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" . > W^WMWWW « 17S. Sonnabend, den 3. August. 1878. HrWb.HioLssreund. Amtsblatt Mr die königlichen und städtischen BehSrdm in Aue, Grünhain, Hattenstein, Johanngeorgenstadt, LSßnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonu« und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — JnsertiouSgebühren: hie gespalten« Zeile 10 Pfennige, die.zweispaltige Zeil- amtlicher Inserate 2b Pfennige. — Snsertiou-mmahme für die a» «ende erscheinend« Nummer di» vormittag- 10 Uhr. Schs. Heinke. die entgegengeht", Uberalea Parteien „gestegt". In einem, dem vierte^ steht riu« «ichwechl Misch« dem fottschrittUch-uationallibmilm md de« soctalduuottatischm Candidat« «och au». Uattr» dessen hat da- Wahlresnltat nach den angestellten Beroch- o) in Garten- Feld- und Wirsengrundstücken Nr. 84 de- BraudverficheruugSeataster», Nr. 537«. 537b. 538. 471. 472. 473. 474. 47b. 47S de- Flurbuch» und Fol. 208 de» Grund- und Hypothek «buch» für Mitwrtda, Welche Grundstücke mit Maschio« am 19. Juni 1878 ohne Berücksichtigung der Obla st« ans tusanuum Grundstücksversteigerung. von dem unterzeichneten Königs. Gerichtsamte soll den 3« «etober 1878 da- der Klara Emilie verehel. Bauer zugehörige Grundstück Nr. 49--. de» Cataster» für Aue, Nr. 329 de» Grund- und Hypothekeubuch- für Aue, welche» Grundstück am 20. Soli 1878 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 6,«00 Mark -- -rwürdert wordeu ist. nothwendiger Weise versteigert werden, wa» unter Bezugnahme auf d«r an hiesiger GerichtSfielle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schneeberg, am 25. Juli 1878. (1—3) Das König!. Gerichtsamt. Bernhardi. lmgm zwischen dem > kanzlrr just an de« 8 da- deutsche Volk zur . die Uruen gerufeu worden ist. Berlin. Pie „Post" bettachtet da- (in voriger dümmer von m- bereit» ruitgethetlt«) Resultat der Reich-- tagSwahl in Berlin al- einen Sieg der Socia^emokratie und schreibt dazu: Die Thatfach« stad folgend«: I« S von den 6 Berliner Wahlbezirken haben di« vaeüttA« Noch nicht reif. Der Osservatore Romano erzählt, König Humbert Hube sich schon während de» Lvngreffe« au deu deutschen Kronprinzen geweudet uud ihm da- Schicksal seine- Thro ne» und Staate» an'» Herz gelegt. Er fürchte, die Wünsche seine» Volkes nach der Beretuiguug mit deu „unerlösteu Berlin. Der Minister de» Innern wird bei der «erathmg seine« Etat« im Abgeordnetenhaus« nicht auf Ros« gebettet zu sein. vr. Karl Bram hat schon am gekündigt, daß er di« uv gesetzlich« Wahlbertupuflungen, unter den« er selbst bei sewer Kandidatur am meist« zu leid« hart«, im preußisch« Laudlage zur Sprach« bring« md die Verfolgung der schuldige« Beamten brau tragen wird. Da die «eist« liberalen Abgeordneter» ähnliche Erfahrungen gemacht hab« md noch machen, wird da» Heer der Beschwerden Legion «erd«. Aach die „Prov. Korr.^ wird «chr mch M früher i» dm Kni» d«r Be- bale Provisorium sich al» ein faktische» Definilivum erwt«. sm haben würde. Daß übrigen» bei der EntschädiguugSstage gleichzeitig euch au Triest «vd Süd-Tirol gedacht wird, geht au» allen Berichten aus Italien hervor. So schreibt mm der «. Zlg. au« Triest: »Man müßte sehr kurzsichtig sein, um zu glaubm, daß die heillose Agitation, welche seit einigen Mouaten scheu iu Italien, im Görzschm, in Triest, in Südtirol md in Istrien gegen die österreichische Herrschaft in diesen GeSieteu planmäßig ststtfindet, btos von der nie ruhenden md rastend« unersättlichen AclienSpartei auS- gehe. Die Enden der Fäden, welche diese Bewegung lei ten, ruhen in anderen Händen. Die. Partei, die jetzt zur Regierung gelaugt ist, will hinter den früheren Regierungen nicht zurückbleiben, ihre Koryphäen wollen mch der Natiou sag« können: „Wir haben einen kostbaren Edelstein mehr in die italienische Krone gesetzt". Wa- ich Ihn« schreibe, find nicht aus der Luft gegriffene Hypothese». Ich könnte Ihn« Tha fache.: citkw», welche meine Ansicht« rechlfer« tig« würden. Die öffentlich« und osficielleu Kundgebun gen der jetzigen italienischen Regierung beweis« gar nicht-. Die italienische Geschichte der letzten dreißig Jahre ist über reich «u malogen Fällen politischer Doppelzüngigkeit. Wa» Triest spectell betrifft, glaube ich nicht, daß mm ernstliche Absicht« auf dasselbe hat. Triest ohne Hinterland ist ein unmöglicher, und wäre, wenn da» Unternehm« doch ge länge, eia nutzloser Besitz. Mau würde sich — wenigsten- iu maßgebenden Kreis« — mit dem Trteuttuisch« begnü gen; um jedoch dies«» zu erlangen, läßt man Alle» gesähr- ret «schein« und hetzt die Meute aufi die durch ihr Se- b«U deu allgemeinen Alarm «regen soll. Diesem Treiben setzt die österreichische Regierung noch immer die größte Laugmuth «tgeg«, obwohl sie schon längst die ganze In- trigue durchschaut und sich für alle Fälle vorbereitet. Ge wiß ist, daß die österreichische Monarchie um« Stürmen " Bekanntmachung. Bon dem unterzeichnet« Königlichen Gericht-amte sollen den 13. September 1878 tle dem Holzschkifereibefitzer Henn Friedrich Edward BrSrkwer in Obermitweida VGchVrtzm Immobilien, bestehend ») in einem Wohngebäude mit Holzschleiferei, b) in einem Schenn«- und Schuppeugebäude» Bekanntmachung. Die Grundsteuer auf den 3. Termin diese» Jahre- ist In der Zett vom 5.-15. August a. e., Einheit nach 2 Pf. gerechret, an unsere Sladtstmer-Einuahwe zu bezahlen. Nach Ablauf de« Termin- «folgt executivische Beitreibung der Reste. Lößnitz, am 1. August 1878. Der Rath der Stadt Lößnitz, vr Krauße. 15, L0V Mark — Pf. gewürdert Word« find, an Ort und Stelle nothwrndiger weise versteigert werd«, wa» unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle au-hängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schwarzenberg, am 25. Juni 1878. (1—2) Königlich Sächsisches Gerichtsamt. I. «. . Sorge, «ff. Oeffentliche Bekanntmachung u. Danksagung. Fran Therese verw. Apotheker Müller, welche am 9. Juli diese« Jahres hier verstorben ist, hat 900 M. al- Legat mit der Bestimmung ausgesetzt, daß von dem Zinsen de- Capital- vier hiesig«, alten, unbescholtenen, hilfsbedürftig« Person« weib lichen Geschlecht- eine Weihnacht-freude bereitet werde. Wir bringen diesen Akt der wohlthätigkeit hindurch zur öffentlich« Kermtttiß und ruf« der Entschlafen« für da- unsern Arm« übet den Tod hinaus bewies«« Wohl wollen unsern Dank in die Ewigkeit nach. Schneeberg, am 1. August 1878. Brüdern- kn Triest uud Wälschtirol nicht mehr zurückhal- ks zu köuueu uvd sehe deshalb mit schwer« Besorgnissen Huer Gefährdung de- Frieden» oder — sein« Dynastie «tMeu. Der König knüpfte hieran die Bitte, daß da« drmsche Reich al» Präfidialmacht deS Congreffe« etwa» für Statt« thun und eventuell auf dem Longreß den Gedanken «MH« möge, ob Oesterreich für seine Vergrößerung im OWl. dem südliche« Kölligreiche nicht freiwillig da» Trm- »lno ablreten wolle. Nach einigen Tagen antwortete Fürst Bismarck, daß die Frage de« Trer tiao noch nicht reif sei (?) » d daß sich Italien vorläufig mit ein« Compensatton an »er albanischen Lüste oder tnAfrtka werde begnüg« müsse«. So wett die Mtttheiluog de» Ofservawre, der aller- tiHb* ein päpstliches Organ ist und in dessen Tendenz e- also von vornherein liegt, gegeu die Stavener in Wi« und wo sovst «och möglich Misstrauen zu erregen. Aber auch «adere italienische Blätter -ringen ähnliche Meldung«, in- - dem sie bericht«, e» sei thatfächlich in di« Instruction« ' de- Grafen Cotti für den Berliner Cougretz dä» Princip ! ausgenommen «wesen, auf demselben eine Entschädigung zu s im Falle Oesterreich au» dem Cougreffe vergrö ßert hervorgiuge, wobei vorzüglich da» Projekt ein« Bese tzung Albanien» von Seite Italien«, die schon früher Kot sch« dem Fürst« Bismarck uud Herrn Crispi wähnnd r,A« Anwesenheit tu Berlin vereinbart Word« sei, 1» Bettacht genommen wurde. Al» der Longreß die Besetzung Bo-nitu» und der Hrrzegvwina durch Oesterreich zuaesttm- »« hatte, bracht« die italienisch« Bevollmächtigt« die Entschädigung« frage auf» Tapet, worauf Bismarck fich wei gerte, Lwselbe zu unterstütz« uud so sein gegebene» Wort gebrach« habe. E- sei nicht» zu thun übrig geblieben, al» tz« mm Oesterreich erlangt« Lertheile hie Kennzeichen R» Stabilität, der Sicherheit und der gorwaurr « beneh- «o, für welche «au Stau« eine entsprech«», Latschädt- -nng vrrsprocheu halt« Und dem beizuptmum», habe Bis- «mck lew, Schwierigkeit «hoben, wie « denn thatfächlich Gatti'!» roa Waddington feamdtrte Forderung «ach de, Er- Aitnmg, daß die Occupatio» Vo-vi«» md d« H-rzegovina M- prorijortsch uud MUch erklärt werde, kräftig unter- stutzte. Der ttalienischr Miutst« Corti habe sich keto« StznstonHwMeb«, er begriff, daß dies eine rein schein- bare «««sAr« »ar, well der Besitz starr Provinz« für b« Wtmer Hof absolut uud defiuüw fei« perde; aber er höeL tzmmtzch, dws« Schet» P, wahr«, um fich desselben iw der AM»P als Handhab« zu bedimrv, we«n da» der-, t > die 16 Millionen Thal« richt an dw weifisch« Farutlie abgesührt zu werd« brauchen (und damit hat e» ja. «ach der neuesten Erklänmg des Herzog» von Cumberland gut« Weile), wird da» Ministerium nach solch« Abstrich« freilich nicht viel frag«. Berlin. Die von vn« vor einigen Tagen zu«st gebrachte Nachricht, daß der päpstliche Nuntius iu Mün chen, Msgr. Masella, behufs Unterhandlungen mit dem Reichskanzler Fürst Bi-marck fich «ach Ktsfiug« begeben j werde, wird jetzt offiziell bestätigt. Die durch Bermitt- ! lung des päpstlich« Nuntius in München zwischen der - Kurie uud der preußischen Regierung gepflogenen Pour parler« hab« da» Resultat gehabt, daß Msgr. Mascha den Auftrag erhielt, fich direkt mit dem Reichskanzler la Verbindung zu srtzeu. Nu« will e« der Zufall, daß der Staatssekretär Frauchi, welcher den Papst zur Anknüpfung der Berhaulungen bewogen uvd dieselbeu gekettet, lebens gefährlich erkrankt und mit dm Sterbesakramenten bereit» verseh« wort« ist. Da« eventuelle Hinscheiden dost Kardinal- Staatssekretär» könnte allerdings hemmend «ch die Verhandlung« vor der Hand einwirken. Jedoch die Thatsache selbst, daß Fürst Bismarck einen Nuutiu» dH ' Papste» wiederholt persönlich empfängt, spricht laut dafür, daß die Pourparler» zu einem allgemein befriedigender» Abschlusse gediehe« find. Wie wir vou vorzüglicher Qvchh erfahr«, find die Pourparler» zwisch« Berlin uud Rom auf der vafi» desjenigen Schreiben» geführt vor ea, welche- der Papst auf da« rom Kronprinzen an ihu richtetet«, durch dm Reichsanzeizer veröffentlichte Schreb.» erlassen hat. Düse» päpstlich« Schreib« neuesten DatuKH soll die allgemein« Grundige zum Zweck der Berei b v ruug über einen moäu» vlvonäi enthaum uud Borsch..qe hinsichtlich der Form weitere, UMerhaudlungcn maa.ll. E» verlautet, daß diese Verhandlung« geführt werde , ohue daß die bestehend« Maigesetze davon tangirt wer rn. Diese würden dttlmehr ruhig bestch« bleiben «ad, w« wiederhol« e», die verhandln«-« für- Erste fich nor , auf die Besetzung der durch de« Lod ihrer Inhaber wie- dtgtea Bi-thüm«r u«d der vakant« Pfarreien erstreckt«. E» ist übrigen- utcht ohne Bedrutmig daß di, verhandg " stlichen Rmuiu» und dem Rttch»- e beaouum haben, an welche« iahl sein« ReichttagSverttettr «e