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Eibenstocker Taaeblatt Anzeiger für den ÜmkgerichtZbezirk Eibenstock mb dessen Umgebung 237 Dir Bezugspreis beträgt monatlich 1,80 RM. bei freier Zustellung, bei Abholung in unserer Ee- jchäftsstelle 1,60 RM. Erscheint tägl. nachm. mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger Störungen des Betriebs der Zeitung hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Fernsprecher Nr. 510. umfassen- die Ortschaften: Schönheide, SchSnhetder- Eibenstock, Marienthal, Hammer, Sosa, Unter- Carlsfeld, Hundshübel, ftützengrün, lvildenthal, Neuheide, Gberftützengrün wilzschhaus, lvotfsgrün usw. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der staatlichen und städtischen Behörden zu Eibenstock -------- 8S. Jahrgang. ——- Montag, den 10. Oktober Der Anzeigenpreis beträgt für die 46 mm breite Millimeterzeile im Anzeigenteil 5 Pfennig, für die SO mm breite Millimeterzeile im Terttm 15 Pfennig. Annahme der Anzeigen bis späte- stens vormittags 9»/z Uhr, für gröbere einen Tag vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der An zeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tag sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Postscheckkonto Leipzig Nr. 36667. ir>38 Polizeiverordnaug Aber die Hera«»ieh«ag der Selbftschatzkräftezur Luflschatzdienftpfltcht aus Gruud dea 8 V Abs. 1 der 1. Durchsühruugsoerorduuug zum Luftschutz- gesetz vom 4. Mai 1SS7. Die vom Reichsluftschutzbund, Gemeindegruppe Eiben stock zur Ausbildung vorgesehenen Luftschutzpflichtigen wer den vorläufig bis zu der demnächst erfolgenden Zustellung der polizeilichen Heranziehungsoerfügung an die einzelnen Lelbstschutzkräfte durch diese Beiordnung zur Luftschutzdienst pflicht im Sinne des 8 9, Abs. 1 der 1. Durchführungs verordnung zum Lustschutzgesetz vom 4. Mai 1937 heran gezogen. Diese Selbstschutzkräfte sind fortan zur gewissen haften Erfüllung aller Dienstobliegenheiten und zur Teil nahme an Ausbildungslehrgängen und Uebungen verpflich tet. Den Weisungen der Luftschutzhauswarte und der Amts- träger des Reichsluftschutzbundes ist nachznkommen. Verstöße gegen diese Verordnung werden auf Grund deS 8 9 des Luftschutzgesetzes vom 26. Juni 1937 in Ver bindung mit 8 17 der 1. Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz vom 4. Mai 1937 bestraft. Eibe» stock, den 7. Oktober 1938. Der Bürgermeister. WWMrl des MMS! vr. Goebbels weiht das Sautheate? Saarpsalz ! Ein einzigartiges kulturelles Friedenswerk Adolfs Hitlers, das Grenzlandtheater der Westmark, empfing am Sonntag durch den Besuch des Führers und mit der feier lichen Eröffnung des Gautheaters Saarpfalz durch Reichs- Minister Dr. Goebbels seine festliche Weihe. Freudige Hochstimmung beherrschte an diesem Tage die Bevölkerung! Saarbrückens und des ganzen Saarpfalzgaues. Ucberaus prachtvoll und kaum noch zu überbieten war der Schmuck der Girlanden und Fahnen, die die Häuser und Straßen, Gaffen und Plätze der Stadt zierten als Ausdruck dank erfüllter sudelnder Freude, mit der das Saarvolt der An kunft feines Befreiers entgegensieberte. Daß der Führer es sich nach den historischen Tagen, von München und nach der triumphalen Fahrt durch das Sudetenland nicht nehmen ließ, diesem für die Westmark I des Reiches so bedeutsamen Tage durch seine Teilnahme höchste Weihe zu verleihen, kennzeichnete die symbolische Bedeutung des Ereignisses. Der Schöpfer des Großdeut schen Reiches kam von dem eben ins Reich zurückgekehrten Sudetenland, dem östlichen Vorposten deutscher Kultur, in des Reiches Westmarl, in der er vor kaum dreieinhalb Jahren sein großes Friedenswerk der Befreiung und Schafft,ng Grobdeutschlands begann. So stellt der heutige Besuch des Führers und Reichs- ftmzlerS einen gewaltigen Brückenschlag von den deutschen j Menschen der Ostmark zu den Männern und Frauen der Westmark dar, beide durch gemeinsames Blut verbunden und in uralter enger kultureller und geschichtlicher Be ziehung zueinander lebend und schaffend. »okwert deusscher Kultur Daß niemals mehr die im Dritten Reich neuerstandene große deutsche Volksgemeinschaft erschüttert werde, das ist das einmütige Gelöbnis, das an der Saar in flammender Begeisterung dem Führer entgegenschlug. Ein friedliches Bollweg deutscher Kultur, Brücke des Verstehens zu dem westlichen Nachbarn. Zugleich ist mit dem Saarbrücker Theaterbau, weithin sichtbar errichtet, eine kulturelle Frie denstat des Führers vollendet und das in einer Zeit, da Europa und die Welt nunmehr die schweren Erschütterun gen einer durch Unverständnis heraufbeschworenen Kriegs gefahr überwunden hat. Gibt es einen stärkeren Beweis deutscher Friedensliebe als diese neue Großtat des Füh rers für den Frieden, den das Deutsche Reich begründen, und verteidigen will, um in friedlicher Aufbau-/ arbei 1 das Werk des Führers zu vollenden, als dieses Wahrzeichen des neuerstandenen Kulturwillens und Kul turlebens des deutschen Volkes? Am Bornunag oes Sonmags traf Reichsminister Dr. Goebbels, herzlich begrüßt, auf dem Saarbrücker Hauptbahnhof ein. Der Minister, mit dem auch SA.-Ober- gruppenführer Brückner nach Saarbrücken gekommen war, schritt die Front der Formationen ab und begab sich so- dann durch das dichte Spalier der Bevölkerung, die ihm herzliche Begrüßungskundgebungen bereitete, zu seinem Hotel. Stürmischer Beifall wurde dem Betreuer und Förderer des deutschen Theaters auch zuteil, als er, geleitet von Gauleiter Bürckel, dem Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken und dem Intendanten von Rieffen das fest lich gestimmte Haus des neuen Theaters betrat. Der Führer m Saarbrücken Befestigungsausbau im Westen / Dank an die deutsche Nation / Entlassung der Reservisten Boni Sudctenland, wo er sich in Patschkau unter un vergeßlichen Huldigungen der Bevölkerung verabschiedete, begab sich der Führer nach Saarbrücken, wo er am Sonn tag eintraf. Aus befreitem Land kam er in befreites Land. In Ost und West Hai Adolf Hitler dem deutschen Volk das Reich und die Freiheit, den Frieden und die Gewißheit geschenkt, daß nie wieder fremde Festungslinien und fremde Heere eine Grenze ziehen werden zwischen deutschen Menschen. Denn stärker als Stacheldraht ist die Gewalt des deutschen Herzens. Saarbrücken stand am Sonntag völlig im Zeichen des Besuches des Führers anläßlich der Einweihung des Gau- theaters. Um die Mittagszeit marschierten vor dem präch tig geschmückten Saarbrücker Bahnhof die Ehrenkompanien der Wehrmacht, der ^-Verfügungstruppe und der Schutz polizei auf. Eine unübersehbare Menschenmenge harrte zu beiden Seiten der zur Adolf-Hitler-Straße herabsüh- rcndcn Neichsstraße und in den Nebenstraßen der Ankunft des Führers. Auf dem Bahnsteig hatten sich mit Reichsminister Dr. Goebbels und Gauleiter Bürckel die Adjutanten des Führers, SA.-Obergruppenführer Brückner und Korvet tenkapitän Albrecht, General der Infanterie Adam, die drei österreichischen Gauleiter Globocnik (Wien), Eigruber (Oberdonau) und Uiberreither (Steiermark) sowie die führenden Männer der Partei, des Staates und der Wehrmacht aus dem Saarpfalzgau eingefunden. Aus die Minute pünktlich um 13.45 Uhr rollte der Sonderzug deS Führers in die Bahnhofshalle ein. Als die Menschenmenge, die die übrigen Bahnsteige füllte, den Führer am Wagcnfenster stehend erblickte, brach sie in im mer neue stürmische Jubclruse auS, und nur mit Mühe konnten die Absperrmannschaftcn die Begeisterten zurück halten. Gauleiter Bürckel begrüßte als erster den Führer, in dessen Begleitung sich Reichsführer sf Himmler, Reichs pressechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann, der General inspektor für das deutsche Straßenwesen, SA.-Obergrup penführer Todt, Generalmajor Bodenschatz und die Ad ¬ jutanten des Führers, ---Gruppenführer Schaub, Oberst leutnant Schmundt und Hauptmann Engel, befanden. Mit überwältigenden Kundgebungen unbeschreiblicher Begeisterung machte das zu Zehntausenden und aber Zehntauscnden in den Straßen Saarbrückens zum Emp fang des Führers versammelte saarländische Volk seinem heißen Gefühl des Dankes und der Treue, der Liebe und der Verehrung zu dem Schöpfer des Grotzdeutschen Reiches Lust, der auch ihr Befreier war. Kaadgrbuog aus dem »esrejungsleld Auf dem weiten, von hohen Fahnenmasten umsäum ten Befreiungsfeld de^ Stadt Saarbrücken, das mit seinem Namen die Erinnerung wachhält an jenen 13. Januar 1935, an dem das Saarvolk mit seinem einmütigen Treue bekenntnis zu Führer und Vaterland seine Wiederver einigung mit dem Reich erkämpfte, harrten in schier un übersehbarer Menge die Männer und Frauen und die Jugend Saarbrückens und aus dem ganzen Saarland mit den Männern der Formationen aus dem Saarpfalzgau. Auch sie bereiteten dem Führer nach seiner Triumphfahri durch die Straßen Saarbrückens einen jubelnden Emp fang. Manche gewaltige Kundgebung des Volkswillens und der Volksfreude hat die Hauptstadt des Saarpfalz gaues in den letzten Jahren erlebt, und nach der großen Befreiungsfrier des 1. März 1935 mochte wohl kaum jemand daran glauben, daß es überhaupt noch eine Steige rung jenes Gcfühlsausbruches der Freude des befreiten Volkes an der Saar geben könne. Die Wogen der Begeisterung aber, die dem Führer am Sonntag bei seiner Fahrt durch die Stadt Saarbrücken bei seiner Ankunft auf dem Befreiungsfeld von den Hun derttausenden entgegenbrandeten, ließen alles bisher Er lebte hinter sich. Die minutenlangen Freudcnkundgebungen bezeugten dem Führer, wie stark und dankbar gerade die Menschen der deutschen Westmark, die selbst Not und Nid der Fremdherrschaft erdulden mußten, die aber auch den gewaltigen Ausstieg seit ihrer Heimkehr ins Reich erleben (Fortsetzung siehe Rückseite.) Zum ersten Male erfüllte Beethovens unvergängliche Musik den Raum. Dann gab Oberbürgermeister Schwitz- gebe! dem Stolz und der Freude über das glückhaft voll endete Werk, der tiefen Dankbarkeit und dem unaus löschlichen Vertrauen des Saarvolles zum Führer Aus druck. Minutenlanger Beifall empfing Dr. Goebbels, als er das Haus in die Obhut des Oberbürgermeisters der Stadt Saarbrücken und des Intendanten mit der Ver pflichtung übergab, es im besten Sinne des Wortes zu einem wirklichen Theater des Volkes zu machen, das auch die Jugend als das ihre und eigene betrachten könne. Reichsminister Dr. Goebbels führte in seiner Immer wieder von Beifall unterbrochenen An sprache u. a. aus: „Das Theater soll nicht nur die Bühne, sondern auch die Tribüne der Zeit sein. Dann nur besitzt es die Kraft, zu einem Theater für das Voll und für die Nation, im besten Sinne des Wortes also zu einem Volls- und Nationaltheatrr zu werden. Nach fünfjähriger Aufbauarbeit können wir heute mit Stolz und Freude fcststcllen, daß das deutsche Theater seinem eigentlichen Sinn und Zweck zurückgegeben worden ist: eine Stätte der Erholung, der Erbauung, der Belehrung für das ganze deutsche Volk darzustellen. ! In diesem Sinne ist es für die Stadt Saarbrücken und für den ganzen Gau Saarpfalz ein bedeutungsvoller und er hebender Tag, an dem das neuerbaute „Gautheater Saarpfalzö aus der Taufe gehoben und seiner eigentlichen Bestimmung, dem kulturellen Dienst am Volke, zugesührt wer den soll." - Für unS ist daS Theater leine zufällige. nützlichleits- bedingte Angelegenheit. Auch ersäzeint eS uns nicht nur als ein äußeres Zeichen deS Wohlstandes einer Zeit. Im Gegen teil, gerade in den Jahren schwerster wirtschaftlicher Sorgen und Nöte haben wir nur um so intensiver und verantwor tungsbewußter unser Augenmerk auf das kulturelle Reform- werk unseres Volkes gerichtet. Es ist etwas wesentlich anderes, ob hinter einem Theater und seinem Eristenzwtllen ein noch so kunstliebender Fürst steht, oder ob das Volk selbst sich zum Träger des Thealer- gedankens und des Willens zum Theater macht. Fürsten kom men und Fürsten vergehen; das Volk aber bleib» ewig. Es ist deshalb nur logisch und verständlich, wenn der Nationalsozia lismus vom Volke her zur Kunst vorstößt und von der Kunst wieder zum Volke zurücksindet. Das sind auch die eigentlichen Triebkräfte, die uns zum Bau dieses neuen Theaters bestimmten. Der Führer selbst hat den Befehl und die finanzielle Möglichkeit dazu gegeben. Jetzt, wo es fertig ist. stellt es sein urelgcnstes Geschenk an die Stadt Saarbrücken und an den Gau Saarpfalz dar, rin Geschenk an die erste neu zurück gewonnene Landschaft unseres Grotzdeutschen Reiches und da mit eine Ehrengabe des deutschen Volkes durch seinen Führer an das wicdcrgcwonnene deutsche Volk an der Saar. Als Deutschlands neuestes und modernstes Theater soll es von nun ab den Namen „Gautheater Saarpfalz" tragen. Es ist mit 1100 Sitzplätzen erbaut. Wir sind dabei von der Erkenntnis ausgegangen, daß erst durch die Masse der bil ligen Plätze überhaupt ein wahres Volkstheater existenzsähig gemacht werden kann. Das Volkstheater aber wollten und wollen wir. In ihm sollen unsere Arbeiter und Bauern, die minderbemittelten Schichten unseres Volkes, zum Theaterwillen und zur Theaterfreudigkett er zogen werden. Gerade jene Menschen, die früher dem Theater vollkommen fremd gegenüberstanden, sollen im nationalsozia listischen Deutschland die eigentlichen Träger des Theaters und seiner Zukunft sein." Dr. Goebbels dankte dann in herzlichen Worten dem Er bauer, Professor Paul Baumgarten, der auch das Deutsche Opernhaus und das Schillertheater in Berlin neu gestaltet hat, und Professor Kurt Hemmerling, der die vorbildliche Bühnentechnik schuf, und fuhr fort: Für mich ist es nun eine hohe Ehre, es in dieser festlichen Stunde in die Hände derer zu geben, die es in Zukunft zu verwalten und zu betreuen haben werden. Ich möchte Ihnen dabei eine dringende Mahnung ans Herz legen: Dieses Haus ist ein Zeugnis des kultur schöpferischen Willens des Nationalsozialismus. Ihre Ausgabe wird es sein, dafür zu sorgen, daß es nun wirklich zu einem Theater des Volkes im echten Sinne des Wortes wird. Sie müssen immer Ihr Augen merk daraus richten, daß insbesondere die Jugend dieses Haus als das ihre und als das eigene betrachtet. Kelchen! de; Führer; Mit diesem Geleitwort möchte ich Ihnen daS neue Theater zu treuen Händen übergeben. Ter erste Gruß in die sem schönen Haufe soll an den Führer gerichtet sein. Er, der Beschützer und der große Freund der deutschen Kunst, ist auf das engste mit allen Ideen und Projekten deS deutschen Theaterlcbens verbunden. Er hat auch zu diesem Hause den Gedanken, die Planung und die Mittel gegeben. DaS Haus stellt im wahrsten Sinne deS Wortes ein Geschenk des Führers an sein Volk im Gau Saarpsalz dar. Ihm danken wir dieses Haus. In einem befreiten und glückersüllten Großdcutschen Reiche übergeben wir eS dein Volle, dem wir ave so fest verbunden sind, daS wir aus tief stem Herzen lieben und dem wir unsere ganze Kraft und Arbeit weihen. Im Ramen deS Führers eröffne und weihe ich dieses Haus, übergebe es einer glücklichen Zukunft und bringe dabei den Wunsch zum Ausdruck, daß eS immerdar ein Theater deS Volles im besten Sinne des Wortes sein und bleiben mögesi