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ErMbHo lksfreund kos vuotc. ,r vvrkslt i berg tr Herr» Sai Tageblatt für Schwarzenberg und Umgegend t l.1 Id königl. «nd städtischen LehSrden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Zohaun- ^VNISVmIl georgenstadt, Lößnitz, Uenstädtet, Schneeberg, Zchwayenberg «nd Wildenfels SS -Bereit H. Z von s Erben. Schneeberg, am 29. Mai 1897. Grohmann. am 2. Juni 1897. PLßler. sowie über den Prozeß Leckert zu schreiben. Die Angaben seien Luise sich zu Wagen nach dem Lustgarten begab. Der Kaiser, S g hrbrücke. Gingold-Stärk des Leibbataillons die Säcularbänder. Oberst v. Kalkstein dankte r :gen. »stäbtel. ihn als „Waschlappen" bezeichnet. Tausch habe Marschall müsse durch eine andere Persönlichkeit durch eine, die die Ansichten Bismarcks habe. m Tode und theueren Ent- zinvaliden vochmaa«, wiesene Liebe s«n wir hi«- herzlichsten ihm zu seinem Erstaunen ein Photogramm der Karte zeigte, er könne sie im Leckert-Prozeß gebrauchen zum Beweise dafür, daß Marschall Beziehungen zu dem „Tageblatt" unterhalte. Beweise sür die bei Levysohn vorhandene Feindschaft gegen Tausch habe er nicht bemerkt, dagegen sagte ihm Tausch, er habe das Gefühl, daß Levysohn ihm feindlich gesinnt sei. Gegenüber dem Oberstaats anwalt erklärte Gingold-Stärk, wöchentlich mehrmals in das Aus wärtige Amt geschickt und dort von verschiedenen Herren empfangen worden zu sein. Später hörte der Verkehr plötzlich auf. Ver- lagsbuchhänder Luckhardt machte Angaben über seine Bekannschast mit Tausch und da» Verhältniß des damaligen Deutschen Tage blattes zur politischen Polizei und umgekehrt. Tausch bedeutete ihm, doch einmal den Frack anzuziehen und zu Minister Eulen burg zu gehen. Ganz ausgeschlossen sei, daß Tausch ihm eine — ohne — gesucht, -pothek" i, Blattes irr bestimmten Richtung gegeben habe. Kriminalkommissar Wittig, der ge- dem Oberstaatsanwalt gestem auffiel, ion Karich'S >r«nd. Herrn Thierarzt Max Michaelis in Zwickau ist nach Gehör des BezirksthierarzteS bis auf Widerruf die Befugniß ertheilt worden, die dem Letzteren obliegenden Untersuchungen des Händlerviches — Rinder und Schweine — in dessen Behinderung vorzunehmen und die vorge schriebenen Bescheinigungen auszustellen, was mit dem Bemerken öffentlich bekannt gemacht wird, daß die Anzeigen über das Eintreffen des betreffenden Viehs direkt an Herrn Michaelis erstattet werden können. Direktive nach einer Der letzte Zeuge ist laden ist, weil es kN, 5 Liter Gärtnerei 8«. Iahrzavz. ofort gesucht rg, Aue und 2 rg. u mit vag erlitt-. / «l Rr. >S. mtqjudUIai »oä ösüaout olrvllosodv » wioü gsäruoz rruaproodsa. r St»«ltk»p»I 5. Juni d. Jt ganz besonder Borstand. Der Stadtrath vr. von Woydt. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 2. Juni. (Prozeß Tausch). Der Redakteur der „Staatsbürger-Zeitung", Berger, sagt aus, Tausch habe niemals versucht, der „Staatsbürger-Zeitung" politische Inspirationen zu übermitteln. Der „Tageblatt" - Redakteur Grüttefien bekundet, Levysohn habe ihm nach der bekannten Unterredung mit Tausch den Inhalt derselben nur flüchtig mitgetheilt; es sei ihm erschie nen, daß Levysohn mehr durch die Thatsache des Empfanges Leckerts im Auswärtigen Amt überrascht gewesen als durch die Bestätigung dieser Thatsache durch eine amtliche Person. Der Zeuge Bremer sagt aus, er sei denunzirt, er habe sich nicht frei willig zum Zeugen gemeldet. Seine Wahrnehmungen ständen im Widerspruch mit den Aussagen Tauschs. Tausch hätte ihm ge legentlich erklärt, der Kaiser wäre sehr krank. Tausch habe darüber sehr bestimmte Angaben gemacht und gesagt, er wisse dies, weil er Se. Majestät mit einem Netz von Spionen umgeben habe und jedes Wort erfahre, was im Palais gesprochen werde. Der Oberstaatsanwalt erklärt, der Zeuge werde nur vernommen zur Prüfung der Bekundungen Lützows, daß Tausch in leichtsinnigster Weise über den Kaiser gesprochen habe. Der Vertheidigcr Tauschs giebt zu, Tausch habe sich in durch aus taktloser Weise in V/Mndigem Gespräch mit dem ihm bisher fremden Landsmann über Se. Majestät ausgelassen. Der Oberstaatsanwalt erklärt, die Aussagen Kraemers s^ien insofern wichtig, als daraus entnommen werden soll, ob es glaubwürdig sei, daß Tausch auch Lützow veranlaßte, Artikel politischen In halts in die Presse zu bringen. LubcynSki betont die Noth wendigkeit, daß Zeuge eingehend alles betreffs des GesundheitS- gustandes des Kaisers berichte. Er giebt anheim, die Oeffent- lichkeit so lange auszuschließen. Tausch nimmt an, daß Lub- eynSki Wissenschaft von Kraemer habe. Rechtsanwalt LubcynSki «klärt, Kraemer zum ersten Male zu sehen. Zeuge Liman sagt aus, er habe mit Tausch auf dessen Ersuchen vor dem Prozeß Lrckert-Lützow gesprochen. Tausch habe dabei geringschätzig von Levysohn gesagt, dies« hole sich die Nachrichten au» dem Aus- wärtigen Amte; er habe dabet die bekannte, ihm zugewiesene Be hauptung unrichtig wiedergegeben und «klärt, gesagt zu haben, solche Aeußerungen habe « gar nicht gethan. Marschall habe er mit Ausdrücken bezeichnet, die nicht freundlich waren. Tausch habe ihm nicht den Eindruck gemacht, daß er um seine Stellung besorgt sei. Weiterhin hält der Oberstaatsanwalt Tausch ein Akten stück vor, woraus hcrvorgeht, daß Tausch in dem mehrerwähnten Disziplinarverfahren in all« Form protokollarisch verwarnt wird. Hierauf tritt eine Pause ein. Gingold-Stärk macht nach der Pause Angaben über di« Verbindungen mit Tausch. Zeuge habe dabei tie Bedingung gestellt, daß ihm nicht» zugemuthet w«de, wa» seiner persönlichen journalistischen Ehre zuwider sei. Tausch sagte zu und hielt die». Er habe nur zu zwei od« drei Artikeln In- formationen von Tausch erhalten, und zwar im Falle Schoren und in der Affaire Koschemann. Auf Befragen de» Präsidenten «klären Gingold-Stärk, sowie Tausch, beide Artikel bett. Schoren und Koschemann nicht für politische gehalten zu haben. Auf wettere» Befragen de» Präsidenten «heilt Gingold- Stärk mit, Tausch habe Hu zu veranlasse« gesucht, Artikel daß dessen Aussage betreffs Sebald» von der früheren abwich, welche bekundete, daß nach der Verhaftung Tausch dessen Geschäfte ihm übertragen seien. Der Chef der Exekutive befahl, jeden Verkehr der Kommissare mit Agenten, soweit er die Presse betreffe, zu unterbrechen. Auf Anttag de» Staatsanwalt Eger wurden die Berichte Lützows an Tausch vom 29 Septem ber und 6. October verlesen. In dem ersten Theile theilte Lützow mit, daß Leckert die Aufnahme des ersten Artikels in der „Welt am Montag" besorgt. Die Staatsanwaltschaft findet es auffällig, daß Tausch schon am 28. September wußte, daß nicht Leckst sondem Lützow den Artikel in die Presse lanclrte. Auch den zweiten Bericht erklärt Lützow für bestellte Arbeit. Rechtsanwalt Schwind bemerkt, in dem Berichte stehe, Marschall habe zu Lccknt gesagt Graf Eulenburg sei ein Schwachkopf. Wie sollte Tausch denken können, daß er sich mit solchen Berichten bei dem Grafen Eulen burg besonders gut einführen könnte. Lützow bctont nochmals, er habe eben gethan, was Tausch Wünschte. Rechtsanwalt Selo beantragt, die Berichte Lützow» dem Geschworenen mit in da» Be- rathungszimm« zu geben. D« Präsident schließt di« Sitzung mit den Worten, e» werde Sache der Geschworenen sein, sich selbst ein UrtheU zu bilden, welcher von den beiden Angeklagten «ehr Glaub- Würdigkeit »«diene. Nächste Sitzung Donnerstag » Uhr. BorauS- fichtlich Plaidoy«». Potsdam, 2. Juni. Vom herrlichsten Wett« begünstigt fand heute die große Parade dn Potsdam« Garnison im Lust- garten statt. Der Kaiser kam mit dem Regiment« Garde» du Corp» vom Neuen Palai» h«, während die Kaiserin mit den Prinzen Joachim und Oscar und mit d« LrimeMn cnefiz-Borsttllui Hermann. lein. Bekanntmachung. Nr. 5 de» diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt in den Expeditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme auS: Inhalt: Verordnung wegen Abänderung der Z 35 der Dienstanweisung zur Verord nung vom 2. Januar 1885, Militär-, Forst- und Schutz,Kommandos bett., Bekanntmachung, die Betriebseröffnung der Kohlmühle Hohnsteiner Eisenbahn betr., Verordnung, Aenderungen der Be triebsordnung für die Haupieisenbahnen Deutschlands, der Normen für den Bau und die Aus rüstung dsselben und der Bahnordnung für die Nebeneisenbahnen Deutschlands betr., Verordnung, die Namensangaben Gewsbetreibends an offenen Läden, Gast- und Schankwirthschaften betr. Die Stadträthe von Aue, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzen berg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels, die Gemeindevorstände des amtshauptmannschaftltchen Bezirks Schwarzenberg. Freitag, den 4. dies. Man. Nachm. 3 Uhr, gtlangcu in Leonhardt's Gasthaus« in Aue 1 Stemmmaschine, 1 Bürde Sohlenleder u. 1 Glas- fchrank meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Schneeberg, am 2. Juni 1897. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Kühn. Gras - Anktio» aus den Kunstwiesen des Lauterer Staats- sorstreviers. Dienstag, den 8. Jnni 18S7, von vormittags Vrio Uhr an,. soll die diesjährige Grasnutzung auf den dreifchurigen Knnstwtesen (sogenannte« Tauscherwiesen) an Ort und Stelle, unter den gewöhnlichen Bedingungen and gegen sofortige Bezahlung parzcllenweise verpachtet werden. Zusammenkunft an Parzelle Nr. 1 der Tauscherwiese«. Geldeiuuahme in der Meichsner'schen Restauration zu Bockau. Königliche Forstrevierverwaltung Lanter und Königliches Forstrentamt Schwarzenberg, Stadtaulaaeu Schneeberg betreffend. Die Stadtanlagen pr. 2. Termin 18S7 sind bis längstens den 15. Juni dss. Js. Bei Vermeidung sofortiger Zwangsbeitreibung an die hiesige Stadtsteuereinnahme «bzuführen. erinner n. die nächste Bi gegen 130 Einladungen «gangen waren. Berlin, 2. Juni. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Staats Minister Freiherr Marschall v. Bieberstein, wird morgen seinen Sommerurlaub antreten und sich zunächst nach Süd deutschland begeben. Oesterreich. — Eins Drahtnachricht vom gestrigen Mittwoch zufolge ist an diesem Tage die Schließung des ReichsratheS unerwartet eingetreten. Die vom Wolff'schen Telegraphen-Bureau übermittelte österreichisch- offiziöse Darstellung dieser Sitzung lautet wie folgt: Abgeordneter Jaworski (Pole) giebt Namens der Mehrheit folgende Erklärung ab: „Wir und mit uns die große Mehrheit der österreichischen Völker find zu der unumstößlichen Ueberzeugung gelangt, daß bei den gegenwärtigen Verhältnissen im Hause nicht nm jede sfprieß- liche parlamentarische Arbeit unniöglich ist, sondern ds Parlamen tarismus selbst äußerst bedroht ist. Wir sachten cs daher sür müßig, die Sitzungen weiter zu führen. Mr beharren aber auf ds Grundlage der Prinzipien unsseS AdreßentwurfS und zwar: der Anerkennung der historischen und politischen Rechte ds König, reiche und Länder, der gerechten. Durchführung d« Gleichberech tigung aller Nationen, der Pflege echter Religiosität und Sittlich- lichkeit sowie fruchtbar« wirthschaftlicher und sozial« Hebung all« Klassen d« Bevölkerung. Wir werden daran als an unserem Programme auch für die Zukunft festhatten." (Lebhaft« Beifall recht», Lärm link».) Ministerpräsident Graf Badeni «klärt: „Namen» der Regierung konstatire ich mit lebhaftem Bedauern die offenkundige Thatsache, daß da» Hau» durch die Vorgänge, welch« seit einig« Zett sich in diesen Räumen abgespielt haben, in dee Ausübung sein« ihm verfassungsmäßig obliegenden Tyätigkrit ge waltsam verhindert wmde (Untsbrechungen links), wodurch der Gang der öffentlichen Angelegenheiten eine, dem StaaiSintnesse abträgliche und den klaren Bestimmungen der Verfassung zu- widerlaufende Hemmung «fahren hat. (Nene Unterbrechungtn link».) Da» Hau» wird sich gewiß nichr du Erkenntniß v«. schließen, daß da» öffentliche Leben durch die weitere Fort- setznng und Dnldung solcher die Grundlagen der parlamentarischen Einrichtung unt«grabmden Auftritte in hohem Grade bedroht er- scheint. Denselben ein Ende zu setzen, ist geraden ein Gebot der staatlichen Nothwendigkeit. Die Regierung, wrlche die Erfüllung ihr« staatlichen Aufgabe« in und außer dem Hause jederzeit sich vor A«gm hält (Lärmende Unterbrechungtn link»), ist überzeugt, hierbei in Ueberetnstiunnung mit da überwiegenden Mehrheit d« Mitglied« de» hohen Hause» vorzugehen. Sie ist sich ab« auch ihrerseits der »erantwortuug voll vewußt (Weitere Uate>br«chungen link») nnd kiü nta Am-nsss^m»» »i»« >- - - glaubte, Tausch zuverlässig bedient zu haben, als er Huhne!Sr. Majestät und brachte ein Hoch auf den Kaiser aus, in als Verfasser des Artikels in der „Köln. Ztg." nannte. Den! welches das Regiment begeistert einstimmte. Die Musik spielte Vorfall mit der an die Redaktion des „Tageblattes" gerichteten' die Nationalhymne. Se. Majestät ritt sodann zur Rampe de» Karte, die er ins Auswärtige Amt und dann zu Tausch § Stadtschlosses, wohin sich die Kaiserin schon früh« begeben hatte, brachte, giebt Zeuge zu. Tausch habe ihm später gesagt, als er stieg dort ab und nahm an einem Paradefrühstück Theil, zu dem Königliche Amtshauptmannschaft Zwickau, am 31. Mai 1897. vr. Schnorr von Carolsfeld. r«l,-«««»-A»ress« volkrsreunb Schnee»«». Fernsprecher: Schneeberg St. Aue 2S. Schwärzend«- aber so vager Natur gewesen, daß er davon Abstand nahm, j welcher die Uniform der Gardes du Corps trug, nahm die Pa- Gingold erklärt weiter, daß Tausch ihm gegenüber sich gering-rade ab, welche von dem General v. Winterfeldt commandirt schätziger Ausdrücke über Marschall bedient habe; einmal habe er wurde, und führte das Regiment Gardes du Corps zweimal d« auch geäußert,! Kaiserin vor. Nach beendigter Kritik ritt Se. Majestät in da» ersetzt werden,! Viereck hinein und übergab mit einer kurzen Ansprache der Fahne uni 18S7. interlassenen. Karl »ypothck auf Unter dem Pferdebestande des Fuhrwerksbesitzers LouiS Unger in Johanngeorgenstadt ist die Rotzkrankheit auSgebrochen. Schwarzenberg, am 3. Juni 1897. Königliche Amtshanptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. Nr. 127 Der »Erjaebtrgisch« Bolkbfreund" erscheint tttglich mit Audnahm« der D«g« nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement vierteljährlich I Mark 80 Psg. > Inserate werden pro Sgespaltene Zeile mitlvPsg., im amtlichen Theil dm l 2gespalten« Zeil« mit SO Pfg., Reklamen di« Sgespaltene Zeile mit SS Psg. berechnet; tabellarischer, auhergewlihnlicher Tat nach erhöhtem Tarts. Freitag, 4. Juni 1897. V»ft.Zeitnng«Nst« Rr. »T Juseraten-Annahm« sllr di« am Nachmittag erscheinend« Nummer bi» «or- mittag U Uhr. Line Bürgschaft für die nilchsttSgige Aufnahme der «njetgen b«j. an d«n vorgeschrtebenen Tagen sowie an bestimmter Stell« wird nicht gegeben, «uewartige «uftröge nur gegen »oraubbezahlung. „llr Rückgabe eingesandter Manuskripte macht sich die Redaetion nicht verantwortlich.