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WWM-iW-MÄNMr N«z«grprei» monaüich M. 8.2k, dm:-- Boten frei ins Hau« Llli«s«rt, Sri Abholung in den BeschSftSstrllen M. S.—, Wo-rn- k«rien 78 Psg. Bei Postbezug vierreljShrlich M. »7S ausschließlich KustellungSgebühr. Einzelne Nummer 2« Psg. Ausgabe werltSz- lich nachmittags. Falls durch höhere Bemalt, Betriebsstörung, Streik, Sperre, Aussperrung der Anzeiger verspätet oder nicht erscheint, N der »erlag nicht zum Ersatz verpflichtet. — Postscheckkonto Leipzig 49214. Geschäfts stelle: Hohmstein-Ernstthal, Bahnstr. 8. OberlungVHer Tageblatt Oersdorfer Tageblatt MqSdsSÄxeAs n« ««L4^:.mrgt>L»rirk sie dzr-patte-i srse--^M- so 8s», ianß 70 ^sz, l.M Nlj k«r srr»»tz»l»-:§k:e tarismätziger Nachlatz- Nu»kunst«teil«ng BerrL-ttit«; rr» schriftlichen Pngedolm SO Psg. 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Wenn nicht alle» täuscht, so stehen wir vor Pr»i»h»rabsetzungen auf dem Weltmarkt, wie sie in diesem Umfang« kaum bisher vorgekommcn sind. Vereinzelt zunächst, daun aber in einer sich ständig mehrenden Menge sind aus Amerika, und setzt auch aus England, Nachrichten nack l-uropa gelangt, wonach auf den meisten Gebie- i»n des Wirtschaft-markteS ein« zum Teil recht erhebliche Lenkung der Preise eingetreten ist. Vies» Erscheinung macht sich nicht nur bei den Robstoffen und Fettigfabrikaten, sondern ersrcn- iicherweise auch bei den Lebensmitteln bemerk bar. Wenn es nun auch verfehlt wäre, an diese Tatsache übertriebene Erwartungen zu knüpfen, io darf doch das eine mit Lichcrbeit gesagt wen den, das; der Höhepunkt der Preiskurve unter allen Umständen überscbrilten ist, das; wir uns auch in Europa allmählich auf ein Zurückgehen der Preise einstellen können. Zweifellos sind in Amerika große Bestände an Lagern von Fer.ig- wäre vorhanden, die jetzt mit doppelter Eile, na mentlich auch angesichts der steigenden deutschen Valuta, auf den Markt geworfen werden, lieber die Vorgänge am amerikanischen Wirtsä)astsmarkt unterrichten die folgenden Trahtbcrichte: Aus Chicago wird gemeldet: In allen Städ ten am Mississippi dauern die Preisstürze für Kleider und Schuhe fort. Tie Verbilligung be trägt vielfach 15 Prozent. Die großen Newpor ter Konfektionshäuser haben die Preise für Kon l'ektion um 40 Prozent herabgesetzt, da der Umsatz völlig stockt. Die in Koblenz erscheinende amerikanische Zeitung „Amaroc" berichtet, das; die Preissturz.., die sich über die Vereinigten Staaten ausgedehnt haben, nunmehr auch das konservative Newuorl erreicht haben. Von allen Plätzen kommen über einslimmende Mitteilungen über Preissenkungen Namentlich meldet Washington starke Veränderun gen in den Preisen. Man erwartet, das; in den nächsten Tagen große Mengen von Nahr u n g s » itt < ln zu billigen Preisen aul den Markt geworfen werden, da anzunebmen ist, dos? hin LebenSmitielhändlern auf ihre auf Lager stehenden Waren Anleihen verweigert werden. Die Preissenkungen in Amerika, das nach de« Kriege immer mehr die Wirtschaftszentrale der Welt geworden ist, machen sich natürlich auch insofern bemerkbar, als sich nicht nur jenseits d»» Ozean?, sondern auch in Europa, das ja von Amerika in weitem Maße abhängig gewor den ist, die gleiche Erscheinung einstellt. Olan: besonder« ist von dieser Entwickelung zunächst Frankreich betroffen, wie aus der folgenden Meldung hervorgeht: Tie „Baseler Nachrichten" melden au- Paris: Ter Preisrückgang hat in des französischen T e x t i l i n d u st r i c »ine wahr« Panik bervorgernfen. Tie In duftriellen Nordfrankreichs sind der Ansicht, daß man mit allen Mitteln versuchen müsse, den Sturz so zu regeln, daß er sich nur stufenweise vollzieht. Mau beabsichtigt daher eine Art Bund- nis mit den Verbrauchern und den Produzenten zu schließen, um die Nachfrage auf Grund der Qualität des Angebots zu basieren. ES liegt i« der Natur der Dinge, daß diese Preissen kungen zunächst eine Absatzstockung zeitigen, da sich bei den Verbrauchern die Ansicht festsetzt, die Preise würden noch weiter sinken, weSbalb eine Zurückhaltung in den Anschaffungen Platz greift. So laufen aus der S ch weij Nachrichten die ser Art ein: Im badisch-schweizerischen Grenzverkebr Hot sich ein vollständiger Umschwung vollzogen. In- >olge vollkommenen Stillstands des gesäurten Han dels leidet die Industrie überall schwer. Die ßbweizerischen Kunden, welche irr den letzten Mo- uaten alle auf badischem Gebiet eingekauft haben, bleiben jetzt aus. Die schweizerische Grenzbevöl- kerung ist mit Waren übersättigt oder kaull in folge des MarkaufsliegS nicht in Deutschland, «ährend anderseits bei der inländischen Bevölke- mng «n de» Grenze hie Kaufunlust weite» besteht. Daß eiire derartige Zurückhaltung der Käufer auch ernste Gefahren für die Produktion nach sich ziehen kann, steht fest. Die Lagerbestände vermindern sich nicht, Aufträge werden zurückge zogen, Betriebseinschränkungcn und Arbeiterent lassungen sind die weiteren Folgen. Mü einem Wert, wir stehen in einer Weltwiri sch a f t S k r i s i s, deren Auswirkungen sich noch nicht absehen lassen. In zahlreichen landwirt- schaMchen Maschinenfabriken der Provinz Sach sen und Thüringen, u. a. in der großen Ma schinenfabrik Fr. Deline in Halberstadt, sind die Lager derart überfüllt, daß Arbeiter« nt- lass u n g e n unvermeidbar sind. Dasselbe trrü .gl auf die Halberstädter Handschuhindustrie, die 'chon große Kündigungen vorgenommen hat und auch auf die Korbwarenindußrie in Thüringen und Franken, wo gleichfalls große Arbeiterent- lassungeu bevorstehen. Of- Wemeinbeu. Der sich jetzt auch mit der vom Westen kom menden Welle in Deutschland bemerkbar machende Preissturz aus dein LebenSmittelmarkt bat die unerwartete Folge, daß zunächst einmal die 0) e- meinden erhebliche V e r l u st e er leiden. Im vergangenen Herbst hatten die Negierungsstellen den Kommunen dringend ge raten, sich für die letzten Monate des ErntePH- re? mit Nahrungsmitteln, vornehmlich Neis mck Hülsenfrückten, einzudecken, um die Gefabr einer Hungersnot zu vermeiden, wenn wir mit unse ren Kartoffeln nickt bis zum Beginn der neuen Ernte reichen sollten. Tie Gemeinde,; sind diese- Warnung gefolgt und haben in einem erbebN- chen Umfang Vorräte gekauft. Durch die Kredit verträge, aber auch durch das Steigen der Va luta ist eS nun dem Reich möglich gewesen, Ge treide und Kartoffeln in genügender Menge her- einznbringen. Die Oiefahr der Hungersnot kann demnach al? beseitigt gelten, und da die Mar' gleichzeitig fast das Dreifache ihres niedrigsten Wertstandes erreicht hat, hat sich die Einfuhr -nis dem AuSlande wesentlich verbilligt. Tie Grossisten beginnen demnach ihre Läger abzusto ßen Die Preise in einzelnen Lebensmitteln sind sprunghaft gesunken. So wird in Berlin der Reis, der vor vier Wocken noch über 12 Mk. das Pfund gekostet, jetzt schon zu- 5 Mk. und weniger gebandelt. Schlechtere Sorten sind sogar für 4 Mk. zu ha ben. Nelmlich steht e? nit den Hülsen- frü cht e n, die von den Gemeinden mit fast. 5 Mark bezablt worden, im Handel aber schon zu 3 Mk das Pfund abgegeben werden. Wenn der BinnenschilfahrtSstreik nicht wäre, der die Waren auf dem Transport zurückgehalten, wäre die Ent wickelung vielleicht noch rascher gekommen. Je denfalls sitzen die Gemeinden mit ibren ungeheu ren, in bester und lobenswertester Absicht einge- kauften Vorräten fest und es wird ihnen kaum e waS anderer übrig bleiben, als mit Ver - l u st zu verkaufen. Letzten Endes hat natürlich der Steuerzahler diesen Verlust zu tra gen. Aber solche Verluste müssen, solange wir eine Zwangswirtschaft haben, mit in den Kauf genommen werden. Nickt viel anders liegen die Tinge auf dem Gebiete der F e t t v e r s o r g u n g. Auch hier sind Margarine und Fett im Einzelhandel zu Prellen zu haben, mit denen die Gemeinden für ihre Vorräte nicht konkurrieren können. DeShalv denll man in Berlin sogar schon daran, die Zwangswirtschaft für Fette aufzuheben. Auch auf dem HeringSmarkt droht eine Kata strophe. Die Preise für das Fas; sind in den letzten acht Lagen um 200 Mk. gesunken. Frische Seefische sind in Hamburg auf 0,75 bis 1 Mk. heruntergegangen. Tie Berliner Detaillisten wol- len erst ihre Lager ausverkaufen und die neue Preisgestaltung abwarten, bevor sie sich abermals eindecken. Hierzu tritt die sinkende Kaufkraft und Kauflust deS Publikums, selbst rationierte Le bensmittel werden nur noch teilweise abgenom- meu, so daß die Ländler mit größeren Umsätzen im Aug»nblick nicht mehr rechnen können. Der Schleichhandel, der noch vor 14 Tagen blühte, ist im Augenblick teilweise tot, da die Detailli sten sowohl wie das sonst kaufende Publikum jeden Gelegenheitskaus strikte ablehnen. So kommt eS, daß selbst große Posten Lebensrnittel im Schleichhandel zurzeit bei billigstem Angebot un verkäuflich sind. Kei« Nachlassen der Lebensmtttslpretse. Im Gegensatz zu obigen Meldungen steht fol- gende Nachricht: Ter „Herold" meldet aus New- york: Ter Bericht des LebenSmulellontrolleurS am Staatsdepartement slellte kein- Nachlassen der Hohen Lebensmittelpreise für den Winter in Aus sicht. Die bisherigen Abschlüsse mit den Produ zenten für Weizen und Vieh „rußten infolge der gestiegenen Löhne mit 24 bis 30 Prozent höhe ren Einkaufspreisen abgeschlossen werden als im Vorjahr«. MUNVfßySU. Die Putschgesahren. ' De» preußische Staatskommifsar für öffent liche Ordnung erklärte gegenüber Pressevertretern, die Gefahren von rechls und links seien ernst, aber nicht akut. Weder die unabhängigen So zialdemokraten noch die Kommunisten denken an Aufruhr. Die kommunistische Arbeiterpartei sei zu sckwach, mn einen gewaltsamen Umsturz her- beizuführeu. Aus der rechten Seite bestehe kein -bestimmter Plan zu einem zweiten Putsch. In Gntöbesitzer.'reisen würden kommunistische Ummben befürchtet und deshalb Waffen zurückgehalten, so- wie ehemalige Soldaten in Dienst genommen. Eine ernste Gefahr drohe von den Freikorps, die nickt genügend schnell und mit ausreichenden Sickerungen aufgelöst würden. Hierin sei eine Blenderung notwendig. Ter im Westen gegrün dete Frontbund könne durch politische Agitatoren gefährlich gemacht werden, zumal wenn Hundert- tmllende von Arbeitern infolge der wirtscha'tli- chen Krisis brotlos würden. Spa abermals verschoben? Ter Miiertcnrat befaßte sich mit einem An trag auf abermalige Verlegung der Konferenz mit den Deutschen in Spa, da infolge Verhin derung einer Vertrag'macht und infolge des Rück tritts PoincareeS vom Vorsitz der Wiederant- mackungskommission die Vorschläge der Alliier ten bis zu dem Konferenztermin kaum vorliegen tonnen. ES wurden keine endgültigen Beschlüsse gefaßt. 66 Milliarden Goldmark. Millerand verhandelte gestern mit Abordnun gen der Hauptlommissionen für auswärtige An gelegenheiten und Finanzen. Dabei äußerte er, man dürfe die Festsetzung der Gesamtsumme der von Deutschland zu zahlenden Entschädigung nicht als eine Revision, des Friedensvcrtrage? betrach ten, da diese Gesamtsumme gemäß dem Frie densvertrag bis zum 1. Mai 1921 ohnehin fest gesetzt werden müsse. Demnach sei es unbedingt nötig, darüber jetzt in Besprechungen einzutrc en. Frankreich müsse 210 Milliarden Franks, also ungefähr 66 Milliarden Goldmark an Entschädi gung verlangen. Millerand versicherte, nicht zu geben zu wollen, daß die Lieferungen, die Teuischland in natura zu leisten habe, z. B. Ellenbahnmaterial, landwirtschaftlichen Maschinen und Kohlen, von der Gesamtsumme in Abzug gebracht würden. Freihandelswünsche. Die NeichSregierung hat Gutachten der betei ligten WirtschaftSverbgnde eingefordert über die Freigabe des Fett- und Marga ri n e h a n d e l S. Der NeichSregierung liegen I sowohl von mehreren Bundesstaaten, wie auch I von großen Stadtgemeindcn des Reiche? Anträge I vor auf Herausnahme des Fett- und Margarine- I Handels aus der ZwangSbewirllchastung. Die internationale Anleihe. Der Parller Korrespondent des „Dailp He- I rald" meldet aus guter Quelle, daß die Verein- I barungen der Alliierten in bezug auf die inter- I nationale Anleihe zugunsten Deutschlands vor I dem Abschluß stünden. Danach sollen Obligatio- I nen für 10 Milliarden Goldmark unter Garan- I tie von England, Frankreich, Italien, Belgien I und einiger neutraler Staaten herauSgegeben Iver- I den. Ter Ertrag soll zum Teil für die Bezab- I lung der ersten Entschädigungsrate, zum Teil für I die inneren Bedürfniss» Deutschlands verwendet I werden. I Die Anfchluhfrage Leutsch-Oesterreichs wurde gelegentlich der Be sprechung über die Ratifizierung des Friedens mit Oesterreich in der französischen Kammer b»- handelt und betont, daß von einem Anschluß nur die Rede sein könne, wenn der Völkerbund ein hellig zustimme. Bürgerkrieg in Teschen. Im Leschener Gebiet ist der offene Bürger krieg ausgebrochen. Seit Mittwoch tobt in der Gegend von Karwin ein Feuergefecht. Nach einem Ueberkall auf eine tschechische Gendarmerieabtei lung im Walde von Dombrau besetzten die Po len dir Schutthalde deS JohannesschachteS, wel che Stellung sie bis jetzt noch inne haben. Auf beiden Seiten sind die Verluste an Toten und Verwundeten groß. Es werden fortgesetzt neue Opfer gemeldet. Tie tschechischen Arbeiter in Polnisch-Ostrau eilten ihren Kaineraden in Kar win zu Hilfe, so daß mit einer werteren Aus dehnung der Kämpfe gerechnet werden muß. Die Wiederwahl Masaryks. In gemeinsamer feierlicher Sitzung der beiden I Kammern der Nationalversammlung der tschecho- I ßowakischen Republik wurde die Wahl des Prä- I scheuten der Republik vorgenommen. Es wurden I insgesamt 411 gültige Stimmzettel abgegeben, I von denen 2L4 auf Tr. Masarpk lauteten. Tie I deutschen Abgeordneten und Senatoren hatt«n D leere Stimmzettel abgegeben. Die Niederlagen der Polen I bei Minsk und Kiew dauern weiter an. Der I Fall von Minsk wird stündlich erwartet. Es I bestätigt sich, daß die Bolschewisten in O d e s s a I eingerückt sind. Auch im Raume von Wilna I haben die Russen Vorteile errungen. In der I Ukraine sollen angeblich 25 000 österreichische I Kriegsgefangene von den Polen befreit worden I sein. — Aus Lemberg wird berichtet: Nach einer I Meldung aus Warschau verlautet in politischen I Kreisen, daß die polnische Regierung der Cow- I ietregierung ein neues F r. i e d e n s a n g e- Ibot gemacht habe. Tie FriedenSverbandlungen I sollen nahe bevorstehen. Kleine Nachrichten. Ter Pariser B o t s ch a f t e r r a t hat be- I schlossen, Deutschland in gewissen Schiffsfragen I au Einhaltung des Fricdensvertrages zu er- I iunern. — Die Ablehnung der französi - Ischen Forde r unge n wegen Besetzung des I MaingauoS steht durch Deutschland bevor. — I Eine Erhöhung der E i s e n b a h n t a r i f e I zum Herbst ist nicht geplant. — In Aachen sind wieder 316 ausgewiesene deutsche Familie n aus Eupen-Malmedv eingetrofsen. — Als Oberbürgermeister der künftigen Stadt- gemeinde Groß-Berlin soll u. a. Scheide- m a n n ausersehcn sein. — Ter „Krasnaja Ga- zetta" zufolge traf eine Abordnung deutscher Spar takisten in Moskau ein. Es finden Verhandlun gen wegen Uebersiedelung von i 0 0 0 0 0 d e u l s ch e n Arbeitern sparta- kistischer Orientierung nach Räterußland statt. — 3000 bewaffnete Tschechoslowaken, die in Hamburg aus Wladiwostok eintrafen, werden- durch Deutschland zurückgeleitet. — Eduard Woerman n, der Seniorchef der Firma C. Woermann und frühere Leiter der Deutsch-Of^ afrika-Linie und der Wocrmann-Linie, ist in Hamburg gestorben. SMens Rmztn. Der sächsische Finanzminister Dr. Reinhold sprach am Mittwcch in einer Wahlrede in Blase witz über die deutschen Finanzen und im beson deren über die Finanzlage Sachsen?: Ten Ge danken eines StaatsbankerottS weise ick von der Hand. Staatsbankerott ist gleichbedeutend mit VvlkSbankerott. Wir würden wieder hochkommen können, wenn eS uns gelänge, in Spa. Bedin-« gungen herauszuholen, die sich mit unserer Lei stungsfähigkeit vertragen. Tief Stellung der En- teilte zu uns hat eine leichte Besserung erfahren. Di« Demokratie schuf mit an dem BetriebSräte- gesetz, damit ein Baustein zur Versöhnung gege ben wäre. Wenn Deutschland wieder hochkom- men will, muß auch der Klassenkampf aufhören. ES bedarf auch der Wiedereinführung der Akkord arbeit. Tie Fahrpreise auf den Eisenbahnen in die Höhe zu fetzen, ist da? falscheste Mittel. DaS Kreditabkommen mit Holland wird un? eine tat- kräftige Hilf« bieten, damit wir wieder produ- zieren können. In der sächsischen Finanzlage