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in (bis zu 350 Mk. Jahresarbeiisveidienst, 10 Pig.. mehr (von ) gebotstermin der 18. Juli 1N12, vormittags 10 Uhr In den Bestimmungen über die Zuteilung zu den einzelnen Lyhnklassen sind keine Verände- Hohenstein-Ernstthal, den 9. Januar 1912. Königliches Amtsgericht. 2. auf Witwen-, Witwer- und Waisenrente, Witwengeld und m Linne des Jn- Hohenstein-Ernstthal, am 13. Januar 1912. Der Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 15. Januar 1912>. Der Stadtrat Reise bei einem deutsch-französisch-englischen Kriege Die Kaiserin-Witwe in Peking beliebte Politik der Isolierung hatte zu einer höchst Misere- weirri unten. gegenzustemmen. Wer 1909 den Winter in Italien Wahlerfahrungen früherer Wahlen zugrunde und ringe seefahrende Bevölkerung sind ebensoviele Hin-, zusehends unfreundlicher wurden, hat Italien wie derholt darauf hingewiesen, daß ein Bündnis- die Hinterbliebenen solcher Versicherter, die nach dem 31. Dezember 1911 der Verstorbene am 31. Dezember 1911 nicht schon dauernd invalide^ den, was uüge mng hervorgeht. Dieser beklagt die bisherige Hal- unseres Ministeriums des Aeußern mrd be- der englischen Mtttelmeerslotte messen könnten, auch nister des Aeußeren, Tittoni, auf der Armesünder- Frankreich ist seit der neu eingeleiteten Freundschaft bank sitzen sah, und wer Zeuge von der achttägi- mit der lateinischen Schwester außer Betracht, nur gen Belagerung der k. und k Botschaft war, der Politik an ihm iin Aus- Oeffeni- romani- Mäisenaussteuer 'starben, dann, wenn als 350 „ 550 „ 850 „ 1150 32 40 48 daß der Verfasser zu den „Wissenden" gehört, zwang nicht ein treten könne, wenn übrigens auch aus dem Artikel selbst zur Ge- England der Gegner ist. Es scheint, daß vor dem Königlichen Amtsgericht Hohenstein-Ernstrhal bestimmt. Es ergeht die Aufforderung: 1. an den Verschollenen, sich spätestens im Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird 2. an Alle, welche Auskunft über Leben und Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte Anzeige zu machen. scher Gentilczza die süßesten Worte gedrechselt, während die Stimmung des Volkes stets gegen Oesterreich und vielfach auch gegen Deutschland di rekt feindlich war. Gewiß ist der Dreibund ein wichtiges Moment für die Aufrechterhaltung des europäischen Gleichgewichts, und folglich des euro päischen Friedens. Aber dies gilt nur, wenn er ehrlich gehalten wird. Ein Dreibund auf dem Papier ist tycit gefährlicher als ein Zweibund, der im Herzen des Bölkes seine Wurzeln hat. Aller dings beginnt man jetzt auch in Deutschland starke soll sich entschlossen haben, von der Regierung z u- r ü ck z u 1 r e t e n. Das chilenische M i n i st e r i u m hat seine Entlassung gegeben. Nichtsdestoweniger hält aber die offizielle in Wien und Berlin ebenso wie in Rom fest. In Rom freilich hat man von jeher tvärtigen Amt ganz anders als in der lichkeit gesprochen, hier hat man mit echt man diese Erklärungen, die seinerzeit loyal gegeben wurden, in Wien und Berlin vollständig vergessen hat. Wenn nun auch die gegenwärtige Regierung Italiens es nicht für nötig gehalten hat, nochmals auf diese Einschränkung bei einer früheren Drei- buinderneuerung zurückzukommen, so besteht die Zwangslage für das apenninische Königreich doch würde aber in der Lombardei und in Piemont ein innerer Sturm losbrechen, dem kein römisches Kabinett standhalten kann. Königtum und Staat sind keineswegs so gefestigt, daß sie sich den Luxus eines tiefgehenden KonWtes niit der öffentlichen Meinung ihres Landes leisten können. Die Stim- kämpft die Meinung, daß Tripolis der Unruhe und dem Tatendrange gewisser rtalienischer Kreise ein Ventil öffnen werde. Er schreibt u. a.: „Bündnis verträge sind, wie die Geschichte lehrt, immer nur so lange und so weit gehalten worden, als es dem Vorteil der vertragschließenden Teile entspricht. Als Italien in den Bund mit den beiden Kaisermächten eintrat, entsprach die Allianz im höchsten Grade sei nen Interessen. Die schier unerträglich, die früher unverändert weiter. Ja, die Situation hat sich insofern noch ungünstiger gestaltet, als ein auf Sei ten Deutschlands und Oesterreichs sich schlagendes Italien außer der englischen sofort auch die fran zösische Mittelmeevslotte auf dem Halse hätle. Man male sich die Lage dann aus: Neapel von engli schen, Genua und Livorno von französischen Schif fen blockiert oder bombardiert, die an der Küste hin- führenden Bahnen beständig von englischen und französischen Kreuzern beunruhigt, der ganze Han del lahmgelegt, die Armee beim Küstenschutz verzet telt. Italien kann beim allerbesten Willen seinen Bundespflichieu solange nicht nachkommen, als England auf gegnerischer Seite sich befindet. Eben sowenig kann von einer Truppenanhäufung in Piemont und einer dadurch bedingten Festlegung von vier französischen Korps in Savoyen die Rede sein. Fraglich könnte es höchstens sein, ob Italien sich wenigstens bei Beginn des Krieges neutral hält, respektive, ob ein König oder ein Minister stark ge nug sein würde, einem englisch-französischen Druck, ! gerichtet auf direkte Heeresfolge, zu widerstehen. Bei einer bundesfreundlichen Haltung Italiens validenversicherungsgefetzes war. IV Für die Zeit nach dem 1. Januar 1912 dürfen Beitragsmarken in alten Werten nicht mehr verwendet werden. Auskünfte in allen Angelegenheiten der Reichspebsicherung, insbesondere auch darüber, in welchen Fällen die nach der Reichsversicherungsorduung kn Wegfall kommende Rückerstattung von Versicherungsbeiträgen nach dem 1. Januar 1912 noch erfolgen und unter welchen Voraussetzungen ein erloschenes Versicherungsverhältnis durch freiwillige Beitragsleistung er neuert werden kann, werden im Rathaufe, Zimmer Rr 11, erteilt Zweifel an der Loyalität Italiens zu haben und ein aufsehenerregender Artikel, den die „Oesterrei- chische Rundschau" heute veröffentlicht, beweist dies. Er stammt aus der Feder „eines hochstehenden reichsdeulschen Politikers" und da die Zeitschrift zweifellos die angesehenste und einflußreichste Revue der Donaumonarchie ist, kann man es gern glau- II Die Wochenbetträge zur Invaliden und Hiuterbliebeneuverficherung be tragen vom 1. Januar 1912 ab: rungen eingetreten, nur gehören landwirtschaftliche Betriebsbeamte zur III. Lohnklasse, soweit sie nicht einen Jahresarbeitsverdienst von mehr als 850 Mk. nachweisen. III. Weiter wird noch darauf hingewiesen, daß am 1. Januar 1912 auch die Bestimmungen über Zuschutz-, Witwen-, Witwer- und Waisenrente, Witwengeld und Waisenaus steuer in Krafr treten. Unter den in der Reichsversicherungsordnung gegebenen Bor aussetzungen haben Anspruch: 1. auf Zuschutz zur Invalidenrente für Kinder unter 15 Jahren nur die Empfänger von Invalidenrente, deren dauernde Invalidität erst nach dem 3l Dezember 1911 eintritt und die Versicherten, die nicht dauernd invalide sind, aber während 26 Wochen ununterbrochen invalide gewesen find oder die nach Wegfall des Krankengeldeqhrüvalide sind, wenn ihre Rente erst nach dem 31. Dezember 1911 beginnt; geht, lieber sein Können Humus kann niemand verpflichtet werden: der König, Giolitti, San Giu liano mögen noch sehr bei gutem Wetter ihre BündniStreue beteuern, sie würden glatt weggefeg! werden, wenn sie sich bei Ausbruch eines gegen Deutschland losbrechenden' Kriegssturmes nicht an die Spitze der Aktion setzen. Rom kann dem Drei bund nur dann erhalten werden, wenn es weiß, daß es einem starken an seiner Slldwestgrenze bis zu den Zähnen bewaffneten Oesterreich gegenüber stellt. Daraus folgt die für uns freilich recht be trübende Notwendigkeit, in unseren Rüstungen fort zufahren. Man hat Baron Conrad o. Hötzendorf, dem früheren Generalstabschef', bitter Unrecht ge tan, der — entgegen dem Grafen Aebrentbal — stets diese Anschauungen vertrat. dernisse für die Aufstellmrg einer großen Kriegsma-verlebte, wer die Dezemberrede des Abgeordneten ^steht man die 113 Stichwahlen genauer an, in de- :rne. Im Ernst denkt denn auch kein italienischer Fortis gehört bat und ihren begeisterten Widerhall wen die letzte Entscheidung noch bevorsteht, so Admiral daran, daß je die eigenen Schiffe sich mit bei der ganzen Kammer, wer den damaligen Mi- wird man mit einiger Sicherheit Voraussagen dür- bis zu 550 Mk. 850 „ „ „ 1150 „ Mk. der österreichisch-ungarischen Flotte will man über--wird keinen Augenblick im Zweifel sein, wohin di« legen sein. Als die deutsch-englischen Beziehungen Reise bei einem deutsch-französisch-englischen Kriege bedenklichen Machtverschiebung im Mittelalter ge führt, vor allem aber begünstigte England den Ab schluß. Wer italienische Politik verstehen will, muß überhaupt und zuerst das Verhältnis der meerum schlungenen Halbinsel zu der maritimen Vormacht studieren. Eirgland wußte sehr wohl, was es tat, als es die italienischen Einheitsbestrebungen begün stigte, und wie so oft gingen auch in diesem Fall die sehr realen Interessen der ersten See- und Han delsmacht der Welt Hand in Hand mit den ide alen Bestrebungen der für das schöne Land und seine Befreiung vom Joch der Fremden begeister ten anglo-sächsifchen Jtalienschwmmer. Wenn sich auch das neue Königreich dank seiner Volkszahl und seiner relativ bedeutenden Machtmittel nicht direkt zu einem Vasallenverhältnis England gegenüber bequemen mußte, wie es portugiesische und spanische Patrioten ihrerseits schmerzlich empfinden, so lautet doch stets bei allen politischen Entschlüssen in Rom die erste Frage, wie wird sich England dazu stellen? Und in der Tat muß die Basis jeder italienischen Politik ein gutes, ja in times Verhältnis mit England sein. Italien hat Küsten von einer Ausdehnung wie keine andere Großmacht. So ziemlich alle wichtigeren Häfen sind ohne Befestigung. Die finanzielle Beschränktheit, der Mangel an Kohle und Eisen, die an Zahl ge- Lohnklasse I „ >1 „ III „ iv DLL Mickrigste Hage. * König F r i e d r i ch A u g u st hat bei dem jungstgeborenen Sohne des deutschen Kron prinzenpaares Patenstelle übernommen. Prinz Georg von Bayern reist zm Jnvestirur der Ritter des Schwarzen Adlerordens nach Berlin. Das Gordon - Bennett - Fliegen der Freiballons in Stuttgart ist aus den 27. Oktober festgesetzt. * Die türkische Depu. tiertenkam- mer lehnte die Verfassungsände rung (Auflösungsrecht des Sultans) a b. In Newyork herrscht infolge der strengen Kälte großes Elend. * Das neue französische Kabi ne t l ist nunmehr endgültig besetzt worden. * Das spanische Kabinett Canale - jas ist z u r ü ck g e t r e t e n. mung in Italien ist aber gegenwärtig und sicher aus lange Zeit hinaus eine so deutsch- und öfter- schon, daß die roten Bäume auch diesmal nicht in reichfeindliche, daß es Wahnwitz wäre, sich ihr ent- den Himme wachsen werden. Legi man die Stich- Zuf 2ur Sticbwakl! (Von unserer Berliner Redaktion.) Noch zittern die Pavteileidenschaften nach. Ge genseitige Vorwürfe über die Erfolge der Sozial demokraten, Streitereien über die Ursachen des An- schwellens der roten Flut, optimistische oder pessi mistische Ausblicke auf die nächste Zukunft, Genug tuung oder Niedergeschlagenheit über den lokalen Wahlausfall: das füllt noch immer die politische Unterhaltung. Inzwischen rücken die Stichwahlen schon bedrohlich nahe, und es wird hohe Zeit, die letzten Kräfte anzuispannen, um am nächsten Sonn abend oder Montag zu vollenden, wozu am 12. Januar der Grund gelegt wurde. Ein Ueberblick über den Ausfall der Haupt wahl ergibt jetzt mit Sicherheit ein Ansteigen der sozialdemokratischen Mandate über die Ziffer 81 der Wahl oon 1903 hinaus. Bereits sind 66 Sitze endgiltig von der Sozial demokratie erobert, in 113 Stichwahlen hat sie sich noch zu schlagen. Aber diese Ziffern zeigen auch Der Dreibund. Wien, 14. Januar. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Zug Italiens nach Tripolis die Grundfesten des Drei bundes schwer erschüttert, oder richtiger vielleicht die Schwäche seiner Fundamente klargelegt hat. Aufgebot. Behufs Todeserklärung des am 30. Juni 1844 zn Hohenstein geborenen, daselbst zuletzl wohnhaften und seit 1869 oder 1870 verschollenen Seemannes Albert Engen Hagen wird auf Antrag des Rechtsanwalts vr. Reinhold Hagen in Leipzig das Aufgebot erlassen und als Auf- Kochkurse. Dienstag, den l6. Januar, sollen in der Neustädter Schule Peftstechungeu mir den Teilnehmerinnen stattfindeu. Es wollen sich zu diesem Zwecke ch die Teilnehmerinnen am Vormittagskursus um 11 Uhr-vormittags und b) die Teilnehmerinnen am allgemeinen (nicht Seefisch!) Abend-Kochkursus abends 8 Uhr einfinden. ImMn- M WMckmnHtMiM dck. I. Voir den neuen Bestimmungen der Reichsverficherungsordnung sind mit dem 1. Januar 1912 die über die Invaliden- und Hinterbliebenen - Versicherung in Kraft getreten. Nach diesen Bestimmungen find Von diesem Zeitpunkte ab der Versicherungspflicht neu unterstellt: 1 Gehilfen und Lehrlinge in Apotheken und 2. Bühnen- nnd Orchester-Mitglieder, ohne Rücksicht auf den Kunstwert der Leistungen, wenn sie über 16 Jahre alt sind und gegen ein jährlich 2000 Mk. nicht übersteigendes Entgelt beschäf tigt werden. Weiter haben zu demselben Zeitpunkte alle die Personen wieder in die Versicherung einzutreten, die nach den bisherigen gesetzlichen Bestimmungen auf ihren Antrag von der Jnvalidenversicherungspflicht befreit sind, wenn sie eine oersiche rungspflichtige Beschäftigung ausübcn, und sofern sie sich nicht erneut befreien lassen können. (Hier zu kommen u. a. verschiedene Altersrentenempfänger infrage.) Wegen Erfüllung des 70. Lebensjahres oder bei Bezug von Unsallrenten tritt keine Befreiung mehr ein. Wegen des Bezugs von Ruhegeld kann die Befreiung nur noch erfolgen, wenn gleichzeitig Anwartschaft auf Witwenrente im Mindestbetrage der Invalidenrente nach den Sätzen der ersten Lohnklasse und auf Waisenrente gewährleistet ist. Die Meldung der Personen, die nach vorstehenden Ausführungen versicherungspflichtig werden oder in die Versicherung wieder einzutreten haben, hat binnen 3 Tagen nach Eintritt der Versicherungspflicht oder nach Beginn und Ende der versicherungs pflichtigen Beschäftigung bei der für das Arbeitsverhältnis zuständigen Krankenkasse, hinsichtlich solcher versicherungspflichtiger Perwnen aber, die einer Krankenkasse nicht angehören, beim unterzeich neten Stadtrate zu erfolgen Zuwiderhandlungen können mit Geldstrafe bis zu 300 Mk. bestraft werden. Fernsprecher I Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegn dir. 11. I auch befördern die Annoneen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Dienstag, den (6. Januar M2. 62. Jahr- Brief, und Telegramm-Ndreffe Amtsblatt Hohenstrin-Ernstchal. «eschäftSstelle «chulstraße Nr. 81. Nr. U Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, D ermsdorf ver«»t>D7f, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Lange'nchursdorf, Grumbach, LirsH«- hejm, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg Lugau, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für Ä Säill. MsMt M ki AMnt zn Hshtnßein-knW. Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegende« Ortschaften. scheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch dis Austräger da? rteljahr M. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus.