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Mopauer« Tageblatt Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktügiich. Monatlich. Bezugspreis l.70 RAI. Zustellgebühr L0 Pf. Bestellungen werden in uaferer E«IchLftsst.,voa den Boten, sowie von allen Postanftalten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreis,: Di» 4S mm breit« NIilllmeterzeile 7 Pf.; di« YZ mm breite Millimeterzeile lm Text- teil LS Pf.: Nachlahstaffel L: Ziffer- und Nachwelsgebühr LS Pf. zuzüglich Porto. Da, „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat« m Flöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Finanzamt«« Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 241. 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Von der Küste ans konnte man ungeheure Flammen sehen. 41 UcVerlebcndc sind in Lon don eingetroffen. Die gesamte Besatzung des vor England ans eine Mine gelaufenen schwedischen Tankdampfcrs „G ustav E. Ncnte r" ist gerettet worden. Minen südlich von Malmö Die Stockholmer Presse meldet, daß 2 4 Minen In dem Fahrwasser von Falsterbo gesichtet worden seien. Davon seien 16 unschädlich gemacht worden. Der Kommandeur des zuständigen Marinebezirks habe eine Warnung an die Küsten- bcvölkerung ausaegebeu. Wegen der Minengcsahr ist der tägliche Dampservcrkehr zwischen Kopenhagen und der dänischen ^nsel Born holm eingestellt worden. Passagiere und Post müssen ent weder den Weg über Schweden nehmen oder die Luft linie benutzen, die heute den Verkehr ausnimmt. Shetlandinseln torpediert und vcr Kreuzer der „London"-Klasse sind Tonnen groß und entwickeln eine 32,2 Knoten. Die englische Flotte Flow, ostwärts der nichtet worden. Die Schweren durchschnittlich 9750 Geschwindigkeit von vkM. Berlin, 28. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein britischer Schwerer Kreuzer der Londo«-Klasse ist durch Kapitänlcutnant Prien, den Sieger von Scapa inneren Front und dem Eindruck, den der Urlauber aus der Heimat mitbringe, hänge sehr viel ab. Diese ernste Sorge um die Moral im Inneren scheint aber auch für die Moral an der Front selbst zu bestehen. Immer wieder hört man Klagen über die Mißstände im Heer. Der Militärberichterstattcr des „Petit Parisien" macht sich zum Sprecher dieser Mißstände, die er aber in sehr vorsichtige Worte kleidet. Die Frage des Schuhwcrks, der Leibwäsche, sowie der chirurgischen Instrumente sei von außerordentlicher Wichtigkeit. Dio verantwortlichen Stellen hätten die Pslicht sich unverzüglich mit diesen Mißständen zu beschäftigen. immer mehr schwindel, ja, auf weiten Gebieten des Welt meeres überhaupt nicht mehr vorhanden ist. Ein solches Ergebnis haben die Kriegshetzer in den Londoner Ministerien wahrhaftig nicht vorausgeahnt. Sie glaub ten, mit ihren brutalen Methoden des Hunger- und Sec- räuberkrieges das deutsche Volk in echt britischer Rück sichtslosigkeit und Grausamkeit unterdrücken zu können. Nun müssen sie erleben, wie die englische Flotte, auf die sich ihre ganze Macht stützt, unter den Schlägen der deut schen Marine und der deutschen Luftwaffe buch stäblich zerschmettert und in die Flucht geschlagen wird. England ist keine Insel mehr, dieses Führerwort wird zum Schrecken der englischen Nation und ihre verantwor tungslosen Staatsmänner in einer Weise verwirklicht, wie das stolze Albion und die ganze Welt es Wohl niemals erwartet und geahnt hätten. Wir aber sind stolz auf die nenen Heldentaten unserer tapferen U-Voot- Leute und unserer wackeren Marine, die mit letzter Einsatz bereitschaft und kühnem Wagemut den schweren Kampf gegen den britischen Wcltseind durchführen und von Er folg zu Erfolg eilen. Noch am Sonnabend und Sonntag hatte die englische Presse behauptet, Kapitänleutnant Prien befände sich in englischer Gefangenschaft. Die Vernichtung des britischen Schweren Kreuzers war das beste Dementi, das Kapitän leutnant Prien der englischen Lügenzentrale geben konnte. Brüssel, 29. November (Funkmeldung). Mit dem Beginn der Urlaubsperioöc für die ersten fran- zostschcn Frontkämpfer häufen sich die Sorgen um die mora lische Betreuung der Frontkämpfer. Es ist bekanntlich ein offenes Geheimnis, daß die innere Front in Frankreich bei weitem nicht so rosig aussieht, wie dies die Schreiberlinge der Presse gerne glauben machen möchten; es ist daher auch kein Wunder, wenn man sich jetzt in gewissen Kreisen Sör zen macht über den ersten Kontakt, den die von der Front hcimkehrendcn Soldaten mit der Zivilbevölkerung haben werden. Sie werden sehr viel Elend sehen und si« werden sich fragen, ob sie deshalb in Wind und Wetter und im Ku gelregen einem Feinde gegcnübcrstchcn, der ihnen im Grunde genommen garnicht feindlich gesinnt ist und gegen den sie sich ausschließlich für die Erhaltung der englischen Inter essen in der Welt schlagen. Der Außcnpolitiker der „Action francaise" ivarnt die Bevölkerung deshalb wohlwrißlich, diesen Urlaubern zu sehr mit Klagen in den Ohren zu liegen Man müsse cs vermeide», ihnen Beschwerden zu unterbrei ten, ebenso wie man Zweifel und Pessimismus zurückstellen müsse. Von dem Kontakt zwischen der äußeren und der Die schleichende Revolution in Frankreich. Brüssel, 29. November sFnnkmeldung) Die Jagdbeute der französischen Polizei in „dcsaitistischen Kreisen" hat sich in den letzten 24 Stunden wieder um eine stattliche Anzahl erlegter Ovfcr erhöht. Etwa 20 Mann, di« dabei üb-—Aü wurden, wie sic illegale Flugblätter her stellten und verbreiteten, wurden ins Gefängnis geworfen. zählt 15 Schwere Kreuzer mit rund 150 000 Tonnen. Die Schweren Kreuzer sind in der Zeit von 1926 bis 1929 oon Stapel gelaufen. Die Kreuzer der „London"-Klasse sind mit acht 20,3- Zentimeter-Geschützen, acht 10,2-, vier 4,7- und vier I-Zentimeter-Flaks bestückt und haben außerdem noch 12 bis 14 MG.s. Hinzu kommen acht Torpedorohre in Vier- lingsgrnppen. Jeder dieser Schweren Kreuzer hat ein Flugzeug an Bord und eine Schleuderanlage und zählt eine Besatzung von 680 Manrr. * Schlag auf Schlag saust auf die „meerbehcrrschends Flotte" Albions nieder. Eine Hiobsbotschaft jagt die mdere. Das englische Volk hat kaum erfahren, daß die britische Flotte in der Höhe der Shetland-Inseln oon den deutschen Kampfflugzeugen angegriffen und durch mehrere Volltreffer hart getroffen worden ist, da mußte cs erfahren, daß deutsche Kriegsschiffe die Herr schaft über den Nordatlantik an sich gerissen und einen schwerbewaffneten Hilfskreuzer der britischen Flotte in Brand geschossen und vernichtet haben. Hinzu kommen die fast stündlichen Meldungen über Schiffe, die vor der englischen Küste auf Minen laufen und untergehen, so daß die Londoner Presse bereits von einer ganzen Anzahl fürchterlicher Erfolge Deutschlands gesprochen hat. Die vergangene Woche war, wie von neutraler Seite fest gestellt wird, die „schwärzeste Woche" des britischen See krieges. Und alles deutet darauf hin, daß auch die lau fende Woche zu den für die Briten verlustreichsten Zeit abschnitten dieses von ihnen frevelhaft heraufbeschwore nen Kampfes sein wird. Kapitänleutnant Prien, der sich durch seinen kühnen Handstreich in der Bucht von Scapa Flow, dem zwei der stolzesten Schlachtschiffe der Grand Fleet zum Opfer fielen, unvergänglichen Ruhm erworben hat, hat mit seiner tapferen U-Boot-Besatzung eine neue Heldentat vollbracht. Ein schwerer britischer Kreuzer ist bei den Shetland-Inseln von ihm torpediert und ver nichtet worden. Der alte Walliser Lloyd George hat dieser Tage in einer amerikanischen Zeitung geschrieben, daß Deutschland geradezu beunruhigende Erfolge erziele. Beim Vernehmen der neuen Unglücksnachrtcht dürfte diese Beunruhigung im britischen Marinemintsterimn Wohl ganz erheblich gesteigert werden. Herr Churchill, der noch vor kurzem großmäulig versichert hatte, daß mit dem Eintritt der stürmischen und nebligen Vorwinterszeit der deutschen Flotte und der deutschen Luftwaffe die Mög lichkeit zu neuen Vorstößen gegen England genommen sei und damit das englische Volk ruhigen Wochen ent- gegensehcn könne, wird Tag für Tag Lügen gestraft. Die Welt muß erleben, wie die Seemacht Englands einen feindselige» Alt, der unvereinbar sei mit dem Nichtangriffspakt, der zwischen beiden Staaten bestehe. Mit der Weigerung, ihre Truppen zurückzuzichen, zeige die finnische Negierung, daß sie gewillt ist, ihre gegenwärtige Position auf- rcchtzucrhnltcn unter Nichtachtung der Bestimmungen des Pattes. Jedoch die Sowjetunion könne einer Seite nicht ge statten, den Palt nicht einzuhalten, während die andere Seite ihn einhalte. So erachte die Sowjetregierung es für nötig, zu erklären, daß die Sowjetunion vom gegenwärtigen Moment au sich nicht länger durch die Bestimmungen des Paktes für gebunden halte. „Bei Wiederholung der Provokation das Feuer erwidern!" Der sowjetische Oberkommandierende hat an die Truppen des Leningrader Militärbezirks folgendenArmeebefehl erlassen: „Befehl des Oberkommandos des Leningrader Militär bezirks: Im Zusammenhang mit der provokatorischen Artil- leriebeschießnng unserer Abteilungen im Rayon Mainila auf der Karelischen Landenge von finnischer Seite gab das Ober kommando des Leningrader Militärbezirks den Truppen dieses Militärbezirks den Beseht, im Falle einer Wiederholung der Provokation der finnischen Militärrligue das Feuer zu erwi dern bis zur Vernichtung des Gegners." „Aruherste WarMNig cm die finnische Rl-g'erung". Mos kam Mr Aufkünd iqmmg des Nichtangriffspaktes. Moskau, 26. November. (Funkmeldung.) In hiesigen Kreisen wird die Aufkündigunz des zwi schen der Sowjetunion und Finnland sei 1632 be stehenden Nichtangriffspaktes als die äußerst: Verschär- fueg der gegenwärtigen Spannung in den Bezkehungcn zwischen der Sowjetunion Ard Finnland bs r-ch el. Da mit ist der letzte Faktor in Fortfall gekommen, der eine weitere Verschärfung des Konfliktes «vcn urll noch hätte verhüten können. Man ist hier im allgemeinen nicht der Ansicht, daß die Aufkündigung des Nichtang i'fspaktes unbedingt bedeuten muß, daß der bewaffnete Zusammen stoß sofort bevorsteht. Der gegenwärtige Schritt der Sowjetregierung stellt vielmehr nach Ansicht hiesiger Kreise «ine äußerste Warnung an die Adresse der fin nischen Regierung dar, die außerdem im letzten noch denkbaren Moment erfolgt ist. Die w«i «rc Entwicklung hängt aanz von der Reaktion der Regierung in Hel sinki ab. Filmische Antwort an Meske» im Da fr r«S M t wachs. Helsinski, 29. November. (Funkmeldung.) Die finnische Regie ung nahm am DienSwg abend S'ellung zur solojetrussifchen Noe. Die finnische Ant wort wird am Mittwoch im Luu e des Tages in Mos kau überreicht. A r»e Zwi(ch:eefäll: an der finnisch-jvwjrtst:^ Deenze, Moskau, 29. November. (Funkm ldung.) Der Moskauer Ruud unk verbreiiet «in« amtliche Mit- ieilueg des Stabes des Leningrader Militärbezirks, wo nach sich an der sowjeUsch-sinnNchen Grenze neue Zwi schenfäll« «reiqnei haben. Dcr Moskauer Rundfunk verbreitete eine Sondermcldnng. worin der Inhalt der sowjetischen Antwort aus die letzte fin nische Note vom 27. November bekanntgegeben wurde. In dcr sowjetischen Note wird mitgcteilt, daß die Sowjetregiernng in- folge des Vorgehens dcr finnischen Regierung sich gezwungen sehe, den zwischen der Sowjetunion mid Finnland seit 1932 bestehenden Nichtangriffspakt zu kündigen. Die Note führt den Nachweis über die Entstehung des Zwischenfalles bei Mainila mit bis ins einzelne gehenden An gaben. Die Weigerung der finnischen Regierung, ihre Trup pen an der Grenze zurückzuziehen, so heißt es in der Note wei ter, und der Vorschlag, die Truppen auf beiden Seiten zurück zuziehen, lege das seindfelige Bestreben an den Tag, Leningrad unter einer Angrifssdrohung zu halten. Die gegenwärtige Si tuation sei bereits eine ungleiche, da Leningrad von der fin nischen Grenze nur 32 Kilometer entfernt liege, während aus der sinnischen Seite kein wichtiges Zentrum innerhalb dessel ben Radius sich befinde. Es brauche nicht gesagt zu werden, daß die Sowjettruppen nicht 25 Kilometer von der Grenze zu rückgezogen werden können, dann würden sie in den Vorstädten von Leningrad selbst stehen, was absurd wäre vom Standpunkt der Sicherung des Schutzes der Stadt. Der sowjetische Vor schlag, daß die finnischen Truppen um 25 Kilometer zurückge zogen werden sollen, sei ein Minnimalvorschlag. Wenn er ab- gclehnt werden würde, so bedeute dies, daß die finnische Ne gierung Leningrad unter direkter Bedrohung durch ihre Trup pen halten wolle. Mit der Konzentration von einer großen Zahl von regu lären Truppen an dcr Grenze begehe die finnische Regierung „kommt den Wegern zart entgegen!" FrmWsische Sorgen gegenüber den gereizten Krieger» Sowjetisch-finnischer Nichtangriffspakt gekündigt Eine Aale der Sowjelregierung