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srr Wahl, da dir Gewählt« flch ausdrücklich mtt Ihrer Vorlage etnv,rfiandm «kärt hat, etnm Beweis erblicken, daß die Mehr heit des Volkis ihren Standpunkt als dm allein richtigen auer- kmne. In Wahrheit bedeutet die forchheimer Wahl, was dir Zollfrage anlangt, nur dieses: einmal, daß der Freisinn die Un- Haltbarkeit der absoluten Negation etngesehm hat, und sodann, daß an et« Obsiegen der extremen Forderungen des Bundes der Landwtrthe bei den allgemeinen Wahlen, falls bis dahin das Tarifgrsttz nicht verabschiedet sein sollte, gar nicht zu denken ist. Wie immer man nun aber auch den Wahlausfall beurl Helle, eine Seite hat er jedenfalls, die jeden Patrioten erfreuen muß. In der bayerischen Cmtrumspreffr ist triumphtrend die Erwar tung ausgesprochen worden, daß die durch das Kaisertelegramm angeblich erzeugte Retchsverdrofsmhrtt bei der forchheimer Wahl eine mächtige Wirkung ausüben werde. Himmel und Hölle Hot man in Bewegung gesetzt, den Wählern klarzumachen, daß das ganze bayerische Volk sich in seiner staatlichen Selbständigkeit verletzt sühlen wüste. Jetzt wird diesem unwahrhaftigen Treiben wohl ein heilsamer Dämpfer aufgesetzt sein. Tagesgefchichte. Deutschland. — Di, „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Am Vorabmd des dem Besuche des König- von Jtalim gewidmeten schlichen Tage- heißen wir dm erlauchten Gast Deutschlands, dm Hohm Ver bündeten, mit herzlicher Freu», willkommen. Nicht al» Unbe kannter kommt König Viktor Emanuel zu uns; mehrmals, zu letzt, al» er bet der Großjährigkeit de» Kronprinzen seinen edlm, schmerzlich betrauerten Vater vertrat, habm wir un» seiner Gegenwart gefreut. Jetzt tritt er wieder in unser, Mitte, zum erstm Mal, al« König dm greinten Italien», al» mist« hoch- brgabtrr Herrscher, von dessen unbeintem Streb« sein Land viele» erwarten darf. Dem Sohne Umbertos und Margh«tta» habm seit sein« frühest« Jugend, wo wir ihn, einen zart« Knab«, aus dm Armen Kaiser Friedrich» sahm, unsne Sym pathien gegolten. In seiner charaktervollen Eigmart find die Züge ausgeprägt, di, gerade dem deutschen Empfind« Vesonder» ansprechm, männliche Selbstbeherrschung, womit er dm Körper und dm G^st für dm Hohm Berus gistählt, soldatisch» Tüchtig keit, die ihn -um ersten Osfizt« sein« tapfer« He«« machten, gewissenhaft, Erfüllung d«r königlich« Pflicht« und täglich, Ar- britsamksst für da» Wohl seine» Volk». Der Rückblick auf da» «st, Jahr sün« Regierung z,tgt un» Jtalim 1« Innern wtrthschastlich «stärkt und nach Außen an Ansehen und Einfluß unt« d« Großmächtm grwachsm. Ein« thättgni Politü, für di, der Monarch in dem in sein« Begleitung gern begrüßten Mintst« Prinetti etnm vrrdienten Mitarbeit« gesund«, ist M gelungen, neben der NmkFestigung der «probt« Bündnisse weit«, sreundschasüich, Beziehung« anzuknüpfen. König Viktor Emanuel findet bet un» off«, H«zm. Schon tu d« dritten Generation wird von dm Häusern Hohmzoll«« und Savoym treue Freundschaft gehatt«, di« den polttisch« Bündnissen d« Staaten da» Siegel ausdrückt. Zwischen Deutschland und Ita lien giedt e» keine Gegenständ« de» Neide». Wir srmm un» de» kräftig« Ausstreb«» de» Bunde-gmoffm. Wir wünsch« dem italienischen Volke, dH e», wie da» deutsche au« eigener Kraft, aus d« Grundlage national« Einheit und Wohlfahrt seine Weltstellung ausbaue. Möge dereinst die Geschichte rühm« daß die Regierung dm dritten Viktor Emanuel für Italien ein, lang« Epoche friedlich« Erfolg, und glücklich« Fortschrittes her- ausgeführt habe. 8swprs avaoti 8uvoia! Berlin, 26 August. Für dir hmttge Durchreise de» Königs vcn Jtalim find nach dem „B T." die strmgftm Vov- fichtsmaßregeln getroffen. Die Bahnhöfe wurdm ein, halbe Stunde vor d« Ankunft des Königs geräumt. Sogar die Prlsse «hielt in Göschen« nur in beschränkt« Zchl Zutritt. Dem königlichen Zuge warte von Piazza bi» Schaffhaus« ei» Sicherhettszug vorausgeschickt. — Der König von Jtalim trifft nach d,m »Berl. Lokalanz." am Sonntag, dm 31. August, abends 6 Uhr in Kra«ksurt ein. Auf dem Opernplatz« wird das gesammtr Rrgimmt Ausstellung nehm«« und von dem Könige begrüßt wrrdm. Daraus st adel ein gr öß«re» Din« im „HoÄ Imperial" statt, cn dem sämmtlichr Offiziere de» Husar««» gtmmt» „König Humbert von Jtalim" theilnehmen. Die Wei terreise erfolgt abmd» 9 Uhr. Berlin, 26. August. Wie dem „B«l. Tagebl." au» London gemeldet wird, geht d« Kais« aus einige Tage vor König Eduard« Geburtstag, den 9. Nove mb«, nach England und bleibt bis zu diese« Famllimsrste. Berlin, 26. August. „Wolffs Bureau" «Udet: lieber dir Jnhastnahme -w«i« Unteroffizi«, Sr. Maßstät Schiff „Loreley" auf Veranlassung de» stellvertretend« Gtadlkomnan- dantm in Nikolajew «fahr«« wir, daß fie rrsolgt Ist, well di, beidm Untrroff zi«e da» für russische Mannschaft« bestehend, Verbot der Aufenthaltes in einem Gartmlokale de» Boulevard« nicht gekannt habm und daselbst angetcoffm worden find. Düsse« Verbot war dem Kommando der „Loreley" durch die russisch« Militärbehörden nicht bekannt gegebm. Die Entlassung ter beidm Unteroffiziere au» d« Hast hat am Morgen d«S felgen den Tage« sofort stattgesunden. D« Gouvrrnmr von Nikolajew hat sein Maste» ««dauern üb« dm Vorfall zum Au-druck» gebracht. Karlsruhr, 26. August Gegenüber der Behauptung, daß ei«, nme Conf«mz von Bunde»staat»minist«n üb« zoll- politisch« Frag« geplant sss, «rklärt «in, Bnlimr Zuschrift d« „Süddmtschm RttchSconssp.", daß zwischen dm verbündet««* ginungm keinerlei Mrinung»v«schtedrnh«itm bssiändrn. Di» Unterredung« dm Reichskanzler» mit dem badisch« Minister Brau« in Bayreuth hält« nicht dm g«ingstm Zwssftl g* lass«, daß Bad« mtt all« and«« Bundesstaat« auf dar vodm d«s Zolltartfemrvurse« steh» Awaigr, sssbst^tstän^ich nicht beabfichttgt«, Anträge dm R,ich«kan;ftr» i« Sinne d« Eon* «tssionsbeschlüff« würd« i« Bund«Sralh« aus den «.tschtedmstm Widerspruch floß«. Mannheim, 26. August. D« zweit« gsschlossM« Gmnalversammlung de» Satholikmtagr» ging da vormittag» eine Grnnalvrrsammlung de» Volk»v««in» für da» katholisch« Dmtschlaad Vorau»., Dm B«handl«ngm wohnt« der Erzbi schof Rörber-KreySurg und ter Erzbischof von Mecheln bet. Der Vorsitzende, Fabrikbesitzer Bramts-Müachm-Giadbach, gedacht» . . . . . . . —- - Tageblatt für Schneeberg und Umgegend strdie königUund städtischen Lehördm l» Ä«e, GrüuhM, Hartmstei«, Sohamt ^vUllöiNuII georgmstadt, Lößnitz, Ueustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels bd. Einkommen 4. Wn" 1. Kind 3. Knd 2 «Md 1 bi» 500 bi» Aue, d« 23. August der Stadt Rath Kühn. vr. Kretzschmar, Bürgermeister. Kram- «.Biehmarkt i« Aiterbach im Vogtl. Achilles, Bürgermeist«. 2 s s 500 900 1200 1600 2,60 5,20 10,40 900 1200 1600 2,60 5,20 7,80 13,00 2,60 5,20 von über Für srrmdsprahlichm Unterricht find 10 mehr zu zahlm. Für auswtrttg! Kind« find di« höchsten Schulgeldsätz« zu zahlm. Eine symptomatische Ersatzwahl. Eine Uebrrraschung, wie fie selten vorkommt, ist der Aus gang d« RetchstagSwahl in Forchheim-Kulmbach gewesen. Di, Gache ist, insbesondere im Hinblick auf di, nächstjährig,« all- giwtinm Wahlm, so lehrrssch, daß sich ssne näh«, Bettachtung verlohnt. Von dem, was alle Welt nach dem Ergrbniß d« Haupt wahl, in dm «st« Tag« wenigstens, al» selbstverständlich be trachtet«, ist in drr Stichwahl da» Gkgmthell ^ngrtrrtm Der Wahlkreis war, wie bekannt, von jrh« ein Zankapfel zwischen Klerikalen und Ntchtklertkalen. Di, ktz«m find rhedm» unt« wechselnden Parteibezeichnungen ausgetreten; schon süt läng«« Lrit ab« setzm sie sich au» Nattonallibnalm, Freisinnigen und Sozialdemokraten zusammen. Nur dadurch, daß Freisinnig, und Gozialdemokratm in der Stichwahl regelmäßig aus dir klerikale Grit, ttatrn, könnt, da- Certmm ein, läng«, Rrth, von Lrgis latmperiodm hindurch dm Sieg erringm. Bei d« diesmaligen Ersatzwahl beschlossen dir Freifinntgm, di, nationallib«alr Can- Lidatur zu untrrstützm. So stand« sich wird« wir vor Zrttm — abgrsrhm natürlich von dm Sozialdemokrat« di, damal» In dtesrm Wrhllrets, noch nicht-, he ür noch nicht vtü brdmtm — Eenttum und Anticentrum grschloffm grgmüber. Dir v«rinigtm Ltbrralen rechnrtm mit Zuversicht ans den Sieg, und ihre Presse vrrkündete, daß dies« Wahl vorbMich sssn w«d« sür Lie Haltung der bayertschm Liberalen auf d« ganzm Linie gegenüber drm Crnkum bss dm brvorfirhrndm allgemeinen Wahlen. Diese Perspektive war cs, welche in ungewöhnliche« Maße die allgemein« Ausmttksamkett aus dies, Ersatzwahl lmktr. Das Ergebmß d« Havptwahl war mm, daß da» Centrum sich in sriner altrn Stärke behauptete, die vib«alrn aber die Hälfte ihr« Stimmen durch eine besondere Candidatur de» Bund« Ler Landwirth, verlor«. Da di, Soztaldmwkraten, wa» von ihrem Gtandpunfte au» da» allein Möglich, war, sür die Stich wahl Stimmmrnthaltung vnkündrtm, warm die Anhäng« d«s Bundes d« allein auSschlaggebmd« Thrll. Es «schien geradezu selbstv«siändlich, daß fie Hre Stimm« dem Candidatm des Emtrum» gebm würdm; dmn, sagt, man, d« 8tb«alr stillt sich in d« Zollfrag, aus dm Bodm d« RegittungSvorlage, d« Emtrumsmann ab,r aus dm d« sog. Cowprymißbrschlüssr d« Rsschstagocowmiffion, somit könnm di, Bündlrr mr dm lch- trrm al« dm Mrhrbirtmdm unterstützen. Dem «nssprnhmd «klärt, man, daß di, Id« de» Anticmtrum» Fia-co aemacht habe, und v«rkünd«tr umgekehrt, di, sorchheim« Wahl müff, dn ArttgaNgSpunft ssn« Wahlbündnisse» zwischm dm Consnvativ«, Lem Bund, dir Landwirth« und d«u Crntrum aus d« ganzm Link wrrdm. Di, Stichwahl ober hat, dirsm Erwartung« zuwider, dm Giig de» Anticmtrum». «geb«. Der F«hl«r in d« Rechnung derjenigen, welch« dmch dies« AuSgang mUSuscht w«dm, lag Lari», daß fie dirf, Wahl ausschließlich unt« d«m wirthschaft- lichm Gesichtspuntt« beurth«iltm. Man ist darin so weit gr- gangen, zu behaupt«, daß di« Hauptwahl «in« Protest gegen LI« Zolltarifvorlag« der Rrgi«ung brdmtr. Ebmso könnt«, wt« Li« „Schl. Ztg." mit Recht bemerkt, jetzt di, Regierung in dtv- T«l«-ram»-Adr«ss,r Volksfreund Schneier». Fernsprecher» Schneeberg zo. An« rr. Schwarzenberg zg. 520 7,80 13,00 20,80 1902. Schulgeld für die Bürgerschule Aue. Nachdem die städtischen Kollegien di, Schulgrldklaffm anderweit schgsskllt habm, bring« wir dtrs, zur öffmüichm Kmntniß. I. Bürgerschule. - am Nachmittag erscheinend« Nummer bi» «or- VUrgschast für bi« nSchfttSgia« «usuahme der Anzeigen . „., , " ' ien Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht — . . !gebrn. «uiwarttge Auftrbge nur g«gen Vorausbezahlung. Mr Rückgabe ,SNnr»MUU- «ingesandter vtauustripte mach« sich die Redacttou nicht verantwortlich. " Donnerstag, de« »8. Angnst LVS», BormittagS 1» Uhr soll« im B«- püg«ung»lokat d« hissig,n König!. Amt»g«icht» L Ranchservice, 1 Wandschränkchen, 1 eiserne Gartendank, L Sophatisch grgm Baarzahlung öffmtlich vrrsteigert w«dm. Schnrebrrg, am 27. August 1902. Der Gerichtsvollzieher bei« König!. Amtsgericht. Versteigerung. , Freitag, de« SS. A«g«st 1VVS Vorn». 1« Uhr soll im Hotel zum „SSchs. v Hof" in Lößnitz 1 Pferd (hellbraun« Wallach) metstbtttmd grgm Baarzahlung verfirignt w«drn. f/ Lößnitz, dm 26. August 1902 Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht. Der „Erzgebirgische voMfroinb" erscheint tilglich mit Aulnahm« der Ta-» — Jnseraten-Annahme für die » »av JnserÄ.-^«m,blÄ-R^°um°^wP^ Donnerstag, den 28. August 1802» bWU^AchMK Mk. lv o sür rutwürt» Ui Pfg., im amtlichen Lheil der Raum der 2sv. LorPn^Al« gegeben, iluiwärtige AustrS 4« Wg-, uu Rell.-rheil di« Ssp. Lorpudzrtl« S« Wg. Post-Zeitnngrliü« »tr. 2SQ. «tugesandter »ianuslripte am 8. und s. September a. e. V L sI» im « rL t am 9. September a. e. Montag, de« 1. September a. c. n Bürgerschule. Für da» Jahr für da« Einkommen Für da« Jahr sür da« 1. Kind jrdrS ferner, Kind von 1 bis 2000 30 25 üb« 2000 bi» 4000 40 35 - 4000 - 8000 50 45 — -- - - 8000 60 55