der Lehrlinge zu den Gesellen und Meistern verhielt sich also wie 3*/. zu 9 zu 11. „Unwiderleglich", so heißt es im Protokoll des Leipziger Kanrmertages (1902), „gebt aus diesen Feststellungen her vor. daß von einer Lehrlingszüchterei im Handwerk im all gemeinen keine Rede sein kann. Wir dürfen wohl erwarten, daß man endlich mit diesen ungerechten Beschuldigungen gegen das Handiverk aufhört." Das hindert aber Som bart nicht, in seinem im Jabre 1902 erschienenen Bucke „Moderner Kapitalismus" cs als Tatsache hinzustellen, „daß heute d a 8 Ha n dwe r k, soweit es überhaupt noch Hilfskräfte beschäftigt, seine E r i st e n z f ä h i g k e i t gro ßenteils auf der Ausbeutung unreifer Ar beitskräfte auf baut." An anderer Stelle spricht er dem heutigen Handtverk die ökonomische Fähigkeit ab, „auch mir einen normalen Lehrlingsstanrm auszubilden, geschloeige denn jene Armeen von jungen Leuten, die jäbr- lich neu in die Eadres des Handwerkes einrolliert nxrden." Solche Uebertreibungen. mögen sie auch geistreich aufgctisckt »verden, zeigen nur, daß Sombart als kompetenter und ob jektiver Beurteiler der heutigen Verhältnisse des Hand werkes wahrlich nicht angesprochen werden kann. Daß die Sozialdemokratie ihm seine Anschauungen über das Hand- Iverk wörtlich nachbetet, ist auch nicht geeignet, den Glauben an den Wert derselben zu erhöhen. Die Lage des heutigen .Handwerkes ist in seinen ein zelnen Zweigen recht verschiede»:, so daß es völlig unzulässig erscheint, i »inner vom Handwerk schlechthin zu reden. Wenn inan von einer Lehrlingszüchterei im.Handwerk in größe ren: Unrfange, geschweige denn im Stile der Sombartschen Uebertreibungen nicht nrehr sprechen kann, so machen sich wohl Unterschiede in: Lehrlings«»: geböte bei einzelnen Handwerksgruppen oder -Zweigen bemerkbar. Diese oder jene Handwerke habe»: reichliches, andere ein zu geringes Angebot, so daß sich tort ein Ueberfluß, hier ein Mangel geltend macht. Die Frage, »nie diesen: Uebelstande zu begegne»: ist, ist in der letzten Zeit so häufig erörtert worden, daß wir uns ein Eingehen auf dieselbe an dieser Stelle sparen können. Ter Umstand, daß der Andrang der Lehrlinge zu diesem oder jenem Hand werke über das Bedürfnis hinausgeht, mag in: einen :: ndanderen Falle noch zur Einstellung einer über großen Zahl von Lehrlingen führen. Im großen und gan zen kann aber von der Lehrlingszüchterei in: Handwerk als einem grassierenden Standesllbel nicht mehr die Rede sein. Wo sie in Einzelfällen trotzdem noch vorkommt, ist eine ausreichende gesetzlich Handl)abe geboten, sie zu beseitigen. Man hat dagegen keine Ursache, an der Berechtigung der Klagen der Handwerker über L e h r l i n g s m a n g e l zu zweifeln und alle, »reiche in der Beschaffung eines ausrei chenden Nachwuchses für die lebensfähigen Zweige des Handlverkes eine dankens»verte Aufgabe sehen, »verdei: die Verwarnungen der sozialdemokratischen Presse von der Lehrlings-„Ausbeutung" durch das Handwerk entsprechend zu bewerten wissen. Wer holt den Gewinn in Sndwestafrika? Auf diese Frage antworten nicht nur die hohen Ver dienste von Wörmann, von Tippelskirch der Lranienapo- theke, der Millionenverdienste in: Lande selber, sondern 1 200 0"0 Mk. 1 00« »000 .. 200 000 .. gen. Sie erhielt als Abfindung für ihre Rechte die Summe von 1.50 000 Mark. Jetzt ging es an die Gründung der neuen Gesellschaft; 12 100 Anteile r». 200 Mark — 2 400 000 Mark wurden ausgegeben. Die Verteilung war Höcht einfach: 1. Die South-West-Afrika-Company erhielt 0000 Anteile r: 200 Mk. — 2. Das Ltlienthalsche Konsortium.5000 Anteile L 200 Mk. --- 8. 1000 Anteile L 200 Mk. -- mußten Var einaezavlt «ni-rden. um der Kolomalgeiecljchafl tyre 1-50 000 Mk. be- zahlen zu können. Be: 2 400 000 Mk. Gesamtkapital blieben somit nach Befriedigung der Ver käuferin noch ganze 50 000 Mk. Bargeld zur Bewirtschs- tung des Konzessionsgebietes übrig! Man hatte also ;o gut wie kein Geld übrig, trotz der 2 400 000 Mark Aktien. Um nun wenigstens eine Expedition ausrüsten zu können, gab man nochmals 1200 „Vorzugsanteile" aus (10t)0 Stück nahm die South West Afrika Company und 200 das Lilien- thalsche Konsortium), aber diese sind nicht ganz einbezahlt, sondern nur zu 150 Mark. (Tie amtlich Denkschrift von 1905 sagt euphemistisch, daß diese Anteile „nur zu 75 Pro zent des Nennwertes unterzickringen »varen".) So erhielt die Gesell sch ft weitere 180 000 Mark Bargeld, also ins gesamt 880 000 Mark Bargeld. Ta braucht es nicht zu überrasch'»:, daß die amtlich Denkschrift von 1905 an zwei Stellen klagt, daß »vegen „Mangel an Mitteln" die Unter suchungen nicht zu Ende geführt werden konnten. Aber die daraufhin gibt die „Germania" eine Antwort, die zwei' , ^ °°» lockM-rstündia-r Soit« ft-mm. >»,d M-r- """ T^ülcknlt v.« trE.» d>.- O.-s,en«,«nI «... !«sz dl« .Ewzohlmio <u,s Antril- 2 640 00» halten von Landgesellschaften charakterisiert In der neuesten amtlichen Denkschrift über die Ent wickelung der Schutzgebiete (Nr. 41, Anlagen Seite 434 und 435) »verden die ii: Süd»:>estafrika tätige»: Gesellschaften aufgezählt, und hierunter befindet sich auch folgende Angabe: Benag des Gesell- schaftSkapilalS und Minen- Einzahlung au: die Anteile 10 000 000 Mk. 8 000 000 Mk. Poll eirgemblt. Taoon bar ei »gezahlt 800 000 Mk. 380 OOo .. Kaoko.Land gesellschaft Hanseatische Land-, Min-n- und Handelsgesellschaft. 2 640 000 Wer diese Statistik liest, kommt zu der Ansicht, daß die „Einzahlung auf die Anteile" bei der ersten Gesellschaft 80 Prozent, bei der zweiten gar 100 Prozent sei. Ter Kenner der Verhältnisse aber greift sich verwundert an den Kopf, woher Dernburg diese Millionen geholt hat; denn das geht noch über die Geschichte mit der Tattelkiste. An: 28. Februar 1905 war dem Reichstage auch eine Denkschrift über die Gesellschaften in Sndwestafrikä zugegangen, (Ses sion 1903/1905 Nr. 683). In dieser aber findet man An gaben, die ganz anders lauten und die Wirklichkeit dar- stellen. Wir setzen sie hierher: Grundkapital Kaoko-Land- und Minen- geielUckaft 10 000 000 Mk, Hanseatische Land-, Minen- und Handelsgesellschaft. 2040000 .. Die „Germania" führt hierzu folgendes aus: „Wie man sieht, ht die Ternburgsch Schrift der „Einzahlung auf die Anteile" bei der ersten Gesellschaft einfach hinten (ine Null angehängt und bei der zweiten ist noch ganz an ders manövriert morde»». Vielleicht beruft man sich aus de» Ausdruck „Einzahlung auf die Anteile", »hhreiid e-s in der anderen Schrift heißt: „bar eingezahlt." Solche Manöver mögen an der Börse üblich sein: der Reichstag kann es sich verbitten. Tie Soffen tlichkeit bat ein Anrecht an»' volle Klarheit. Die Kaokü-Gesellschatt hat »atsäcklich nur 800 000 Mk. bar eiugezahlt; aber sie bat für 8 000 000 Mart Anteil- sckeiue ausgegebcn. Die Firma Hirsch u. Co. in London kaufte der Koloiiiai'gesellschaft für Südwestafrika ihre Rechte in Kaokoield um 400 000 Mark Bargeld und 500 000 Mark Auteilscheiue ab; daraufhin gründete fick die Kaokogesell- schast und gab 40 000 Anteile r» 200 Mark gleich 8 Millio nen aus. Von diesem erhielt — cs ist »aß unglaublich — die Firma Hirsch 32 500 Anteile, also 6 50t» 000 Mark „als Gegenleistung für eingcbi'achtc Reckte, sowie für eine bei der Koustituieruug der Gesellschaft gemachte Bareinlage von 200 000 Mark". Die „eingebrachten Reckte" sind aber ge rade die Reckte der Kaokogesellschgst. »:>elck>c den Kansvreis von 900 000 Mark bezahlte — die Firma Hirsch erhielt alw für ihre Vermittelung die kleine Provision von 0 300 000 Mark. 2500 Stück Anteilscheine erhielt die Kolonialgesell- schast; die letzten 5000 Anteilscheine habe»: dam: noch 600 000 Mark aufgebracht. AuS der Barsumme von 800 000 Mark ist dann der Kolonialgesellsckaft erst der Kaufpreis pou 400 000 Mark bezahlt worden. Die tatsäch liche „Einzahlung auf die Aiiteilfcheiue" ist somit nickt 8 000 000, »vie die iieue Denkschrift glauben machen will sondern nur 800 000 Mark, wovon 400 000 Mark als Be- triebskostcn, zur Bewirtschaftung und Untersuchung deS Nicsengebictes übrig geblieben sind. 8 000 000 Mark sind nie eingezahlt »vorder:. Noch ärger ging es bei der Hanseatischen Land-Minen- lind Handelsgesellschaft zu, die auch aus der Kolonialgesell- schaft für Südwestafrika hervorging; diese Gesellschaft konnte sich mit dem Lilienthalschen Konsortium nicht ein:- Mark betragen babe. — Diese Mitteilungen koinmen selbst den dicksten Freun de»: Dcrnburgs üb.'rrasclxmd, denn es wird hiermit der klare NaclAxns geliefert, daß die Hauptgeschäfte durch die Speku lation gemacht »verden. Man sprach von einem System Stübel und Norf »bin Vertuschung und Verkleisterung vor. Was soll man znm System Dernburg sagen, das dein Reichs tag die volle Wabrheit mit Floskeln n. Phrasen verdunkelt? Um eine Antwort ist die Negierung nie verlegen. Auch in dem vorliegenden Falle greift die „Nordd. Atlgem. Zeitg." in die Aktion ein. Aber was bringt sie zur Rechtfertigung ihres Herrn und Meisters, des stellvertretenden Kolonial- direktors Dernburg? Das offiziöse Blatt muß kleinlaut die Rickrigkeit der Angaben der „Germania" zngeben und stellt fest, daß „die beanstandeten Finanztransaktionen jedenfalls bei der Gründung der betreffenden Gesellscl-aften vorgenommen worden sind, im vorliegende»: Falle also vor 12 vez. 11 Jahren, als nieder der gegennxirtige Kolonial direktor, noch sein Vorgänger im Amte »varen. In den Griindnngsatlen sind die genannten Summen als voll cin- gezahlt angegeben, wobei die .Konzessionen ent'precliend hoch bewertet sind. Danach lxitte die Regierung eilte tabella rische Uebersickt auch schon im Bericht für 1904/05 ausge stellt »nd lmtte mit Rücksicht am die vorgelegte besondere Denk'chritt über die Verlwltnisse der Konzessionsgescllfchast mn so weniger Anlaß, in diesem Jahre von dieser Praxis abznweicben. Tie „Nordd. Atlgem. Zeitg." ment den Vor wurf zurück, als ob die Kolonialvernxillmig der Desfenilich- keit gegenüber glauben mack>en »volle, was den Tatsachen nickt entspreche, und schließt: Dagegen stellen »vir fest, daß die „Germania" diesen Versuch allerdings mit ungeeigneten Mitteln im vorliegenden Falle unternommen lwt. Wie ans der Tabelle ersichtlich, lautete der Bericht 1905 anders als der 1907: dort lneß es bei der Kaokogeiellsckiast: 800 000 Mark „bar eingezahlt", jetzt heißt es: 8 Millionen „Einzahlung aus die Anteile": bei der Hanseatischen OK'soll- sckxnt bieß es 1905: bar eiugezablt: 380 000 Mark, jetzt stellt im Berichte: „Voll eiugezablt: 2 610 000 Mark." Die sen Bericht laben deck nickt die Vorgänger TerntlirgZ ver faßt, »venngleich die Svetnlotio» unter ihnen begann. Es bat alio dock den Anschein, als ob die jetzige Kolomalvern'al- tnng etwas glauben macke» wollte. nx»s den Tatsachen nickt entspricht: und den Beweis lneruir versucht die .Germania ' mit sebr „geeigneten" Mitteln! Politische Htnrikttcha,, Dresden den 10 Ami! »v<7 — RcickiSkanzlcr Fürst Pulow mit Gem ckiln» ' at au: 9. April nachsnittagS 6 llbr die Rückreise von Rapallo nach Berlin o,»getreten. — Au Stelle der am 19. April 1^83 zkvischeu Deutsch land und Frankreich abcn schlosfeiicn llehereinkm ft znm Schutze von Werken der Literatur und Kunst ist em murs deutsch französisches Literarakikommen tn'ch den denO'cken Botschafter »nd den französis.hen Bevellinächtiglen in Parts nilterzeiclmet Warden. — Der Deutsche HardrlStag knelt am 9. d. M. in Berlin seine bcmige Plenar Versammlung ab. Staats- sekretär von Posadewsky richtete an die zahlreichen Teil- nehiner dieser Tagung eine Ansprache. — Fürst Bülow wurde, io lesen wir in den „Histoiisch- Politischen Blättern", vom Grafen Ballest:ein noch zwei Tage vor der Ansläsnna d-'S Reichstages befragt ob die Gerüchte von einer bevorstehenden Anslös-ng b'g-ündet seien. Der Reichskanzler vernelnte dies. Zwei Tage sväter hat er die Aiiflöstmg proklamiert. M-m kann sich unschwer Vorsteven, wie bock Graf Ballestrcm die — Auf richtigkeit BülowS heute einschätzt.