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UN» Anzeiger sür Dippowiswawe, Schmiedeberg «. u 1 Netteste Zeitung des Bezirks 4!" 102. Jahrgang Mittwoch, am 7. Oktober 1936 Nr. 235 sr-gs ein. gewaltige Kundge- fe lang- 43 39 42 38 32 24 N p! 38 len, 25S Bullen, 89-85 70-78 64-70 61-68 Chemnitz. In einer Gartenkolonie erschien ein unbe-i kannter Mann, der die Kartoffelfelder der Kleingärtner ab-! erntete. Auf diese Weise hat er etwa drei Zentner Kartof-- feln gestohlen und damit die Gärtner, meist weniger bemit telte Volksgenossen, um dey Ertrag ihrer mühevollen Ar« beit gebracht. 56 55 54 52 SY 55—57 48-54 40-42 s Hoffnung «nd Vertrauen Ler Mm Enet im Bieck MterUMü -es -Men Boller »leibt, schallt nmste rissen Hlen- c seit ihm.. »ktor.. redet, a.ich! t ein. lugs- 1 der arme 57-64 48-60 42-43 -G««ichA .44 ' 40 Kann chtete eneh- chnell izier- reude ) mir! Ihrer Toch- schon innert geht, r An« Dieses Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschafk, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde WMerdorhttiaa« d«S Neichswct«-rd>»«st<s AuSgabeorl Dresden für Donnerstag: Winde um Norüost. Bon Süd auf Südost zunehmende Echichlbewölkung. Niederschläge, teils Schnee, teils Regen, hauptsächlich in Ostsachsen. Noch kühl, aber langsam an. steigende Temperaturen. stehen' nicht, noch viel- ihm, r. dem > rbing artzerr, strahk äsens, zehn-i e, es 3ch nner* Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite Miuimeterzeile 6 Rvfg.; im Tertteil die 93 Millimeter breit« MMimeterzeiie 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 19 Uhr vormittags. :: :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gtittlg. :: durchschritt, mit einem Sturm der Begeisterung und Freude begrüßt. Minutenlang hallten die Heil- Rufe durch den Raum. In der Begleitung des Führers kamen Reichsminister Dr. Goebbels, Staatssekretär Funk und der Beauftragte für das Winterhilfswerk, H i l- g e n f e l d t. Standarten und Fahnen marschierten ein. Staatssekretär Funk eröffnete die gewaltige Kundge bung mit folgender Ansprache: Wieder sind die Blicke von Millionen deutscher Volks genossen in dieser Stunde voll Hoffnung und Vertrauen aus das mit dieser Kundgebung in allen deutschen Gauen ein- > setzende große nationalsozialistische Sozialwerk gerichtet, von dem sie eine Linderung der Nöte des Winters erwarten. Wieder steht das Heer der Helfer und Helferinnen bereit, das Letzte für das Gelingen dieses Werkes hinzugeben. Auch diesmal soll der Welt offenbar werden, was die l straft der Solidarität einer von einem Geist und einem Wil- len erfüllten Volksgemeinschaft zu leisten vermag. l Wir aber, die wir von Ihnen, mein Führer, mit der Durchführung dieser hohen Aufgabe betraut worden sind, geloben Ihnen, alle unsere Kräfte wiederum freudig dafür einzusetzen, daß die Gemeinschaft der Gebenden und Emp fangenden als eine echte und wahre Notgemeinschaft noch Wer, noch stärker wird, damit wir Ihnen am Ausgang des Winters melden können, daß in Deutschland kein Volks genosse gehungert und gefroren hat. 55 1 Zum viertenmal schickt sich das deutsche Volt an, den große», stampf gegen Hunger und Kälte aufzunehmen: Lie Aktion für da» vierte Winterhilfswerk des deutschen Vol kes 1938/37 hat am Dienstagabend begonnen. In drei ge waltigen, friedlichen Feldzügen hat die Notgemeinschaft des deutschen Volkes die Riesensumme von fast 1100 Millionen Reichsmark ausgebracht, ein glänzender und überzeugender Beweis sür den Sozialismus der Tat, den der National sozialismus Deutschland gebracht hat und der ohne Beispiel in der Geschichte der Menschheit dasteht. Der hohen Bedeutung, die dem Winterhiifswerk zu kommt, entsprechend, ist in jedem Jahr der Beginn hierzu die feierliche Eröffnung durch den Führer. Die Zahl der freiwilligen Helfer, die aus Einladung des Reichs propagandaministers der Eröffnungskundgebung stets bei wohnen, ist so ungeheuer groß geworden, daß man in diesem Jahr die D e u t s ch l a n d h a l l e, den größ ten Hallenbau Deutschlands, hierzu ausersehen hatte; auch dieser Riesenraum war bis auf den letzten Platz besetzt. Im Parkett und in den Rängen saßen dichtgedrängt mehr als 20 000 Männer und Frauen, die jahraus jahrein in opfervoller hingebender Arbeit sich an der großen Sam melaktion beteiligen. Dies ist ein Ehrentag für sie, es ist der einzige Lobn für ihre Arbeit und Muhe, daß sie an diesem Tage ihren Führer keben und sprechen hören, in dessen Dienst ihre ganze Arbeit steht. Auf dem großen Podium an der Stirnwand der Deutsch landhalle saßen sämtliche Reichsminister und Reichsleiter, die Staatssekretäre, Reichsstatthalter, alle Gauleiter, die führenden Männer der Parteigliederungen, der Wehrmacht und der Polizei. Auf dem großen offenen Platz vor dem Eingang zur Deutschlandhalle standen Ehrenstürme der SA., SS. und des NSKK., im Saal bildete die SS.-Verfügunas- truppe Spalier. Die Ausschmückung des Saales beschränkte sich allein aus Fahnenschmuck; nur oben an der Stirnwand des Saales las man in großen silbernen Buchstaben auf Tannengrün das Wort „Winterhilfswerk 1936 37". Der Führer wurde, als er die Halle betrat und unter den Klängen des Badenweiler Marsches das Svaller finden kann. Dr. Mehlhorn schloß mit der Feststellung, daß Sachsen nicht gleich wieder Gelegenheit haben wird, die Deutsche Skimeisterschaft auszurichten, und daß wir deshalb alles daran setzen müssen, sie gut durchzuführen, daß sie eine Werbung für unser Sachsenland darstellt. Dresden. Oberkirchenrat v. Müller ist am Montag kurz I nach Vollendung des 7V. Lebensjahres plötzlich verschieden. ' Oberkirchenrat Müller lebte seit 1933 in Radebeul im Ruhestand. Zuvor war er in Zwickau als Superintendent tätig. Meißen. In Dörschnitz war es dem 1°/. Jahre alten Sohn eines Gärtners gelungen, einen auf dem Tisch stehen den Topf mit kochendem Wasser zu ergreifen und zu ver- ' schütten. Das Wasser ergoß sich über den Körper des Kin des, das sofort in das Krankenhaus übergeführt werden mußte. Dort ist der Knabe nach fünftägigem schwerem Lei- . den seinen Brandwunden erlegen. i Freiberg. Die Strafkammer des Landgerichts Freiberg ! verurteilte den 35 Jahre alten Rudolf Wahl aus Colmnitz wegen Amtsunterschlagung zu 2'/- Jahren Zuchthaus, 5 Jah ren Ehrenrechtsverlust und 660 M. Geldstrafe. Er hatte in seiner Eigenschaft als Bürgermeister und Gemeindekassierer Unterschlagungen begangen und Bücher unrichtig geführt. Nach den Feststellungen des Sachverständigen fehlen in der Gemeindekasse 20 000 M. Auch sonst hatte sich der Ange klagte Veruntreuungen zuschulden kommen lassen. Durch die Untersuchungshaft gelten die Geldstrafe und drei Mo- ; nate der Freiheitsstrafe als verbüßt. Mittweida. Auf bisher unaufgeklärte Meise entstand in einem Sechsfamilienhaus in Meinsdorf während der Nacht stunden ein Brand. Das Feuer überraschte die Bewohner im Schlafe. Sie konnten nur das nackte Leben retten. Das Haus brannte fast völlig aus. Durch das Feuer sind sechs Fämilien mit 25 Personen obdachlos geworden. Der ent standene Schaden ist nur teilweise durch Versicherung ge deckt. — Mit dem Anfahren des Budenmaterials auf dem Marktplätze ist begonnen worden. Es mahnt uns, daß am Sonntag-Montag Jahrmarkt ist. — Die heute fällige Fortsetzung des Romans „Das Ge heimnis der Nadel" erscheint erst morgen. Zohnsbach. Das Erntedankfest wurde auch hier wieder in würdiger Weise gefeiert. Der Bormitlagsgottesdienst wurde in besonders würdiger Weise abgehalten. Am Altar waren Ernte gaben und der Freiw. Kirchenchor verschönte den Gottesdienst mit seinem Gesang. 3n der Mittagsstunde versammelten sich die Par tei, Politische Leiter mit Fahne, BDM, H3, Bauernschaft, Be trieb Kornhaus u. a. m. am Ehrenmal, um der Rundfunküber tragung vom Bückeberg zu lauschen. Zuvor entboten BDM sin nige Erntelieder, der Münnergesangverein einen 4 stimmigen Chor, Käthe Funke vom BDM und Gottfried Zimmermann von der H3 dem Erntefeste entsprechende Gedichte. Bürgermeister Börner würdigte in markigen Worten das Erntedankfest, welches wir Deutschen in Ruhe feiern können, während in anderen Ländern Bruderkrieg und Bolschewismus hausten, ein Grund, dafür dem Führer doppelt zu danken. Am Schluß der Rundfunkübertragung tankte OG.-Leiter Pg. Voigtländer für das Ausharren, trotz der Ungunst der Witterung, und forderte Mr Führerehrung auf. Altenberg. 2n vorvergangener Nacht fiel hier und noch weit hinab in die Täler bei 2 Grad Kälte Schnee. Hier lag er gestern 3 cm hoch. Ein völlig winterliches Bild hatte die ganze Gegend. Attenberg. In einer Gautagung des FachamKs Skilauf in Dresden sprach Bauführer Dr. Mehlhorn auch über die Vorbereitungen zur Deutschen Skimeisterschaft 1937 in Al tenberg. Eine Riesenorganisation ist zu leisten. Die Slrek- ken für den«18-Km.-Langlauf und den 50-Km.-Dauerlauf (Start und Ziel Schule) und dle 4X1O-Km.-Staffel (Start und Ziel Berghof Raupennest) liegen bereits heute fest. Beim 18-Km.-Lauf wird die Abfahrtsstrecke vom Geistng- berggipfel bis unterhalb der Eisenbahnbrücke einbezogen. Veber die rein sportliche Organisation hinaus machen die Verkehrsfragen viel Arbeit. Altenberg hat für die Deutsche Ekimeiskrschast eine sehr günstige Verkehrslage. Leider steht noch keine Vollspurbahn zur Verfügung. Aber auch mit Kleinbahn und den Autobussen der KVG und Post wer den die Mengen der Besucher, die für den Sprunglauf- sonnkag auf 30—40 000 geschätzt werden, glatt bewältigt werden können. Die Kraftwagenunternehmungen werden zwischen Dresden und Altenberg 1-Minulen-Verkehr ein- richten. Nach Rehefeld werden Sonderzüge aus Chemnitz, Leipzig, Berlin, Halle, Zittau und Görlitz geführt, für die Weiterbeförderung nach Altenberg sorgt ein Omnibuspendel- rerkehr, der übrigens auch mit allen Nachbarorten (Geising, Obcrbärenburg usw.) eingerichtet wird. In Altenberg wer den nur die aktiven und offiziellen Teilnehmer unter gebracht, die sonstigen Besucher in den Städten und Ge meinden -er Umgebung. Für die Verpflegung der Men schenmengen wird ein KdF.-Zelt oder das Schühenzelt er- richtet, in dem Gulaschkanonen Essen ausgeben, dies paßt schon deshalb gut, weil am 14. Februar gerade Elnlopfsonn- kag ist. Die Stadt Altenberg selbst bleibt vollkommen frei ^n Kraftfahrzeugen; ausreichende Parkplätze werden am Rande des Ortes (in Polen, an der Rehefelder Straße usw.) eingerichtet. Das Festabzeichen zeigt das Altenberger Ski- läuferdenkmal ingeschmackvoller Form; es wird von der Zinnwerkerei Altenberg aus Altenberger'Zinn heraestellt. ?-m sW ^Slnnt ^Mittag, so daß um 5 Uhr auf dem Schützenplatz am Schühenhaus dir Siegerehrung statt- ReichsmiMer Dr. Goebbels gab einen großangelegten Rechenschaftsbericht über die bisherigen Winterhilfswerke, insbesondere über das des Jahres 1935/36, und betonte dabei einleitend, daß diese Winterhilfsaktion, die im ersten Jahr noch fast undurchführ bar erschien, heute geradezu eine liebe Selbstverständlichkeit geworden sei. Not werde es immer geben, es komme nur darauf an, wie ein Volk seine Kräfte mobilisiere, um ihr zu begegnen. „wir wollen", so betonte Dr. Goebbels, „auch im kommenden Winter kein Mittel unversucht lassen, um den Armen und Bedrängten zu helfen und Sen Makel von ihnen Zu nehmen, daß er um da», worauf er in unserem national- sozialistischen Staat Anspruch erheben kann, betteln muk. SMM immelv und gebe» RelAsstrabenlammlung der DAF. Am 17. und l8. Oktober wird im gesamten deutschen Reichsgebiet die erste Reichsstraßensammlung für daS Wintcrhilfswert des deutschen Bottes 1936/37 durch- geführt. Die erste Sammelaktion ist der Deutschen ArbeitS- front übertrage» worden und steh« unter dem Motto: „Schaffende sammeln und geben!" Als Abzeichen werden Webereierzeugnisse ausgegeben, und zwar sind das - um die Aufmerksamkeit "^"«^^utung unserer Grenzlandgaue wachzurufen —! 12 Wappen der Gaue Baden, Schlesien, Schleswig-Hol-! stein, Ostpreußen, Rheinprovinz, Saarland, Westfalen,! Pommern, Bayern, Danzig, Sachsen und Grenzmark. Die Männer der DAF. werden sich maßgebend an-/ läßlich der Straßensammlnng beteiligen. - B«Mg»pr«U: Für einen Monat 2.—z : mit Zutrag-n; einzeln« Nummer 10 Npfg- - k :: Demeinde-Verban-r-Girok-mto Nr. » : Fernsprecher: Amt Dipp°ld^-xll^ Nr. 40» : k Postscheckkonto Dresden 1LS48 .. Ms -er Heimat . an- -em SachMlaad Dippoldiswalde. Bis auf den letzten Platz war gestern zum Gemeinschafts-Empfang der kleine Saal des Schützen- s Hauses von Politischen Leitern, SS, SA, BDM besetzt und i die zuletzt eintreffendp HI mußte mit Stehplätzen vorlieb nehmen. Voll Freude hörten die Anwesenden aus dem Munde des Reichsministers Dr. Goebbels das wunderbare Ergebnis des Minterhilfswerkes 1935/36 und lquschlen dann den Worten des Führers, wie er den Bolschewismus in sei ner nackten Gestalt zeigte und dankten ihm innerlich, daß er unser Vaterland vor ihm bewahrt hat. bie, die immer m den Reihen der Kämpfer stehen, trafen auch nicht die Morte - des Führers, die er an den lauen Bürger, an die Nimtz- s macher und Meckerer richtete. Und sie alle waren erfüllt von dem Willen, mitzuarbeiten am neuen MHW zu einem noch größeren Erfolge. Diesem Willen gab Orlsgruppen- leiter Preußer am Schluß noch beredten Ausdruck und schloß den Empfang mit der Führerehrung.