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Dresdner Nachrichten : 27.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-01
- Tag 1888-01-27
-
Monat
1888-01
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.01.1888
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Nacht-Telearamme. Mur in einem Tkeile der >ullaae > «erll». 2«. Jan. «nch dt« drntr dal üver die t»erderk»»tt de» ftürllc» iviruiar»! nicht« Weitere» tetioeltande». nt» doh verleide jeven- jall« der ,wette» Velniin der Mttt- tä,.Vorlage d>-tz»wolmc» ncventt. Pari«. Ä>. Jan. Tle «ach. richt ve« „Higaro". dal, die S»künl> ,i» Ilaveiia, we,e» dalitllchcr H»- »rt,urn vervannt. i» Part« envartet werde, itellt »ich als »»richtig heran«. < Petersdiir, . 20. Ja». Dies ..Pcter»b,»,er Wtrdnmvftt" berich- len. Oiiiiang H-bnior werde hier eine »»ntereu, »er Lvttv» der Ma- bt>tiatlanonbtl,eil»»,e» der BczirkS- iiäde llaltlinden. 33. Jahrgang. Aufl. 46.000 Exempl. lß L 1 Idtvx xtnnvt i«t d«i vn»t»n, Iloiroriivit. Lkrl>m« Ilr .t- nrä Ilal-i^iO.-n «UwrküNpt. lUIUstlmm r°i« >866 »««„Net: >>,i »u"vn -in« ,.,n d , .Ir»Hr»< , .«„oI,»n. I>«s , nk- oxtraet mit Idiot» vir«I da» in 'irr Nni'.f>nvLi,^cnnr, 4a.i mit (crlmo mota!!»».^» 6.., li-ue .t unä .las mit kalk doi MEolmIvr Lnvoksubrläuus vmpsndlon. On»nn"I-?Lei.vn^o., in alt^n 4i.nl,,^p„, man LU5ärüoi.I,cL vprlrml5vn voll« . H-.», .1. , I»„«tlpn. ^ Llsinn als vcrrrUkIiek mit s?rcr8som ütmfall oinxofitkrto DW^ 8 ^ r « r»11« A rar Xnfvnisrunss vnn t^vL'ptl1»en. ißtttl'ott. Vorlagen etc. vvrVaulo ! ^ in solittnvr Klan7.rojekor V nur» a ?lun4 2.80 ^ ^ ^n»rrets,t,in <^epp1rt7-8trtnpfecei. oi»v nr:dNno anearwkmo i A Xri-sit Mr Dun,an, viril niwnt^oltlivk urtlimlt. Pt,il1errtivte §^rrnpfral»L»ie A ä^tUei» 1,f»0 I'f. A!il!.to»-Vt»rlu^on in grossor iV«i8vnli!. ktsstor <!a»ova>i Nill>j<kt. Z ss. l.ou,8 öviliek, A6I886N. Dresden. 1888. London. Äi. Hg». xa«..Prtttlh Mcbicoi Journal" ist criuochligt. mit »»Iheiien. dai, Sir Morcli Moäeiizlc l>0> am 28. Januar nach ?a» itienia dkiteven luerse. .Die«". i»,t da» ar,u>chc gachoinll ,in,n. ..ücntet nicht an. dal, das ,enennnirti,e 4K rmocn de» drnt'chcn »r»nvrin,c» da,n nnchllian ift, Peloiann, ein,» N»iien. Dir M-loimgr» iwcr dic'vc- le.Iiann, an,ejt,nvener »UiortN'tilNlt chen ilnd ,nm Ätnwrilcn nerirnht." „,?!,',s ^'Lau. ^>c,rei»c. inaiili. in» Lu. >»» erit. »n w,. xc,ln!«,a,c,v,abe Annuar I-.20. »„ril-MmMm. 2iiar7lnn> ,tt»„r» H Ii.,m. Ämil MM >I<.»n. Mai >nm »lud». April - Mai t'i.l.n. e^iiai. Hun. . ,8>nk nuisaliloe. rvvelciuSkLlj; vun vrolilUiueintlvr ^Virliunx A auf /-ülmo uuä Ooso 1 LIK. U KönigI. Itotni)o1Iu4i(; t)rv8<!vn, ^ i «IN 6«VI ««tttlior. » HItti r« N81I L»8«v MALL ^ l-ü. t»i»l«ri lextr^^e' 2 Vor8tLnäa-Liii«Ii«!<j äe« iutvraatiomUpn I-nivorMttaeln'nrvin». Deulsch-sranjvsilcher Zwischenfall, Stilcfer und die Berliner Stadtminwii, Ssuvicheuerlas; in den lwliiiich-preui;. BwviNieii, Besühiauna»- Iiachweis. Hainachnchteii, Ausstelluna, Petitioneiverzcichniß. Uclichtsvechaiidlilnaen. Saraiate iLoiiccrl, Unlimvercitt. Nax 7L2M. 1«rt. u.ui o-Ati- llliiM. N N Iv«n,l»u« I» vqi"/.ii;,'I. fiie ilerreu uuü Damen. 8 U ^.uftricho uaeli mmnärls uvrrien prompt olfvvtuirt. A A 1 «!>2k»I,ni» 1^,1. !t^N. ^ kveiAlämli^o ^.nleiiinuns; unä Daffer aller «olitlen >rten lii tieli-liaixlaire», I.eii,l>i„>Iei,, <>, <l!»>,ä«Ii8elie tiorail- Iialtvr, t'u8tiiiia8nl>iiii!n, künntl. Diietler, .Vi tike! füi DIlirurFiv, Orfliopäilie, liraukenpllexv etv. Frett6sii277MmärI Ur i>ie Wllite Ksinilir mitz Niirz werden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der 8x- vcoilion, Marienstrahe Nr. t», u I Mark 7U Pfg.. für anS> wärts bei de» Kaiserlichen Postanslalten im deutschen Reichsgebiet zu l Mark 64 Psg., in der Ocsterreichiich-Ungarischen Monarchie zu I Gulden 54 Kreuzer (cxcl. Agiozuschtag) angenommen. kerantwortlicher Redakteur wr Politisches ve. Smtl Bieren In Dreiden Rascher als zu erwarte», ist die Jagdaeschichte an der Loth ringer Grenze abgethan. Der alte Wildsaujäger Varbcrot, nach deutscher Lesart nebenbei Wilddieb, ist nämlich so gütig, keinen Lttasantrag gegen den deutschen Grenzbeamten Hahnemann zu stellen: er muh zugcben, das; er bewaffnet die deutsche Grenze übenchritlen hat und auf deutschem Gebiete entwaffnet wurde. Der iranzbsiichc P.asclt von Ranzig, der vielgenannte Herr Schncrb, hat >n der Uiucriuchllng sich überzeugt, dah keine Grenzverlehnng vor- gcloinmen ist. Er telegravhirte an den Minister des Innern, daß also die Sache aus sei. Tentscherscits könnte inan höchstens noch daraus bestehen, dag der Wildschweinjäger Barbcrot wegen Jagd frevels in eine Ordntingsslrase genommen werde; allem die ganze Geschichte ist zu unbedeutend. Die Pariser Hehvrcffe hat sich also wieder einmal ganz umsonst ereifert. Diese Presse ist wirklich eine Geißel, zunächst für die sranzösische Regierung, in weiterem Bersolg: aber auch für das Ausland; sie erschwert die geschäfts mäßige Beilegung aller im Völlervcrkehr Vorkvmmenden Mißver ständnisse durch ihre Entiachung der Leidenschasten. ES war eine dreiste Lüge, daß der Hosprediger Stöcker von der Leitung der Berliner Stadtmiffivn zurückgctrete» sei und durch den getaufte» Juden, Prof. Paulus Cassel, erseht werden svlle. Bereits hat sich Letzterer beeilt, die Nachricht zu widerrufen. Mit wnveräncm Holme behandeln „Kreuzzcitung" und „Reichsbote" die Hoffnung der Liberalen, die Stadtmission in eine JildenmissionS- anstalt umzuwandel» nnd Stöckern gleichsam auszukausen.. Der ..Ncicbsbotc". das Sprachrohr CtöckcrS erklärt: Wer die Geschichte der Berliner Stadtmission kenne, der wisse auch, was Stöcker für dieselbe bedeute und daß alle natioualliberalcn hoben Herren mit ihrem Gelbe ihn nicht ersehen würden. Tie Herren könnten sich wirklich die Mühe und Koste» sparen, die ihnen doch dieses ganze Lügengewebe macht; denn soviel sollten sie doch nachgerade den Hosprcdigcr Stöcker kennen, daß derselbe nie und nimmer cm Werk, wie die Berliner Stndtmissicm, das als Werk des positiven christlichen Glaubens und der gläubigen Liebe gegründet, von gsänbigcn Männern au-Sgeübt und von gläubigen Christen mit ichweren Ovicrn und heißen Gebeten rniterstüht worden ist, um die Silberlinge nativnalliberaler und sreikonscrvativcr Politiker nnd mitlelpgrtcilicher Kirchenlehrer in die Gewalt des Un- und Halbglaubens überantworten würde. Wichtiger jedoch als diese persönliche Angelegenheit des immer wieder mit Lügcnge- wcbcn umsponnen werdenden HofpredigerS ist Das, was sein Blatt über den Prinzen Wilhelm schreibt. Es beißt darin: „Der Prinz Wilhelm hat sich aus eigener Entschließung für die Stadtnrission intercssirt. hat aus eigener Entschließung jene Bersammlung berufen, um die Ausbringung größerer Mittel zu berathen. Der Prinz hat zu jener Beriamnünng auch nativnallibcralc. und frcikonsrrvative Herren cingeladc», bei denen er Interesse für ein solches christliches LiebcSwerk vorausiehte. Aber daß der Prinz sich und gar das Werk selbst auf einen mitrclvarteilichcn Boden stellen wollte, so daß überhaupt in der inneren Organisation und Stellung der Stadtmission irgend etwas geändert werden sollte, daran hat sicher lich kein Mensch gedacht und ist auch in jener Versammlung mit keinem Worte die Rede gewesen". So viele Landtage sind noch niemals in Deutschland gleich zeitig mit dem Reichstage versammelt gewesen, wie gerade jetzt. Wir mvälmcn bloS die Landtage Preußens, Bayerns, Sachsens, Badens nnd Hessens. Es ist den Zeitungen ganz unmöglich, den ,n ihnen verhandelten Bcrathungsstoffcn die gebührende Aufmerk samkeit zuzuwendcn. Hervorzuheben ist die Bcaniwortung einer Interpellation der polnischen Abgeordneten im preußische» Land tage. Dieselbe hat ein längeres Vorspiel. Tie preußische Negie rung rückt seit einigen Jahren dem Polenrhum in ihren östlichen Provinzen tüchtig aus den Leib. Ein wuchtiger Schlag gegen dasselbe wurde mittelst des Ansicdelungsgesehcs geführt. 100 Millio nen Mark läßt rS sich der preußische Staat kosten, um polnische Landcsstriche wieder deutsch zu machen. Hunderte von Ackern pol nischen Besitzes wurden angekailst, in mittlere und kleine Bauer- guter zerschlagen nnd mit deutschen Landwirlhcn besiedelt. Sodann wendete Preußen erhebliche Geldmittel auf, in jene Landcsthcilc deutsche Lehrer, Aerzte u. s. w. zu senden, um der äußeren Coloni- iation die innere Folge zu lassen. Den schärfsten Schlag aber führte der Uiiterrichlsniinister. indem er in der Volksschule den pol- niichen Sprachunterricht aufhob. Damit verfolgte er das Ziel, die preußischen Unterlhanen polnischer Zunge mit der deutschen Sprache Vertrant zu machen, sie aus der sozialen und wirthschastlichcn Jsv- lirimg zu befreien und sie zu befähigen, an dem öffentlichen und irmthichastlichen Leben Preußens und Deutschlands mehr als bisher theilzrmchmcn. Der Culliismiiiister hat mit dem gleichen Lehrpläne zur Ausbreitung der deutschen Sprache in Oppeln und Westpreußen die günstigsten Erfolge erzielt nnd daher auch für Pose» dieses Shslrm angenommen. Gegen diesen deutschen Spracherlaß des preußischen UntcrrichtsministcrS lehnten sich nun natürlich die pol nischen Abgeordneten auf. Sic fanden dabei Unterstützung bei einem Thcile des Ecntrums. doch vermochten sic eine Acndernng nicht hcrbciznsührcn. Ist mm die dauernde Entfernung der pol nischen Sprache als Lehrgegcnstand ans den Volksschulen eine schwere Niederlage, so wird sie noch durch folgende» Umstand umso schmerzlicher. Der neue Erzbischvs von Posen, Dinder, Hot nämlich die katholische Geistlichkeit ongewiescn, vci Erlheilnng dcs Reliaions- unterrichts in den liniere» Klassen der Gymnasien und Realschulen die deutsche Sprache zu gebrauchen. Dieser Erlaß zog dem Erz bischof Dinder den vollen Zorn der Polen, namentlich des Adels zu. Sie überreichten ihm eine Adresse, die in sehr unehrerbieligen Ausdrücken abgeiaßt war nnd verlangten dabei von ihm kurz nnd bündig die Zurückziehung seiner Beringung. ES fanden sich m der Adresse die Worte: „Lieber mag gar kein Religionsunterricht sein, wenn er nicht in polnischer Sprache crtherlt werden soll", und „Lieber mögen wir gar keine» Erzbiichos haben" :c. Es war offen daraus abgesehen, den Erzbischos Dinder zum Rücktritt von seinem hohen Kircycnanrtc zu nöthigen. Der Erzbischof wies selbstver ständlich diese dreiste Zumuthung gebührend zurück. Er wurde beim jüngsten Lrdeiisscst durch den Rothen Adler 2. Kl. ausge zeichnet. Der Groll der Pole» ist erklärlich. La das Polnische nicht blvs ans den Volksschulen, sondern auch aus den katholischen Scminnrien als Unterrichtsmittel arrsgcschicden ist, so wird die Zahl der Geistliche», die überhaupt noch polnisch verstehen, mir der Zeit immer geringer. Dein Polcnthum bleibt als einzige Hüterin der Muttersprache allein noch die Familie übrig, die aus die Dauer kaum stark genug sei» wird, den Kamps mit der gütigen Landessprache und der hinter dieser stehenden deutschcir Kultur zu bestehen. Der Minister von Goßler schloß seine Rede mit den Worten: „Tie Negierung erwog die Frage genau und ist der Uebcrzeugung, daß die deutsche Sprache Gemeingut aller Mit glieder des preußischen Staates sein müsse. Das Ziel lei ein bc- rechtigteS-, eS sei die Psricht der Regsten,:tz, diFe-L,!»,el o ch zu er reiche»." >>^- Welcntlich Neues hat die Nkichstcias-Bcrathimg der Anträge überEinsührnng dcS BcsähinnngsiinchweiseS nicht gebracht. Dieses Tbema ist, wie der Avg. Ackernia»» dariegte. wirklich erschöpft und ,'vrnchrcff. Zum vierte» Male heschältial sich der Reichs!»» damit: die tetztsährige Eommiision hatte die Anträge des Abg. Ackermann und Hitze angenommen, aber zur Beschlußfassung >m BollreichS- tag kam cs nicht. Jetzt wird aber eine Abstimmung herbeiaefnhrt werden, damit die Nrichsregiernng wenigstens weiß, wie die Volks vertretung darüber denkt. Tic Befürworter des Antrages be schränkten sich hauvtsächlich daraus, die gegen den Befähigungs nachweis der Handwcrkcr erhobenen Bcdcnkr» und Befnrchliiiigcn zu zerstreuen ; die Gegner de-s Antraa» wiederholten sic. Die Haupt sache bleibt doch immer, daß das Handmerl vor dem Untergänge gerettet werden soll. Von zwei Seite» nrbcitct »um an dessen Zeislvruiig: seitens des Großkapitals und der Sozialdemokratie. Letztere rechnet darauf, daß die Handwerker zu Proletariern gemacht und in ihre Rechen geführt werden; dann, wen» der Mittelstand und das Handwerk verschwunden, werde die Sozialdemokratie leichtere Arbeit haben, sich der gcinnmilen Industriezubcmächtigen. Die Stärkung des Handwerks, dieses Bollwerks gegen die Sozial demokratie, ist also der politische Zweck, den der Antrag auf Be fähigungsnachweis veifolgk: der andere wurzelt in der Liebe zum Handwerk selbst. Der Handwerker hat von Hans aus ein gutes Recht ans Erhaltung seines Standes, ans Schlitz in dem von ihm mannhaft geführten schweren Knmvse seiner versönlichen Tüchtigkeit gegen das Kapital und das Pfnschcrihnm. Man zahlt 3 Millionen deutsche Staatsbürger, die ei» Handwerk treiben. Ihre Interessen wurden durch die Rede des Abg. Ackermann (ein Auszug davon steht in der „Tgsgeich.)" kräftig gewahrt. RktlesteTtlkgrammc ver,.Drk»v>»er Raidr." vom 26. Jan. Berlin. Der Reichstag nahm heute in zweiter Lesung den Gcscycntmn't beir. den Erlaß der Wittwen- und Waiieiigeld- betrüge von Angehörigen der Reichscivilvcrwaltiiiig, des Reichs- Heeres und der Marine unverändert a» und setzte dann die Bc- ratlmng dcS Militäretals bei den Kadettenanstalten fort. Das Ka dettenkorps soll um 282 Stellen vermehrt nnd damit der Bestand auf 2370 Zöglinge gebracht werde». In Verbindung damir sind zum Neubau eines Kadettenhauws i» Karlsruhe 750.000 Mb ein gestellt. Abg. Benda (nat.-l.) befürwortet die Kndctten-Vermehrnng unter Hinweis eines größeren Bedarfes in Folge der Wehrvorlagc. Abg. Richter sprach dagegen. Für eine normale Verstärkung des Offizierkvrps bedürfe cs solcher A»swendi»ige» nicht. DieKadettcn- austnlten seien heutzutage eigentlich gar nicht mehr am Platz, da es in den Gaririwnslädtc» an höhere» Lehranstalten Nicht mehr fehle. Die neue Welirfordernng betrage nicht mehr als 280Millm- neniMark. eine Lnmmc, die alles Erwartete hinter sich lasse. Schon mit Rücksicht daraus sei cs nothmcndig, alles nicht absolut Nothwendige abzulchnen. Abg. Dr. Kropatscheck lcons.s plaidirt sür die Erweiterung des Kadettenkorps in dem vorgeichlagenen Maße. Die AuSbildimg in den Kadettenansialten sei eure gute. Tie körperliche Ausbildung werde riebe» der geistigen nicht ver nachlässigt. Abg. Tr. Wiiidthorst ist nicht prinzipieller Gegner der Kadciteirinstilntk, ist abrr bis ans Weiteres gegen die vorgc- schlagene Erweiterung mit Rücksicht aui die Wchransgnbcn. Krieasmmislcr Brrmiart von Schcllcndvrs: Die Forderung bezwecke den Offizicrsersntz auf die Dauer wieder sicher zu stellen. Die Kadettenanstalten böten eine» nothwendigen Regulator tür die Mancmmcnz. Die Vorbildung iii den Kadettenhäuscrn sei zweifellos der der sogenannten Pressen vvnuzichcn. Die Erweiterung dcS Kadettenkorps wird genehmigt. — Be, dem Ez'tra-Ordiiiarium wird die Forderung tür eine Kaserne in Rawicz gestrichen. — Bei der Abstimmung über die Verlegung dcS Ulanciireniineiits von Mübl- bansen i. Th. nach Hcman ergab sich Beschlnßnnsähigkcit. — Morgen 11 Uhr Sozialistengesetz. — Unter den im Eztra-Ordina- riuin bewilligten Summe» bcsindcn sich 210,130 Ml. als letzte Rate für den Neubau vv» Kriegskaiernements ans Königstein und 140,000 Mk. zur Verstärkung von VcrihcidigungSeinrichlungen ans Königstein. — Die Reichstagskommission für die Wchrvorlacze trat in die zweite Lesung rin. Kriegsniiilistcr Vroniart von Schellen- dorf gab die Summe der erforderlichen einmaligen Ausgabe» ans 280 Millionen an. Was die Olsizierssrage betreffe, so beabsichtige man im Bedürsinßfalle altgcdientc inaltivc Unteroffiziere mit Oist- zicrSstellnirgen zu betrauen. Weitere Beralhrmg Sonnabend. Rom. Tie Universität ward weaen Ruhestörungen und Widerschüchsciteii gegen den Rektor geschlossen. Die äußerste Lucke will darüber den Unkcnickrtsmiiiistcr intcrpcllire». Brüssel. Tie Verlobung der Prinzessin Henriette, ältesten Tochter deS Gucke» von Flandern und Nichte dc-S Königs, mit dem Kronprinzen Viktor Emanuel von Italien soll bcvorsleyen. Kon st a n ti ii o v e l. Die Pforte ließ sämmtliche verdächtige Montenegriner verhalten, hov eine in Adrianopet cmdcckte Bereini gung zur Nevoliitionirung OstrnmclicnS ans und internute deren Chef Karamilahilvss. Die Berliner Börse war durch die Times-Meldung über kriegerische Vorbereitungen Rußlands etwas verstimmt und das Geichäst wenig lebhaft. Nach schwachem Verlaufe trat am Platze am das Bekailntwccdcn der Dividende der Norddeutschen Bank i» Hambmg, sowie »» Anschluß an bessere Pariser und Londoner No- lirungen eine kleine Beicstignng ein. Spel»!ative Banken waren schwächer, Bahnen, besonders deutsche, gut behauptet. Bergwerke setzten zwar höher ein. gingen aber ipäter zurück. Fremde Fonds waren schwächer. Im.Kassavcrllhre waren denlsche Rahne» vielfach höher, auch österreichische erholt, Banken rnhig, Bergwerke fest. Für Industrien vcstand wenig Interesse. Denlsche Fonds waren lest, österreichische Prwrilätcn leidlich behauptet. Pewatdiskoiit l'',« Proz. Niraaliurt a. M„ Ai. Ha». Err»» !!>:>'/>. eiaaiSbai»« NL>/.. i!»m. barde» 67Galizier W»»/,. ckaqracr 7»,SU. »vroc. Minor. cNoldrcnl« 78,A>, DiScoiito 187,7S, 8Scr SNiIsku —. Handelsa. —. Lanra —. Rniyg. W I e », A!. Hamiar. Errdit L7S,SS. «laakOiialm 2IN.8S. eoardirdrn 81.75. Nordwcstd. >51,00. Mariootra 62.17. Mia. Srcdii 275.00. Lti». B a r i S. 20. Januar. iSchluii.i Sicnlr dl.»?. iNniciiic 107,85. Italic»--»».25, StaatsOalm 127,50, vambardcn >82,5», bo. Priorität-» —. «vanicr 67,51. Savvirr :>77,50. Otloma»-» 506,87. N-uc Tliilcilic —. Tiirkcn —. iöcli»»i>I-t. t! o n » o » , 26. Januar, Borm. II Mir 10 Min. ckoniolS 102 -l8!5cr S!»a-n 02- «. Jialirncr 95'/,. Lombard-» 70.. Ko»o. Türkc» ii. «v>oc, sundirte Timcrllancr >207.. tbroc. Uuaar. >i>oldr->Uc 777c- Ocstcrr. Gold» rcnic 87. Vrc»tz. cionloi» >05. Gaovl-r 717». »Icuc Eodpt-r >0>. Garant, Gollbicr >02 Ottomnnbank >07«. Sii-z-Ä-tic» 82>/„ Zvailicr 677,,. — Stim- » »»!>: BcOanvict. — Löcticr: Stürmisch. !!> N! ft c r d a 0», 26. Januar. Produltcn iSchlutz). W-iz-n »kr März >30, der Mai 192. Noan-n »er März tOi, Pcr Mai 105. !>> arid »>i; rvd!, I > - n >. re. Homlor. 'Säil.it! i vcr Harm« 2L.M. her g'cat Ana'.ck s».v. vebanr»«:. Svtntus v-r Äamigr «s.c«. «r Mki-Rmust 08.00. seit. Silibör vr>' Januar LO.oo. der MimAuanil 01.25. scsi. LokaltS und Lächsjsclics. — Se. Majestät der König nnd Sc. Königl. Hoheit Prinz i fficor g begaben sich gestern mit mehreren Cavaliere» zur Jugd ans Wachwitzcr Revier. Das Diner ward im Königs. Rcsrdenz- schloß eingenommen. -- In den Paradesälen des Königl. NcsidcnzschlvffeS fand vorgestern der zweite diesjährige große Hofbal! statt, welchem Ihre Majestäten dcr König und die Königin und Ihre Könffzl. Hoheiten der Prinz Georg und die Prinzessin Mathilde, sowie Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Griechenland, Se. Durchlaucht der regierende Fürst Neuß j. L., Se. Hoheit der Prinz Albert von Sachsen-Altenbnrg und Ihre Durchlaucht die Prinzeisi» Luise zu Schleswig-Holstein anwohnten, und zu dem zahlreiche Einladungen ergangen waren. Die Ballmnsik wurde vom Mnsikkorps des Schntzcnrcgimeiits unter Direktor Kcil'S Leitung ansgesührl. Ter eigentliche Ball, dcr mit der Königs-Polonaise cmgeleitet wurde, währte bis gegen I Uhr. An dieser Polonaise bctheiligtcn sich diesmal sims Paare. Ter Kronprinz von Griechenland rührte Ihre Majestät die Königin, Sc. Majestät dcr König die Prinzessin Luise zu Schleswig-Holstein, Se. Königl. Hoheit Prinz Georg die Freifrau v. Niethammer, Gemahlin des bayrischen Gesandte», Fürst Neuß Prinzessin Mathilde und Prinz Alberr von Sachsen- Altcnburg die Frau Gräfin v. Fabricc. — Se. Königl. Hoheit der Kronprinz Constantin von Griechenland hat sich gestern Vormittag 11 Uhr nach Leipzig zu- rückbcgeben. — Lcgationsratli Lnitbert Freiherr v. Friesen wurde zum Kainmccherrn ernannt. — Daß 8. Verzeichnis; der bei dcr Beschwerde - und Peti tions-Commission der 2. Kammer cingegangenen Petitionen umsaßt die Nr. 286 bis 308. Unter den Eisciibahupetitioncn sind folgende hervorznhebcn: Weiterführung der Wilischthalbahn über EbrensriedcrSdors nach Geyer nnd Zwvnitz, Eibanimg von Eisern balmcn von Altenburg und Ponig-.valimannsdors-Pnrgstädt nach Freiberg und von St. Egydien »ach Linrbach, Erbauung einer Eisenbahn von Eranzahl nach Wiesenthal, Erbauung einer Straße von BurkhacdtSdors nach Ditlcrsdorf und Errichtung einer Halte stelle in Trachau. Tic Subaltern-Beamten beim Amts- und Land gericht Leipzig bitten um Gewährung eines Wvhnnnasznichusscs. dcr Landcsansschuß sächsischer Fcnerivchrrn um Erhöhung des Fcncrwehrsimds. Hugo .Krüger in Dresden beschwert sich über die polizeiliche Aushebung der Evmniission deS TischlerslreckS und H. Zieger in Königstein vetitioiurk um Ermäßigung des Pvchtzinses liir das fiscalische Elbiiservorland eicklang den Vostelwitzcr Stcin- brüchen. Die übrigen Eingaben sind entweder privater Natur oder Anscblnßciklärinigen an schön früher milgetheütc Pelitivnen. — Die Petitions-Deputation der 2. Kammer erklärt die Pe tition Julino Günthers ,n Dresden uni Erstattniig einer Schadcn- sordernng wegen Unklarheit nnd gänzlich unlerlaffencr Bescheini gung dcr angesührlcir Thatsachcn und die Pctilio» beziehentlich Beschwerde deS Gemcindevorstands Vogt in Kleiiiichiveidnitz. eine Prvzcßnngctegeiihcit seines EigeiithninS detrefseiid, wegen Unklarheit und mangelnder Zuständigkeit der Ständeversammliing für iin- znlässig: desgl. die Petition Ferdinand Hühners in Werdau, daS gegen ihn in Armcickachcu eingehalteiic Verfahren betreffend und die Petition A. Bccrs in Dresden, das Verfahren bei Eut mündignngen betreffend, ivcge» Unklarheit, gänzlich unterlassener Be scheinigung dcr angeführten Thatsachen :c. sowie die Beschwerde Richard v. Röders in Dresden, die Einrichtungen dcr LandcS- lottcric betreffend, wegen Unklarheit, beleidigender Acußerungcn und mangelnder Zuständigkeit der Ständcveriammlung. — Im „ 0) e m ei» nützigen Bcrcin" sprach Herr Bau- ralh Professor Wcißbach vorgestcrir „über Arbeitcrwoh- ii n n g e n ". Der Herr Redner besprach zunächst die geschichtliche Entwickelung dertzlrbcitcr-Kvloinen, wie dieselben im ersten Viertel, unseres Jahrhunderts errichtet wurden. Die verschiedenartigen Bansystcmc. wie'z. B. das englische und römischen, gelangten zur Besprechung. Das echtere sei sür uns weniger in Betracht zu ziehen. Besonders rühmend und deshalb nachahmenswert!, seien die Kolo men, welche Andre Köchln, in Mül!,amen tEllaßs leinen vielen Arbeitern geboten. Die Herstellung dcr Wohnungen sür sogenannte „kleine Leute" dctaillirte Redner durch verschiedene Zeichnungen ans einer gwycn weißen Taicl. Jede Wohnung mime ein abgc- schloffenes Ganze bilden nnd sür die kleinste Famüie ans mindestens einer Wohnstube, 2 Kammern und Küche bestehen. Eine Be chrän- o: v-' 8 o VÄ LS Q« « v 8 s HO
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