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Nummer 12 Freitag den 27. Januar 1922 21« Jahrgang. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Anzeige«-Pr-l,: Vie klet»,«sp»a«» AiS« oder deren Naum wird mit 7b Pfz., «i der ersten Seit« mit 2,— Mk. »«rechnet. Anzeigen werden an de» Erscheinung,»«»«» bi, spätesten, vormittag, 10 Uhr i» »t« GeschSstistelle erbeten. Jeder Anspruch aus Nachlaß erlischt. >»«»» der Anzetgen-Betrag durch Klag» «in««»»««» werde» »och »der weu» der Auftrü^ed» ' Di« »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien,- ls tag, Donnerstag und Sonnabend. » Bezugs-Preis: Monatlich 3,M Mark, ts bei Zustellung durch die Boten 4,— Mark. sj , , Im Falle höherer Gewalt lKrieg od. sonst. N sj irgendwelcher Stömnqen des Betriebe» der tt s- Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderung»- ff ff Tinrichtungens hat der Bezieher keinen An- ff U sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der st ff Zeitung od.aufRstchzahlnngd.Bezugspreise,, ft Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. SchriUeitnng, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorl-Dkrilla. Gemeinde-Giro-Konto ZK. HU Monat an- für die Der Gemeind evorkand MeinLberg bei Waldheim. Der im 14. Lebens Plauen. Bor einigen Tagen wurde der 1S Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Kurt G-äßel festgenommen (er war um der Verfolgung durch einen Kriminalbeamten zu ent gehen, zwei Stock hoch heruntergesprungen), weil er wieder einmal Betrügereien verüben wollte. Jetzt hat sich heraus gestellt, daß auf das Konto de« Frühverdorbenen eine An zahl von Diebstählen und anderen Straftaten kommen, die in den letzten Monaten dort ausgeführt worden find. So hat der in Haft Befindliche jetzt auch eingestanden, eine« Kellner in einer Gastwirtschaft aus Pausaer Straße 3000 M. deshalb zum T il zweistündige Fußmä sche machen, um ihre Arbeitsstätte m erreichen, so daß auch von diesen ein kleiner — Glocke w ihr in Lomnitz Endlich n ch lange' Harren, waren die im Bochume» Stahlwerk bestellten Areitag, nach«. 4—k Ilhr schriftlich oder mündlich rm Rathaus - Meldcami bis 4. Februar d. I i« Rathaus — Meldeamt — zur Einsichtnahme Beteiligten au». Httendarf-HtriLa, am 24. Januar 1922 Die Auszahlung an dritte Personen ist unzulässig. Httendarf-HkriLa, am 25. Januar 1922.- Der Gemeindevorftan-. zubringen U brr die G suche entscheidet der Wohnungs- ausschuß, welcher auch die Vergebung der versügbar werden den Wohnungen nach Maßgabe der Reihenfolge in der Wohnungslifte und nach dem Grade der Dunglichk it unter strengster Abwägung der emschlagenden Verhältnisse vor- nimmt Daher sind Vorstellungen beim unterzeichneten Ge- meiudevorstand auch mii Rückficht auf die sta-ke Belastung mit anderen Dienstobliegenheiten nach Möglichkeit zu unter lassen, od-r wenigstens auf äu erst dun «ende Fälle zu be schränken. HUendars-HßriAa, d n 24. I nua 1922 D«r G m'ind« Vorstand. Amtlicher Teil. Kriegshinterbliebene betr. Die Auszahlung der Teuerungrzuschläge für Februar an Kne «hinterbliebe-e e-folat Areitag, de« 27. Aa««ar d. A. im Kassenzimmer oe« hrefigcn Rathäuser. Verttiches «nd LächKsche», Dtt«nd«rf-Gkr18a, den 2«. Januar >922. G W r möchten heute aus den Krrchgcm-indeabrnd am Sonnabend Hinweisen. Es ist gelungen, ein Pofaunenchor zu gewinnen, der die Schönheiten vor allem der Ehoräle schildern wird. Die Theateraufführung „Stille Nacht, heilige Nacht", ist von demselben Fr. Nagler verfaßt und ko«poniert, dessen Schöpfung „Mein Dörfchen" in ihrer Vorführung durch die Schulkinder soviel Freude erregte. Der Dichterkomponist nennt fie selbst: „Dichtuna mit Gesang von der Entstehung de« Wethnacht-liedes". Der ganze Abend selbst wird im Zeichen der Jugendpflege stehen Zahlreicher Besuch ist der Veranstaltung zu wünschen eue Lösche in der Gnchichte der Heimat beginnt. Mü dellen Tönen und froher Zuv. rstcht erklang deebalb auch das Lied au« den Kinderherzen: „Lobt froh den Herrn!" Fil Fr. Schmidt be rüßte die neuen Glocken sodann durch gereimte Watte und di C orsängerinnen umwandten fie mit grünen Re'stgrankrn. N ch d.m Gesang vonr „Nun dankend alle Gott", f tzte fich der Zug durch da« mit Rank n und Ehren- Pforten festlich geschmückte Dors in Bewegung. Schulmädchen streuten dabei Blumen und Reiser und grüßend schallte da« Geläut der einen gebliebenen Glocke, während die Musik auch hrerbei th Bestes gab. Auf dem Festplatze hinter der Schule wurd: zuerst ein dazu verfaßter Festchoral: „Wir treten vor dein Angesicht" gesungen, worauf He>r Pfarrer Kilian die W ihrede hielt, anknüpsend an da» Motto der Glocken: „In ernster Zeit, dem Herrn geweiht, un« zur Seligk.it." Nach dem feierlichen Weibeakte grüßten noch die Herren Gerstlichen von Ottendoif-Okrilla, Großnaundorf. W chau und Höck ndorf namens ihrer Gemeinde. Daraus lang di! G sangocrein to- schön da« L'ed: „W rS ist da" Gölllichne auf dieser Welt." L iknüpfend daran grüßte Art. E. Lehmann die große Glocke in gereimten Worten al« Glaube und schmückte fie mit einem Kranz, desgleichen F l F. Opitz die mittlere al« Liebe und Frl. L. Zumpe die kleine als Hoffnung und überreichten ihre Kränze. Nachd w abermals oer Gesangverein in dankenswerter Weise die F ier verschönt hatte wurde dieselbe beschlossen mit dem allge- meinen G-sange: „N n lobet den Herrn " Abends 8 U>r sand dann noch e>n Familienabend für die Gemeinde im Gailhof Nail de- fich eines regen B suche« erfreute. Kirchen- chor un G.sangve ein gaben ih Bestes und Gedichte aus on G ck > be^ugnehm nd, w chselten ab, nachdem zuvor H r Pfar ». Kümn m erhevendil Weise auf die B d Utun und den Zw ck der neuen Glocken hingewiesen hatte. Ein fiöhlrche, ginchsam frühlingswarme Stimmung, beherrschte tlatz der W>ut"kälte da« ganze Fest, das vielen eine dauernde schöne Erinnerung bleiben w rd. Hinzu sei noch gefügt, daß das neue G läute, da« die Töne s, a« cis hat, mrt den Blafewttzec Glocken nach S chsen gekommen ist Allen aber, die zum Gelingen de« F-ste«, zum Schaffen der Glocken ihr Bette« getan und gegeben hoben, die Summen gespendet, ihre G soanne gestellt, die Reden gehalten, den O.t geschmückt, die L eder g-sungen haben, ihnen sei herzlich gedankt. Mögen ihnen dre neuen Glocken stet« Freude verkünden. P Dresden. Ja einer Mittwoch nachmittag im Volk«- wohlsaale paalgehabien Versammlung der streikenden Eisen- bahner wurde mit etwa 3000 egen 30 Stimmen beschlossen die A b il wieder aufzunehm n. Dre E.senbahnvermaltung gab die Zusage, daß Maßregelungen wegen de« Struk« nicht stattfinoen sollen. Da« Ergebnis wurde sofort an die Ersenbahneroeckände in den Städten Zw'ckau, Werdau und Chemnitz sowie L tpzig telegraphiert, wo bekannt! ch TeilauS- stäude au-gebrochen find und man hofft, daß auch dort die Arbeit schnellsten« wieder ausgenommen wird. Elstra Zu einer wüsten Schlägerei kam e« in einem hiesigen Gasthaus. N-ck einem Wortwechsel zwischen den Gästen kam es zu Tätlichkeiten, in deren Verlauf Tische und Stuhle zerschlagen und 6 bis 7 P rsonen zum Tei und nahmen Sach:» im Werte von über 20000 Mark, da- unter einen Diamanten, mit fich. Auf die Frage de» Uhrmacher», warum die Polizei nicht mit hinzugezoge« werde, bemerkten fie, daß lei Sache de« Finanzamte», im übrigen hätte fick der Uhrmacher Taa« darauf in der Ulmenkaserne in Chemnitz zu melden. Die Schwindler «nt- amen unvsrfolgt. Bekanntlich haben fich vor einiger Zeit in Mittweida ähnliche Beschlagnabmungen zugetragen. Colditz. Im nahen Lrfiau erlitt der Baumeister Nox Kopsch von der Firma Rudolf Wolle in Leipzig am Lehrbau der Bedaschen Papierfabrik rin n tödlichen Unfall »adurch, daß beim Hockwinden eine« Stamme« dieser zurück- chlug und ihm ein Bein zerschmetterte. Mittels Kranken autos wurde der Verunglückte nach Leipzig gebracht, ist aber während de» Transporte» seiner schweren Verletzung erlegen. — Die fett einiger Zeit schwebenden Lohnverhand- lungrn der Plauener Straßenbahnangestellten haben am Montag zu einer Einstellung de« Straßenbahnbetriebe« ge fühlt Eine Versammlung der Straßenbabnangestellten, die in der Nacht zum Sonntag stattfand, beschloß mit allen gegen acht Stimmen für Montag die Einstellung de« Be triebe«. Die übrigen, bei der Versammlung nicht anwesenden Straßenbahner stimmten im Laufe de« Sonntag« ab und da« Ergebnis war der Streik. Kirchberg. Zu einem argen Friedhoftskandale ge staltete fich da« Begräbnis eine« Arbeiter«, der al« Kommunist seiner Kirche treu geblieben war. Die Führer der Partei und der Siadtveriletung waren erschienen. Mit brennender Zigarre trat man auf dem Friedhöfe in den L ichenzug, unbckümmert um den ausdrücklichen Hinweis de» Totengräber«. Der Einspruch de« Geistlichen wurde mit orohenden Mienen beantwortet. Noch der Einsegnung hielt noch im Rahmen der kirchlichen Feier der Vorstand de« Frerdenkerbunde« eine aufreizende Ansprache, ohne daß dazu der gerinaste Anlaß geboten war. Al« der Geistliche unter Hinwei« auf die Folgen diese Störung verbat, wurde ih« unter persönlichen Beschimpfungen erwidert, daß man eine Herausforderung beabsichtige, um zu zeigen, daß die Kirche auch auf ihren Friedhöfen nicht« mehr zu sagen habe. U ter Schmähungen auf dre Kirche forderte der R dner dir Ver sammlung auf, den Austritt au- der Kirche zu vollziehen, zu dem der Verstorbene nicht den Mut gehabt habe. — Früh in der zweiten Stunde such'e der 36 Jahr« alle Knegsinvalide R ißmann, früher Schankwirt in BurkerS- darf, bei feiner Heimkehr vom Wirtshause seine Frau zu erschießen; diese rettete fich durch einen Sprung au« den Fenster vor d.m Wüterich und erlitt einen schweren Bein- biuch; glücklicherweise gingen drei auf fie abgegebene Schüsse fehl. Der au« dem Schlafe erwachte Hauswirt nahm die Frau in seine Wohnung und bewirkte ihre Ueberführung in« hi.sige Krankenhaus. Raßmann wurde von der Gendarmerie im Bette schlafend angetroffen, neben fich den Armeereooloer mit Patronen; nach hefttgüer Gegenwehr wurde er festge nommen und in« hiesige Amtsgericht eingelrefert. Klingenthal. Der im Verhältnis zu der schlechten deutschen Valuta günstige Stand der tschechischen Währung hat zur Folge, daß seit längerem tagein tagaus ganze Scharen von Tschechen über die G-enze kommen und hier in den Läden alle möglichen Waren in groben Mengen auf kaufen. Ob diese Waren auf der gegenseitigen Grenze wohl alle richtig verzollt werden? Bet un« in Sachsen find natürlich die tschechischen GrenzübertrittSbescheinigungen gültig, trotzdem das umgekehrt nicht mehr der Fall ist! Lchoruftetussgerwrse«. Um den Grundttückrbcsitztin die Möglichkeit zu «eben, die R chnungen de» B zirksschorntteinfegermeinrr« zu prüfen, liegt da« Kchrrrgifter für hiesige Gemeinde Schweftergeläut rn Oltendors und auch von Herrn P-arrer Gräf daselbst begrüßt, wählend der O lenborfer Kiichenvor- stand st« bi» zur Grenze geleitete. Jinen sei hiermit herz lich gedankt Währendde« «ar ein lange Zur mit Musik, die Schule mit Fabn n, Ve eine und znhlre che Gemeinde- Mitglieder und F curde ihn>« eyrg re» elchntten und h Nen im Nted- >do se im sck tzend n Müde Aufn llun aeoomuten Aller herzu schlug» hö er, als rn Ai Zo uim Mit aen Glocke» flch näherte». Aoer fühlt, daß mtt thaeu nur Wohnungswesen. Die wöchentliche Spnch'mnde >n W hnvngranaeleg n- heilen findet zufolge Beschlusse« de« Wvhnungsausschusse« künftig nicht mehr statt. Gesuche um Ausnahme in die Liste der Wohnungssuchenden sind _ ag s>uh ohne jede vorherige Ankündigung aus Soli Glocken eingetroffcn und aus Um Guterbahnhos O tendorf- ^rität für die Leipziger Straßenbahner (!) in den Strei Süd veiladen worden M't frischen Nadelgrün geschmückte getreten. Die^ zahlreichen Bergarbeiter der G-gend mußten Wagen und eine Schar Berittene- auf schön geputzten Pferden holte fie ab. In dank-««werter W'ise wurden sie vom Teil heute nicht angejahren ist. Ein dreistes Gaunerstückchen geschah bei dem in dr!§enMen zu hab-n hiesigen B marcknraße gegenüber der Polizeiwache w bn- - - hasten U machermerster Siruve. Dort "ell en fich wet Be- tiüqer a!r B amte de^ F nanzamte« 1 C' M'>itz, vor, mit « dem anaebiichen A'-fnag. -L-n-Uck. Go dsichen b schl-anabmen ß zu müssen S>e s -rti ten unter d m Bes hl, daß der Ubr-> 8 m ie u - s in F au das Zimmer nich! verlassen dürsten, I ckLdesteH ein olduu r^ tz mäß - P olokoll über die B-fchlltg»ahme an MMWWWWW —* Am vergangenen Sonntage kamen hier die ehe- ... maligen Krtegsgefangenen zweck» G ündung einer O t«gruppe schwer ve.letzi wurden. Fünf der Rauibolde wurden am zusammen. Der Vorsitzende der O t« gruppe Radeburg gab Montag ins Kamenzer AmtSgerichtSgefängni« eingeliefert. einen Bericht über die Reich-Vereinigung ehemaliger K ieg»« Mein « berg bei Waldheim. Der im 14. Lebens- gefangener und empfahl die Gründung ein- r O t-gmvoe. j ch>e stehende Sohn de« Ooerschweize-s Däbe-itz hier hatte In der Aussprache wurde di G üno» g b shloss n u -d al« > ch aus dem tzaurdov.n mu Schaukeln beschäftigt. Du ä Vmfitzender Herr Bruno Strauß ..«wähl. E« wäre nun zürnen unuückl^chen Zufall schling fich der eine Schaukelst!« wünschen, da« sich alle ehemaligen Kriegsgefangenen von um den H l» d.S Knaben. Er vermochte fich nicht wieder hier und der Umgebung der neuen O tsgiuppe anfchließrn zu Offnen und wurde erstickt ausgesunden. möchten. - ohenstein- Ernstthal. Das Personal der mnob hn Hohenstein-Ernttthal — Lugau — OelSnitz ist