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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend. Bezugs-Preis: s vierteljährlich beim Bbholeu von üer i Leschästsstelle 1,W IM., frei ins Haus t 1,M MK. l Tinzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö f Bonnabenos Nachmittag. WlklhailüHS- MI «O AüjkißkhjM 0 Nnzcigen-Preis: N si Die einspaltige Zeile ober Seren Naum fl ff 20 psg., Lolialpreis 13 pfg. ff Neklamen aus Ser ersten Beite 40 pfg. fl U Nnzeigen-Nnnahme N k bis spätestens Mittags 12 Uhr öes sj Lrscheinungstages. sj Nummer 3^ ^7. Jahrgang Freitag, den 15. März M8 Druck unö Verlag von Hermann vühle, Ottenöorf-Okrilla. .— - Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Nühle, Lrotz-Lckrill». , Amtl.cher Teil. Verkehr mit Eiern. Nach der Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-N- vom 26. Februar 1918 sind von jedem Legebuhn bis Mw 30. September 1918 mindestens 40 Eier, wenn es in einem landwirtschaftlichen Betriebe 30 Eier, wenn es in einem nicht landwirtich fftlichen Betriebe gehalten wird abzuliefern. Dabei wird für jeden WirtschaftLangehörigen ein Legehuhn abgerechnet, für das die Eier-Adgabepflicht nicht besteht. Als Legehühner gelten die bei der Geflügelzählung vom 1. Dezember 1917 als Kücken und Hühner ermittelten Bestände. Von dieser Minvestpflichtmenge sind abzuliesern bi» 30. April 1918 ein Drittel „ 31. Mai 1918 „ weiteres Drittel „ 30. Juni 1918 „ „ Sechstel „ 20. Sept. 1918 „ „ Sechstel. Die Ablieferung hat an die Eiersammclstelle (Geschäft von Kniffet) zu erfolgen. Die ab- zuliefernde Wichtmenge wird den Geflügelhaltern in den nächsten Tagen milgeteilt werden. Die eingangserwähnte Bekanntmachung ist an den öffentlichen Anschlagstafeln ange schlagen. OltendorsiMoritzrorf, am 4. März 1918. Der Gemeindevorstand. .. goto. Ning. Die nicht fristgemäß abgcholten Marken können vor Mittwoch, den MtziMn nicht den Polizeibehörden einzusehen. (K. M) Am 1b. März ist eine Bekannt machung Nr. W. I. 850/11. 17. K. R. A-, betreffend Beschlagnahme und Meldepflicht von gesammelten rohen Menschenhaaren in Kraft getreten- Durch sie werden alle ge sammelten rohen Frauenhaare sowie Chinesen haare beschlagnahmt. Ausgenommen von der Beschlagnahme sind nur die von einer Frau gesammelten eigenen Haare, solange sie sich nu Besitze dieser Frau, befinden. Trotz der Beschlagnahme bleibt Veräußerung und Lieferung in bestimmter Weise und an be stimmte in der Bekanntmachung näher be zeichnete Stellen zulässig, sofern der Preis für 1 kg nicht mehr als 20 Mark beträgt. Die beschlagnahmten Gegenstände unterliegen, sofern die Gesamtmenge bei einer Person mindestens 1 kg betrügt, einer monatlichen Meldepflicht an das Webstoff-Meldeamt der Bezirk VI (Ortsteil Moritzdors Haus-N.. 1 bis >9 in G> d OertlicheS und Sächsisches. Dttcndorf-Vkrilla, den i^. März idi8. — Ablieferung von Fellen. Kanin-, Hasen und Katzenfelle können neuerdings auch von den Mitgliedern der Kaninchenzuchtvereine an Händler abgegeben werden Es ist also nunmehr jedermann die Möglichkeit gegeben, seine Felle entweder an einen Händler oder die Sammelstelle eines Zuchtvereins zur Ab lieferung zu bringen. Wer einen möglichst guten Preis für seine Felle erzielen will, unterziehe sich der kleinen Mühe und trockne und spanne die Fälle selbst! Wer sich diese Arbeit nicht machen will, mutz die Felle möglichst frisch abliefern, um sie vor dem Verderben zu schützen. (K. M) Am 14. März ist eine Bekannt machung Nr. 6. 2210/1. 18. K. R- A., be- auSgabt werden, da sich die einzelnen Markenlisten bis dahin noch in den Händen Vertrauensmänner zwecks vorzunehmender Abrechnung befinden. Vttendorf»Moritzdorf, am 14. März 1918. Der Gemeindevoryand. Neuestes vom Tage. — In vielen Abschnitten der Front lebte am Abend der Artilleriekampf auf. Die Er- kundung-tätigkeit blieb rege. — Bei Abwehr eines Vorstoßes östlich von Nieuwport nahmen wir einen Offizier und 30 Mann gefangen. Eigene Unter nehmungen östlich von Zonnebeke und süd westlich von Fromelles brachten 23 Engländer und Portugiesen ein. In der Champagne stürmten westpreußische Kompagnien nach starker Feuervorbereitung die französischen Gräben nordöstlich von Prosnes und kehlten Nach Zerstörung der feindlichen Anlagen mu 90 Gefangenen in ihre Linien zurück. — Die Franzosen haben von jeher viel Aufhebens von den angeblich weit über ragenden Leistungen ihrer Flieger gemacht Wohl um uns zu zeigen, daß auch sie in ihren lufttechnischen Leistungen Fortschritte gemacht haben, und um dem deutschen Volke entsprechend Furcht einzuflößen, haben ihre Flieger in der Nach! zum Sonntag ver schiedene deutsche Städte weit hinter der Front heimgesucht. Von den abgeworsenen Bomben wurden besonders Eßlingen, Stutt gart und Mainz in Mrlleidenschaft gezogen. Militärischer Schaden wurde nirgends ange- lichlet, wohl sind aber einige Woyngebäuck beschädigt worden. Außerdem wurden be dem Angriff auf die beiden württembergischen Städte fünf Personen verletzt, während rn füllt. Was das zu bedeuten hat, kann man an der halbamtlichen Mitteilung ermessen, daß beim zweiten Luftangriff insgesamt mit 23700 Kilogramm Bomben auf Paris abge worfen wurden. Daß bei dein dritten An griff eine ebenso große Menge Sprengstoff über Paris ausgeschültet worden ist, darf man wohl mit Sicherheit annehmen. Schon nach dem ersten Luftangriff aus die Haupl- uadt Frankreichs, Enoe Januar, waren Be- nürzung und Empörung in Frankreich riesen- aoß. Wieviel mehr Verwirrung und Eut- letzen möge erst die beiden im Mckz voll zogenen Luftangriffe, die noch dazu kurz auf einanderfolgten, angerichtet haben! An den Wirkungen der Leistungen der deutschen F ieger mögen unsere Gegner jedenfalls e>- . ssen, daß wir ihnen auch in der Bc- gerrschung und in der Verwendung der jüngsten Waffe über sind, und daß wir die Kraft und auch den Willen besitzen, jeden ver- Wagengummibercifungen (;. B. Drahireifen, der sogenannte Kelly-, Reform-, Berliner-, Mann- i Heimer und Quetschreisen usw.) beschlagnahmt werden. Trotz der Beschlagnahme ist die Weiterbenutzung der auf Wagen befindlichen Reifen bis zum 15. April 1918 ohne Ausflug der feindlichen Flieger in deutsä s Hinterland gebührend heimzahlen. — Sämtliche Feuerwehren von Paris und Umgebung sind seit 24 Stunden dauernd tätig, die Brände zu bewältigen und die baufälligen Häuser zu stützen. Die B>- mannunq des abgestürzten deutschen Flug zeugs erlitt unbedeutende Verletzungen. — Unsere Luftstreitkräfte haben in der Nacht vom 10. zum 11. März Hafenanlagen und militärische Einrichtungen von Ne rel, sowie die Werke von Bagnoli ausgiebig und wirkungsvoll mit Bomben belegt. bereits von deutscher Seite gebührend Ver-j .. , , geltung geübt worden. In dec Nacht vom zeichneten Stelle geliefert oder von dieser 11. zum 12. März würben die Bewohner ^gegeben sind, werden enteignet werden, von Paris zum dritten Male durch nieder- Bereiflingen unterliegen einer einmaligen prasselnde Bomben aufgeschreckt. In sieden -Neloepflicht an die Inspektion der Kraftfahr- Geschwadern sollen nach einer Havasmeldung und zwar rst der am Marz die kühnen deutschen Flieger die französische,^^ vorhandene Bestano bis zum 1. April Sperrlinie überwunden haben. „Ausgiebigst meldem KraflwagenbereNimgM werden und erfolgreich haben sie ihr Rachewerk er-!^?" Bekanntmachung nicht betroffen. - - Her Wortlaut der Bekanntmachung ist bei Milcht sich er und Quarksäcke. Bestellungen auf Milchlücher und Quarksäcke können im Gemeindeamt (Meldeamt) aufgegeben werden. Ottendorf Moritzdorf, am 13. März 1918. Der Gemeindevorstand. Bekanntmachung. Tie nächste Krot-, Fleisch-, Zucker- und sonstige Mürkeimussvcke findet Freitag, den Ist März LY18, von abends halb 7 bis halb 8 Uhr statt und zwar: ' Bezirke I bis V (Haus-Nr. 1 bis 112 l)) in der neuen Schule zu Ott- ndorf, der Inspektion der Kraftfahrtruppen zu den Mainz zehn Tme zn beklagen sind. Während in dec Bekanntmachung gleichzeitig festgesetzten die französische P,esse noch im Hochgefühl ^"^"dreffen gestattet. Bcreljungen, dre brs über diese schnöden Taten schweigt«, ist aber un dre Inspektion > -- -- ? ' ' - der Kastsahrtruppen oder an einer dieser be ¬ reiteres, nach diesem Zeitpunkt nur nach ausdrücklicher Einwilligung der Inspektion der Kraflfahrtruppen erlaubt. Eine Ver äußerung der Beschlagnahmten Bereisungen ist ebensalls an die Inspektion der Kraftsahr- truppen oder mit ausdrücklicher Zustimmung - treffend Bestandserhebuna, Beschlagnahme und Die Aushändigung der Marken erfolgt nur an Erwachsene aegen Höchstpreise von Kutschwagenbereisungen, in Vorzeigung der neuen Markenbezugsauswerskurten Für verloren geganaeue Marken wird Kraft getreten, durch die sämtliche gebrauchte, kein E'satz geleistet. ! ungebrauchte, montierte und nichtmontierte Kriegsrohstoffabteilung des Kgl. Preußischen Kricgsministeriums. Der Wortlaut der Be kanntmachung ist bei den Polizeibehörden einzusehen. Dresden. Montag nachmittag ist in inem Hause der Zwickauer Straße ein zwei jähriger Knabe auf das Fensterbrett geklettert und aus dem zweiten Geschoß in den Hof aestürzt. Er ist nach kurzer Zeit in der Kinderheilanstalt gestorben. Kamenz. In den vergangenen Nächten wurden mittels Einbruchs gestohlen: In Häslich bei mehreren Besitzern Hühner, in Bischheim Enten, in Bernbruch Gänse, in Lückersdorf Gänse, in Jesau Geld, Eier und andere Sachen, in Oberlichtenau 80 Pfund Schweinepökelfleisch. — Vor kurzer Zeit wurde ferner in Jesau mittels Einbruchs eine Gans gestohlen. Als Täter wurde jetzt von der Landgendarmerie ein Soldat ermittelt. — In Straßgräbchen und Großgrabe wurden von der Landgendarmerie drei Schleichhändler an- gehalten, die größere Mengen Roggen, Eier und Butter im Besitz hatten, was ihnen ab genommen wurde. Zittau. In der hiesigen „Morgenzeitung" befindet sich folgende Anzeige: „Wenn die jenige Person nicht alsbald tue gefundenen 1000 Mark zurückbringt nach Hirschfelde 29 D, soll doch gleich der Teufel in die un ehrliche Seele fahren und das böse Gewissen Tag und Nacht keine Ruhe lassen, denn un- recht Gut gedeihet nie!" Leipzig. Am Montagmorgen kamen in ein Zigarrengeschäft in der GutSmutSstraße zwei junge Burschen und verlangten Zigaretten. Der eine von ihnen zahlte mit einen Fünf markschein. Als nun die Geschäftsinhaberin einen Geldkasten unter der Ladentafel hervor zog, um wechseln zu können, versetzte der Bursche plötzlich der Frau einen heftigen Stoß gegen die Brust, sodaß sie rückwärts gegen eiu Regal taumelte. Nachdem der freche Räuber ein Buch, in dem sich Geld scheine befanden, an sich genommen hatte, ergriff er mit dem zweiten Burschen die Flucht. Die Geschäftsinhaberin hat die Ver folgung nicht ausnehmen können, da sie be tagt und gelähmt ist und allein im Geschäft war Besonderen Schaden an ihrem Körper- Hat sie nicht erlitten. Der Betrag des ge stohlenen Geldes beläuft sich auf ungefähr 106 Mark. — Einheits Stenographie (Stolze-Schrey). Methodisches, leichtfaßliches Lehrbuch zum Selbstunterricht von M. Oetjen, Lehrer der Stenographie. Verlag L. Schwarz u. Co., Berlin C 14, Dresdener Straße 80. Preis 1,35 Mk. Wohl wenige Fertigkeiten sind im Leben von so hohem Nutzen, wie die Beherrschung der Stenographie. Ein guter Stenograph findet stets leicht eine Anstellung. Das vorliegende Buch ist vorzugsweise zum Sclb st unterricht sür Vorwärtsstrebende be stimmt. Mitteilungen des Lebensmittelamtes. Tie Abschnitte I der Nährmittelkarten auf , die Zeit vom 17. Februar bis 16. März , 1918 werden von den Geschäften, bei denen ^die Anmeldung erfolgte, wie folgt beliefert: j Aus die gelbe Karte A 350 gr Gries „ „ rote „ B 250 gr Graupen „ „ grüne „ C 175 gr „ „ „ blaue „ D 250 gr Gegen Lebensmittelkarte gelangt zur Ver teilung Marmelade.