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Mopauer» Tageblatt und Anzeiger werden in uns. GeschästSst., von den Boten, n». 2SS Da« ^jschopauer Lageblattund «n»etge^ ist da» zur »erössentlichung der amtlichen Bekanntmachunae» der «mtSbauptmannIchast Flöha und de» Stadtrat» »u Mchovan bebörLltLert-tta «ud mthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamte» Zschopau -Bankkonten: Lrzgeb^g^ch-^nd «. m. b. H^Zschopau Bemündegirokonto-. Zschopau Nr/i; P^tsch^nto: Zeitung für die Orte: «rumhermer»dors, Waldkirchen, BSrnichen, Hohndorf, WUischthal. Weißbach, Dittersdorf, Gornau. Dittmannsdorf, Wttzschdorf, Scharsensteio. Schlößchen Porschendori Anzetgrnpretse: Die 4« mm breite Millimeterzetle 7 Psg,; die 93 mm breite Millimeter,eile im Terttetl 2» Pfg^ Nachlaßstafsel 8 Zissev» und Nachwelsgebühr 2S Psg. zuAgl. Port» Vorzeitige LeyrttngSprüsung SMemaWmea M Behebung des Falyarbettermaagels Fachardetter nicht au falscher Steve 2. Die Betriebe, namentlich Großbetriebe, beschäftigen viel fach noch aus den Jahren des wirtschaftlichen Niederganges Facharbeiter an solchen Stellen der Produktion, die Spczial- arbeiterstellen sind und ohne Leistungsminderung von Spe- zialarbcuern wieder eingenommen werden können. Ich mache es den Betrieben in diesen Fällen zur Pflicht, die Spezial- arbcnersicllcn nur mit Spezialarbeilern zu besehen, und die dadurch ireiwerdendcn Facharbeiter «Gesellet und Gehilfen) für ibr eigentliches Arbeitsgebiet freizustellen. Ich beauftrage die fachlichen Gliederungen der Organi sation der gewerblichen Wirtschaft, die Betriebe bet der Durch führung dieser Maßnahmen zu unterstützen. 3 .üm Zuge dieser Maßnahmen halte ich eS auch für er wünscht. oak die Svezialarbeuer, die nach den Ausbildungs« Die der deutschen Wirtschaft durch den Vierjahresplan gestellten Aufgaben zwingen zu außerordentlichen Maßnah men, um die nötige Zahl von Fachkräften sicherzustellen. Die bisherigen Maßnahmen zur verstärkten Ausbildung Jugend licher im Handel und Gewerbe wirken sich im Augenblick wegen der bestehenden drei- bis vierjährigen Lehrzeiten noch nicht aus. Eine frühere Auswirkung dieser Maßnahmen läßt sich nur ermöglichen durch eine außerordentliche Verschärfung des Ausbildungsganges unter Zurückstellung aller Anforderungen an di« Jugendlichen und an die mit ihrer Ausbildung betrau ten Personen, die nicht unmittelbar der Erreichung des Aus- bildungSzieleS dienen. ES ist Welter dringend erforderlich, daß alle Arbeitskräfte nur auf dem ihrer^Ausbildung entsprechen den Arbeitsplatz beschäftigt werden. 4 Ank Anweisung des Beauftragten für den Vterjahres- vlan Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring, sind auf jede mealiche Weise Facharbeiter beschleunigt heranzu- bildcu Aus diesem Grund ordnet der Reichswtrtschaftsmtnt- ster folgendes an: „l. Alle mit der Berufsausbildung- in der Organisation der gewerblichen Wirtschaft beauftragten Stellen, insbeson dere Ausbildungsleiter, Lehrlingswarte, Berusswarte, Ob- leute für Qualitätsarbeit usw., haben sofort Sonderma tz- nah men zu ergreifen, um die in der Berufausbilduna ste- henden Lehrlinge, insbesondere des dritten und vierten Lehr jahres beschleunigt auf einen Ausbtldungsstand zu bringen, der sie zur Ablegung der Lehrabschlußprüfung zu folgenden Terminen befähigt: a) Januar bis Februar 1939 diejenigen, die normalerweise Ostern 1939 ihre Lehrzeit beenden; b) März bis April 1939 diejenigen, die normalerweise im Herbst 1939 ihre Lehrzeit beenden, dazu ein Teil derjenigen, die Ostern 1940 ihre normale Lehrzeit beenden: c) September bis Oktober 1939 der Nest derjenigen, die bis Ostern 1940 ihre Lehrzeit beenden. Die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerks kammern und Innungen sind anzuweisen, die Durchführung dieser Prüfungen sicherzustellen. Ich weise ausdrücklich dar auf hin, daß die Prüfungen nach den vorgeschriebenen Prüfungsanforderungen abzuhalten sind. richtlinien eine ein- bis zweijährige Ausbildung durchzumachen haben, in einer früheren Zeit zum Abschluß dieser Ausbildung gebracht werden können. enucue ne, die Förderung auch dieser Maßnahme vorzubereiten und schrittweise durchzu führen. 4. Ich ersuche um Bericht bis zum 20. November 1938 über die Zahl der für die Prüfung im Januar und Februar angemeldeten Lehrlinge, ferner bis zum 5. Januar 1939 über die Zahl der für die Prüfungsperiode März und April 1939 gemeldeten Lehrlinge und die Zahl der für die Prüfungspe riode im September und Oktober in Frage kommenden Lehr linge. Nur drei Jahre Lehrzeit 5. Ich ersuche ferner, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, daß ab 1 .April 1939 keine Lehrverhältnisse über eine mehr als dreijährige Dauer begründet werden. Nur wenn sich das Lehrziel auch bet intensiver Ausbildung in drei Jahren nicht erreichen läßt, kann für. einzelne Berufe einer Verlän gerung von drei bis sechs Monaten zugestimmt werden." Die Anordnung betont, daß sich der angestrebte Erfolg nur dann erzielen läßt, wenn der Ausbildungsgang außer ordentlich verschärft wird, wobei alle Anforderungen an die Jugendlichen und an das Ausbildunaspersonal, die nicht un mittelbar der Erreichung des Ausbildungszteles dienen, zu- rückgcstellt werden müssen. Wo also nunmehr eine Verkürzung der Lehrzeit eintreten wird, darf daS Niveau der Ausbil dung nach Möglichkeit nicht sinken. Die verantwortlichen Aus bildungsleiter jeder Art erhalten nunmehr den Auftrag, die tn der Berufsausbildung stehenden Lehrling des dritten und vierten Jahres beschleunigt auf einen AuSbildunasstand zu bringen, der ihnen eine erfolgreiche Ablegung der Lehrschluß- prüfung schon vor der Zeit gestattet. Aber auch bet den ge ordneten Anlernungsverhältnissen — also nicht nur bet der Lehre — soll eine Verkürzung der Ausbildungszeit eintreten, um auch die Zahl der zur Verfügung stehenden Speztalar- bester zu erhöhen. Schließlich werden mit der Anordnung alle Betriebe (also nicht wie bisher nur die Metallarbeiter und Baufacharbeiter beschäftigenden Unternehmungen) aufaefor- dert, Facharbeiter, wenn sie von der Krisenzeit her noch Ar beiten verrichten, die auch von angelernten Spezialarbeitern ausgeftthrt werden können, ihrer eigentlichen Berufstätigkeit zurückzugeben. Kronprinz Umberto im Führerbau Kronprinz Umberto von Italien, der sich aus einem privaten Anlaß mehrere Tage in München aufhielt, be sichtigte am Dienstag in Begleitung des Prinzen Philipp von Hessen den Führerbau. Nachdem-Reichshauptamtslei- ter Dr. Dresler den hohen Gast begrüßt hatte, übernahm Oberstleutnant Röder die Führung durch den Bau, der lebhaftes Interesse erweckte. Um 18.50 Uhr trat der Kron prinz die Rückreise nach Rom an. Mi Wß Wi Mes Memkls BedemM zum DeMim — SchioMm Ser LmWer Unter größter Beteiligung der memeldeutschen Be völkerung und in Anwesenheit zahlreicher Deutscher und ausländischer Pressevertreter trat der Memelländische Landtag zur Schlußsitzung der laufenden Landtags- Periode zusammen. Auf der Tagesordnung stand die Stellungnahme des Landtags zur Beto-Politik des Gouverneurs, die vom Ab geordneten Bingau zu einer Generalabrechnung der Me- meldemschen mit der litauischen Politik gegen die autono men Rechte des Memellandes im Laufe der letzten Jahre erweitert wurde. Der fünfte Memclländische Landtag habe, so führte der Ab rordnete etwa aus, während seiner dreijährigen Legislaturperiode dem Gouverneur 72 Gesetze vorgelegt. Davon leien nicht weniger als 18 Gesetze vetiert wor den. Darunter hatten sich gerade diejenigen Gesetze be funden, die für das wirtschaftliche und foziale Leben deS MemelgebieteS am wichtigsten gewesen seien. Das Belo Recht sei dazu verwandt worden, die Wir- lung des MemelstatntS in seinen wesentlichsten Punkten nufzuhrben und diesem Statut ein Instrument für die allmähliche völlige Assimilierung deS MemelftcbteteS an Großlitauen zu machen. Diese Handhabung des Vetos fei jedoch daS gerade Gegenteil dessen, was die Präambel des Statuts den Me melländern zuacstchert habe. Abg. Bingau entschleierte dann auch die weiteren litauischen Methoden auf dem Ge biet der Bevölkerungs-, Wirtschaft-, und Kulturpolitik. DaS Memeldeutschtum sei nicht gewillt, sich den bisheri gen Methoden der Litauer noch weiterhin zu unterwerfen. Nach dem Sinn des Statuts hätten die Memellän- der das Recht, sich zum deutschen Volkstum zu bekennen. Hierzu gehöre auch das Recht deS freien Bekenntnisses zum Nationalsozialismus. Abg. Bingau schloß seine Rede mit den Worten: „Wir Memeldeutschen verlangen daS Recht und nehmen uns das Recht, uns zur Weltanschau- unseres Volkstums zu bekennen, und wir wiederholen cS heute noch einmal: Recht mutz Recht bleiben, auch wenn es sich um Deutsche handelt!" Die mit Spannung verfolgte Rede wurde seitens der Zuhörer mit stürmischem Beifall ausgenommen. Eine kurze Entgegnung des litauischen Abg. Borcher- tas, der die Veto-Politik des Gouverneurs zu verieidi- gen versuchte, war sachlich belanglos und blieb ohne Er widerung. Zum Schluß der Sitzung wurden zwei Dringlichkeits anträge angenommen, in denen das Direktorium des Me- melgebietrs ersucht wurde, für die Abschaffung der Visa- gebühren >^ach dem Ausland sowie für umgehende Frei lassung der von dem Krtegskommendanten bestraften Per sonen Sorge zu tragen. Im Anschluß an die Landtagssitzung verweilte die Bevölkerung noch längere Zeit in den anläßlich der Auf hebung d«S Kriegszustandes festlich geschmückten Straßen der Stadt Memel. Es wurden vaterländische Lieder ge sungen und das Bekenntnis zum Deutschtum fand immer wieder in Rufen Ausdruck. Zu Zwischenfällen kam «S nicht. ReichsaOmWer o. WbcstW is Wie« kiWirOll Beratung der vier Außenminister «nb Verkündung deS Schiedsspruchs am Mittwoch. Wien, 1. November. Neichsanßenministcr v. Ribben trop traf um 17.40 Uhr auf dem Wcstbahnhof in Wien ein. Zu seiner Begrüßung hatten sich NeichSkommissar Bürckel, Reichsstatthalter Or. Seyß-Jnguart, der deutsch; Botschafter in Nom, v. Mackensen, und zahlreiche andere Herren einge funden. In den späten Abendstunden ist anch der tschecho-slowa- kische Außenminister On Chvalkovsky in Wien angekommen. In seiner Begleitung befindet sich Gesandter Or. Kino. In den Abendstunden traf auch der karpatho-ukrainischc Mini sterpräsident Woloschin in Wien ein und stieg ebenso wie Minister Chvalkovsky im Grand Hotel ab. Ferner trafen der ungarische Außenminister v. Kanya und Kultusminister Teleki '»f dem Wiener Ostbahnhof ein. Nachdem als letzte der Delegation für die große Zu sammenkunft von Wien die italienische Abordnung unter Führung des Außenministers Graf Ciano am Mittwoch um 9 Uhr auf dem Wiener Wcstbahnhof ankommen wird, wer den um 11 Uhr in Schloß Belvedere zunächst die Beratungen der vier Außenminister, die von je einem zweiten Delegier ten, für das Deutsche Reich Uutcrstaatssekretär Woermann, unterstützt werden, beginnen. Bei den Beratungen der vier Außenminister wird besonders den ungarischen und tschechi schen Delegierten Gelege"b-'!t z»" ^arleaung ibres Stand punktes gegeben sein. Mit der Verkündung des Schieds spruches ist gegen 18 Uhr zu rechne». An die Verkündung des Schiedsspruchs wird sich die Unterzeichnung eines Zusatz protokolls schließen. MiErrwechsel in Frankreich Aemteraustausch zwischen Marchandeau und Reynaud Im Anschluß an den Kabinettsrat wurde folgend« amtliche Verlautbarung ausgegcben: Im Verlauf des Meinungsaustausches, der im Schoße des Kabinetts in den Sitzungen von Montag und Dienstag stattgefunden hat, hat Finanzminister Marchan- deau seinen Wunsch ausgedrückt, auf die Aufgabe, die es übernommen hat, zn verzichten. Auf die inständigen und herzlichen Bitten des Mink* sterpräsidenten, denen sich sämtliche Ministerkollegen ein stimmig angeschlossen haben, hat Finanzminister Mar chandeau angenommen, seine Mitarbeit in der Negierung Daladier fortzusetzen, und zwar auf dem Posten des Iu- stizministers. Der bisherige Iustizminister Paul Reynaud hat seinerseits das Finanzministerium übernommen. Fünf rote Grabensysteme erobert. Franco an der Ebrofront. Burgos, 1. November. General Franco weilt zur Zeit an der Ebro-Front und nimmt an den Operationen persönlich teil. Ein Augenzeugenbericht bestätigt, baß die nationalen Truppen am Montagnachmittag ihren mit gro ßem Schwung vorgetragcnen Angriff fortsetzten. Dabet wurde Artillerie und Luftwaffe in einem bisher selten er lebten Ausmaße eingesetzt, so daß sich ein Geschoßhagel über die feindlichen Linien ergoß. Die Noten versuchten ihre Stellungen zu halten, waren dem nationalen Ansturm jedoch nicht gewachsen. Auf 8 Kilometer Frontbreite wurden im Nahkampf fünf Grabcnsysteme hintereinander erobert. U. a. wu-rden auch die Höhen von Calazeite besetzt. Einigung zwischen Warschau «nd Pr«. Prag, 1. November. Die zwischen der polnischen und der tschecho-slowakischen Negierung am 80. September und am 1. Oktober ausgctauschten Noten ließen einige Fragen unentschieden. Diese Fragen wurden, einem weiteren Ab- kommen zwischen den beiden Ländern überlassen. Die zu diesem Zweck zwischen dem Außenminister Chvalkovsky und dem polnischen Gesandten in Prag Paper geführten Ver handlungen endeten am 1. November mit einem Austausch neuer Noten, die diesmal die Frage der Grenzlinie zwischen der Republik Polen und der tschecho-slowakischen Republik endgültig erledigen. Eine Kommission aus Fachleuten wird die Grenzlinie festsetzen. Die Arbeiten der Kommission werben am 1ö. d. M. in Schlesien und am SO. d. M. in der Slowakei beendet sei», worauf die festgefttzten Grenzen sofort b«setzt werden.