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Janaschsk; in Langenchurs dorf bei Herrn H. Sttegler; in Penig bei Frau Kaufmann Max Härtig, Leipzigerstr 163; in Rochsburg bei Herrn Paul Zehl; iu Wolkenburg bei Herrn Ernst Rösche; iu Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. und y AMtsblaLL für dsn .Stcrdtrcrlh zu Valdenburg. -r- - verbreitet in den Städten Penig, Lunzenau, Lichtenstein-Callnberg, und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: Nltstadt-Laldenburg Bräunsdorf, Callenberg, St. Egidien, Ehrenhain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langen- isE-Niederham, Langenleuba-Oberhain, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Oelsnitz i. E., Reichenbach, Remse, Rochsburg, Rußdorf Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. 171. Sonnabend, den 25. Juli 1896. Witterungsbericht, ausgenommen am 24. Juli, nachm. 4 Uhr. Äsrometerstand 762 WM. reducirt auf den Meeresspiegel. Thermometerstand -f 14" 0. (Morgens 8 Uhr -s- 16".) Lambrechts Polymeter 77"/o. Thastpunkt 4- 10 Grad. Windrichtung: Nord. Daher Wittcrnngsausfichten für den 25. Juli: Wechselnde Bewölkung bis halbheiter. Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach -Waldenburg, 24. Juli 1896. Es ist ganz still im Walde der Politik geworden, und von Thatsachen ist wenig zu verzeichnen, soweit unsere deutsche Heimat in Betracht kommt. Die Bevölkerung bekümmert sich mehr uni die in diesem Jahre so zahl reichen Erinnerungs-Feste für die Stiftung von Gesangs-, Krieger- und Turner-Vereinen, die unmittelbar nach dem Kriege von 1870 wie Pilze aus der Erde schossen, die patriotische Begeisterung der großen Zeit suchte vielfach nach Specialfeldern, auf welchen sie sich mit Erfolg zu bethätigen vermochte, als um die politischen Erörterun gen, die zwar nicht verstummt sind, aber doch ganz un möglich etwas Neues bieten können. Die Hundstage sind gemeinhin auch nicht jene Periode im Jahr, in welcher große und fruchtbare neue Gedanken ausgeklügelt werden. Mit Eifer debattirt wird nur auf den Hand werkertagen, welch- sich den zahlreichen Gewerbeausstel lungen angeschlossen haben; allgemein ist dort in diesen Berufs-Versammlungen der Wunsch, daß endlich einmal eine praktische und richtige Handwerker-Organisation zu Stande kommen möge. Ncichsregierung und Reichstag sollen da noch wirklich in der kommenden Session mit sich reden lassen. Die Ablehnung des neuen Margarinegesetzes in der Form, in welcher es vom Reichstage beschlossen wurde, vom Bundesrathe hatte, wie bekannt, lebhafte Klagen aus den Kreisen des Bundes der Landwirthe wachge- rufen. Aus diesen Erörterungen hat sich nun eine große Auseinandersetzung über die gesammte Lage der Land- wirthschaft und die Wirthschaftspolitik der Reichsregie rung entspannen, und an recht lebhaften Worten fehlt es dabei nicht. Die alte Gegnerschaft zwischen der Reichs regierung und den Führern des Bundes der Landwirthe dauert unverändert fort, es will nicht gelingen, einen ge meinsamen Boden für eine gedeihliche politische Wirksam keit zum Besten der Landwirthschaft zu gewinnen. Zu erreichen ist da auch nur etwas durch eine freundwillige Nachgiebigkeit. Wunder kann es nicht nehmen, wenn nun auch allgemeine Auseinandersetzungen über unsere innere Lage, über die Zukunst der Parteien und Son stiges gepflogen werden, was immer in den Tagen der Ereignißlosigkeit herhalten muß, ohne daß darum große und gedeihliche Ereignisse in Sicht kommen. Das ist nur aus allem Bisherigen ersichtlich, daß die kommenden Neichstagsverhandlungen wiederum nicht einem beschau lichen Plauderstündchen ähneln werden. Die wiederholt angeregte Vermehrung unserer Kriegs schiffe macht bei jeder passenden oder nicht ganz paßen den Gelegenheit immer von Neuem von sich reden. Was da vom Reichstage im Verlaufe des kommenden Winters verlangt werden wird, ist wohl kaum schon ganz fest im Schooße der verbündeten Regierungen festgestellt, immerhin darf man annehmen, daß nicht zu spät nach der Rückkehr unseres Kaisers von seiner Nordlandreise der endgiltigen Regelung der Frage näher getreten wer den wird. Ob man dann in der Volksvertretung hier über so leicht zu einem Einvernehmen gelangen wird, wie über die Neuordnung der vierten Bataillone, bleibt doch abzuwarten. Die Kosten für die modernsten Kriegs schiffe werden von Jahr zu Jahr höher, und noch ist kein Ende abzusehen, wohin man bei diesen Wunderwer ken der Technik schließlich gelangen wird. Erfreulicher weise ist ja freilich nach dem letzten officiellen Reichs schatzamts-Bericht zu constatiren, daß die Reichs-Einnah men in einem weiteren ununterbrochenen Steigen be griffen sind; allein im Reichstage will man auch Schul ¬ den tilgen, sonstige wünschenswerthe Ausgaben machen, und jedwede neue Steuern vermeiden, und Alles läßt sich nicht von Allem machen. Auch die geplante deutsch- ostafrikanische Colonialbahn begegnet von dem finanziel len Standpunkte aus einer andauernden lebhaften Kritik; selbst von eifrigen Afrikaleuten werden Vorschläge ge macht, welche mit anderen Mitteln oder zum Mindesten wl einer kürzeren und daher billigeren Bahn mehr zu ei. eichen meinen, als mit einer theueren und weit ausge dehnten Bahn, für welche es denn doch noch etwas an der wunschenswerthen Frachtmenge mangelt. Gouver neur Major von Wißmann hat sich über sein weiteres Verbleiben im Colonialdienste noch nicht endgiltig ent schieden. Daß er einengende Schranken für seine Thätig- keit beseitigt sehen möchte, kann man gerade diesem er fahrenen „Afrikaner" nicht verdenken. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Im Molde-Meerbusen hat am Donnerstag die Be gegnung Kaiser Wilhelms mit dem König von Schweden stattgefunden, die den denkbar herzlichsten Charakter trug. Der Kaiser hat dem deutschen Consul in Drontheim, Herrn A. Jenssen, den Rothen Adler orden verliehen. Wie jetzt feststeht, erhält Prinz Heinrich von Preußen, der noch bis zum 1. October Urlaub hat, für die Zeit der Flottenherbstmanöver kein Commando über ein Ge schwader. Prinzregent Luitpold von Bayern begiebt sich nach einer Meldung aus München zu den Corpsmanövern An fang September nach Würzburg, wo auch der Kaiser eintrifft und im Residenzschloß Wohnung nimmt. Beim Fürsten Bismarck fand dieser Tage eine musi kalische Unterhaltung statt, bei welcher Prof. Joachim- Berlin die Geige und Musikdirector Spengel-Hamburg die Klavierbegleitung spielte. Anwesend waren die Fa milien des Grafen Herbert Bismarck, des Grafen Ran tzau, Prof. Schweninger, sowie Chrysander, Vater und Lohn. Bei der Ausfahrt am selben Tage wurden der Fürst und Graf Herbert auf einem Kornfelde von Schnit tern nach alter Sitte mit einem Kornährenkranze gebun den und mußten sich durch ein Geldopfer lösen. Der Fürst war durch den Scherz sehr erheitert worden und trug noch später das blaue Seidenband um den Arm. An den diesjährigen Kaisermanövern werden fol gende Fürstlichkeiten theilnehmen: Der König von Sach sen, Prinz Albrecht von Preußen, Prinz Georg von Sachsen, Herzog Nikolaus von Württemberg und der jüngste Sohn des Königs Oskar, Prinz Eugen von Schweden, welcher seit Kurzem L l» suite des Dra goner-Regiments König Friedrich III. (2. Schles.) ge führt wird. Dem Posener Provinzial-Landwehrverband ist eine Einladung zugegangen, an der Kaiserparade in Schlesien theilzunehmen. Der Hofprediger a. D. Stoecker schreibt in der „Evang. Kirchztg." über die Bedeutung der unlängst veröffentlichten kirchlich-so cialenKundgebung: Manche meinen, es solle ein ständiger Gegencongreß gegen den christlich-socialen Verein begründet werden. Davon ist unter den Berathern und Veranstaltern dieser Kundge bung noch nicht die Rede gewesen. Vielleicht wird man im Spätherbst eine kirchliche Versammlung berufen, wo die gesammte gefährdete Lage der Reformationskirche nach außen wie nach innen und dabei selbstverständlich auch die sociale Auffassung der rechten Gruppen zur Bespre ¬ chung kommen müßten. Aber zunächst handelt es sich nur um die Sammlung Gleichgesinnter auf der rechten Seite und um die Gewinnung eines sturmfreien Ter rains, von wo aus die christlich-sociale Thätigkeit als kirchliche Arbeit weiter geschehen kann. Wie die „Vos- sische Zeitung" hört, beabsichtigen die Unterzeichner des Aufrufs aus der im Herbst zu berufenden kirchlich-solia- len Conferenz einen deutsch-evangelischen Kirchtag heraus zubilden, der die einzelnen evangelischen Landeskirchen Deutschlands umschließen soll. Im Reichsanzeiger bringt das preußische Kriegsmini sterium zur allgemeinen Kenntniß, daß den Unteroffi zieren und Mannschaften dienstlich verboten ist: 1) jede Betheiligung an Vereinigungen, Versammlungen, Festlichkeiten, Geldsammlungen, zu der nicht vorher be sondere dienstliche Erlaubniß ertheilt ist, 2) jede Dritten erkennbar gemachte Bethätigung revolutionärer oder so cialdemokratischer Gesinnung, insbesondere durch entspre chende Ausrufe, Gesänge oder ähnliche Kundgebungen, 3) das Halten und die Verbreitung revolutionärer Schriften sowie jede Einführung solcher Schriften in Kasernen oder sonstige Dienstlokale. Ferner sst sämmt- lichen Angehörigen des aktiven Heeres dienstlich befoh len, von jedem zu ihrer Kenntniß gelangenden Vorhan densein revolutionärer oder socialdemokratischer Schriften in Kasernen oder anderen Dienstlokalen sofort dienstliche Anzeige zu erstatten. Diese Verbote gelten auch für die zu Uebungen eingezogenen und für die zu den Controll- versammlungen einberufenen Personen des Beurlaubten standes. Mit dem Inkrafttreten des bürgerlichen Gesetzbuchs am 1. Januar 1900 dürfte eine Verjüngung des Richterpersonals Hand in Hand gehen. Wie die „M. P. C." erfährt, wird im Zusammenhänge damit, daß über drei Jahre das Bürgerliche Gesetzbuch in Kraft tritt, in der nächsten Zeit eine vollständige Erneuerung des gesammten Richterpersonals im ganzen deutschen Reiche, vom Reichsgericht angefangen, sich vollziehen. Die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft haben an das Präsidium des deutschen Handelstages, das bekannt lich eine Einladung an alle kaufmännischen Corporationen zur kommissarischen Berathung des Entwurfs eines neuen Handelsgesetzbuchs erlassen hat, ein Schreiben gerichtet, mit dem Ersuchen, an zuständiger Stelle dahin zu wirken, daß der Entwurf vom Reichsjustizamte dem Bundesrathe nicht eher unterbreitet werde, als bis dem an dem Ent würfe doch am meisten interessirten Handelsstande die nöthige Zeit gelaffen sei, sich durch feine berufenen Ver tretungen darüber zu äußern. Ueber die diesjährigen Berliner Streiks sprach sich in einer öffentlichen Versammlung zu Berlin der Secretär der socialdemokratischen Gewerkschafts-Commission aus. Redner betonte, daß in diesem Jahre 49 Streiks statt gefunden hätten; von diesen seien 30 zu Ungunsten der Arbeiter ausgefallen. Zu diesem schlechten Ausgange habe der Leichtsinn der Arbeiter das Meist beigetragen. Ohne Ueberlegung und ohne Berücksichtigung der vielfach mangelhaften finanziellen Mittel habe man Streiks pro- clamirt. Der preußische Kultusminister l)r. Bosse hat gelegent lich der Grundsteinlegung zum Lehrerheim in Schreiber- Hau zwei bemerkenswerthe Ansprachen gehalten. In der ersten, die mit einem Hoch auf den Kaiser schloß, hob der Minister hervor, daß unser Vaterland groß geworden sei durch seine Könige und seine Schule, insbesondere seine Volksschule. Beide gehörten zu einander, beide