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«rttrsts 96. Jahrgang Dienstag, am 9 September 1930 Nr. 210 »ara? i Gla oeiter in bei rße i» n unl if den eisen.' -ot di e aus lfMNÄ rr dei der im >e und > ohn e durch - !>old. ar, al Bett lar z, üränei i Leid schön auf«, gnorq te eih »u siH iroße, Gro M»,eig««prettr vt« 4> UAMmeler kk«ttt Petit,««« k« NeichhftuM«. «ingefandt «ick MeUamen »0 Metchspfemü«« r. St ie vor n ten si -lötzliü Fern dam den täg- rch alle ger Be ch nach ammen- ien Tag h, Büh- tädtchen rnselben Lsiraße, luge die a Hügel r, alter- > besich- mütigen schauen rbeit in > Burg er fin- unserer mz des rHohn- in Be ist das- die.Ge- mserem ermund scheiden idburg" tal ein, ) Hshn- üe alle endher kleinen and ge halten. maje- l impo- Aiegen- fts die ein und de und it. alienk dreisten igesichk c über- mFor- hinauf Aktivere Außenpolitik? Was man im Auslande von der deutschen Völkerbundesdelegation erwartet. Mette? küp morgen: Nachdruck verbotenI Zeitweise auffrischende Winde aus westlichen Richtungen, meist stark bewölkt, vorübergehend etwas Temperaturzunahme, zeitweilig Niederschlage von zunächst nur geringer Ergiebigkeit, WeitzeritzJeilung M-sz-mmg «ck sqmie-eder^A- rternli hr, si« rbarel e. Versteigerung. Mittwoch, w. s-pl.mb-r b. 3 . vormittags 10 Uhr. sollen >m «..tchtiich-^rtt-i^-.« dl.«.». 12 Uhr mittags In Cunnersdorf ein BSffet, ein Kutschwagen öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof daselbst. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. «in starker Mann mit deutschem, Herzen die Zügel der Regierung führt. Das deutsche Volk verlangt Hn, aber würde es ihm auch folgen? Wird di« -Wahl nun «inen Meg zu Deutschlands Ret tung dringen? 12 Parteien von den 24 werden so gut wie keine Stimmen erhalten, zersplittern nur, Weitere vier werden wenige jetzt, wo ihr großer Führer gestorben ist, sehr zurückgehen. Er gilt als größter Staatsmann, doch seine Politik sei falsche Bahnen gegangen, sein Paktieren mit Frankreich war ein großer Fehler. Der Voungplan ist seine Schöpfung. Mir Geutschnolionalen leh nen ihn ab. Märe er nicht unterschrieben worden, wäre es besser gewesen. Unser Ansehen in ,der ganzen Welt ist durch die Unter schrift geschädigt worden. DaS Rheinland und die polnisch« Grenze liegen ungeschützt da, eine neue Inflation ist nicht so aus geschlossen, wie man darstellen will. Immerhin könne ein rech/er Mann an,der rechten Stelle bei einer geeigneten außenpolitischen Konstellation für uns vieles retten. Stresemann hab« bei dem Angebot Mussolinis die Möglichkeit gehabt, er habe sie nicht be- achtet. Die Deutschnotionale Bolkspartei ist in vollem Einklang mit ihrem Führer Hugenberg eingestellt, daß sie solch wichtigen Momenten gewachsen ist. Der Stahlhelm hat sich, ihr als Reserve ö"r Verfügung gestellt und eine Partei mit heldischem Mut sei auch die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, «in-Glurm- 'voü ZugenLmut und -Kraft, eine Kraftquelle fürs deutsche Volk. Bedauerlich sei, daß Hugenberg im Volke so wenig bekannt sei. Die Rednerin beschäftigt« sich längere Zeit mit diesem Füh- rer, der Helsen werde und holten, was er versprochen. Daun kam Ke aus die Spaltung der Partei zu sprechen. Unsichere Kunden, deren Mehrzahl man nicht nach trauern brauche, seien ausgetreten, Dippoldiswalde, am 8. Sep^em^ ^drisch« Fllrsorgeamt daß er eine aktivere Politik insbesondere in Genf klar angekündigt habe. Ls könne daher erwartet werde«, daß die deutsche Delegation hervorragenden Anteil an den Erörterungen nehmen wird. Deutschlands Interesse an gewissen Plänen für die Neuorga nisation der Maschinerie des Völkerbundes sei bekannt, und diese Vorschläge würden wahrscheinlich zur Erörterung kom men. Es werde die Zurückziehung der Saarbahnschutzkruppen gefordert werden. Abgesehen won der Agenda des Völker bundes könne als sicher angenommen werden, daß in den üblichen privaten Besprechungen zwischen Dr. Curtius und Briand eine Anstrengung unternommen werden wird, um eine Grundlage für die Wiederaufnahme der ein gestellten Verhandlungen über die Zu rückerstattung des Saargebiets an Deutsch land unter gewissen Bedingungen zu finden. Selbst die heikle Frage der Vertragsresion müsse erwähnt werden, da sie unentwirrbar mit der deutschen Antwort auf das Memorandum Briands über eine europäische Föde ration verknüpft sei. Die Befürchtungen, daß die Revisions frage durch einen Hinweis auf Artikel 19 der Völkerbunds satzung überstürzt aufgeworfen werden würde, seien jedoch grundlos. Jede derartige Aktion hält Times für ein Aben teuer. Das Londoner Arbeiterblatt „Daily Herold" befaßt sich gleichfalls in einem Lsitaufsatz mit dem Zusammentritt der Völkerbundsversammlung und weist auf die verschiedenen Fragen hin, die einr : kritischen Verlauf in Genf erwarten ließen Das Blatt nennf unter diesen Fragen u. a. die „zweifel haften Beziehungen", di- zwischen der Reichswehr und derRotenArmee bestehen sollen, ferner das wachsende Problem der französisch-italienischen Rivali tät. die polnisch-litauische Spanaung, die Lage Danzigs und die Besetzung de» Saargeblet». Es spricht weiter die Hoffuung au«, daß die Frage dr» Vri- aad-plane» nicht allzu sehr la den Vsrds«N«ad treten und dadurch die AufmerHamkeit des Völkerbundes von anderen wichtigen Fragen ableuken werde. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die letzten Tage ist es wieder empfind lich kühl geworden. Die wärmenden Strahlen der Sonne fehlen, und nach dem Kälteeinbruch im August hak auch die Erde nicht mehr viel Wärme abzugeden. Aus diesem Grunde darf man auch annehmen, daß uns ein srüherWinker beschert wird, worauf auch noch manch andere Zeichen deuten. — Auf dem Mühlwege in der Dippoldiswalder Heide, etwa 500 Meter ab von der Straßenkreuzung Antonsweg, ereilte gestern gegen Mittag der Tod den 64 Jahre alten Hausbesitzer und Berginvalid Ernst Nacke aus Banne witz. Er war mit einem Handwagen in Begleitung seines Neffen nach dem Staaksforstrevier Mendischearsdorf gefah ren, um gekaufte Stangen abzuholen. Plötzlich wurde ihm übel, und als sich sein Neffe umschaute, brach N. zusammen. Der herbeigerusene Arzt, San.-Rat Dr. Voigt, konnte nur den Tod infolge Herzschlages feststellen. Von Beamten der Forstoerwallung wurde Lie Leiche aufgehoben und nach der Leichenhalle Possendorf überführt. — Anläßlich des Kreischaer Jahrmarktes am 10. und 11. September verkehren auf der staatlichen Krafkwagenlinie Dippoldiswalde—»Kreischa außer den fahrplanmäßigenMerk- tagsfahrten noch Wagen um 13,30 und 18,45 Ahr ab Dippol- Liswalde und um 18,00 und 20,00 Ahr ab Kreischa. Außer- Lem verkehrt ein Magen um 19,00 Ahr von Kreischa nach Meinhardtsgrimma unL von da um 19,25 Uhr zurück. Der Abendwagen 21,15 Ahr wird bis Dippoldiswalde durch- gefuhrt. Auf Ler Strecke Possendorf-Kreischa wird Lie staat liche Kraftwagen-Verwaltung am 10. September einen halb stündigen, am 11. September einen stündlichen Verkehr nach Kreischa von 11 bis 22 Ahr, ab Kreischa 11,30 bis 1 Ahr einrichten. — Auf seiner Landüngsfahrt nach Breslau kuhr Las Luft schiff „Graf Zeppelin" vom Vogtlande her kommend, den Erzgebirgskamm entlang und berührte dabei den südlichen Teil unserer Amtshauptmannschafi. Kurz vor 12 Ahr wurde Las Luftschiff in Ne che nbe r g - B ie ne n m üh le ge sichtet und überflog in geringer Höhe Las Muldental. Am 12 Ahr konnte es von Altenberg aus gut gesehen werden. «Graf Zeppelin" nahm weiter östliche Richtung aus Lie Säch sische Schweiz zu, wo Königstein, Ottendorf, Sebnitz berührt wurden. MppoldiSwatde. Nachdem schon zu Beginn Ler Wahl- propaganda Lie Deutsch-nationale Vo 1kspartet ein« Wählerversammlung im Bahnhoiel obgehatten hatte folgte gestern abend eine zwei!« Versammlung Lieser Partei im Saale Les- Fremdenhofes .Stadt Dresden". Zn ihr sprach Frl. von Lem Hagen, Bärenburg, und diesmal überwogen Li« Zahl Ler anwesenden Wählerinnen um das doppelte dis Ler Wähler. Stadtrat Zäcket leitete Li« Versammlung und erteilt« nach- be grüßenden Worten Ler Rednerin das Wort. Frl. von dem Hagen sprach Ler Meinung, daß Wahlversammlungen langweilig seien, die Berechtigung nicht ab, aber sie -seien nölig: denn viel« seien über die politische Lag« nicht orientiert. DaS gesprochen« Mort gebe mehr Möglichkeiten des Erfassens der Dings und- -der po-li- tischen Log«. -Heute scheine «S, als ob die bevorstehende Wahl ein anderes Deutschland schaffen -wolle. Um in di« Zukunft eines Volkes W sehen, müsse man sein« Geschichte studieren. Ein Volk von 60 Millionen könne nicht untergehen, solcher A-usspruch- sei falsch Große Völker seien untergegangen. Aber ein Volk mit der Geschichte des deutsch«» Volkes, -das «inen Luther, Friedrich den Großen, Goethe, Bismarck usw. hervorgebracht, -das sich nach schweren Kriegen wieder «rholl habe, könne nicht untergehen, wenn es heldisch sei. Das freilich «hl« uns h«ul«. Darauf m«H>- «n wir unS wieder besinnen. Welche Partei wähle man am- 14. «epteucher. 24 Parteien kämpften um den Sieg: diese Slimmen- Zerzputterung sei «in schweres Verhängnis und führe das ganze System ad absurdum. Vielleicht- wäre eine par- menlsiose Zeit auch einmal angebracht, vorausgesetzt, daß dann -Sitze bekommen, können von sich- aus nichts unternehmen, nur acht werden- maßgebend -sein. Die Kommunisten mit ihren bolsche wistischen Ideen bilden eine große Gefahr, ein starker Stimmen zuwachs würde verhängnisvoll -sein. Die -Sozialdemokraten sind belastet mit -der Revolution, die uns nichts gebracht hat als scham- los« Verschwendungssucht und Fäulnis im Slaatsle-öen, -Arbeits losigkeit, Hunger und Elend, Erziehung vieler Kinder in Gottlosig keit und Unsittlichkeit. Der -deutsche -Arbeiter so klug und anstän dig, warum sieht er nicht di« -daraus -wachsende Gefahr? Er glaubt nur W- sticht -seinen Parstirednern und vor allem, er ist nicht na tional. Nun Lie bürgerlichen Parteien, zunächst die Slaatspartei, eine Mischmasch Parte i aus Demokraten, Li« abgewirtschaftet ha ben, und Zungdeulschen Or-Len, der «ine -Hoffnung war, von dem man aber unstr der jetzigen Führung ein Zurückfinden nicht er hoffen darf. D«S Zentrums Bild schwankt in der Ge chichle, Par tei Wetterfahne ist kein schlechter -Ausdruck für ihr Paktieren mit Sozialdemokraten in Preußen. Die Deutsch-e Volkspartei wird jetzt, wo ihr großer Führer gestorben ist, sehr zurückgehen. Er gilt als größter Staatsmann, -doch seine P- ».zogsprel«: Für einen Monat mit Zutragen, einzeln« Nummern » Reicks Pfennige :: Gemeinde - Verband« - Dstoiwm« Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Mppoldttw<üd Nr. 4V3 :: Postscheckkonto Dresden London, 9. September. Der Beginn der Genfer Beratungen, die mit der Eu ropa-Konferenz über das Briand-Memorandum eingelritet wurden, wird in der französischen und englischen Presse mit erkennbar gespannten Erwartungen kommentiert. Die fran zösische Presse befaßt sich vor allem mit dem wahrschein lichen Verlauf der Europakonferenz und dem Schicksal des Briandschen Europa-Planes. Ein Teil der französischen Presse ist ziemlich optimistisch gestimmt und erklärt, der Gedanke der Europäischen Gesellschaft sei jetzt auf dem Marsche. In der Pariser Rechtspresse ist man jedoch der Auffassung, daß eine Verweisung des Bri andschen Planes an eine Kommission gleichbedeutend mit einem stillen Begräbnis des Paneuropa-Gedankens sei, was in diesen Kreisen aus dem Grunde begrüßt wird, weil man erwartet, daß die europäische Politik sich dann lediglich auf Grund der bestehenden Verträge gestalten werde. Beachtenswert sind die Ausführungen, die der Berliner Korrespondent der „Times" über das zu erwartende Auf treten der deutschen Delegation in Genf schreibt. Er bemerkt, daß es ein Fehler wäre, anzunehmen, daß die vor kurzem erfolgte Neubekräftigung der mit dem Namen Stresemann verbundenen Politik sowie die Ableh nung der Treviranus zugeschriebenen ungeduldigeren Me thoden bedeuten, die deutsche Delegation werde eine sehr be scheidene Aktion in Genf verfolgen. Es wäre auch ein Feh ler, sich einzubilden, daß die deutsche Delegation ibre Hände für gebunden halten wird durch den Um stand, daß in einer Woche Neuwahlen stattfinden. Es be- steht sehr guter Grund zu der Annahme, daß in Regierungs- kreisen die Meinung bestehe, die deutsche Delegation für Genf werde in der Lage sein, mit ebenso viel Vertrauen und Ge wicht zu handeln wie jede frühere Delegation. Es kann als sicher angesehen werden, daß Dr. Curtius nicht zögern wird, in Genf zuversichtlich mit dem Programm vorzugehen, das er vor der Reichstagsauflösung vorbereitet hatte. Der Kor respondent erklärt, daß Dr. Lurlius in seiner letzten Relchstagsrede zwar den Glauben an eine Politik der Verhandlung, des Ein vernehmens und der Befriedung neu bekräftigt, aber vom Beginn einer neuen Phase der deutschen Außen politik nach der Rhelnlandrämnung gesprochen und ge äußert habe, Deutschland könne sich nun mit freieren Händen den übrig bleibenden Problemen zuwenden, und kleiner sei Lie Park«i geworden, aber -in, sich- gefestigter -un-L Mr- k«r. -Nun müsse alles geschehen, Laß sie wieder größer -werd«. Hier Könnten Li« Frauen -Helsen, Li«- seinerzeit auch LI« Wahl Hindenburgs «rmöMch-t hätten. Von Len Volks-Konservativen trenne Li« Deulschnattonalen vor allem -Leren- Eintreten für Len Toungplan unL ihr« nennen, wo Hindenburg ... aus Lem Wahlkampf« zu lassen. , Es sind« sich mehr und mehr wieder zurück zu Lea Deutschnatto nalen, -Latz es in drei Parteien zersplittert, sei auch nicht zu seinem Vorstil. Hoffen^ wir, so schlotz Frl. von Lem Hagen, Latz wir am Wahltage gewinnen, was wir gewinnen müssen, wenn wir noch Hoffnung für Les Vaterlandes Aufstieg -haken wollen. Mollen wir einig sein in Ler Liebe zu unserem Vaterland«, Lie uns Kraft gibt, ihm in Ler Not zu helfen. — -StaLtrat Zäckel dankte Ler Rednerin für -ihre Ausführungen, Lie hoffentlich aus fruchtbaren Boixn ge fallen seien und bat Lie Anwesenden, weiter zu werben, lud auch noch ein -für Lie Versammlung am Sonnabend: Redner Ober- finanzrat Bang. Zn einer Aussprache nahm Landgerichtsrat -Lambson -Stellung zu der Lindeiner-Wildouscheu Begründung Les -Austritts Ler Volkskonser-valiven aus Ler Deutschnationastn Volkspartei und führte aus, -Laß Liese Begründung für ihn erst recht Anlaß sei, bei Ler Dn. VP. zu bleiben, während Stadtrat Hofmann an einem Erlebnis schilderte, daß deutscher Mut und Energie zur rechten Zeil -das erwünschte Ziel erreichen lassen. Am 10 Ahr wurde Lie Versammlung geschlossen. Zwickau. Am Freitag abend gegen 9 Uhr drangen fünf maskierte Männer in eine Wohnung am Reuterweg ein, zertrümmerten die Türen und schlugen die Wohnungseinrichtung kurz und klein. Der Wohnungsinhaber trat den Eindringlingen entgegen, wurde jedoch von diesen derart zugerichtet, daß er ins Krankenstift eingeliefert werden mußte. Er hat Kopfwunden und einen Schulterblattbruch erlitten.