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auch Hüll« Herl «ollen schon Hinaul bringen, Brrh« wurde mit 4 Thlr. Geldbuße »rast, e» sei dam, daß er einen Eid leist«, daß Müller jene beschimpfenden Worte gegen ihn gebraucht habe. In diesem Kalle sei er straffrei zu sprechen und Müller zu Abstattung der Kesten verbunden, da dann ein, Compensation der Beleidigungen «»runehmen sei und Müller in unbegründeter Weis« Anklage erhoben habe. Gegen diesen Richterspruch erhob Müller Ein spruch und namentlich gegen die ihm auferlegte Bezahlung de, Kosten. Dieser Einspruch hatte keinen Erfolg und Müller muß auch die Kosten der heutige« Verhandlung tragen. — Ar Nie- derpestrrwitz besitzt Heinrich Schumann «in Hau«. Der Flttscher- «ftke Karl Friedrich Oscar Jäppelt wohnte daselbst, und wie Rjhumann sagt, in widerrechtlicher Weise, überhaupt beschwerte flM Letzterer, daß Jäppelt ihm sein Hau« unsicher mach«. Schu man» entschloß sich daher, dem Jäppelt den Hausschlüssel weg zunehmen und ihn so zu veranlassen, dwkHau« zu räumen >m -5- Juli 1865 probirte Jäppelt einen anderen HauSschlüffel, Schumann kam hinzu, es entstand nicht nur Zank, sondern derselbe ging auch in Prügelei über. Jäppelt faßte Schm» am, an, schlug ihn mit einem Stocke über den Kopf, Beide fielen Hn und gelangten so au« dom Hause bi« in den Straßen- «raben, wo Jäppelt auf Schumann lag. Dieser verklagte nun Jäppelt wegen thätlicher Beleidigung, und die Anklage hatte den Erfolg, daß Jäppelt mit 8 Tage« Gefängniß und Tragung der Kosten bestraft wurde, während Schumann, gegen den Jäppelt ebenfall« eine Klage angestrengt hatte, indem er behauptete, Schumann habe ihn zuerst angepackt, straffrei gesprochen wurde, da durch keine Momente die Aussage Jäppelt« unterstützt wurde, «ährend die Mißhandlung Schumann« durch Jäppelt von meh- reren Leuten gesehen worden war. Jäppelt legte gegen diesen gerichtsamtlichen Bescheid Appellation ein, da er auch Schumann bestraft wissen wollte, allein der Einspruch nützte nicht«, e« blieb bei» früheren Erkenntnisse. — Beim Hausbesitzer Oswald Sei- sert in Löbtau wohnte der Fleischermeister Gustav Krause. In der Macht vom 24. zum 25. September d. I kam Kraus« Rächt« gegen 1 Uhr zu Hause. Er begann bei seinem Betreten des Hause« Lärm zu machen und Schimpfworte gegen Seifert auszustoßen. In Folge de« Lärm« erwachten die meisten Be wohner des Hause«. Krause ließ sich nicht beruhigen, auch als die Ehefrau de« Seifert ihn besänftigen wollte, auch sie schimpft«. I« Folge Antrag« wurde die Untersuchung eürgeleitrt und Krause zu 5 Thlr. Geldbuße und Tragung der Untersuchung«, kosten verurtheiU Derselbe erhob Einspruch, weil er unschuldig sei, nicht Seifert, sondern seinen Lehrjungen habe er gemeint, obgleich durch Zeugenaussagen darztthan ist, daß er den Ramm Seifert mit seinen Schimpfreden in Verbindung gebracht hat. Der Einspruch hatte keinen Erfolg, e« erfolgte die Bestätigung de« gerichtsamtlichen Bescheid«. Tageügeschicht«. Preußen. Der „Publicist" schreibt au« Berlin: Nach der „K Z." verlangt Preußen von den zum norddeutschen Bunde gehörenden Regierungen einen Beitrag von jährlich 22V Thlr. pro Mann der unter Preußens Oberbefehl zum Friedenü- beer zu stellenden Bundtttruppen Obgleich in dieser Forderung «e Kosten für die zu den Schießübungen erforderliche Muni ch«, sowie Beschaffung und Instandhaltung der verschiedenen AuSrüflungSgegenstände, Waffen rc. eingeschloffen sind, soll diese Lprtenmg doch unter den zu der Mtnistaeonfermz Bevellmäch- tHten einig« Bewegung hervorgrrufen Heiken. Man kann hier- au« ersehen, daß unter den Bevollmächtigten sich kein« Berliner Stadtverordneten befinden, denn diese haben in der letzten Stadtverordnetenversammlung den Antrag de« Magistrat«, für j-dG in der städtischen Waisenanstalt zu Rummel«burg befind- tiche« Kind jährlich 102 Thlr. an Verpflegungsgeld«» zu b» willigen, ohne Bewegung, selbst ohne dt« Frage zu stellen, ob dieser Satz nicht zu hoch ist, angenommen. Wir verlang« durchaus nicht, daß die Verpflegung der Waisenkinder «ine schlechtere werden soll, heg« vietmehr den Wunsch, daß den Armen ihr traurige« Loa« möglichst erleichtert werde, wir haben aber die feste Ueberzeugung, daß Tausende von Familienvätern in Berlin und auch «in großer Theil der Herren Stadtverord neten nicht im Stand« sind, für jede« ihrer Kinder 102 Thlr. jArlich in Ausgabe zu stell«, nicht minder indessen auch, daß stt e« nicht nöthtg Hab». S« wäre jedenfalls zu wünschen, doch die Herren Stadtverordnete« di« städtische» Verwaltung«» zwlge und dm StadthaushaltunaSetat einer strengeren Prüfnng «Kerwüch» Alle« was vnht ist! * I« eine» bei« Städtchen Willenberg an der polnischen Grenze gelegenen Dorfe wurde an» Mattinstage der Schullehrer, der schon 18 Jahr« in jene« Dorfe thätig war, von dm Bauern kn d« Krug gelockt, mit drei starken Männern in dm Haus flur ttngrschloss« und von diesen erschlagen, während die Orts- polizet vor dm Thürrn Wach« hielt, damit Niemand de« Un glücklich« zu Hilfe komme. Nachdem da« blutige Werk gethan, nahmen Tanz und Jubel ihr« Fortgang Man sollte e« nicht fllr möglich halten! * Ann liest jetzt so oft von einer „sächsischen National- hg»,ne." Meint man damit dM schöne Lied „den Köniz ftgn« Gott", welche« bekanntlich eine englische Melodie und ursprünglich ein englische« Lied ist und seit lange in verschied- »m Staaten als „Nationallied" angmommm worden ist, oder «eint man damit das von einem Sachsen gedichtet« und von einem Sachsen componitte, charakteristische, nicht minder schöne: „Gott sei mit dir, mein Sachsenland"? Dies ist nicht au« der Fremde gekommm, am volksbeliebtesten und — wmn wir recht unterrichtet sind — den König« Johann und Friedrich August ein Liebling-lieb geblieben. * Eine deutsche Gärtnerstadt. Nicht so neu wie die angewandte Chemie zählt dennoch dir höhere Handels- «ärtneret zu dm neueren Ausflüssen der alles andere über- fluthenden Naturwissenschaft, welche ihrerseits wiederum der Gärtnerei fortwährende Ausschlüsse und Eciveiterunxen im Ge- bitte der Pfl nzen verdankt. E« ist hier nicht der Ort. dieses verhält«>ß-«veiler zu begründen die Bemühungen auftuzähler^ welch« von Seiten tzGHanbell-ärtner geschehen, um in fernen, unbekannt« vändn» neue Pflanzen aufzufinden, die Opfer an Menschenleben zu nennen, Welche dem ungesunden Klima stem- der Länder oder übermäßigen Anstrengungen beim Sammeln der Pflanz« unterlagen, di« erregt« schöpferische Thätigkeit im Gebiete der Neubitdung von Pflanzen- und Blumensorten durch künstliche Befruchtung rc. Wir «ollen heul» Klo« ein Stück deutsche GemerbSgärtnerei betrachten, wie sie sich an einem Ort« auSgebtldet hat. Ich meine Erfurt. Erfurt, die Gartenstadt, deren Srzeugnisse schon i« 12. Jahrhundett berühmt warm, ist neuerdings in der Gärtnerei geworden, wa» Leipzig für den Buchhandel ist. Obschon in Erfurt viele Leute wohnen und bedeutende GewerbSlhätigkeit herrscht, so »eint man doch, o« könnt« dort nur Soldaten und Gärtner wohnen. In der That treib« auch ungemein viel« Gärtner dort ihr „blühendes Geschäft", denn außer dm zahlreich« „Kunst- und Handels- gärtnern", welche im Großen handeln und Kataloge ausgeben, webt e« noch ein« Menge kleinerer, welche gewisse Sam« und Pflanz« für die größer« zieh«, außerdem auch Dilettanten, welche ihre Erzeugnisse verwerth«. Ueberhempt haben die letzt« in Erfurt ein« groß« Spielraum, denn die Gärtner« war dort, wie überhaupt in Deutschland, nie zünftig. Wir find« daher selbst auf den Dörfern bei Erfurt Samenzucht, sogar dm Kirchhof als Blumengarten eingerichtet, mitten in den Felde« neben Getreide und Gemüse, sehen wir viele Morgen Lande« neben einander nur mit Modeblum« besetzt, sogar die hohen Ränder de« Chausseegrab«« mit Blum« rasenartig überzogen. Ueberhaupt hat sich di« eigenthümliche HandelSgärtnrrei Erfurt« weiter über Thüringen verbreitet und hat nammtlich in Arn- stadt ein sehr beachtenswerthe« Filial bekomm« Die vom Gärtnereibttrieb in Erfurt selbst eingenommene Fläche beträgt nach „Viebahns Statistik de« zollvereinten und nördlichen Deutschlands" über 2000 Morgen, da« für di« eigentlich« Han delsgärtnerei verwendete nach der neuest« Aufnahme 547 Sr- furler Acker (1 Acker - 183 Rth. 49 Fuß). Die benutzte Slaefläch, der Gewächshäuser und Mistbeete beträgt 240,000 Qu bratfuß Der Pflanz«, und Samenhandel Erfurt« beruht fast ganz auf au«wättigem Verkehr (in viel« greße« Gärt- nereim kann man nicht einmal ein« Blumenstrauß zu kauf« bekommen). Zn diese« Zweck« werden jährlich 300,000 oft buchstorke Preisverzeichnisse ausgegeben, außer dm zahlreich« Specialoffert«. Unter dies« Katelog« find 50,000 Engro»- Ketaloge, 2000 besonder« für England und Amettka berechnete. Die Druckkost« defür betrag« 10,000 Thal«; da« Porto »ach Verhältviß der Kataloge ist oft hoch, da die weiten Ent fernungen in« Geld gchen. Hierbei gedenk« wir einiger Post« de« Betrieb«, welche um so wichtiger in volkswirthschastlicher Beziehung sind, da dadurch viele arme Leut« beschäftigt werden. Die Erfurter Gärtner brauchen jährlich etwa für 10,000 Thlr. Papiersäcke und Kapeln, welche größtcntheil« in Alsfeld a. d. Werra und Umgegend gefertigt werde«, außer den Massen von Papier, welche da« Verpack« der Sämerei« erfordert. Da fast alle Namm auf die Kapseln gedruckt «erden, so giebt die« nochmal« der Druckerei Beschäftigung. Wie viele Kisten und Körbe zum Verpack« gebraucht »erd«, geht in« Unglaublich« ; erstere besonder« für die Arbeit« von getrocknet« Blum«. Die Körbe werden nur von dm armen Leut« der Umgegmd, Kiste« im Thüringer Wald verfertigt. Dort Hab« auch zahl reich« Familien ihr« Winterverdienst durch die Anfertigung von hölzern« Pflanzen-Etiquette« und vlamenstäben, der« Ver brauch sehr bedentend ist und durch Versendung dieser Holz- waaren durch die Erfnrter Gärtner, besonder« nach Englaich »och übertreff« wird. Für selche kleine Holzwaaren bezahl« wir in Erfurt an jme arm« Hochthiler in der Nähe de« Schneekopfe« 7000 Thlr. jährlich. Wir wollen hierbei auch der Blumentöpfe gedenken, indem »en der Anfertigung dieser zerbrechlich« Waar« mehrere von Töpfern bewohnte Ortschaft« am rfttße de« Thüringer Walde« beschäftigt werden. Die Pro duktiv« einzelner Blum«, den Verkehr in einzeln« Artikel» besprechen, erlaubt dieser Artikel nicht ; doch kann ich nicht Unter lasten, die Produktion an gut« Levkotzmsam«, welcher nur in bedeckt« Töpfen auf Stellagen gezegen wird, anzugeben. Man bepflanzt hierzu alljährlich etwa 600,000 sechSzödig» Töpfe mit ungefHr 3,600,000 Leokohenpflanzrn, welch« in einer Reih« aufgestellt, ein« Linie von 10 Meilen bilde» würden! »nter dies« Pflanz« find nur etwa ^ Million einfache oder Sa nier pflanz« von welch« je «ach Umständen 600—1200 Pfd. best« Tamm« geerntet werden. Bedenkt man, wie viel Sam« auf ei» Pfund geh», so kann man di« Hände berechn«, welche dag« gehören, diche Raffe der einzeln« Sam« zn zähl« und je 100 dt« 500 Korn einzeln zn verpack«, den, et wird »er- hältnißmäßig wmig nach de« Gewicht (das Loth zn 1> bi« 2 Thlr.) verkanft, letzten« verzügllch »ach de« Ausland». * P> ri«. Nach dem „Moniteur"' hat «in Aufstand auf de« Schiff« „Sngene et A»SIe" pattgesuaden. Da« Schiff ging von Macao nach Havana und hatte an Bord 466 chinesisch« Emigrant« (richtiger Sklaven). Unterweg» empört« sich diese, erschoss« dm Eapitän und dm Schildwacht stehend« Matrosen und macht« ein« versuch, sich de« Schiffe« zu bemächtigen. Lieutenant Maziere« trat diesem rasch entgegen, bewaffnete schnell di« Mannschaft und commandirte Feuer. Dreizehn der Unglück lichen fiel«, die anderen unterwarf« sich, der Urheber der Empörung wurde in Ketten gelegt. — Da« Schiff ist in Saigon eingelausen. * Sine hübsche Geschichte hat sich im Laufe diese« Sommers in einer groß« Stadt Sachsens zugetragen. An »s« > «nckebaa. nickt mehr Diese aba, da, «in her bedürftig, hat sie ihm in aller Stille Da steht der Kleiderkünstlrr Im Frack, San »«weste Stiefeln ohne di« Unaussprechlich«. E« schlägt 12 Uh, keine Seele kommt in seine Nähe. Verzweifelt rennt er . und nieder, er lauscht, e« schlügt die ferne Uh« im Hosph Sin«. Da finkt er an'« User und weint und fleht nach, nem Paar Hosen, denn so, wie er ist, kann er nicht in delebte Stadt zurückkrhren, wo ihn «och obendrein feine l lieble Mittag« zu Tisch erwartete, denn er hatte sich bet de Mutte« in Kost verdungen. Endlich, ein« Gestalt, — eine weibliche. Eine Dichten« durchschreitet den Wald, blickt nach de« Himmel, ihre Phantasie schafft poetisch« statten und dazu paßt «»mißlich die Bitte »« ein Paar " Arider. Der Blaustrumpf geht, die Hosm ab« bleib« noch i« Gedächtniß de« arm« bedrängt« Schne G« schlägt zwei Uhr. Da naht sich ein Kindermkdchen zwei klein« Knaben. Ans diese geht S« zu, dies« aber, »1^ st« den Mann ohne Hosm erblickt, hä t ihn für ein« Be t« und nimmt mit den Kinderchen Reißaus Lausend L» in de, Schneiders«!« und gleich« vesorgniß i« Bus« sei vielgeliebt« Jette, welche weiß, daß ihr August in'« Bad g»I gang«. E« schlägt drei UH«; di« Mücken Hab« dm Schnci-I der ganz wund gestochen, du Sonne brennt «tfetzlich Wa»I anfangm? Hülfe schrei«? Da« geht nicht. Ltso Geduld. Rach 20 Minuten hört er Stahl und Stein zusammenschl» I g«, e« kommt ein brodloser Markthelfer und — «ein Hüen, I «eft, Retter! stürzt dcr Kleiderkünstler auf ihn zu. Xufklä,! rung was geschehe^ dringende Bitte, schnell nach der Stadt zu geh« in'« Han« der Herzallerliebsten, e« möge ihm solche ein Paar Beinkleider senden, die ob» in seiner Kamm« HLn- gen. Es geschieht; der Mann fühlt ein menschliche« Rühr» und sucht in der Stadt da« weitentfernte Hau«. Jcttche^, , zart« Sehnsucht, süße« Hoff«! lauscht an der Treppe. Da kommt athemlo« der Fremde. Er muß natürlich die Sach« mit dan gehörig« Wort« ttnltttm, kaum ab« sind die Wort« üb« sein« Lippe: „Ihr Geliebt« ist heute Morgen baden g» gingen!" da schreit da« Mädchen: „und ist ertrunken!" Plauz! fällt sie in Ohmnacht. Der Bot« ad« rüttelt und brüllt: „Nee! sie Hab« Ihm nur die Hosm gemaust!"— Als« nicht todt? Nein! « lebt, nur schnell in d« Kleiderschrnnk. hcktt da« Verlangt« und geht selbst mit. Fünfzig chritte von de« Strauchwerk bleib» fie züchtig zurück. In de« Walde« düflern Gründe^ im Gebüsch« tief versteckt, springt d« Schneider in die Hosm. Der Bot« empfängt fünf Nen> groschen und vorwärts hin, zu der Geliebt«. In drn Ar men lieg« sich Leide und geh« dann vergnügt in dm ntck st« Biergarten. Alle« kehrte nach Angst und Bang« zurück, Lust und Frehsinn, nur nicht die Hasen, diese soll« noch heute wiederkommen. * Ueber den frech« Brautwerber in Berlin schreibt der Public.: Der Bräutigam, d« sch« eine Verbrecherlaufhahn hinter sich hat und gegen den sogar augenblicklich ein« neu« Untersuchung schwebt, hatte btt der Braut und ihr« Elters ein« begütert«, ehren hast« Familie; den Renttev -efpttt» mit Mitteln, über der« Erwerb wohl noch da« Crtminalgericht Au-Kmft vn langen wird, und e« war ihm gelungen, di« brq vm ad« unvorsichtig« Leute so zu täusch«, daß Verlobung; Aufgebot und Hochzeit in kaum drei »och« zu Stand« kamt Am Mittwoch, dm 1». Deeemb«, traut« der Geistlich« d<« Paar, Nachmittag« 3 Uhr; Abend« gegen 9 Uhr «hält er sich«« Kunde von den Antecedenzien de« Bräutigam«; di» vmcnt ist einst von ihm eonstrmitt, ihre Familie ch« wohl bekannt, « ahnt ein« Bubenstreich — Schnell entschloss« eilt er in da« Hochgttishau«, zu sein« Sicherung gegen zu e»- «artend« >n«fälle de« sanbern Bräutigam« ttnm Schutzmann mit sich nehmend, und stellt dm neu« Ehemann in Gegen- wart de» Brautval«» zur Red« üb« da«, wa« er vckn ihm gehört Die Blick« de« Entlarvt« auf dm kühn« Geistliches da« Erbleichen de« Brautvnter», Ohnmacht«, Tumult las sen sich eh« denk« »l« schildern. — Durch seine Energie "hatte d« Geistliche, in tr«« Erfüllung sein« settsorgarischen Pflicht, ein unschuldige« Rädchen »«« verderben, ein« ehren hafte Familie v«m Untergänge gerettet. Polizei u«h G«cht »erden da« Uebriz« thun. * Laut einer Verordnung d< Leipzig« Rath« s«Iw, »enlich am Tag« der beabsichtigt« HtnrichtnUg de« Milde«« Küaschn« all« öffmtlichen Vergnügungen unterbleib«. A» am 27. Avgust 1824 nnf de« Marktplatz zu Leipzig der Mörd« «vdzock öffattllch HWgprichtet wmd«, ging am seSigom Mend im Heat« Shcckespeaw« „Othello" in Svene, «« Stück, »o «in «vrd auf der Bühne verkommt, was ans d» Zuschau« in Folge d« «rinnacung eine« schände,Haft« «kW» am vormittag «in« so peinlich« Eindruck he, ««brachte, daß di, Vvrstttlung in all« Still« verlief und der in der Haupt rolle auftretend« srende Gast trotz sein« Vorttefflichkttt all« Zeichen de« vttfnl« verlustig wurde * Da« unglückliche Spiel in Wiesbaden hat Wiederum ein Opfer gefordert Ein jung« Preuße au« achtbar« Fami lie verspätte dort große Summ«, reiste dann wahnsinnig nach Hause und starb acht Tage spät« im Irrenhaus« * Burg, 15. Decemb«. Seit dem 2. d. Mt«, sind i» «in« hiesig« Restauration wiederum 5 Person« in Folge de« Genusses v»n rohem Schweinefleische an Trichinen erkrank. S- U Die rollt. Dresdner Leih-AOaU. beit btt seinem Meister erlaubt ihm, die« schon Vormittag» ' " gegen 10 Uhr zu thun. Er wandelt vor'« Thor dem Walde zu, wo in dem herrlich« Eichenhain d« Elstnfluß dahinstrvmt und eine Stelle in selbigem als öffentlicher Bad bezeichnet ist. Ring« tiefe Stille, kein Mensch weit« anwesend. Der Ge- Mx»»S1t1«s»r öl«, I. Piro» Straß« AS, I. borgt Geld in jeder Betragshöh« unter Dttcretion, «nfl L8aaren,W-rthpapi«re,Äold,Silber,Gdelstet««, O«te Pelze, Betten. Warderobe, Menble» »w weihte der Scheere legt seine Kleid« dicht an einem Gebüsch ab und badet gegen eine halbe Stunde lang. Ohne, wie der einst Diana von dem Lctäon in dm Well« belauscht zu wer den, er glaubte sich mutterseelen allein, sp ingt d« Geweihte dcr Scheere heraus, trocknet sich ab, fährt in'S Hemd und will äldvrl« - kack. Bade- u. Trmkanstalt, DreSd-n, Ostra- Allee 38. ». zu jeder Tageszeit, für Herren Sonn., Mont-, Mitlw u. Freit, v. fr. 8—l U. u. Sonnnl» v. sr. 10—1 U., sowie alle Tage Nachm- v. 3—8 U. Für Damen Dienst. ^. Donnerst, v. sr. 8—1 U-, Sonnav.». sr. 7—10 U.