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Weißeritz-Zeitung : 10.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192606102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260610
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260610
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-10
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 10.06.1926
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2W i > I e ver( >swerh ihängh se ihr« Almey tiefen enges, -jagten k>e von en -i« >ervor< ld tritl ras; si« beides n Tic- Z. naclj srosch), Tieren lh. ES ;en zn Zhhsike, nutzten, Weitzeritz-Jeidmg Tageszeitung «n- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u.A Vezugiprei«: Für «1»«n Moirat 2 Reichsmark »It Hutragen, einzelne Nummern IS Reicht- pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Fernsprecher: Amt DippoldtS- »alide Ar. 3. Voftscheckonlo Dresden 12548. AeSSeste Zettuug -es Bezirks Miefes Blatt snlhSll -le amtliche« BekannlmachunAeN -er Amlshauplmannschaft, -es Amtsgerichts ««- -es Stavtrats K« Dippolviswal-e A«zeig«npretS: Vie 42 Millimeter breit« 8 ! Vetiheile 2V R«lchSpf«»Me. Lin gesandt und 8 Reklanien SO ReichSpfenntge. DerantwoEcher Redakteur: Felix Nedne» — Druck und Verlas: Earl Beda« in Mvvol-lswat-e. Nr. 132 Donnerstag, am 10. Juni 1926 92. Jahrgang l Jahr« i Grad, adv in ! Milq lt: nun n diese r, denn winden n Licht ! 204) gs: IOn W-tt-r. S IÄ > Presst Zentral« ^Börsei >endver4 orchester, c Vortr. r: „Di« iuntorchs Slov« Orpheus uburtin: 10^Zü: renköds ter alle ragen." >g, He« heftig Keder- cheim' einer ipfehle ch auf Ihren bean- Klub. traten ipierte heute Auch kegele» is Ge- selbst US. n den egung treten, Valet Vstadt rd sich etzung einer» »andS^ aus. Maut- und Klauenseuche isttunker dem Mauenviekbestau-e der weidegesellscliaft >n;§la-t Närenstein ausgebnocken. Als Spepeberiolt wird erklärt: das weldcgelände -ei' öesell- sckstt und das Sekökt -es SladlgulsbesIiLei'S l'et/old in Stadt Närenstein; als Neobaclilungsgebiel: die übrige stlm- Stadt lläien- steln; die Sckiitrrone nach 8 168, 1 des Viehscuchengesehes um- f-Nt die Semeinden dort Näeenstein, oiasliütte, ditteisdoi-t, Nörn- cken b. L., Liebenau, Lauenstein und Heising. Für Sperr- und Beobachtungsgebiet gellen die Vorschriften in ßtz 162 folgende der BundesrakSausführungSvorschrtften zum Viehseuchengeseh (R.G.Bl. 1012, Seite 3). Die Oltsbehörde hat die Durchführung der Vorschriften streng zu überwachen. Zuwiderhandlungen werden bestraft. G. 19 Ts. iimtsliauptmannslkatt gchpoldirwalde, am 8. Juni 1926. Ijt'iegel'-dlnenmal bell'. Mit Genehmigung der Kreishauplmannschaft Dresden wird zugunsten der Errichtung eines Kriegerehrenmales in der Stadt Dippoldiswalde am 24. Juni ds. Zs. eine öffentliche Haussammlung und am 4. Zull ds. Zs. eine Stratzensammlung innerhalb des Stadtbezirkes vorgenommen. Die Einwohnerschaft wird herzlichst gebeten, sich opferbereit zu zeigen, um den Plan der Errichtung des Ehrenmales zur baldigen Durchführung bringen zu können. Dippoldiswalde, am 10. Zuni 1926. Sen Stadtnst. Deutschland maßgebend sein soll. Freilich ist bedauerlich, daß ge rade für bas Lutherlied von der Festen Burg eine Parallelmelodie gegeben ist. Was die Texkauswahl der Lieder anlangt, so hat der Ende April abgehaltene Thüringer Kirchentag die Herausgabe eines einheitlichen Thüringer Gesangbuches beschlossen, das im ersten Teile die Lieder des deutschen evangelischen Gesangbuches und im zweiten Teile die besonderen Thüringer Lieder enthält. Ob und wann andere Landeskirchen sich diesem Vorgänge an schließen, läßt sich zur Zeit nicht sagen. So erwünscht die Ein heitlichkeit ist, so schwer wird man sich in den einzelnen Ländern von den dort mit dem kirchlichen Volksbewußtsein verwachsenen, bodenständig gewordenen Landesgesangbüchern trennen mögen. — Die Zusammenstellung und Einführung eines Gesang buches für das evangelische Deutschland beschäftigt die führen den kirchlichen Kreise seit längerer Zeit. 3m Kriege trat das Be dürfnis hervor und wurde einigermaßen durch das Militärgesang buch befriedigt, das wenigstens eine beschränkte Zahl von Liedern kür die evangelische» Soldaten bot. Freilich zeigte es sich, daß die Melodien, wie sie den Angehörigen der verschiedenen Landes kirchen geläufig sind, stark von einander abweichen. Bei den kurzen Andachten, mit denen die Verhandlungen des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Bielefeld 1923 eröffnet wurden. — Der Leichenfund bei Königstein hat seine Aufklärung gefunden. Es handelt sich nach Mitteilungen aus Aussig um die Händlerin Mathilde geschiedene Hauser, verw. gewesene Eiselt geb. Sommer, die am Sonnabend, nur leicht bekleidet, aus An- Llchtrnstein-Callnbrrg. Ein junger Mann ouS Niederwürsch- nih, der hier zur Tanzmusik gewesen war, wollte nachts >/-2 Uhr mit dem Zuge wieder nach seiner Heimat zurückkehren. Um den Zug nicht zu verpassen, lief er querfeldein dem heranbrausenden Zuge entgegen, in der Absicht, auf das Trittbrett zu springen, um auf dies« Meise noch mit fortzukommen. Gr wnrde jedoch vom Räumer der Lokomotive erfaßt und auf die Eis«nschien«n geschleudert, wodurch er schwer verletzt wurde. Er wurde von einem vorüberfabrenden Bergmann anfgefunden, der seine Ueber- führung nach dem Krankenhaus« veranlaßte, wo er seinen Ver letzungen erlag. sein. — Das evangelisch-lutherische Landeskonsistorium hat einen Lehrplan für den Konfirma ndenunkerricht herausge geben. Eine solche einheitliche Regelung war auch aus dem Grunde immer dringender geworden, weil die Erholungsfürsorge , . .—, , - „ für Kinder immer mehr ausgebaut wurde, eine Erteilung von I Blasewih geplanten Einbruches herangingen. Das gesamte bis- Konfirmandenunkerrichk in den Kinderheimen aber deshalb auf I her geraubte Gut — wertvolle Pelze, Wäsche usw. — konnte große Schwierigkeiten stieß, weil in dene einzelnen Orken, aus de- . v. nen die Kinder gekommen waren, ein ganz verschiedener Stoff in dem Konfirmandenunkerricht behandelt worden war. Bei dem Lehrplan ist mit großer Freude zu bemerken, daß er nachdrücklich darauf hinweist, daß den Kindern die Bibel lieb gemacht wird, und daß die Kinder zu bewußten Gliedern ihrer Kirchgemeinde erzogen werden. Er ist in so großen Zügen gegeben, daß er der individuellen Eigenart der Unterrichtenden volle Freiheit läßt. nur wird verschiedentlich über starkes Auftreten der Rübenfliege geklagt. Für die einzelnen Früchte ergeben sich folgende Durch- schnittsnoken; dabei bezeichnet die Nummer 1 einen sehr guten, 2 einen guten, 3 einen mittleren, 4 einen geringen und 5 einen sehr geringen Stand: Winterweizen 2,6 (2,2), Sommerweizen 2,8 (2,6), Winterroggen 2,7 (2,3), Sommerroggen 2,8 (2,7), Wintergerste 2,6 (2,3), Sommergerste 2,6 (2,5), Hafer 2,7 (2,6), Raps und Rübsen 2,8 (2,5), Runkelrüben 2,9 (2,8), Zuckerrüben 2,8 (2,6), Klee 3,2 (2,4), Luzerne 2,7 (2,3), Be-(Ent-)wässerungswiesen 2,6 (2,4) und andere Wiesen 2,9 (2,6). Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf 3uni 1925. — Die „Dr. Nachr." berichten: Am Sonntag feierte man im benachbarten Gitter fee Sportfest. Der durch den Ort ver anstaltete Umzug trug das Gepräge einer Demonstration für den Kirchenauslritt. Man fragt sich, waS das noch mit dem Sport zu tun hat. Die herumgetragenen Schilder trugen die Aufschriften: „Heraus aus der Kirche! Heraus aus dem Religionsunterricht! Nieder mit den Pfaffen! Als die Umherziehenden einem Leichen zug begegneten, zeigten sie nicht einmal so viel Pietät, ihre ohren betäubende Musik einzustellen. 3m Gegenteil hielten sie es für angebracht, nun gerade erst recht zu musizieren und den weiteren Verlauf der Leichenfeier durch ihre Kundgebungen zu stören. — Wehe uns, wenn das die Träger einer neuen Zeit sein sollen, die nicht einmal den Sarg mehr respektieren! — Wegen unglaublich schwerer sittlicher Verfehlungen, be gangen an der eigenen, noch schulpflichtigen Tochter und einer von der Frau mit in die Ehe gebrachten seht 17 3ahre alten Pflege tochter wurde ein Dr esdner Raksangestellter festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführk. Der Unhold halte sich an den beiden Mädchen derart vergangen, daß sich die Pflegetochter bereits einmal vorübergehend aus der elterlichen Wohnung ent ¬ fernte. — Zwei dreiste Einsteigediebe, die in den Nächten der letzten Wochen Dresden und Umgebung unsicher machten, konnten am Dienstag von der Dresdner Kriminalpolizei erlangt und sest- genommen werden. Es sind zwei Arbeiter im Alter von 23 und 28 3ahren, die, mit Leine und Sperrzeug versehen, durch offen- stehende Fenster einstiegen und verschiedentlich auch Wohnungen im 1. Stock ausplünderten. Die Festnahme erfolgte, als die bei den Einbrecher an die Ausführung eines neuen in eine Villa in Oertlichcs und Sächsisches Diopoldiswaldc. Die Lage des Allgemeinen Turnvereins I (DT.) halte sich in letzter Zeit etwas verschärft, da infolge des I Turnhallenbaues einerseits größere Verpflichtungen zu erfüllen I waren, anderseits infolge der schlechten wirtschaftlichen Lage und I manch anderer Umstände der Spartrieb unter den Mitgliedern I nicht so war, wie er sein müßte, wenn der Verein seinen Ver- I pflichtungen nachkommen wllk Um die Mitglieder davon zu I unterrichten, war für Mittwoch abend eine außerordentliche Haupk- s Versammlung einberufen worden, die eine Abrechnung über den I Turnhallenbau entgegen nehmen sollte. Zu ihr war auch der I Kreisvertreker Dr. Thiemer, Dresden, erschienen. Bei der Er- I ösfnung dankte Dors. Hesse diesem ganz besonders für die Unter- I slühung, die der Verein durch seine Vermittlung erfahren hat und I wies dann auf den Zweck der außerordentlichen Versammlung I hin. Den Bericht über die Abrechnung des Hallenbaues erstattete I Turnbruder Porstorfer. Man konnte diesem entnehmen, daß die Halle 144 606 M. gekostet hat und davon rund 39 606 M. bar I bezahlt worden sind. Zinsen und Amortisation benötigen jährlich I einen recht hohen Betrag, weswegen der Turnrat vorschlug, zu- I künftig monatlich M. 2,56 einzuheben und zwar 1 M. als Mit- I glieds- und 1,50 M. als Sparbeitrag, welch letzterer den Mit- I gliedern gukgeschrieben, verzinst und später auch wieder zurückge- I zahlt wird. Äei den Turnerinnen soll auch weiter nur 50 Pfg. I monatlicher Mitglledesbeltrag erhoben werden, doch wird erwartet, I daß sie freiwillig mehr sparen, als bisher. Kreisvertreter Thiemer I führte aus, daß die Mitglieder unbedingt mehr tun müßten, als I bisher. Wenn es jetzt auch günstiger um die Halle ansfehe, als I um die Weihnachtszeit, so trage er daran wohl sein gutes Teil, I weil er helfend eingegriffen. Aber nun müsse auch der Verein I sein möglichstes tun, wie es in anderen Vereinen auch sei. Es gehe nicht an, sich nun im glücklichen Besitz der Halle zu wiegen. Der Vorschlag des Turnrates sei wohl gangbar. Personen müß ten sich finden, die nicht locker ließen beim Gcldholen und unter den Mitgliedern müsse mehr 3dealismus sür die Sache herrschen. Er gab oer Hoffnung Raum, bei seinem Weggehen die Gewiß- ! heit zu haben, daß ein neuer Geist im hiesigen Verein eingezogen > sei. Dem Anträge des Turnrakes wünschte er noch zuzusügen, daß der Verein von einer höheren Besteuerung der Turnerinnen absieht, erwarte aber auf das bestimmteste, daß sich jede Turnerin I durch freiwilliges Sparen der Verpflichtung zur Finanzierung der I Halle ebenfalls unterzieht. Die getrennt vorgenommene Abstim mung über den Antrag des Turnrates und über vorstehenden Zu- I satz ergab einstimmige Annahme. Dafür dankte der KreiSver- trcker und versprach auch weitere Unterstützung, wenn nunmehr fleißig gespart werde. Nach Dankcsworten des Vorsitzenden Hesse an Dr. Thiemer, verabschiedete sich dieser in der Hoffnung, daß er sich in Zukunft über die schöne Dippoldiswalder Turnhalle und die fleißigen Sparer freuen könne und mit dem Hinweis aus den nun im Film zu zeigenden Hermannslauf, dessen Veranstaltung eine Tat gewesen sei, die nur die Deutsche Turnerschafk voll bringen konnte und auch diese nur, weil jeder seine Pflicht er füllte. Auch in Dippoldiswalde solle jeder nun seine Pflicht er füllen. Nach kurzer Pause lief dann der Film „Der Hermanns lauf der Deutschen Turnerschaft" ab, der in den Augustkagen des Vorjahres veranstaltet wurde und an dem rund 130 006 Turner und Turnerinnen aktiv teilnahmen, im Film selbst aber konnte man sehen, wieviele passiv daran teilnahmen, wie den Läufern zugejubelt wurde und welch große Zahl Zuschauer aller Orten, auch bei den Nachtläusen, sich an der Lausstrecke eingefunden hakten. Daneben brachte der Film aber auch noch schöne Land schaftsbilder aus allen Gauen unseres deutschen Vaterlandes. Man sah die Ausgangspunkte der Staffeln, 16 Grenzorke des > Reiches, den Rhein, die Oder, Stätten Hoher geschichklcher Be- j deukung, alles was an Schönheit und Eigenartigkeit In deutschen j Landen vorhanden ist, bis dann im letzte» (5.) Akte man das Eintreffen der Läufe am Hermannsdenkmal beobachten konnte, wo eine schier unühersehbare Menge ihrer wartete. Der Film i kündet wahrlich eine deutsche Tat, von der Kreisvertreker Dr. Thiemer in seinem Abschiedsworke sprach, würdig der großen deutschen Turnerschaft. Während der Pausen gab der Vereins- Vorsitzende noch Kenntnis davon, daß am 20. 3uni hier In Dip ¬ poldiswalde ein BezlrkS-Kinderturnen stalksindek und daß am ! Abend vorher am Steinbruch die 3ugend des Dresdner Turngaues eine Sonnwendfeier veranstalten wird, zu der der ATV. cinge- laden wurde. Nach Turnraksbeschluß wird der Verein daran teilnehmen und auf Veranstaltung einer eigenen Sonnwendfeier verzichten. — Ilebermükige haben in vergangener Nacht Luthers Gestalt auf dem Lutherdenkmale einen Strohhut aufgesetzt. Er wurde in früher Morgenstunde polizeilich entfernt. Dippoldiswalde. Wie wir erfahren, wird die neue Kraft wagenlinie Dippoldiswalde—Edle Krone der Kraftverkehrs- Gesellschaft Freistaat Sachse» am Sonntag, 20. 3uni, in Betrieb genommen werden. Am Tage vorher findet eine Eröffnnngsfahrt für geladene Gäste statt. 3n Aussicht genommen sind zwei Fahr ten in jeder Richtung, dazu noch jedesmal eine Pendelfahrt Zwi schen Ruppendorf und Edle Krone. — Die Amtshauptmannschaft schreibt uns: Es dürfte noch nicht allgemein bekannt sein, daß mit dem 3nkrafltreten des Som merfahrplans der staatlichen K r a s 1 w a g e n l I n i e n am 15. 5. 1926 die Fahrzeiten und die z. T. langen Wartezeiten nicht un beträchtlich abgekürzt worden sind. Z. B. ist Dresden jetzt von Dippoldiswalde aus mit dem Kraftwagen Fahrt 1 in 1 Stunde 5 Minuten zu erreichen. Dies ist zweifellos eine wesentliche Ver besserung. Hinsichtlich des Krafkwagenverkehrs an Sonntagen wird auf folgendes hingewiesen. Entgegen den Bestimmungen bei der Reichsbahn bedeutet das „S" auf den Fahrplänen der vier Kraftwagenlinien des Bezirks „nur Sonntags". An Wochen feiertagen wird also der Verkehr wie an Werktagen betrieben und eS verkehren daher die Wagen z. B. am 2. Oster-, Pfingst- und Weihnachtsfeiertag wie am gewöhnlichen Werktagsmontag. — 3n vorliegender Nummer weist der Stadtrat in einer Be kanntmachung auf die am 24. 3uni statkfindende öffentliche Haus sammlung und auf die für den 4. 3uli geplante Straßensammlung zum Besten des Krieger-Ehrenmals hin. Möchte die Bitte an die Einwohnerschaft um Opferbereitschaft nicht vergebens laß des Hochwassers am Bache ihres bei Kleinpriesen gelegenen Heimatortes Ausräumungsarbeiten besorgt hat und gegen 6 Uhr abends zufolge eines Erdrutsches eingebrochen und von den rei ßenden Fluten fortgetrieben worden ist. 3hre Kleidungsstücke wurden unterhalb der Unfallstelle im Weidengestrüpp hängend vorgefunden. Da die Verunglückte mit einer derartigen Skrom- geschwindigkeit forlgerissen worden ist, daß sie schon am anderen Morgen gegen 4 Uhr an der Auffinoungsstelle bei Königstein ge sichtet werden konnte, ist es sehr wahrscheinlich, daß ihr die Kopf verletzungen durch Steine, Ärückenpfosten oder dergleichen bei gebracht worden sind. Die Tote ist bereits von ihren Angehörigen rekognosziert. Der Verdacht eines Verbrechens scheidet nunmehr — Saakenstand Anfang 3uni. Die Trockenheit und Kälte in der ersten Hälste des Monats Mai ließ, wie im Vormonat, die Entwickelung der Feldsrüchle noch nicht recht vorwärts kommen. Erst der In der zweiten Hälfte deS Monats einsehende durch dringende Regen hak das Wachstum der Saaten um vieles be günstigt. Die Sommersaaten haben ein wesentlich besseres Aus sehen als im April, jedoch zeigen sich vielerorts starke Verun- kraulungen, vorwiegend durch Hedrich. Auch die Wintersaaten haben sich erholt, nur der Winterrogen bleibt dünn. Den Fukter- vslanzen hat der Regen besonders gut getan: der Klee hat aber durch die Trockenheit und anhaltende Kälte derart gelitten, daß umfangreiche Umpslügungen vorgenommen werden mußten. Die Kartoffeln entziehen sich im allgemeinen noch der Beurteilung. Hafer und Gerste entwickeln sich gut, haben aber sehr unter Draht wurm und Hedrich zu leiden, wodurch der Bestand etwas lücken haft ist. Auch der Stand der Runkel- und Zuckerrüben Ist gut, wieder herbeigeschaffk werden. Sadisdorf. 3n der Nacht vom Sonntag zum Montag sind Diebe beim hiesigen Bürgermeister eingesliegen und haben ver sucht, den Geldschrank zu plündern. Berufsmäßige Geldschrank- Knacker scheinen es aber nicht gewesen zu sein, denn der Geld schrank war — obwohl die äußere Tür unverschlossen — völlig unbeschädigt. Nur auS verschiedenen unverschlossenen Kästen war der 3nhalt herausgenommen und am Boden herumgestreut worden. 3m übrigen ist dem Einbrecher nichts Wertvolles in die Hände gefallen. Genau in derselben Weise ist in gleicher Nacht im be nachbarten Hennersdorf beim Bürgermeister eingebrochen wor den. Dort wie hier Ist der Dieb durch Zerschneiden von Fenster scheiben in das 3nnere gelangt. Auch in Hennersdorf ist das Er gebnis für den nächtlichen Besucher ergebnislos gewesen. Oelsa. Am Mittwoch, den 9. 3uni, abends 7 Uhr fand eine öffentliche Sitzung der Gemeindeverordneken in der Schule statt. Anwesend waren die Gemeindeältesten Moses und Reich und 19 Gemeindeverordnke. Der erste Gemeindeverordnete Moses (eke- mußke man sich dadurch helfen, daß der Reichsposaunenmeister I maliger Bürgermeister von Kleinölsa) eröffnete die Sitzung, ve- Kuhlo die Weise vorblies. Dem Uebelstande will ein jüngst er- I grüßte die Erschienenen und wieß darauf hin, daß diese Sitzung schienenes Melodienbuch abhelfen, das für das ganze evangelische die erste der verschmolzenen Gemeinden Groß- und Kleinölsa sei. " " ' - - ' Zugleich hoffte er, daß auch in Zukunft ein gedeihliches und er ¬ folgreiches Arbeiten der neuen Gemeinde Oelsa beschieden sein möge. Einstimmig wurden dann als erster Gemeindeverordneten- vorskeher Richter, als zweiter Reinboth und als dritter Menzer gewählt. Als einziger Punkt stand auf der Tagesordnung: Bürger meisterwahl. Giro- und Gemeindekassierer Max Großer aus Oelsa wurde durch 14 Stimmen, 5 Stimmzettel waren unbeschrieben, also durch Mehrheitsbeschluß auf 6 3ahre als Bürgermeister ge wählt. Gemeindeverordneter Markig gab für die 5 weißen Stimm- zektel bekannt: „Großer ist für uns nicht der Mann, den wir suchen. Wer werden versuchen, mit ihm zu arbeiten. Unsere weitere Stellungnahme werden wir davon abhängig machen, wie er sich stellt." Mit dem Tage der Verpflichtung wird der neue Bürgermeister sein Amt übernehmen. Gemeindeverordneter Wolf zollte dem ehemaligen Bürgermeister Moses in Kleinölsa für seine fast zwanzigjährige treue Tätigkeit herzliche DankeSworle. Darauf erwiderte der Geehrte, daß er nur seine Pflicht erfüllt und gern gearbeitet hätte, dankte den Gemeindeverordneken von Kleinölsa, daß sie ihm die Arbeit leicht gemacht hätten und hofft ein neues gemeinsames Vorwärksstreben. Nach Verlesung des Protokolls wird die fast einstiindige Sitzung geschlossen. Reinhardtsgrimma. Der sein Handwerk hier selbständig aus übende Tischler Max Dümmler hat vor der Prüfungskommission der Gewerbekammer Dresden die Meisterprüfung abgelegt und bestanden. Mühlbach-Häselich. Ein seltenes Wagnis »nkernahmen am Sonntag morgen zwei Heidenauer junge Leute, die sich mit ihrem Paddelboot auf die sich noch im Stadium des Hochwassers befind liche Müglih begaben. 3n halsbrecherischer Fahrt führte der rei ßende Fluß die Sportler über Mehre und Klippen, vis das Schick sal sie doch ereilte. Das Boot zerschellke an einem ins Master hängendem Baume. Noch lange sah man Stücke des Wracks auf dem Master forltreiben. Die 3nsaffen konnten sich mit Mühe retten.
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